Politik

Ministerpräsident Paasch protestiert bei Crelan gegen Abschaffung von deutschsprachigem Mobil-Angebot

Foto: Belga

Mit einem Protestschreiben reagierte DG-Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) nun auf das in Umsetzung befindliche Vorhaben der belgischen Crelan-Bank, die Dienste ihrer Mobile App künftig nur noch in französischer und niederländischer Sprache anbieten zu wollen.

Nach Angaben des Unternehmens ist die neue Version der App Crelan Mobile, die im Dezember aktiviert wurde, nur noch auf Niederländisch und Französisch verfügbar. Die Home Banking-Werkzeuge myCrelan und myCrelan pro würden demzufolge ab dem Frühjahr 2024 nicht mehr in deutscher Sprache nutzbar sein. Ab diesem Zeitpunkt, so das Unternehmen gegenüber dem Kabinett des Ministerpräsidenten, werde auch kein neues Dokument in deutscher Sprache mehr geschaffen.

DG-Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG). Foto: OD

In seinem Schreiben an die Geschäftsführung der Crelan-Bank wies Ministerpräsident Paasch darauf hin, dass der angemessene Zugang aller Bürger zu Bankdienstleistungen zu den grundlegenden Leistungen gehöre, auf die jeder Verbraucher mit rechtmäßigem Wohnsitz in einem Mitgliedsstaat der Europäischen Union Anspruch habe. Dies gelte insbesondere für die Bürger der Deutschsprachigen Gemeinschaft, deren Muttersprache Deutsch zu den drei offiziellen Landessprachen in Belgien gehöre. Insbesondere ältere und benachteiligte Kundengruppen seien nicht selten darauf angewiesen, Bankdienstleistungen in ihrer Muttersprache wahrnehmen zu können.

Paasch weiter: „Zwar können rein private Unternehmen gemäß Artikel 30 der Verfassung frei über ihren Sprachengebrauch entscheiden. Jedoch fällt der so genannte Basis-Bankendienst für spezifische Kundengruppen sehr wohl unter die Sprachengesetzgebung im öffentlichen Dienst. In Fällen, in denen ein BasisBankendienst angeboten wird, sind die Regeln der Sprachengesetzgebung unbedingt einzuhalten. Des Weiteren sind die Banken verpflichtet, ihren Kunden angemessene Mittel zum Beispiel in Bezug auf die Meldung eines Kartendiebstahls oder -verlusts zur Verfügung zu stellen. In diesem Zusammenhang kann die Bereitstellung von Diensten in einer anderen Sprache als die der Sprache der Region, in der der Verbraucher seinen Wohnsitz hat, unserer Auffassung nach nicht als ‚geeignet‘ angesehen werden.“

33 Antworten auf “Ministerpräsident Paasch protestiert bei Crelan gegen Abschaffung von deutschsprachigem Mobil-Angebot”

  1. schlechtmensch

    Ich bin für eine Abtretung der deutschsprachigen Gebiete an Deutschland. Alternativ für einen unabhängigen Staat Ostbelgien evt. Ostbelgistan. Um die Flagge, Nationalhymne usw. kümmere ich mich dann. Evtl. könnte Herr Cremer einen Wettbewerb starten.

  2. Eifel_er

    Ihr könnt protestieren, manifestieren so viel ihr wollt, die DG wird in keinem Leben angenommen werden.
    Ihr Politer kassiert eine Menge Kohle um nix zu schaffen, es wird alles auf die lange Bank geschoben.
    Wir, das heisst die Einwohner der DG, zahlen uns dumm- und dusselig für Eure Ekapaden die nix bringen.
    Wofürf seid ihr Politiker eigentlich da ? Um 6x die Woche lecker mit Firmenchefs essen zu gehen ?

    • Allesandro Vega

      „Ihr Politer kassiert eine Menge Kohle um nix zu schaffen“

      Ich bin kein Politiker, aber jedes mal, wenn ich sowas lese denke ich mir.

      Mach es doch selbst! Wenn das jeder kann und man nichts tun muss für eine Menge Kohle, warum machen Sie es nicht ?

  3. Herr Paasch.
    So wird das auch schon lange bei Proximus gehandhabt ,my Proximus zb nur auf Englisch und Niederländisch.
    Der Strom u.Gas Anbieter Eneco wurde vor 1 oder 2 Jahre sogar verklagt von der DG,musste eine hohe Strafe zahlen und macht munter weiter auf fr.und nl. die lachen sich doch krunm über die DG

  4. Es ist immer das gleiche .
    Viele vergessen , dass die hiesigen Politiker bei wichtigen Entscheidungen , das nach zu bellen haben , was die Kojoten in Brüssel vor bellen.
    Und wenn sich dann mal einer der hiesigen , für die DG einsetzt , erntet er hier als Dankeschön nur faule Früchte.
    Ist ja auch nicht korrekt .

    • R.A. Punzel

      @Die Wahrheit: Längst schon gemacht, aber die „Jeder soll das machen“ kennen Sie anscheinend schlecht. Hier rumheulen aber nix unternehmen. Ist ja mit Aufwand verbunden. Tja, that`s Ostbelgien people.

  5. naja und BNP PARIBAS FORTIS hat die Postbank geschluckt, App zwar auf deutsch so wie fern man es möchte aber auf einen telefonischen deutschsprachigen Berater und Mitarbeiter sucht man vergeblich. Was nützt diese Bank denn in Eupen wenn man telefonisch mit irgendwo und irgendwem in Brüssel verbunden wird bzw man nur eine Brüsseler Telefonnummer zur Verfügung hat, dort aber keiner deutsch spricht?

    • R.A. Punzel

      @Auweia: Scharf formuliertes e-mail auf deutsch schicken und Kopie lautstark am Schalter übergeben (je mehr Zuhörer, umso besser). Funktioniert prima. Sie bekommen einen der deutschen Spräche, naja sagen wir mal, „Mächtigen“ zugeteilt. Zur Not wiederholen.

  6. Krisenmanagement

    Vielleicht sollte Oliver Paasch erst einmal um die Polizeizone Eifel kümmern. Dort werden die berühmten Knöllschen in der falschen Sprache versendet. Man hat aus angeblichen Effizienzgründen die Versendung der Protokolle, die durch ein Lidar gemeldet werden, nach Namur vergeben. In Namur gibt es natürlich niemand der Deutsch kann. Einspruchsmöglichkeiten werden abgeblockt durch die Polizeizone Eifel. Anwälte bringen sich schon in Stellung.
    Es hat mich noch nie gestört mein Bankenprogramm in Französisch oder Niederländisch zu bedienen. Ich sehe dieses Vorbrechen gegen eine kleine Bank nur als Wahlkampfgeplenkel. Es sollte Herrn Paasch bekannt sein, dass Banken wirtschaftlich arbeiten müssen. Solange wir in Sankt Vith bei unserer Crelan Filiale noch persönlich bedient werden, beklage ich mich nicht.

    • Blick über das Venn

      @Krisenmanagement
      „Vielleicht sollte Oliver Paasch erst einmal um die Polizeizone Eifel kümmern“
      Statt ständig auf Paasch rum zu reiten, sollten sie einafch mal ihre Brille putzen.
      Wer ist verantwortlich für die Polzeizone Eifel, Paasch oder der dafür gewählte Polizeirat?
      Hier in Eupen wird für jeden Klecks auf die Polizeiratsvorsitzende Claudia Niessen rum geritten.
      Tja, und in der Eifel sind es CSP-Bürgermeister. Da muss dann eben Paasch ran. Merken sie nicht wie blöd ihre Argumentation ist.
      Hier etwas zu ihrem besseren Verständnis :
      https://www.grenzecho.net/144/sections/leserbrief

  7. Goodbye Belgien

    Da BNP PARIBAS FORTIS jetzt BPOST „geschluckt“ hat, kann man ja nun in Belgien endlich die Bankgeschäfte auch in deutscher Sprache dort ausführen. Das hatte das „belgische Staatsunternehmen BPOST“ bisher nicht geschafft. Obwohl viele Politiker der DG darüber informiert waren. Aber die durften (oder besser konnten) sicher nichts dagegen unternehmen.

  8. Kunde Crelan

    Ich bin sehr glücklich denn diese Bank ermöglicht den persönlichen Kontakt und ein offenes Schalter.
    Welche Bank bietet heutzutage diesen Dienst; wahrscheinlich auch nicht die Bank die Arbeitgeber des MP Paasch war?
    Wie kann man nur so dumm, arrogant und dämlich sein die Crelan Bank zu kritisieren?
    Die Partei der Deutschsprachigen Belgier , Prodg als Überbleibsel will nun die Bank die den Kontakt zum Kunden hat kritisieren.
    Da kann man nur kotzen. Prodg möchte die Deutsche Bank als Marktführer?
    Ich bin sehr froh in französischer Sprache alle Dienste der Crelan Bank zu genießen , dies mit deutschsprachigen Angestellten.
    Wie sieht es denn bei der Bank vom ehemaligen MP aus???
    Hat diese Bank noch ein Schalter?
    Zum Glück haben wir noch Wallonen in der D.G.

  9. @Leni

    – Ich bin kein Crelan Kunde und brauche nicht zu wechseln.
    – zum Thema Gewinnmaximierung habe ich noch vergessen das Drama mit den niedrigen Zinsen auf Sparkonten zu erwähnen.

    Alles in Allem will ich nur sagen das man als Verbraucher vergleichen soll denn nur auf diese Weise entsteht Konkurrenz, und die belebt das Geschäft. Das hat mit ’nach Deutschland gehen‘ nur begrenzt etwas zu tun. Ich bin und bleibe ein Ostbelgier der aber sicherlich schon mal über den Grenzzaun schaut.

  10. Mit der DG und ihren Bürgern ist es wie mit der Liebe; man glaubt was man glauben möchte und wenn die Seifenblase platzt ist Weinen und Wehklagen angesagt. Das Versprechen der DG Politiker die Deutsche Sprache als gleichberechtigt durchzusetzen ist so unerfüllbar wie der Treueschwur vor dem Altar; was die Leute aber nicht davon abhält es immer wieder zu versuchen. „The Great Pretender“ von Queen, das könnte die Nationalhymne der DG werden… 😁

  11. Warum wird von der DG keine Kontaktstelle eingerichtet, wo mal gesammelt wird, bei welchen Institutionen, Verwaltungen, Banken, Versicherungen, Energieanbieter, uvm. die deutsche Sprache nicht verwendet, oder respektiert wird?

  12. Kasperle

    Und wieder mal politisches Vollversagen! Man erzählt dem Deutschsprachigem in der DG wie anerkannt die deutsche Sprache in Belgien ist. Wohnt man allerdings als Deutschsprachiger in der Wallonie oder Flandern bekommt man zu spüren wie anerkannt die deutsche Sprache in Belgien wirklich ist.
    Man hat dann wohl größere Chancen wahrgenommen zu werden, wenn man arabisch spricht.
    Schön ist das man in der DG als Wallone oder Flame keine Nachteile hat da sich die Deutschsprachigen verpflichtet fühlen es allen Belgiern recht zu machen. Das ist doch unsere offene ostbelgische Art.
    Im Gegenzug bekommt man sogar in der DG das Gefühl das man als Deutschsprachiger außerhalb der DG nichts zu suchen hat und man sich dort anzupassen hat.
    Daran erkennt man(n) und natürlich auch an tausend anderen Beispielen was da für ein trauriger Haufen am Werk ist, denen außer ihrem Besitzstand die deutsche Sprache am Arsch vorbei geht.

  13. Paasch und BLAKROCK verlangen...

    Der Belgische Staat und Blackrock sind Mehrheitsaktionäre bei der Proximus. Die DG hat Verträge mit der Proximus. Sowohl Proximus (deren Infrastruktur auch von CRELAN genutzt wird) als auch BLACKROCK verlangen von ihren Kooperationspartnern ‚integeres Verhalten‘. In diesem Sinne kann und muss Herr MP Paasch (als Staatrepräsentant) das Interesse der BLACKROCK mit verteidigen und der CRELAN und allen anderen Banken (in Bezug Sprachengebrauch und auf die Probleme der Verweigerung einer agencinterne bankvertrauliche Cashautomaten Infrastruktur, für die die Kinden trozt allem Kontoführungsgebühren zahlen müssen) klar machen, dass sie wohl oder übel sich einer ‚conduit de bonne moeurs‘ und einer ‚gestion en bon père de famille‘, wie der Zivilkode es von allen Bürgern und Geschäftstreibern im Lande verlangt, zu halten und zu beweisen haben… Ansonsten soll die Proximus dieser bürgermissachtenden Quertreiberei (weil nicht ‚integeres Benehmen‘) einen Riegel vorgeschoben werden, in dem diesen Instituten, bei Weigerung die Kommunikation gekappt wird, bis sie sich fügen !!! So geht Business, im Namen der BLAKROCK ! Wenn der Herr MP Paasch das nicht so handhabt, dann schädigt er ja wohl auch die BLAKROCK, als Business-Partner, und riskiert, die DG dem Risiko auszusetzen, vor ein sogeanntes SCHIEDSGERICH auf Schadenersatz verklagt zu werden !
    Nah, und nun Herr Paasch, Sie sind am Zuge !!!

    • Nachtrag

      Noch ne wichtige Info. CRELAN hat sich ja mit der AXA verbandelt. AXA wird zu mehr als 5% von der BLACKROCK finanziert…. Daher sollte die CRELAN tunlichst aufpassen, diesen Vertragspartner der AXA nicht in Problem zu bringen… und den potentiellen CRELAN Kunden zum Zeugen zu machen ! Das sollte der Herr MP Paasch nutzen, im Rahmen seiner Interventionen für den Bürger !

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