Notizen

AS Eupen gewinnt Spiel „Not gegen Elend“ 2:1 – Milicevic bedankt sich für Einsatz mit zwei Toren

Eine Szene aus dem Spiel zwischen Cercle Brügge und der AS Eupen, am 28. September 2019, das Eupen 2:1 gewann. Eupens Omid Ebrahimi (r) im Kampf um den Ball mit zwei Cercle-Spielern. Yuta Toyokawa schaut zu. Foto: Belga

Die AS Eupen hat das Sechs-Punkte-Spiel beim Cercle Brügge gewonnen. Zwei späte Tore von Danijel Milicevic, der endlich von Trainer Beñat San José von Beginn an eingesetzt wurde, brachten den Schwarz-Weißen den ersten Sieg in dieser Saison.

Als “Spiel der Angst“ wurde die Begegnung zwischen den beiden Kellerkindern beschrieben, für die AS-Trainer Beñat San José auf Sulayman Marreh und Jon Bautista (beide verletzt) sowie Jordi Amat (gesperrt) verzichten musste. Dafür standen Omid Ebrahimi, Olivier Verdon und Danijel Milicevic in der Anfangsformation.

Die Eupener Startelf: De Wolf – Beck, Verdon, Koch, Blondelle – Cools, Milicevic – Peñaranda, Ebrahimi – Bolingi, Toyokowa.

Danijel Milicevic stand im Jan-Breydel-Stadion in der Startelf der AS Eupen und erzielte beide Eupener Treffer. Foto: Belga

Vor etwas mehr als einem Monat hatten die Schwarz-Weißen bereits im Jan-Breydel-Stadion gespielt, damals aber als Gast des FC Brügge, bei dem sie einen der drei bisherigen Punkte erobern konnten. Allerdings ist das Jan-Breydel-Stadion ein ganz anderes, wenn der Cercle empfängt: Die Ränge sind größtenteils leer, erst recht wenn zwei der drei schwächsten Teams der Jupiler Pro League gegeneinander antreten.

Den ersten Höhepunkt gab es in der 9. Minute, als der Ball im Eupener Strafraum von Torhüter De Wolf an den Arm von Verdon sprang. Nach Überprüfung durch den VAR gab der Schiedsrichter Elfmeter, den Peeters in der 11. Minute verwandelt – 1:0. Zum achten Mal im neunten Spiel musste Eupen einem Rückstand hinterherlaufen.

Blondelle muss in der Halbzeit draußen bleiben

Nach einer halben Stunde Spielzeit hatte Eupen zwar die meisten Ballkontakte, ohne aber gefährlich zu werden. Man konnte den Eindruck haben, hier spiele Not gegen Elend.

Für die erste Eupener Möglichkeit musste man bis zur 39. Minute warten, jedoch konnte Bolingi eine Unsicherheit des Brügger Torhüters, der beim Herauslaufen den Ball nicht festhalten konnte, nicht nutzen. Und zwei Minuten später vergab Foster die Chance zum 2:0 für die Gastgeber. So blieb es beim 1:0 bis zur Pause.

In der Halbzeitkabine dürfte AS-Coach Beñat San José klar geworden sein, dass die Wahl von Blondelle als Linksverteidiger wohl keine gute Idee war. Deshalb brachte der Spanier für die zweite Hälfte Silas Gnaka.

Eupens Silas Gnaka (hier im Spiel bei Standard Lüttich) wurde zum Beginn der zweiten Halbzeit für Siebe Blondelle eingewechselt. Foto: Belga

In der 52. Minute kam auf Brügger Seite ein Spieler mit einem klangvollen Namen: Kylian Hazard, Bruder von Eden und Thorgan Hazard, wurde eingewechselt. Eine Minute später vergab Toyokawa eine gute Möglichkeit zum Ausgleich.

Die AS war aber alles andere als gefährlich. Die Eupener hatten sogar Riesenglück, als Cercle-Spieler Kouamé aus 20 Metern den Ball an die Latte knallte. Das hätte die Vorentscheidung für die Platzherren sein können.

Embalo kam für Toyokawa, und jetzt meinte auch der Reporter von Proximus Sports, das Spiel der AS Eupen tue weh an den Augen. So hatte sich auch der RTBF-Journalist Rodrigo Beenkens am Montag in der Sendung „La Tribune“ geäußert.

Trotzdem gelang den Gästen aus Eupen der Ausgleich durch Milicevic, der in der 77. Minute mit einem abgefälschten Freistoß via Latte das 1:1 erzielte.

Und das war noch nicht alles, denn Milicevic gelang in der 88. Minute nach einer Flanke von Embalo per Kopf auch der Siegtreffer für Eupen – 1:2. Es ist der erste Dreier für die Schwarz-Weißen in dieser Saison.

Der Erfolg wird Eupen freuen. Trotzdem kann er nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Begegnung zwischen Cercle Brügge und der AS Eupen auf einem ganz schwachen Niveau stattfand.

Übrigens hat die AS im Brügger Jan-Breydel-Stadion doppelt so viele Punkte geholt (1 gegen FC und 3 gegen Cercle) wie im heimischen Kehrweg-Stadion (1 gegen Waasland-Beveren und 1 gegen Zulte Waregem). (cre)

Zum Thema siehe auch folgende Artikel auf OD:

33 Antworten auf “AS Eupen gewinnt Spiel „Not gegen Elend“ 2:1 – Milicevic bedankt sich für Einsatz mit zwei Toren”

  1. Freut mich ungemein für Milicevic, der dem Trainer zeigt, dass er ihn wie gefordert einsetzen sollte.
    Eupen bleibt im Spiel nach vorne aber trotzdem enorm viel schuldig. Bolingi ackert wohl viel.
    Cercle war aber echt noch trostloser und erschreckend schlecht. Hier hätte man nie und nimmer Punkte abgeben dürfen.
    Hoffe es geht mal aufwärts.
    Es war aber lange ideenloses Ballgeschiebe ohne Zug nach vorne.
    Trösten bislang kann das ohne Überraschung eigentlich Cercle runter müsste. Die waren wirklich schwach

  2. Kontinuität ist der Schlüssel. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Not gg Elend. Ok. 3 wichtige Punkte. Trotzdem schwaches Spiel. Keine Steigerung im Mittelfeld o Offensive. Werden gg stärkere Gegner nicht bestehen. Für mich weiterhin: der Trainer und das Team passen nicht….nächste Woche gg Mechelen. Unser Spiel ist berechenbar u unser Fähigkeiten extrem begrenzt. Drücke die Daumen. Als Fan in guten u in schlechten Zeiten. Aber für uns wird jedes Spiel zum Spiesrutenlauf werden….

    • @URI
      In solch einem Spiel beherscht nun mal das Denken und die Angst vor den Versagen jeden guten
      Spieler. Erfolge, und sei es auch so wie am Samstag in Brugge können ein befreiendes Erlebnis sein.
      Wichtig ist jetzt, das alle Fans am Samstag ins Stadion pilgern und unsere Mannschaft anfeuern;denn der Gegner verdient eine Klatsche der besonderen Art, da sie es ja nicht ein mal mehr leugnen; uns gerne als Absteiger gesehen zu haben und das mit unlauteren Praktiken.

  3. Endlich haben DER Trainer und die oberen netten verstanden was die Fans schon immer forderten,das Milicevic von Anfang an spielen muss ,aber alleine wird er es bei dieser Schülermanschaft auch nicht schaffen

  4. Eupenerin

    Also ich hätte geschworen das wir das wieder verlieren werden,aber es hat noch geklappt durch Milli der Trainer soll Milli als Kapitän einsetzen u nicht de Blondelle ?.Beide Clubs haben nicht gut gespielt, aber Milli hat uns gerettet, hoffentlich überlegt der Trainer jetzt mal ⚽️⚽️Dann macht es vielleicht noch mal Spaß zum Fussbal zu gehen ?

  5. Ich sehe das Problem, dass durch diesen Sieg gegen eine vielleicht noch schlechtere Mannschaft von Henkel und anderen wieder einmal alles schöngeredet wird. Dabei sind die Probleme immer noch die gleichen.

  6. Ghostrider

    Ein sehr wichtiger Sieg gegen einen direkten Konkurrenten. Aber ein Spiel wenn man nicht gerade Fan einer der beiden Mannschaften ist würde man den Fernseher abschalten . Es bleibt eine riesige Baustelle und vom Trainer halte ich immer noch nichts . Nächste Woche kommt Mechelen nach Eupen und es müssen Punkte her sonst kann man schon wieder letzter sein !! Bin mal auf die Taktik des Trainers gespannt ? Den Mechelen sind Kampfmaschinen soviel kann man schon mal sagen . Ins Stadion gehe ich auf jeden Fall den erstliga Fussball vor Haustür besser geht es nicht auch wenn es jedes Jahr gegen den Abstieg geht.

  7. peter Müler

    Jetzt sind Sie alle wieder glücklich. Und Alle unsere möchtegern Trainer haben dem Trainer der A.S gesagt wer wo spielen muss. So geht es. Weiter so, wir sollten dem Trainer immer so kleine Tips geben.

  8. Auch wenn die drei Punkte jetzt wichtig sind, die Spielweise der AS täuscht nicht über den wahren Leistungsstand hinweg. Wie sagte der RTBF-Reporter in der Abendsendung: A Eupen, il y a rien, rien, mais absolument rien qui marche. Vielleicht rettet der Sieg derzeit den Trainer, aber ob am Ende auch die AS gerettet ist, wird sich am kommenden Wochenende zeigen.

  9. RaymondW

    Gut ist, dass sie bis zum Schluss nicht aufgegeben haben. Dieser Sieg war bitter nötig! Ich hoffe, dass der Knoten endlich geplatzt ist! Gratuliere Danijel und dem gesamten Team! Jetzt heißt ’s „am Ball bleiben“!

  10. So jetzt soll man dem Trainer und den Spielern erklären, was Mechelen voriges Jahr angestellt hat.
    Bitte 4 Tore in 20 Minuten, davon 3 von Toyokawa und die Rechnung ist beglichen. Ein defensiver Mittelfeldspieler reicht, bitte Milicevic und Lazare von Anfang an bringen um endlich Chancen zu erarbeiten. Dann Fallen Auch Tore.

  11. Die Leistungsunterschiede in der Liga sind so krass, daß man überlegen sollte sie auf 12 Mannschaften zu verkleinern. Ebenfalls 12 Vereine in Liga 2. Jeweils 2 Aufsteiger und 2 Absteiger. Meinetwegen auch noch den Abstieg/Aufstieg mit Relegationsspielen.

  12. Piersoul Rudi

    …In der Halbzeitkabine(!!!) dürfte AS-Coach Beñat San José klar geworden sein, dass die Wahl von Blondelle als Linksverteidiger wohl keine gute Idee war…
    Blondelle spielen zu lassen ist „Überhaupt keine gute Idee“…
    Seit Jahren läuft der jeder nur noch „meistens hinter den Gegner“ her…
    Aber der Trainer sieht es ganz richtig…nach 8(In Worten „Acht“) Spielen…spricht für Einsicht dessen…Pfui…pfui…
    Erlöst den Armen seines Amtes…

      • Piersoul Rudi

        Wie es Anderlecht oder irgendein anderen Verein „geht is hier nicht das Thema, sondern wie es die AS geht ist wichtig.
        Am Ende wird es die andere Vereinen auch nicht interessieren we es in Eupen steht.
        Will man Absteigen dann eben, aber dann soll die AS das klip und klar seine Anhänger kund tun.
        Das nächste Spiel wird uns zeigen was der Sieg in Brugge wert war/ist.

  13. Anderlecht spielt nur 0:0 zuhause gegen Waasland-Beveren!
    Ich will ja nichts sagen, aber die sind nur dank des Torverhältnisses vor uns, jedoch punktgleich.
    Ein Umbruch ist offenbar nie einfach.

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