Die Aktion „Weiße Tafel“, die im vergangenen Jahr am 24. August in Eupen erstmals durchgeführt wurde, erfährt am kommenden 20. September eine Neuauflage. Die Premiere war sogleich ein Erfolg.
An jenem 24. August 2013 wurden in acht Eupener Stadtvierteln Tische und Bänke aufgestellt, weiß dekoriert und zum Picknicken zur Verfügung gestellt.
Über 500 Gäste kamen zu den Tafeln und demonstrierten durch weiße Kleidungsstücke Gemeinsamkeit und Miteinander. Essen und Getränke brachten die Besucher – wie bei jedem Picknick – selbst mit. Das Picknick endete in der Nacht mit dem gemeinsamen Abbrennen von Wunderkerzen.
Bereits erste Rückmeldungen
Bürgermeister Karl-Heinz Klinkenberg war bei der Premiere 2013 auch dabei. Foto: Gerd Comouth
Dieser große Erfolg hat das Gemeindekollegium davon überzeugt, die Aktion in diesem Jahr zu wiederholen. Als Datum bot sich der Samstag, 20. September 2014 (der Tag vor dem autofreien Sonntag), an.
Inzwischen haben sich bereits zahlreiche Bürger gemeldet, die eine solche weiße Tafel in ihrem Viertel bzw. ihrer Straße organisieren möchten. Bisher hat es nach Angaben der Stadt Eupen erste Rückmeldungen aus folgenden Vierteln gegeben:
- Favrunpark
- Minigolf Klinkes
- Untere Ibern
- Stockem
- Heckenweg
- Werthplatz
- Lascheterfeld
- Heidhöhe
- Hostert
- Limburgerweg / Am Waisenbüschchen
- Pferdetränke
- Unterstadt
- Hostert
- Birkenweg
Wollen auch Sie in einem dieser Viertel bei der Organisation helfen oder aber eine weiße Tafel in einem zusätzlichen Viertel organisieren? Dann melden Sie sich bis zum 20. August 2014 per E-Mail oder telefonisch bei der Stadtverwaltung.
info@eupen.be – Tel. 087/ 59 58 11
Nähere Informationen zur praktischen Organisation werden Ihnen dann zugesandt.
1988 in Frankreich erste Gartenparty in Weiß
Die Idee kommt aus Frankreich. 1988 trafen sich in Paris Freunde zu einer Gartenparty ganz in Weiß (“dîner en blanc”). In der Folge verabredete man sich jeden Juni zu einem gemeinsamen Picknick.
Anfangs nur ein Happening für die Oberschicht, inzwischen aber vielerorts ein Volksfest. Foto: dpa
Verpflichtend für alle Teilnehmer ist vollständig weiße Kleidung von Kopf bis Fuß. Selbst mitgebrachte Tische und Stühle werden zu langen Tafeln zusammengestellt, alle Teilnehmer bringen ein dreigängiges kaltes Menu und Getränke mit.
Das “dîner en blanc” galt lange als exklusives Oberschicht-Event ohne kommerzielle oder politische Hintergründe. Allerdings hat sich der Charakter der Veranstaltung mittlerweile verändert. Die Initiative zieht Menschen aus jeder Gesellschaftsschicht an. So zeichnen sich gerade die Ableger in Deutschland dadurch aus, dass sie explizit jeden animieren, daran teilzunehmen. Die Anzahl der Teilnehmer geht mittlerweile in die Tausende. (cre/wikipedia)
HIER können Sie Bilder von der Premiere der Aktion „Weiße Tafel“ in Eupen am 24. August 2013 sehen.
„weiße Tafel?!“ Wieso werden die Bürger, die in solch einem Viertel wohnen nicht befragt ob diese das überhaupt wünschen, bzw. genehm finden? Mit andern Worten, es wird schlichtweg über deren Köpfe entschieden.