Die russischen Streitkräfte schlagen in der Ukraine seit dem Wochenende nach eigenen Angaben auch mit neuen furchteinflößenden Raketen vom Typ „Kinschal“ („Dolch“) zu.
Die superschnelle Waffe zerstörte nach Angaben aus Moskau am Sonntag ein Treibstofflager im Süden der Ukraine. Bereits am Samstag soll eine „Kinschal“ ein ukrainisches Raketenarsenal im Gebiet Iwano-Frankiwsk zerstört haben. Kann der Einsatz der neuen Raketen den Kriegsverlauf entscheidend verändern? Fragen und Antworten im Überblick:
– Was zeichnet die „Kinschal“ aus?
Nach russischen Angaben fliegen die etwa acht Meter langen Raketen extrem schnell und extrem hoch, bleiben dabei aber manövrierfähig. Ihr Ziel zerstören sie mit einem bis zu 480 Kilogramm schweren konventionellen Sprengkopf oder einem nuklearen Sprengkopf.
– Wie schnell sind die „Kinschal“?
Moskau behauptet, dass die „Kinschal“ bis zu zehnfache Schallgeschwindigkeit (Mach 10), also etwa 12.350 km/h erreichen kann. Im Westen gibt es daran jedoch Zweifel. In einem Nato-Dokument aus dem November 2020 heißt es, die „Kinschal“ als Überschallwaffe zu bezeichnen, könnte irreführend sein. Es sei möglich, dass sie nicht schneller als Mach 5 fliegen könne.
Ein herkömmlicher Marschflugkörper vom Typ Tomahawk fliegt beispielsweise nur mit einer Geschwindigkeit von rund 900 Kilometern pro Stunde.
– Wie wird die Rakete gestartet?
Die „Kinschal“ wird von Kampfjets des Typs MiG-31 in großer Höhe abgefeuert. Erst in sicherer Entfernung vom Flugzeug zündet das eigene Raketentriebwerk. Es trägt die «Kinschal» erst bis zu 20 Kilometer in die Höhe und dann hinab zum Ziel. Beim Start von einer MiG-31 hat das Waffensystem nach russischen Angaben eine Reichweite von bis zu 2.000 Kilometern.
– Was für Ziele soll die Waffe zerstören?
Nach Einschätzung westlicher Geheimdienste wurde die „Kinschal“ vor allem für Angriffe gegen kritische Militärinfrastruktur in Europa entwickelt. Sie könnte demnach etwa gegen Flugplätze oder Stellungen der US-Raketenabwehr eingesetzt werden. Auch Flugzeugträger kommen als Ziel in Frage.
– Wie lange gibt es die „Kinschal“ schon?
Präsident Wladimir Putin stellte die Raketen im März 2018 als eine von mehreren neuen Superwaffen öffentlich vor. Kurz darauf wurde von erfolgreichen Tests berichtet. Laut Putin sollen die Raketen „unverwundbar“ durch westliche Abwehrsysteme sein.
– Wie sieht der Westen die neuen Waffen?
Sie werden mit großer Sorge gesehen, vor allem, weil sie strategische Unsicherheit schaffen. Fliegt eine konventionelle Rakete so schnell auf mich zu oder ist es ein nuklearer Angriff? „Hyperschallraketen mit ihrer neuartigen Kombination von Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit können alle gegenwärtigen Raketenabwehrsysteme überwinden und verkürzen radikal die Reaktionszeit des angegriffenen Akteurs“, schrieb die Münchener Sicherheitskonferenz 2019 in einem Bericht.
– Arbeiten andere Länder auch an Hyperschallraketen?
Ja, vor allem die USA und China. Die Nato listet in einem Papier von 2020 auch Forschungen in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Australien und Indien auf. Teils geht es dabei um die Abwehr solcher Raketen.
– Wird der Einsatz der „Kinschal“ den Verlauf des Kriegs in der Ukraine maßgeblich verändern?
Das halten Militärexperten für unwahrscheinlich. Selbst ohne die „Kinschal“ sind die russischen Luftstreitkräfte denen der Ukraine deutlich überlegen. Der Einsatz der Rakete gilt allerdings als weiterer besorgniserregender Hinweis darauf, dass Russland entschlossen ist, alle dem Land zur Verfügung stehenden Mittel einzusetzen, um die Ukraine zur Aufgabe zu bewegen. (dpa)
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:
Es ist Krieg in Europa: So berichtet OD über Russlands Großangriff auf die Ukraine. #Ukraine https://t.co/VmMO9FHfne pic.twitter.com/oPKTihnPIn
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) March 12, 2022
Die Chinesen mischen mit .
Fred,
tatsächlich?
China geht kein Risiko ein wenn es um Geld geht
bzw Sanktionen eventuell Waffenlieferungen wie der Westen das war es schon
– Besorgniserregend- ist wohl das Beste Wort im Bericht.
Trotzdem danke für diesen traurigen Einblick .
Eigentlich ist man ja im Glauben das auf dieser Welt abgerüstet wird, und nicht mehr aufgerüstet wird.
Na ja , so richtig daran glauben konnte man in der heutigen Zeit ja nicht.
Und solange der Steuerzahler das alles finanziert ist es ja auch kein Problem.
Ob es jetzt der russische, der amerikanische, oder der belgische Steuerzahler ist, verdeutlicht das ganze nur eins : –
Auf Dauer wird sich die Politik immer schwerer tun, die Wähler zu überzeugen , dass sie für uns nur das Beste wollen.
Weder bei Einkäufen von Kriegsmaterial , noch Verkäufen von Kriegsmaterial möchte man für uns das beste.
Das Beste ist der Frieden, den manche Politiker aber überhaupt nicht wollen, leider.
Kinshal ist pillepalle.
Das Spielzeug namens „Satan“ ist in ein paar Minuten hier.
Abgesehen von der „toten Hand“…