Folgende Personen bzw. Organisationen wurden für die Wahl zum „Ostbelgier des Jahres 2021“ nominiert.
– Michael Emmermann: Er hat kurz nach der Hochwasser-Katatrophe in der Unterstadt die Ärmel hochgekrempelt und die Aufräumarbeiten koordiniert, Hilfsanfragen und Hilfsangebote gesammelt, bearbeitet und beantwortet. Und auch noch heute setzt er sich für die weiterhin geschädigten Menschen ein. Sein Engagement ist nicht irgendwann im Sande verlaufen, er ist weiterhin mit vollem Eifer bemüht, den Menschen zu helfen.
– „Je suis Aunderstädter“: Nach der Hochwasser-Katastrophe von Mitte Juli bildeten sich nicht nur vor Ort in der Eupener Unterstadt, sondern auch in den sozialen Medien immer mehr Formen von Solidarität mit den Opfern der Flut. Unter dem Slogan „Je suis Aunderstädter“ drücken viele ihre Solidarität mit den Bewohnern der Unterstadt aus, die am härtesten von den Unwettern getroffen wurde – in Anlehnung an den Slogan „Je suis Charlie“, der unmittelbar nach dem Anschlag auf die französische Satire-Zeitschrift „Charlie Hebdo“ am 7. Januar 2015 entstand. Bei der Wahl zum „Ostbelgier des Jahres 2021“ steht der „Aunderstädter“ stellvertretend für alle Opfer der Hochwasser-Katastrophe von Mitte Juli.
– Bianca Croé: Sie ist „das Gesicht“ des Viertelhauses Cardijn in der Eupener Unterstadt. Auch nach der Überflutung der Räume in der Hillstraße hat sie alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit alle bestehenden Projekte vorübergehend an anderer Stelle weiterhin durchgeführt werden können. Das Ziel: Mit Ehrenamtlichen und verschiedenen Organisationen Orte und Räume schaffen, wo die verschiedensten Menschen (Kultur, Alter, Geschlecht, Religion …) sich wohlfühlen, wo sie miteinander und voneinander lernen. Die Räumlichkeiten des Viertelhauses wurden Mitte Juli von der Flut arg in Mitleidenschaft gezogen.
– Mathias Cormann: Der aus Raeren stammende und 1996 nach Australien ausgewanderte heute 50-Jährige hat eine Bilderbuchkarriere hingelegt. Das frühere Mitglied des Gemeinderates von Raeren wurde australischer Finanzminister und im Jahr 2021 sogar Generalsekretär der OECD mit Sitz in Paris. Seitdem trifft und diskutiert er mit den ranghöchsten Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft.
– Freddy Derwahl: Für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) ist er der bekannteste deutschsprachige Schriftsteller Belgiens. Während andere Journalisten oder Autoren, wenn sie das Pensionsalter erreicht haben, keinen Stift mehr anfassen oder keine Tastatur mehr berühren, ist Freddy Derwahl auch im Alter von 75 Jahren einer von jenen Rastlosen, für die das Schreiben ein Lebenselixier ist. 2021 erschienen zwei neue Bücher von ihm. Das Buch „Das Flüstern Gottes – Begegnungen auf inneren Reisen“, wurde im August sogar „Religiöses Buch des Monats“.
– Marie-Hélène Düsseldorf: Sie ist Leiterin der Lokalsektion St. Vith-Burg Reuland des Roten Kreuzes. In einer E-Mail an „Ostbelgien Direkt“ hieß es: „Ich habe Marie-Hélène Düsseldorf in der Corona-Zeit als einen Menschen kennengelernt, der sich unermüdlich beim Roten Kreuz St. Vith für schwächere und arme menschen einsetzt.“ Sie habe „immer ein offenes Ohr für jeden“ und habe eine Nominierung „mehr als verdient“.
– Ritter Yves Noël: Der Unternehmer wurde für eine Nominierung vorschlagen für seine lange Laufbahn als Präsident von NMC und die vielen werthaltigen Arbeitsplätze, die in Ostbelgien so geschaffen wurden, aber auch für sein soziales und philantropische Engagement in der König Baudouin Stiftung und vielen Organisationen. Im Oktober ist er wegen des Erreichens der Altersgrenze von 70 Jahren aus dem Verwaltungsrat von NMC ausgeschieden. Für das in den 1950er Jahren von seinem Vater Gert Noël gegründete Unternehmen war er während 44 Jahren tätig.
– Angelika Hoffmann: Seit 10 Jahren organisiert die Krankenschwester aus Born Hilfsprojekte in Haiti im Auftrag der internationalen VoG Haiti-Farnières, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feierte.
– Thierry Neuville: Der aus Hünningen/St. Vith stammende Rallyeprofi und viermalige Vize-Weltmeister wurde 2021 WM-Dritter nach einer eher durchwachsenen Saison, ist aber nach wie vor der erfolgreichste Sportler Ostbelgiens. Seit der Bronzemedaille von Edgar Cüpper bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal hat es keinen Sportler aus Ostbelgien gegeben, der international so erfolgreich war wie der heute 33-Jährige.
– Simen Van Meensel: Mit „1945″ ist dem Geschäftsführer von Eastbelgica ein Werk für den Frieden gelungen. „Die Aufführung wird vielen Ostbelgiern lange in Erinnerung bleiben – und nichts könnte in Zeiten wiederaufflammender Vorurteile wichtiger sein“, schrieb ein Besucher des in Eupen aufgeführten Werks an „Ostbelgien Direkt“.
– AS Eupen: Der ranghöchste Fußballclub in Ostbelgien schaffte 2021 einen historischen Erfolg: Anfang Oktober war die AS Tabellenführer der Jupiler Pro League. Im Dezember erreichten die Schwarz-Weißen zum zweiten Mal in Folge – und zum dritten Mal insgesamt – das Halbfinale des belgischen Fußball-Pokals (Croky Cup).
– Telefonhilfe 108: Seit vielen Jahren ist die „Telefonhilfe 108“ in Ostbelgien ein Begriff für Menschen mit Redebedarf in jeder Lebenslage. Gegründet wurde die Telefonhilfe im Jahr 1989 mit dem Ziel, Menschen, die sich in einer problematischen Situation befinden, die Möglichkeit zu bieten, mit jemandem zu reden – kostenlos, anonym, rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche. Die 40 Ehrenamtlichen sorgen dafür, dass Menschen, die Rat suchen, geholfen wird. Mittlerweile wurde der Dienst auch um eine Onlineberatung erweitert, sodass man sich auch per E-Mail oder im Livechat an die Telefonhilfe wenden kann.
HINWEIS – Seit Dienstag, dem 28. Dezember 2021, um 11 Uhr kann man abstimmen. Es macht keinen Sinn, per E-Mail oder Kommentar abzustimmen, denn diese Stimmen werden nicht berücksichtigt. Nur über ein eigens für die Wahl vorbereitetes Modul (siehe unten am Ende dieses Artikels) ist eine Teilnahme möglich.
Wahl zum „Ostbelgier des Jahres“ ist eine Erfolgsgeschichte – Wissenswertes zum Voting 2021 [Fragen & Antworten]
Zur siebten Auflage der Wahl zum „Ostbelgier des Jahres“ finden Sie nachfolgend nähere Informationen in Form von Fragen & Antworten:
– FRAGE: Wenn die Wahl bereits zum siebten Mal stattfindet, wer sind die sechs bisherigen Preisträger?
– ANTWORT: Die bisherigen „Ostbelgier des Jahres“ sind:
- 2015: Lothar Klinges (Bütgenbach)
- 2016: Ricarda Grommes (St. Vith)
- 2017: Michael Bartholemy (Eupen)
- 2018: Ritter Alfred Bourseaux (Eupen)
- 2019: Jeanne Dürnholz (Bütgenbach)
- 2020: Francine Wickler (Oudler)
– FRAGE: Wofür hatte sich die letztjährige Gewinnerin Francine Wickler aus Oudler verdient gemacht?
– ANTWORT: Francine Wickler wurde vor einem Jahr für ihre Initiative „Genuss gegen die Einsamkeit“ von einer Mehrheit der rund 2.800 Teilnehmer zur „Ostbelgierin des Jahres 2020“ gewählt. Statt sich über die Zwangsschließung der Horeca-Betriebe im Rahmen der Corona-Maßnahmen zu beklagen, machte die Eigentümerin und Chefköchin des Restaurants „Le Jardin“ in Oudler aus der Not eine Tugend. Sie bereitete an Heiligabend 130 „Menüs gegen die Einsamkeit“ vor, die kostenlos an alleinstehende und bedürftige Menschen in ganz Ostbelgien geliefert wurden. Dabei wurde sie von rund 25 Helfern sowie einigen Spendern tatkräftig unterstützt. Auch in diesem Jahr führt Francine Wickler die Aktion durch.
– FRAGE: Werden die Personen vor einer Nominierung/Wahl gefragt, ob sie damit einverstanden sind?
– ANTWORT: Diese Frage wurde OD kürzlich durch Michael Bohn aus Eupen/Unterstadt gestellt. In den bisher sechs Editionen der Wahl zum „Ostbelgier des Jahres“ hat sich die Frage, ob die Nominierten einverstanden sind, nominiert worden zu sein, nie gestellt. Es hat auch nie ein Nominierter (es waren bei jeder Wahl immer rund 20), nachdem seine Nominierung bekannt wurde, OD mitgeteilt, dass er (oder sie) verzichten wolle. Die letztlich Gewählten waren stets begeistert. Es ist ja auch kein Preis im eigentlichen Sinne. Er ist nicht dotiert. Es geht darum, Ostbelgier, die sich im letzten Jahr verdient gemacht haben, zu belohnen. Im Übrigen wird auch bei anderen Wahlen nicht jeder gefragt, ob er einverstanden ist, nominiert zu werden. Und wenn OD beispielsweise in einem Online-Voting den besten Spieler der AS Eupen wählen würde, bräuchte auch keiner der infrage kommenden Fußballprofis vorher gefragt zu werden, ob er einverstanden ist, für die Wahl nominiert zu werden. Es ist eben „nur“ ein Voting, aber ein sehr wichtiges. Es ist eine Erfolgsgeschichte.
– FRAGE: Wenn ich nominiert worden bin und am Ende nicht zu den Besten gehöre, erfährt die Öffentlichkeit trotzdem, wie viele Stimmen ich erhalten habe?
– ANTWORT: Nein. Schon die Nominierung soll eine Auszeichnung für geleistete Dienste sein. OD hat von Anfang an festgelegt, dass bei der Bekanntgabe der Ergebnisse nur die Namen der besten Drei genannt werden, sodass kein Nominierter befürchten muss, in aller Öffentlichkeit bloßgestellt zu werden, wenn er weniger Stimmen bekommt als die ersten Drei. Bei einer Wahl wurden die Namen der vier Besten genannt, weil der Abstand zwischen Platz 3 und 4 sehr klein war.
– FRAGE: Was ist das Besondere an der Wahl zum „Ostbelgier des Jahres“?
– ANTWORT: Das Besondere ist zunächst einmal, dass jeder mit abstimmen kann, wenn er möchte. Das führt in der Regel dazu, dass Personen „aus dem Volk“ gewählt werden, deren Verdienste sonst nicht ausreichend honoriert worden wären.
– FRAGE: Stimmt es, dass es die Wahl zum „Ostbelgier des Jahres“ schon einmal gegeben hat, bevor „Ostbelgien Direkt“ im August 2012 gegründet wurde?
– ANTWORT: Ja, das stimmt. Als OD-Herausgeber Gerard Cremer noch Chefredakteur des Grenz-Echo war (2005-2012), hatte er erstmals eine solche Wahl organisiert. „Ostbelgier des Jahres 2011“ wurde übrigens der damals aufstrebende spätere mehrmalige Rallye-Vizeweltmeister Thierry Neuville, der auch diesmal wieder zu den Nominierten gehört. (cre)
Wähler insgesamt: 1.857
HINWEIS – Die Liste der Nominierten für die Wahl zum „Ostbelgier des Jahres 2021“ wurde soeben veröffentlicht. Ab Dienstag, 28. Dezember, um 11 Uhr wird abgestimmt. Gruß https://ostbelgiendirekt.be/ostbelgier-des-jahres-2021-ab-28-12-306116
HINWEIS – Ab Dienstag, dem 28. Dezember 2021, um 11 Uhr kann man an dieser Stelle abstimmen. Es macht keinen Sinn, vorher per E-Mail oder Kommentar abzustimmen, denn diese Stimmen werden nicht berücksichtigt. Nur über ein eigens für die Wahl vorbereitetes Modul ist eine Teilnahme möglich.
Für die Aussage, dass Fußballer nicht immer den goldenen Löffel brauchen, gehört Stefan Krämer nächstes Jahr nominiert.
Verstehe nicht weshalb ein Mathias Cormann vorgeschlagen wird. „Ostbelgier des Jahres“. Für Ostbelgien hat dieser Mann noch nichts geleistet.
@Propaganda: Man muss nicht unbedingt FÜR Ostbelgien etwas geleistet haben. Mathias Cormann stammt aus Ostbelgien und hat viel geleistet. Das genügt schon. Er hat aber auch FÜR Ostbelgien etwas geleistet, denn seit seiner Ernennung zum Generalsekretär der OECD ist in den internationalen Medien immer wieder darauf hingewiesen worden, dass Cormann im deutschsprachigen Teil Belgiens aufgewachsen ist. Eine bessere (obendrein kostenlose) Werbung für Ostbelgien gibt es nicht. Gruß
aha …auf einmal sind Gruppennominierungen möglich…
Pflegekräfte, As Eupen,…wurde von OD nicht angenommen…folgende Antwort von OD:
„Es muss schon eine Person sein. Gegebenenfalls stellvertretend für eine größere Gruppe. Gruß“
Hätte man da nicht eher Christian Brüls als Ostbelgien in der höchsten Spielklasse nominieren müssen?
Die Liste der Nominierten ist so, wie sie ist. Wir haben uns damit die größte Mühe gemacht. Christian Brüls hat bis letzten Freitag niemand für eine Nominierung vorgeschlagen, auch Sie nicht. Am Dienstag geht’s los. Die AS Eupen und die Telefonhilfe sind zwei Organisationen oder Vereinigungen oder sogar juristische Personen. Die einzige Ausnahme, die gemacht wurde, betrifft die Opfer der Flutkatastrophe, die unbedingt berücksichtigt werden sollten, was mit der Aktion „Je suis Aunderstädter“ auch gelungen ist. Gruß
Wollte die gleiche Frage stellen. Auch bei der 108 steht keine stellvertretene Person, was bei der Nominierung ausdrücklich oft betont wurde!!
@Standpunkt: Die Liste der Nominierten ist so, wie sie ist. Wir haben uns damit die größte Mühe gemacht. Die AS Eupen und die Telefonhilfe sind zwei Organisationen oder Vereinigungen oder sogar juristische Personen. Die einzige Ausnahme, die gemacht wurde, betrifft die Opfer der Flutkatastrophe, die unbedingt berücksichtigt werden sollten, was mit der Aktion „Je suis Aunderstädter“ auch gelungen ist. Gruß
„Ostbelgien Direkt
29/11/2021 14:49
@Fußballwunder: Stefan Krämer ist kein Ostbelgier. Er hat nur solange mit Ostbelgien zu tun, wie er Trainer der AS Eupen ist. Wenn die AS Eupen nominiert werden soll, müsste das an einer Person aus Ostbelgien festgemacht werden. Gruß“
….dann habe ich diese Aussage sicherlich falsch verstanden…
@Standpunkt: Das war auch zu dem Zeitpunkt die Absicht, aber dann ist uns bewusst geworden, dass es auch Vereinigungen gibt, die sich nicht unbedingt an einer Person festmachen lassen, es aber trotzdem verdienen, nominiert zu werden. Für die AS gilt dies genauso wie für die Telefonhilfe. Die AS war auch schon mal bei einer früheren Wahl nominiert. Es würde auf keinen Fall Sinn machen, Stefan Krämer zu nominieren, weil der eh kein Ostbelgier ist und eines Tages auch nicht mehr Trainer der AS sein wird. Gruß
Der Freddy hat einigen Parteien gedient, also auch eine gute Werbung, eher wohl eine variable.
Meine Stimme erhält, wie schon in den Jahren davor, einer der stilleren Menschen im Lande. Eine Person, die keinen Sinn darin sieht, sich stets in den Vordergrund zu rücken. Glücklicherweise stehen auch solche Menschen hier zur Wahl.
„Ostbelgier des Jahres 2021“: Stimmen Sie jetzt ab! https://ostbelgiendirekt.be/ostbelgier-des-jahres-2021-stimmen-sie-ab-306417
Bravo
Für mich eindeutig Albert Tychon.
ARD, ZDF, WDR etc.