Allgemein

Markierung auf einer Straße in der deutschen Eifel soll verhindern, dass Biker auf die Gegenfahrbahn geraten

17.05.2023, Nordrhein-Westfalen, Hürtgenwald: Ein Motorradfahrer fährt bei Vossenack durch eine Serpentine mit aufgemalten Kreisen auf der Fahrbahn. Foto: Oliver Berg/dpa

Wegen der Serpentinen ist die deutsche Eifel bei Motorradfahrern beliebt. Doch es ereignen sich auch viele Unfälle. Der Kreis Düren erprobt jetzt, ob eine neue Markierung die Straßen sicherer macht. Der einzigartige Versuch dauert ein Jahr. Experten der RWTH Aachen werten dann aus.

In der deutschen Eifel startet auf einer Landstraße ein Verkehrsversuch, um mit einer neuen Fahrbahnmarkierung Motorradfahrer zu einer sicheren Fahrt in Kurven anzuleiten.

„Die rundlichen Markierungen in zwei Linkskurven sollen dafür sorgen, dass Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer diese an der rechten Seite umfahren“, teilte der Kreis Düren am Mittwoch mit.

Die bundesweit einzigartige Markierung solle verhindern, dass Biker mit Kopf und Oberkörper auf die Gegenfahrbahn geraten. Zusammenstöße mit entgegenkommenden Fahrzeugen würden vermieden.

17.05.2023, Nordrhein-Westfalen, Hürtgenwald: Ein Motorradfahrer fährt bei Vossenack durch eine Serpentine mit aufgemalten Kreisen auf der Fahrbahn. Foto: Oliver Berg/dpa

NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) betonte, die Verkehrssicherheit für Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer solle verbessert werden. „Durch die hier in der Eifel erstmalig erprobten Markierungen hoffen wir, einen Unfallschwerpunkt nachhaltig in den Griff zu bekommen“, sagte er.

Das Verkehrsministerium begleitet den Versuch. Die rundlichen Markierungen sollen bewirken, dass Motorradfahrer die Kurve nicht schneiden.

Die Eifel mit ihren kurvenreichen Straße ist beliebt bei Motorradfahrern. Schauplatz der Erprobung ist die von Serpentinen geprägte „Panoramastraße“ L218 zwischen Hürtgenwald und Niedecken im Kreis Düren.

Vor allem während der Motorradsaison komme es hier immer wieder zu schweren Zusammenstößen, erklärte der Kreis. Die Parkplätze sind beliebte Treffpunkte von Biker-Gruppen. Oft brettern die Motorradfahrer mehrmals die Straße hinunter.

Der Versuch auf dem Teilstück der Landstraße wird von Verkehrsexperten der RWTH Aachen begleitet und ausgewertet. Für die Untersuchung zeichnen Wärmebildkameras das Fahrverhalten auf, ohne dass personenbezogene Daten erhoben werden. Damit soll festgestellt werden, ob die Markierung eine Verhaltensänderung bewirkt.

Die Polizei kontrolliert viel in der Gegend und filmte auch teils halsbrecherische Fahrten. Inzwischen wurden Parkplätze an der L218 abgesperrt. In diesem Jahr habe es in den Eifelgemeinden, bislang nur vier Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Kradfahrenden gegeben, berichtete die Polizei im Kreis Düren. Unfallhäufungen seien aktuell für 2023 noch nicht feststellbar. (dpa)

44 Antworten auf “Markierung auf einer Straße in der deutschen Eifel soll verhindern, dass Biker auf die Gegenfahrbahn geraten”

  1. Sehr clevere Idee.🙄 Wenn das Schule macht, sind weitere Unfälle vorprogrammiert. Deutlich mehr als bisher.
    Fahrbahnmarkierungen, Kanaldeckel und Pflaster sind bei feuchter Strasse eine glitschige Angelegenheit für alle Zweiradfahrer. In der Eifel wird man immer mal vom Regen überrascht.
    Zusätzliche Markierungen sind eine Verschlimmbesserung und in Kurven ein Sicherheitsrisiko das selbst erfahrenen Zweiradfahren zum Verhängnis werden kann.
    https://ostbelgiendirekt.be/toedlicher-unfall-vulkaneifel-254885

  2. Richtig!!

    @ 🌵

    Volle Zustimmung! Wieder so eine Erfindung von einem „grünen Dilettanten“, den man zum Verkehrsminister gemacht hat – das ist genau so sinnvoll wie einen Brand mit Benzin zu löschen.

    Interessant dabei ist, dass seine Klientel die Radfahrer von diesem Unsinn (oder anders ausgedrückt vorsätzliche Körperverletzung) nicht verschont bleiben. Ich hoffe, dass der Mann beim ersten Unfall, auf jemanden trifft, der ihn zur Rechenschaft zieht.

    • Die Probephase wird unter Garantie als Erfolg gewertet, weil sowieso 95% vernünftig fahren und auch ohne zusätzliche Gefahrenquelle die Kurven nicht schneiden. Diese 95% werden jetzt als „haben die Markierungen gemieden“ verkauft und die Kringel sind ein Erfolg. Die anderen 5 % Raser brettern weiter, über die Markierungen und bringen sich und andere weiterhin in Gefahr.
      Bei nasser Fahrbahn, fährt man eine andere Linie , weniger Schräglage = grösserer Radius und bräuchte den Platz auf dem sich dann die Glitschkringel tummeln.
      Autoraser wirds nicht stören.

  3. Peter S.

    Von mir aus können Motorräder und Fahrräder verboten werden. Diese Dinger gehen Fußgängern und Autofahrern maßlos auf den Sack.

    Von mir aus können sie aber auch weiter erlaubt bleiben.

  4. zum kopfschütteln……das versiegeln der fahrbahn soll also sicherheit bringen? Zudem „fängt“ es den blick und der soll, weil wichtig, voraus sein.( Blickführung). Und was wird ein anfänger machen, wenn er feststellt, das er diese linie NICHT halten kann? Er wird ggf. bremsen und genau DAS soll man in kurven möglichst nicht. In der kurve gehört das hinterrad an die (antriebs)kette..(schneller „raus als rein“). VOR der kurve wäre also zu verlangsamen und nicht INNERHALB der kurve . Gerade für anfänger und wenigfahrer wichtig

    • Aber Peter

      Aber Peter, das erste Opfer der Dicherheitsmassnahme.
      Widerlegt deine steile These von

      Peter Müller
      20/05/2023 11:53

      Die vernünftigen Motorradfahrer haben damit kein Problem. Ausser die, die meinen eine Strasse zur Rennstrecke zu machen ,und sich und andere Gefâhrden.

  5. Peter Müller

    Aber Peter, wo steht denn, dass die Frau wegen der Markierung gestürzt ist.
    War sie unerfahren, zu schnell, von der Sonne geblendet ?, oder !! Was nicht selten auch bei Motorradfahrer vorkommt.
    Nach den beiden schweren Radunfällen am Vatertag, bei denen die Polizei davon ausgeht, das Alkohol im Spiel war, hat es am späten Freitagabend erneut einen schweren Radunfall gegeben. Die Polizei stellte dabei fest, dass der Radfahrer Alkohol getrunken hatte. Von Drogen erst garnicht zu sprechen.

    • Aber Peter

      Beim Durchfahren einer langgezogenen Linkskurve geriet sie nach rechts von der Fahrbahn, kam zu Fall und rutschte mitsamt ihrem Fahrzeug in den Grünstreifen. Hierbei erlitt sie leichte Verletzungen und wurde mit einem Rtw zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

      Das nicht mehr fahrbereite Krad wurde abgeschleppt.

      Rückfragen bitte an:

      Polizei Düren Pressestelle Telefon: 02421 949-110

      Aber Peter, ich habe nachgefragt

      • 9102Anoroc

        Vor Monaten, habe ich schon gedacht, das elektrische Motorräder den Krach verhindern werden.
        jetzt habe ich festgestellt, dass sich die Unfallzahlen nur erhöhen können, wenn man irgendwann auch das Motorrad mit Verbrennungsmotor verbietet.
        Es gibt überhaupt kein Geräusch !
        was auch den schmaleren Reifen und geringeren Gewicht im Gegensatz zum elektrischen Auto geschuldet ist.
        Auch ist natürlich die Fläche nicht gegeben wie beim Auto, das alleine dadurch Geräusche macht, bei hohen Geschwindigkeiten, weil es den Fahrwind vor sich herschiebt.
        Wer schon als Fußgänger ein knelles elektrisches Motorrad beobachten konnte, weiß wovon ich rede;
        es ist beängstigend bis erschreckend;
        um es nicht als unheimlich zu bezeichnen.

        War aber jetzt nur ein Kommentar für jene, die sich eventuell zurecht über den Lärm beschweren.
        Das gar nichts hören, ist noch erschreckender als der Lärm , wenn man als Fußgänger oder Radfahrer unterwegs ist.

        Über die neue Bodenmarkierung kann man streiten,
        aber schöne Kreise, ob Audi die gesponsert hat ?
        .-)

        • Aber Anoroc

          Aber Anoroc, elektrischen Fahrzeuge bekommen einen künstlichen Sound verpasst. Brauchste keine Angst haben.
          Wie bei den dicken Audis. Kannste dir deine Sound selbst aussuchen. Sind dann lauter als jedes Motorrad. Aber das stört offenbar nicht, weil jeder denkt wieder so ein scheiss Motorradarschloch.
          Apropos Audi. 4 Nullen auf dem Kühlergrill und eine hinterm Steuer

  6. Warum werde ich (seid 45 Jahre Motorradfahrer) den Eindruck nicht los, das hier einige sind die null Ahnung vom Motorradfahren haben, aber Hauptsache ihren Müll los werden wollen.
    Ich persönlich habe schon 2 Leute verloren die genau auf diese Streifen bei nassem Wetter bremsen mussten und dabei tödlich gestürzt sind.
    Wenn doch alles so schrecklich (laut, Umwelt belastend, gefährlich…) ist dann bleibt doch weiter in euerem Kriechkeller, haben einige ja Erfahrung mit…das Leben ist gefährlich….man kann daran sterben!

    Übrigens wenn Motorräder doch so laut sind, dann sollte man das Dezibel-Messgerät neben einer Kirchenglocke stellen, denke nicht das diese unter 85 Dezibel kommt.

    Geht arbeiten, zahlt Steuern, haltet den Mund und das Himmelreich wird euer sein.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern