Gesellschaft

Nelson Mandela ist tot: Die Welt verliert einen „Giganten der Gerechtigkeit“ [mit VIDEO]

Nelson Mandela. Foto: dpa

Nelson Mandela ist tot. Der Begründer des demokratischen Südafrikas und Führer der Anti-Apartheid-Bewegung starb am Donnerstagabend im Alter von 95 Jahren im Kreise seiner Familie. „Unsere Nation hat ihren größten Sohn verloren. Unser Volk hat einen Vater verloren”, sagte Präsident Jacob Zuma. Dies sei ein Moment „tiefster Trauer“ für alle Südafrikaner.

Mandela zählte über Jahrzehnte zu den weltweit angesehensten Menschen. Auf allen Kontinenten erinnerten Politiker an sein Wirken voller Mut und Kraft zur Versöhnung. US-Präsident Barack Obama sagte, die Welt habe einen der einflussreichsten und mutigsten Menschen verloren.

Großbritanniens Premierminister David Cameron nannte Mandela einen “Helden unserer Zeit”. Frankreichs Präsident François Hollande erklärte, Mandela habe “Geschichte geschrieben für Südafrika und für die Welt”. Mandela erhielt 1993 den Friedensnobelpreis.

Ein Südafrikaner trauert vor dem Haus von Nelson Mandela in Johannesburg. Foto: dpa

Ein Südafrikaner trauert vor dem Haus von Nelson Mandela in Johannesburg. Foto: dpa

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon bezeichnete Mandela als einen “Giganten der Gerechtigkeit”. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ehrte den Verstorbenen in New York mit einer Schweigeminute.

„Mit Nelson Mandela hat die Welt einen der größten Kämpfer gegen die Unterdrückung verloren, einen Jahrhundertpolitiker, der für seinen Widerstand gegen die Apartheid in Südafrika jahrzehntelang im Gefängnis saß“, schreibt „Spiegel Online“.

Wegen seines Kampfes gegen das rassistische Apartheidsystem hatte Mandela 27 Jahre lang in Haft gesessen. 1994 wurde er erster Präsident des demokratischen Südafrikas. Mandela ebnete den Weg zur Aussöhnung von Schwarzen und Weißen in seinem Heimatland.

Zu Nelson Mandela siehe auch das folgende VIDEO:

 

15 Antworten auf “Nelson Mandela ist tot: Die Welt verliert einen „Giganten der Gerechtigkeit“ [mit VIDEO]”

  1. Jürgen Margraff

    Hmm, der Mann ist OK – aber die Arbeitslosigkeit unter der schwarzen Bevölkerung in Südafrika ist in den letzten zehn Jahren von 36% auf 47% gestiegen, ob sein Wirken den Einheimischen im Endeffekt geholfen hat, sei dahingestellt – wenn ich mich mit leerem Bauch auf eine Parkbank wo vorher drauf stand „For Whites only“ setze, fühle ich mich prächtig – allerdings vom objektiven Standpunkt aus betrachtet war mir die Bank wo ich satt drauf saß meinem Wohlbefinden eher zugetan… Südafrika hat seit den Neunzigern vergangenen Jahrhunderts ständig am Prokopfeinkommen je Einwohner abgenommen, abgesehen von den Führern der ANC, die sind plötzlich Millionäre, woher wohl??

    • Anonymous

      Man kann Ihren Kommentar natürlich so verstehen, dass die Südafrikaner aus wirtschaftlichen Gründen besser daran getan hätten, die Apartheid aufrecht zu erhalten und dass die Schwarzen lieber satt und unterdrückt statt frei und VIELLEICHT arbeitslos sein sollten. Das will ich Ihnen aber nicht unterstellen, aber eine etwas detailliertere Ausführung Ihres Standpunktes wäre sinnvoll…

  2. Jürgen Margraff

    Ich habe nur Fakten aufgezählt die bei Wikipedia abrufbar sind, was ein jeder daraus schließt ist seine eigene Sache – Mobutu war ein einfacher Unteroffizier in der kongolesischen „Force Publique“, als der starb war er Marschall & Milliardär – der jetztige südafrikanische Präsident wird seiner Familie auch ein anständiges Erbe hinterlassen – aufgebaut auf dem was dem Volk da unten vorenthalten wird. Kein einziger afrikanischer Staat hat das Bruttosozialprodukt seiner Einwohner substantiel verbessert seit sie selbst regieren – erkundigt euch mal nach der kongolesischen Eisenbahn… Die bestellte Elektrotriebwagen und hatte keine einzige elektrifizierte Strecke, die Loks sind verottert und verrostet… Der Unterhalt der Strecken die noch von den Belgiern unter Zuhilfenahme der einheimischen Bevölkerung gebaut wurde, ist wie fast alle Infrastruktur da unten, dem Schlendrian anheim gefallen… Aber der Direktor der Bahn da, erhält ein Gehalt à la Bellens für dortige Verhältnisse… Logo

    • Guido Scholzen

      Als Mandela vor 20 Jahren zum südafrikanischen Präsidenten gewählt wurde, passierte das vor allem auch wegen seiner Wahlversprechen, z.b. er versprach eine Million Wohnungen für Schwarze.
      Dieses und andere Versprechen (Hebung des schwarzen Mindesteinkommen…) sind bis heute nicht eingetroffen. Die Gutmenschen-Presse braucht solche Menschen wie Mandela. Da wird nicht viel Kritik laut.
      Mit der Apartheid wurde der letzte weiße Kolonialismus in Afrika offiziell beseitigt, aber das Resultat ist dasselbe wie anderswo in Afrika auch: Die Schwarzen haben gelernt, Knecht zu sein, aber sie haben nicht gelernt, ein moderner Herr zu sein. Ohne weißen und auch asiatischen (Indien und China) Einfluss in der (süd-)afrikanischen Wirtschaft, läge der schwarze Kontinent am Boden.

  3. Nelson Mandela – was man nicht vergessen sollte!

    Er ist mitverantwortlich für:
    – die Ermordung weißer Südafrikaner
    – Raub und Zwangsenteignung
    – den Zusammenbruch des südafrikanischen Wirtschatssystems
    – den Morden an Gegnern seiner Politik aus dem eigenn Volk

    Meine Trauer hält sich in Grenzen.

      • Diese Leute, die so gern von „Gutmenschen“ reden, sollten sich einmal über den Hintergrund dieses UnWortes informieren. Dann würden Sie vielleicht merken, dass sie sich nur selbst damit bloßstellen.
        Was Nelson betrifft: Ein Heiliger, ein Vorbild, der in seinem Leben auch viele Fehler gemacht hat; aber man kann ihn allein nicht verantwortlich machen für alles, was in Südafrika schief gelaufen ist; aber wohl, dass es fast friedlich seit seiner Amtsübernahme passiert ist.

  4. Petralin

    Er soll in Frieden Ruhen!
    Aber ohne seine erste Frau wäre er verrottet und keiner hätte es bemerkt!

    Wie jetzt durch seinen Tod auch noch Geld geschäffelt wird, finde ich unter aller Sau!

    Was kann man denn erwarten, von einem Menschen, der schon 94 geworden ist. Also, ich bin in keinster weise geschockt!

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