Notizen

Oliver Paasch „mit mulmigem Gefühl“ nach Brüssel am Nationalfeiertag

ProDG-Spitzenkandidat Oliver Paasch bewirbt sich um ein zweites Mandat als Ministerpräsident. Foto: Belga

Nach dem Anschlag von Nizza werden in Belgien anlässlich des Nationalfeiertags am kommenden Donnerstag, dem 21. Juli, die Maßnahmen in puncto Sicherheit deutlich verschärft.

Der Ministerpräsident der DG, Oliver Paasch, wird an den Feierlichkeiten in der belgischen Haupstadt teilnehmen, musste aber einräumen, dass er am Donnerstag „mit einem mulmigen Gefühl“ nach Brüssel fahren werde.

Den Anschlag von Nizza nannte Paasch gegenüber dem Grenz-Echo „barbarisch und menschenverachtend“. In der DG wurden aus Solidarität mit Frankreich die Fahnen vor öffentlichen Gebäuden auf halbmast gesetzt.

Angesichts der Tatsache, dass in Belgien nach wie vor die zweithöchste Terrorwarnstufe gilt, waren ohnehin strenge Sicherheitsvorkehrungen am Nationalfeiertag in Brüssel vorgesehen. Immerhin liegen die Anschläge auf dem Brüsseler Flughafen und in der Metrostation Maelbeek erst vier Monate zurück (22. März).

Belgische Soldaten bei der Parade am Nationalfeiertag 2012 in Brüssel. Foto: Shutterstock

Belgische Soldaten bei der Parade am Nationalfeiertag 2012 in Brüssel. Foto: Shutterstock

Der Anschlag von Nizza (siehe Bericht an anderer Stelle) macht weitere Vorkehrungen in puncto Sicherheit und Terror-Bekämpfung notwendig. Welche Maßnahmen noch getroffen werden müssen, wollte Premierminister Charles Michel (MR) im Anschluss an eine Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates nicht verraten, was allzu verständlich ist (Terroristen lesen auch Zeitung…). Michel erklärte lediglich, Polizei und Geheimdienste müssten sich auf neue Formen der Bedrohung einstellen. Nizza habe gezeigt, dass die Terroristen nicht mehr nur auf Waffen und Sprengstoff setzen.

Auch in der DG werden die Sicherheitsmaßnahmen am Nationalfeiertag vor dem Hintergrund der Ereignisse in Nizza noch einmal hochgefahren. Die Verantwortlichen der Polizeizonen Weser-Göhl und Eifel warten diesbezüglich noch auf entsprechende Anweisungen seitens des Innenministeriums. Mit Sicherheit werden Taschen und Rucksäcke systematisch kontrolliert.

In Gent wurden anlässlich der „Gentse Feesten“, zu denen in den kommenden Tagen mehr als eine Million Besucher erwartet werden, Betonblöcke auf allen Zufahrtswegen in Richtung Zentrum platziert. Die Stadt will dadurch verhindern, dass Autos oder Lastwagen in eine Menschenmasse rasen. (cre)

Siehe auch Artikel „Lastwagen rast in Menschenmenge in Nizza – 84 Tote und viele Verletzte“

25 Antworten auf “Oliver Paasch „mit mulmigem Gefühl“ nach Brüssel am Nationalfeiertag”

  1. Stil Pflege

    Er soll vor allem nicht wieder durch einen zu grossen Bläser dort auffallen so wie sonst des Öfteren. Seine Garderobière, oder die Kostümberaterin der DG, scheint nicht sehr viel Geschmack zu haben, denn fast immer eine Grösse zu viel. XL tut es auch, muss ja nicht immer XXL sein.(so wie die Grösse unserer Ministermannschaft)

  2. Stil Pflege

    @Tuppes, könnte gut sein, denn Herr Lambi trägt ganz sicher XXXL. Ist ja fast Usus nach so vielen Jahren an Posten, Empfängen, Diners usw.
    @Eastwind, der Herr Pasch geht dann mit gutem Beispiel voran. Mal sehen ob er diesmal dann endlich mal Recht hat, und nicht wieder die anderen es waren.

  3. Und wieso soll nur das Volk...

    … massakriert werden? Schon klar, wir haben verstanden! Feiern Sie in aller Ruhe, Ihnen wird schon nichts passieren. Wer soll denn sonst die tollen Gesetze, Abkommen, usw. unterschreiben? Stimmt, auch Politiker sind austauschbar.

    • Knalltuut

      @ Und wieso… : gehts noch?!? Wie kann man jemand wünschen, massakriert zu werden? Wenn ich den Artikel richtig verstehe, bezieht sich das „mulmige Gefühl“ auf die Sicherheitslage in Brüssel. Das kann ich gut verstehen nachdem, was in letzter Zeit passiert ist

  4. Dipl.-Ing. Joachim Wahl

    Wann hört die Politik endlich damit auf, eine „Scheinsicherheit“ zu suggerieren. Es gibt kein Rezept gegen den Terror. In Gent sollen Betonklötze vor Fahrzeugen schützen. Was ist denn, wenn sich ein Wahnsinniger mit einem Ultraleichtflugzeug vom Himmel stürzt? Die Aussage von Herrn Paasch zeigt, daß Politiker auch nur Menschen sind, die um ihr Leben bangen. Wie naiv erscheinen da Aussagen von Politikern nach Terroranschlägen, man solle sich durch diese Barbareien nicht unser „westliches offenen Leben“ verbieten lassen. Ich würde mir an dieser Stelle von den Volksvertretern etwas mehr Zivilcourage wünschen.

    • „Was ist denn, wenn sich ein Wahnsinniger mit einem Ultraleichtflugzeug vom Himmel stürzt?“

      Herr Wahl, zynisch gesehen ginge so etwas auch, ohne dass der Attentäter dabei draufgeht.
      Beispielsweise durch den Gebrauch von Drohnen. Dabei brauchen es keine Geräte zu sein, welche das Militär bei spezifischen Einsätzen benutzt; da diese Terroristen bekanntlich in der Lage sind Bomben zu basteln, ist es sicherlich möglich für diesen Abschaum, etwa handelsübliche Drohnen die beispielsweise für die Zusendung von Paketen oder ähnliches konzipiert sind, entsprechend zu konstruieren, bzw. zu manipulieren.

    • R.A. Punzel

      Da Olli P. genau weiß, dass sich, außer ein paar Kommentatoren bei OD, kein Mensch, geschweige denn ein „Terrorist“, für ihn interessiert, muss er doch durch irgendeine Aussage die Aufmerksamkeit auf sich lenken.

      Ausgepfiffen zu werden, ist manchmal angenehmer als Nichtbeachtung…..

  5. Damien Francois

    In seiner Ansprache vom 20.7.2016, am Vorabend des Nationalfeiertages, appelliert der König Philippe an unseren „Gemeinschaftssinn“ um keine Sündenböcke zu suchen. Die brauchen wir nicht suchen, sie sind doch identifiziert: Moslems, die sich nicht anpassen (wollen) und den Terror herrschen lassen. Ferner, und das geht meines Erachtens sehr weit in der Verachtung der Opfer, prangert er an: „Il a vu, comme nous, certainement, ces vidéos de quelques Niçois happés par le racisme et la haine.  Ceux qui confondent tout. Qui amalgament“.
    http://www.rtbf.be/info/belgique/detail_le-roi-philippe-appelle-a-ne-pas-designer-de-boucs-emissaires?id=9357271
    Skandalös. Phil, wenn du kein „Reich“ mehr hast, werden viele wegen dieser dummen Rede keine Träne für dich weinen!

  6. Zaungast

    Aha, er hat ein „mulmiges Gefühl“.
    Mag sein, und es ist verständlich. Aber wenn unsere politischen Mandatsträger schon so etwas öffentlich äußern, andererseits aber den Bürgern und Bürgerinnen raten, „so weiterzuleben wie bisher“, so ist das schon sehr widersprüchlich und zeugt nicht gerade von Sachverstand.

    Ein Fußballtrainer, der vor dem Match Siegeszuversicht verbreitet, indem er sagt, er haben ein mulmiges Gefühl im Bauch, wäre seinen Posten sehr schnell los. Motivation und Durchhaltewillen sehen ganders aus.

    Übrigens wird Herr Paasch auf der Ehrentribüne oder beim anschließenden Empfang wohl kaum irgendeine Gefahr laufen. Die Damen und Herren werden ein Höchstmaß an Absicherung bekommen. Bei den „normalen“ Zuschauern sieht das schon etwas anders aus.

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