Ostbelgien gehört zweifelsohne zu den wohl beeindruckendsten Gegenden unseres Landes. Im Gebiet zwischen Ouren, Manderfeld und Eupen sind Fauna und Flora noch intakt. Um die Artenvielfalt zu wahren, beschloss die EU-Kommission bereits 1992 die Schaffung so genannter „Natura 2000“-Gebiete. Was hat es damit auf sich? Was stört hiesige Landwirte daran? „Ostbelgien Direkt“ klärt auf.
Die sogenannte Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) der EU zielt auf einen Länder und Regionen übergreifenden Schutz gefährdeter wild lebender Pflanzen- und Tierarten und ihrer natürlichen Lebensräume ab.
Im Laufe der vergangenen 20 Jahre wurden somit in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Naturschutzorganisationen sowie den lokalpolitischen Institutionen Natura-2000-Schutzzonen geschaffen, die bereits ein Fünftel der Landfläche der EU ausmachen.
Reaktion auf Zerstörung von Lebensräumen
Natura 2000 ist also ein Netz von Schutzgebieten, die auf der Grundlage der FFH-Richtlinie von 1992 eingerichtet wurden. Es umfasst Gebiete, die im Rahmen der Vogelschutzrichtlinie von 1979 ausgewiesen wurden.
Die Notwendigkeit dazu ist sicherlich vorhanden und gilt als Reaktion auf die jahrzehntelange großflächige Zerstörung der Lebensräume wild lebender Tiere und Pflanzen in Europa. Die Europäische Umweltagentur bestätigte vor kurzem, dass viele der in Europa vorkommenden Arten rückläufig seien.
So wurden in den vergangenen Jahren die natürlichen Bestände von 64 endemischen Pflanzen vernichtet, während 38% der Vogelarten und 45% der Schmetterlinge akut bedroht seien. Auch stellt man eine Bedrohung der natürlichen Lebensräume und Ökosysteme fest. So sind beispielsweise die Feuchtgebiete in Nord- und Westeuropa in den letzten Jahrzehnten um ca. 60% zurückgegangen.
In einer Ursachenanalyse stellten die Naturschützer fest, dass die verantwortlichen Faktoren wie die Entwicklung der Städte, der Infrastruktur und des Tourismus sowie die Intensivierung der Land- und Forstwirtschaft sich ungemindert beschleunigten.
Landwirte fühlen sich überrumpelt
Indes fühlen sich die betroffenen ostbelgischen Landwirte von den neuen Bestimmungen und den neuen „Natura 2000“-Zonen überrumpelt und regelrecht benachteiligt. Sie bemängeln hierbei vor allem die fehlende Umsetzung der EU-Richtlinie, die besagt, dass es „in der Regel wichtig ist, die Fortführung traditioneller Bewirtschaftungssysteme zu gewährleisten, die sehr oft dazu beigetragen haben, die heute so geschätzten Lebensräume überhaupt erst zu schaffen und zu erhalten“.
Belgien hat derzeit 458 Natura-2000-Standorte mit einer Gesamtfläche von 5136 qkm, was rund 13% der Landesfläche ausmacht. Eine Vielzahl dieser Gebiete ist in der Deutschsprachigen Gemeinschaft angesiedelt. In der DG sind im Jahr 2005 durch die Regierung der Wallonischen Region insgesamt über 13.000 ha als Natura 2000-Gebiete ausgewiesen worden. Mehr als zwei Drittel sind davon im Kanton St. Vith vorzufinden.
Zu den Natura-2000-Gebieten gehören im Norden der DG u.a. das Göhl- und Wesertal. Im Zentrum darf natürlich das Hohe Venn nicht fehlen, eine Schutzzone par excellence. Für den Süden der DG handelt es sich um die Ourquellen und den Ensebach, die Nebenbäche der Our zwischen Setz und Schönberg, die Obere Our mitsamt Nebenbächen, das Braunlauftal mit Nebenbächen, das Ultal sowie die Untere Our mit Nebenbächen, die zum Teil die Gemüter der Anrainer und Bewirtschafter erregen. (Eine Übersicht aller Natura-2000-Gebiete in Ostbelgien zum Downloaden finden Sie hier).
Landwirtschaftsminister Carlo Di Antonio, der in einer ersten Konzertierung vor einigen Wochen im St.Vither Triangel vor rund 300 betroffenen Landwirten bereits über die Notwendigkeit des Artenschutzes und die bestehende Problematik sprach, wird in Kürze weitere Direktiven ausgeben, wobei die „Local Player“ hoffen, dass ihre Bedenken Gehör gefunden haben und mit in die neuen Bestimmungen einfließen werden.
Landwirte als Geiseln der Politik
Zahlreiche Landwirte und Landeigentümer machten in St.Vith jedenfalls ihrem Unmut über die Vorgehensweise der Wallonischen Region in Bezug auf die Natura-2000-Umsetzung Luft, fürchten sie doch nicht nur um die Zukunft ihrer Betriebe, sondern fühlen sich auch in ihrer Ehre verletzt.
Vor allem das totale Beweidungs- und Mähverbot bis zum 15. Juni eines jeden Jahres liegt den Landwirten schwer auf dem Magen. Natura 2000 sei keineswegs ein Reizwort für die Landwirte generell, vielmehr bemängeln die Landwirte die Art und Weise, wie mit ihnen umgegangen werde, so Helmuth Veiders vom Verband Deutschsprachiger Landwirte in einem Kommentar. Nur Kooperation zwischen Naturschutz und Landwirtschaft könne zum Erfolg führen, so dass ordnungsrechtliche Zwänge, wie sie für die Our angedacht sind, nur als ultimatives Mittel zweckmäßig seien.
„Die Auflagen, allen voran das Nutzungsverbot bis zum 15. Juni, stellenweise sogar bis zum 15. Juli, ist eine Ehrabschneidung, weil mit den geplanten Verboten den Landwirten quasi unterstellt wird, dass die bisherige Art der Bewirtschaftung, die die ökologisch wertvollen Lebensräume erst geschaffen und erhalten hat, eine Bedrohung eben dieser Lebensräume darstellt. Ehrabschneidung ist die schlimmste aller Verunglimpfungen und muss demnach unweigerlich auf Empörung stoßen“, betonte Helmuth Veiders in seinem Kommentar im Grenz-Echo.
Natura 2000 kommt einer Enteignung gleich
So haben bereits viele Landwirte einen ökologischen Weg eingeschlagen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung der Natur und der Artenvielfalt auf freiwilliger Basis vorgeleistet. Viele Landwirte bemängeln vor allem die Vorgehensweise, die einer Enteignung gleich komme.
„Belgien ist eines der wenigen Länder Europas, in denen Natura 2000 nicht auf freiwilliger Basis stattfindet, so dass Landeigentümer, Landwirte und Pächter gleichermaßen ohne ihre Zustimmung von staatlicher Seite in ein Projekt gedrängt und mit strikten Auflagen reglementiert werden, die es ihnen unmöglich machen, die Ländereien weiter sinnvoll und nachhaltig zu bewirtschaften. Hauptziel dieser Richtlinie ist es, die Erhaltung der biologischen Vielfalt zu fördern, während die wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und regionalen Anforderungen nicht oder kaum berücksichtigt werden. Nur wenn alle Aspekte mit in die Lösungsfindung einfließen, können Ergebnisse verbucht werden, die dem allgemeinen Ziel einer nachhaltigen Entwicklung dienen. Es erwartet also niemand, dass Belgien die europäischen Anforderungen noch übertrumpfen soll“, so ein erboster Landwirt.
Wert der Grundstücke erheblich vermindert
Durch die geplante Reglementierung werde der Wert der Grundstücke erheblich vermindert, wobei es aufgrund fehlender Bewirtschaftung in Zukunft zwangsläufig zu einer Verwilderung komme, die keineswegs im Einklang mit der Artenvielfalt und dem Naturschutz stehe. „Wenn ich nicht mehr bewirtschaften kann, wird sich der Riesenbärenklau oder aber das Indische Springgras im Ourtal breit machen. In welcher Welt leben wir eigentlich, wenn grasende Kühe auf der Weide nicht mehr mit der Natur zu vereinbaren sind?“, bemerkte der Landwirt weiter.
Man darf also gespannt sein, inwieweit die Wallonische Region die anstehenden Natura-2000-Projekte vorantreibt und weiterhin auf die Konzertierung der direkt Betroffenen verzichtet. Eines steht jedenfalls bereits jetzt fest: die Kluft zwischen designierten Naturschützern und aktiven Landwirten ist groß, so dass Kompromissbereitschaft unweigerlich das einzige Stilmittel des Erfolges darstellen wird. (eb)
Pressemitteilung Ecolo: „Intervention zu mangelhafter Umsetzung von Natura 2000“
Der Korrektheit halber möchte ich bemerken, dass Helmut Veiders nicht ALLE deutschsprachigen Landwirte repräsentiert. Er arbeitet für den Bauernbund, der wiederum für die Industrialisierung der Landwirtschaft steht! Inwieweit sein hier zusammengefasster Artikel also von seinem Arbeitgeber beeinflusst wurde kann ich nicht sagen.
Dann möchte ich noch anmerken was mir an Natura 2000 nicht passt: Die Felddaten die zur Ausweisung der Gebiete gedient haben stammen teilweise aus den 80er Jahren. Heutzutage sind die vor 30 Jahren gefundenen Arten oft bereits verschwunden, soviel also zum Thema „die jetzige Bewirtschaftungsform hätte die artenreiche Lebensräume geschaffen“. Das Gegenteil wäre eher zutreffend, wie ich finde.
Jetzt wird also nachverhandelt und die Landwirte können Parzellen, auf denen diese, vor 30 Jahren noch vorhandenen, geschützten Arten verschwunden sind aus den Natura 2000 Gebieten heraus nehmen. Schon logisch, wo nichts mehr zu schützen ist braucht man kein Schutzgebiet. Aber so werden gerade die, die in den letzten 30 Jahren gegen die Natur gearbeitet haben noch belohnt und die Landwirte die in den letzten 30 Jahren umweltverträglich gearbeiten haben werden bestraft! DAS ist für mich der grösste Skandal an dem Ganzen.
Ich muss dem Herrn Veiders jedoch zustimmen wenn er anmerkt, dass Belgien mal wieder katholischer sein will als der Papst und das unsere Landwirte deshalb mehr bestraft werden als die in Luxemburg und Deutschland (wo Natura 2000 überhaupt kein Thema ist weil auf freiwilliger Basis)
Gebe Ihnen in den ersten beiden Punkten vollkommen recht. Wie lange wird der dringend nötige Paradigmenwechsel in der (klassischen) Landwirtschaft noch brauchen?
Dass Für den VDL (Verband deutschsprachiger Landwirte“Bauernbund“) die wallonische Region ein rotes Tuch ist ,ist längst bekannt.Sinnvoll wäre, wenn der VDL in dieser Materie sich mit der FWA ( Wallonischer landwirtschaftlicher Berufsverband) zusammen stark machen würde. Die FWA hat einen ständigen Draht zu ALLEN der Landwirtschaft dienenden Verwaltungen in Namur, einschliesslich die des Ministers Carlo Di Antonio.
Die Umsetzung von Natura 2000 in Ostbelgien ist ein Skandal. Flächen wurden willkürlich ausgewiesen. Seit der letzten Bekanntmachung im vergangenen Jahr ist an den Flächen herum gemauschelt worden von wem auch immer! Einige Zuflüße besonders der Our wurden gar nicht aufgenommen, andere wiederum wurden erst 100 Meter unterhalb des Quellgebiets als Naturagebiet ausgewiesen. Wer soll das noch verstehn?
Im vergangenen Jahr wurde wenigstens in der DG 2 Informationsveranstaltungen durchgeführt um die Eigentümer zu informieren. Selbst der Minister hat gemerkt das hier was faul ist und hat sich Heute mit einigen Landwirten geheim getroffen, denn die Eigentümer der Natura 2000 Ländereien wurden hierüber nicht informiert.
Die Eigentümer werden hier eindeutig für dumm gehalten damit diese ja nicht verstehen dass ihr Eigentum in Zukunft nichts mehr wert ist. Deshalb wurden Sie später als die Landwirte informiert und zudem erhielten die Landwirte umfassendes Kartenmaterial, die meisten Eigentümer jedoch gar kein Kartenmaterial.
Also sollten sich alle Eigentümer von Ländereien informieren und falls Sie bedenken haben diese bitte bis Ende des Monats in den Gemeinden vorbringen.
Das ganze erinnert an die Einführung der Sektorenpläne 1979 wo ebenfalls viele Eigentümer über den Tisch gezogen werden.
Ich glaube das die heutigen Probleme aus 3 Gründen resultieren: Das Ministerium (die Vorgänger von DiAntonio) hat mehr als ein Jahrzehnt geschlafen (weil keiner sich mit den Landwirten anlegen wollte) und vor ein paar Jahren drohte die EU mit Sanktionen weil die FFH Richtlinie nicht ausreichend umgesetz wurde. Darum musste es jetzt ZU SCHNELL gehen. Zweitens sind die Daten alt und zur Zeit als die gesamelt wurden gabs kein satelitengesteuertes Ortungs- und Vermessungssystem. Man hatte eben keine Zeit und kein Personal alles in so kurzer Zeit nachzuprüfen. Die Ausweisung der Gebiete geschah nicht willkürlich, die Kartographen mussten die Infos nehmen die zur Verfügung standen. Drittens ist Belgien eins der am meisten verschmutzen Länder, aber die Quelle dieser Verschmutzung liegt nicht in den Hochardennen! Belgien musste schnell etwas vorweisen denn im Punkto Wasserschutz hapert es gewaltig. In anderen EU-Ländern (nicht allen) sind unbewirtschaftetet Randstreifen entlang der Flüsse längst Standard. Am Ende ist es in Belgien immer das gleiche was das Boot zum kippen bringt: FAULE Kompromisse und alles auf die lange Bank schieben.
richtig gesehen Altweltaffe
Es stellt sich die Frage, ob für Natura 2000 die Wallonische Region überhaupt zuständig ist. Laut meinen Recherchen ist die DG hier zuständig.
Die Deutschsprachige Gemeinschaft müsste dringendst von ihrem juristischen Dienst überprüfen lassen, ob nicht die Deutschsprachige Gemeinschaft hier zuständig ist.
Meines Erachtens ist die Deutschsprachige Gemeinschaft allein zuständig, um in der DG Landschaftsschutzgebiete (nichts anders ist NATURA 2000) auszuweisen.
Somit fordern wir die zuständige Ministerin auf dies juristisch prüfen zu lassen.
Und dies ist kein Wirtz. Falls wir RECHT haben und die Ministerin nichts unternommen hat, fordern wir den Rücktritt.
Die DG ist zuständig für Denkmal- und Landschaftsschutz. Hier geht es aber um den Schutz der Pflanzen- und Tierwelt so wie der natürlichen Lebensräume für diese Arten. Das ist eindeutig Landwirtschafts – und Umweltpolitik, zuständig die Wallonische Region. (Directive 92/43/CEE du Conseil, du 21 mai 1992, concernant la conservation des habitats naturels ainsi que de la faune et de la flore sauvages)
Die Pressemitteilung von ECOLO kommt leider viel zu spät.
Die Bekanntmachung läuft ja in wenigen Tagen aus!
Frau DETHIER-NEUMANN hätte als Vorsitzende des Ausschusses für Landwirtschaft den Minister viel eher hierüber befragen müssen. Zudem hätte Ihr auffallen müssen dass in diesem Jahr zwar alle Eigentümer angeschrieben, jedoch die Eigentümer zu keiner Informationsversammlung eingeladen wurden.
Sie hätte sich im Ausschuss dafür einsetzen müssen dass die Teilnahme an Natura 2000 auf freiwilliger Basis hätte stattfinden müssen, wie in Deutschland geschehen.
Sie wusste mit Sicherheit über die Bewirtschaftungsverbote Bescheid.
Was hat Sie denn in ihrer Funktion als Vorsitzende des Ausschusses in Sachen Natura 2000 für die Landwirte erreicht? Was hat Sie denn getan im Landwirtschaftsausschuss um einer mangelhaften Umsetzung von Natura 2000 entgegen zu wirken?
So tut sich Ecolo mit dieser Pressemitteilung sicher keinen gefallen.
Hallo „Es reicht“,
anbei noch einige Seiten, auf denen sie zusätzliche Fragen und Diskussionen an und mit dem Minister zum Thema N2000 finden.
Es sind nur die, die in den letzten Monaten von meinem grünen Kollegen und mir geschrieben wurden.
Viel Spass beim Lesen und liebe Grüsse, MOnika Dethier
http://web4.ecolo.be/spip.php?page=intervention&id=8169003
http://web4.ecolo.be/spip.php?page=intervention&id=8040803
http://web4.ecolo.be/spip.php?page=intervention&id=7484803
http://web4.ecolo.be/spip.php?page=intervention&id=7484703
http://web4.ecolo.be/spip.php?page=intervention&id=7479203
http://web4.ecolo.be/spip.php?page=intervention&id=7387603
http://web4.ecolo.be/spip.php?page=intervention&id=7202503
http://web4.ecolo.be/spip.php?page=intervention&id=6943103
Es wurden massiv Eigentumsrechte verletzt, um die Gebiete einzustufen. Es wurde ohne Wissen der Landwirte Begehungen der zuk. Natura 2000 Felder gemacht. Die traditionellen Ferienlager in Buellingen, Belgien dürfen nicht mehr durchgeführt werden und das alles unter dem Deckmantel des Naturschutzes. Dies war naturnaher Urlaub. In den abgezäunten Randstreifen dürfen Pestizide gebraucht werden. Ist das Naturschutz??? Ist Natura 2000 nicht versteckter Landraub???? Wer hat diese sogenannten Gutachten erstellt??? Waren dies wirklich wissenschaftliche Gutachter!!
Hallo „Treesche“, kann mich Ihnen nur anschliessen.
Übrigens, es sind nicht NUR Landwirte betroffen, das nur nebenbei.Es gibt noch andere Beispiele grüner Willkür(unter Mithilfe von AVES) :
Auf dem Gebiet der Gemeinde Bütgenbach „musste“ auf dem Radwanderweg (Ravel) Richtung Kalterherberg, auf Höhe des sog“.Grünen Klosters“, eine kostspielige Umleitung geschaffen werden, damit die dort befindlichen Braunkehlchen nicht in ihrem Lebensraum gestört werden! Das Schizophrene daran ist, dass auf den sich dortselbst noch befindenden Eisenbahnschienen, sog.railbikes als Touristenattraktion benutzt werden. Das geht verständlicherweise nicht gerade geräuschlos vonstatten.
Die Radfahrer scheinen aber ein störender Faktor zu sein.
Selbst Ornithologen halten diese „Umleitungsmaßnahme für übertrieben…
Ja,das sind die Früchte des rot-grünen Ökowahnsinns-und es wird noch schlimmer kommen!
Ich bin entsetzt und enttäuscht über die Vorgehensweise in Sachen Natura 2000. Durch die geplanten Einstufungen in gewisse Bewirtschafftungseinheiten verliert das Land teilweise massiv an Wert.
Es ist nichts anderes als Enteignung und Bevormundung !
Wer bezahlt den Wertverlust ? Niemand !
Die Landwirte können zumindest noch Prâmien bekommen. Aber selbst dadurch erleiden sie erhebliche Nachteile.
Die Landeigentümer erhalten nichts ! Man gesteht ihnen eine Befreiung von der Immobiliensteuer zu. Ob das allerdings klappt weiss auch niemand, weil das wiederum föderale Materie ist. Und die wissen noch nichts von ihrem Glück.
Ich habe als Landbesitzer in Natura 2000 versucht einen Termin am 23.01 beim Minister /Berater an der BS St.VIth zu bekommen . Unmöglich ! Man hat mich eiskalt abgeblockt mit der Begründung dass ich ja kein Landwirt sei und so kein Anrecht auf einen solchen Termin habe.
Natura 2000 ist von der ursprünglichen Idee her gar nicht schlecht und verdient es sogar unterstützt zu werden . Aber die wallonische Region geht meiner meinung nach zu weit mit ihrer Gesetzgebung.
die europäische Richtlinie sagt ganz klar (wie auch im Intro erwähnt) dass die Richtlinie unter Berücksichtigung der wirstchaftlichen , sozialen, kulturellen und regionalen Besonderheiten durchgeführt werden soll.
Ich habe auch Land auf der deutschen Seite der Our . Dort habe ich bisher noch nicht mal etwas davon gehört , geschweige denn irgendwelche Einschränkungen auferlegt bekommen . Dort dürfen die Kühe noch an der Our saufen , in Belgien nicht . Wie paradox ist das denn ?
Wer hier noch Demokratie redet, redet Schwachsinn. Die Besitzer werden nicht mehr gefragt, es werden neue Bestimmungen einfach über diese Köpfe hinweg gemacht. Einer der kein Land, Haus oder Betrieb hat, kann gut über das Eigentum des anderen handeln. Wenn wir so weiter machen, dann ist am Ende alles verloren. Kein Wunder, wenn keiner mehr Lust hat etwas zu tun. Der Strebsame wird bestraft und der Faulenzer wird in dem heutigen System belohnt. Über Generationen hinweg haben die fleissigen Landwirte die Ländereien gepflegt und ständig nach den Gesetzen der Natur gelebt und gearbeitet und was erhalten sie jetzt als Belohnung einen saftigen Fusstritt in ihr Hinterteil. Einfach schrecklich! Wenn ein Amoklauf passiert, redet jeder, wie ist so was möglich. Aber ehrlich, falls mal eine Person, die um die Existenz gebracht wird- wie es momentan manchen Landwirte ergeht-,-durchdreht, müssen wir uns doch wirklich fragen, wer hat diese Person zu dieser Tat getrieben. Sind es nicht unsere Politker, diese diese Gesetze wirklich ohne Überlegung unterschrieben haben. Ich finde, dass ein Politiker, der ein gutes Gehalt kassiert, auch zu seiner Verantwortung stehen muss- auch nach seiner Amtsperiode- und für seine Dummheiten mit seinem Privatvermögen haften muss. Ich bin mir sicher, dann werden diese angeblichen Diener des Volkes viel sachlicher mit alles umgehen.
obwohl ich kein Bauer bin, habe ich viel Respekt vor diesem Beruf. Und den grünen Fantasten kann ich nur schreiben :
„Denn wäre nicht der Bauer, so hättest Du kein Brot“
(Adalber von Chamisso)
der Hauptschuldige an dem dramatischen Artenrückgang in Europa (dabei ist Ostbelgien keine Ausnahme) ist die moderne Landwirtschaft; frühe und mehrmalige Mahd, Trockenlegung von Feuchtgebieten, Entfernen von Hecken, Monokulturen von Mais, Spritzen der Felder usw…
Kein Berufszweig erhält soviel Zuschüsse wie die europäische Landwirtschaft
hallo nurmaso,
glauben Sie wirklich, dass in der Eifel moderne Landwirtschaft betrieben wird. Das sind doch alles nur kleine Fische. Wo die moderne und intensive Landwirtschaft betrieben wird, sagt der Gesetzgeber nichts. Diese können ruhig weiter wirtschaften. Das tollste daran ist, dass Vater Staat die großen Industriebauernhöfen im großen Stil subventioniert. Wären wir Verbraucher vorsichtiger mit dem Umgang mit Nahrungsmittel, dann brauchten die Landwirte auch nicht so viel zu produzieren. Fakt ist ferner, dass früher 75 Prozent des Gehaltes an Lebensmittel ausgeben wurden und heute nur 12. Würden wir den Landwirten einen fairen Preis für ihre Produkte wie Milch,Kartoffeln, Gemüse zahlen, dann brauchten diese auch nicht so viel und intensiv zu produzieren, um zu überleben. (Die Banken wollen auch ihr Geld haben) Aber wir wollen doch nur billige Lebensmittel, damit wir das Geld für Konsumgüter ausgeben können.
Sie schreiben, dass die Landwirte die Natur verunstalten. Sie reden nie von der Pillenindustrie. Wie viele Medikamenten lassen sich biologisch nicht abbauen?. Wie ich vorgestern vernommen habe, muss die Antibabypille an vorderster Front stehen. Würde unsere Gesellschaft auf diese Verhütungsmittel verzichten, wenn es um die Rettung der Natur geht, ich galube nicht. Die Politiker wissen das, aber sie werden sich nicht an dieses Thema heranwagen, denn es würde ihnen das politische Genick brechen. Aber die Landwirte sind ja dumme Erdenbürger, die man verarschen kann. Ich glaube schreiben zu dürfen, dass jeder von uns so grün ist, bis es seinen Geldbeutel oder seine Vorteile trifft. Haben sie ein Auto?, dann weg damit, Haben Sie Strom? dann weg damit. Wie viele Sachen haben wir – im Haushalt oder in unserer Freizeit (Fernreisen, Auto, Motorrad….)- die die Natur zerstören, verzichten wir auf diese. Ich bin ehrlich, ich nicht.
Laut meinen Informationen, haben die kleinen Bauern, die jetzt durch Natura 2000 schwere Auflagen aufgedrückt bekommen, die Natur gepflegt, ansonsten wären ja keinen besonderen Pflanzen und Vögel vorhanden. Und das ist eine Schweinerei hoch zwei. Und aus diesem Grund setze ich mich für die Landwirte und Eigentümer ein.
@nurmalso.
Wer keine Parzellen im Natura 2000 Gebiet hat sollte hierzu besser nichts sagen da er ja hiervon keinerlei Ahnung hat. Haben Sie jemals mit der Motorsäge Schlehenhecken zurückgeschnitte oder andere Pflegmaßnahmen durchgeführt?
@ Monika Dethier-Neumann
Wieso wurden die Heckenprämien abgeschafft. Die Landschaftspflege gibt es nun Mal nicht zum Nulltarif!
Wann wird endlich das Pachtgesetz überarbeitet? Es kann nicht angehen das falls Man ein Grundstück an einen Landwirt verpachtet dieses niemals mehr zurück erhält um es selber zu bewirtschaften!
Die EU hat den Quatsch von Natura 2000 ins Leben gerufen und toleriert es dass aus Übersee Gensoja importiert wird, welcher auf abgeholzten Urwälder extra für Europa angebaut wird.
Ausserdem wird hier komplett vergessen dass Menschenschutz (d.h. die Bekämpfung der Hungersnot in Afrika) vor dem Umweltschutz stehen müsste. Diese Politik ist von der EU ist moralisch höchst bedenklich!
Umweltschutz ist der beste Menschenschutz !
Frau Neumann: 1. Es stimmt nicht, dass ein Eigentümer sein Land nicht zur Selbstbewirtschaftung kündigen kann.
2. Zur überarbeitung des Pachtgesetzes, z.B. ein Junglandwirt macht Investionen, die von der WR beschusst werden, kann dies nur dann möglich sein, wenn der Antragssteller langfristige Pachtverträge abschliessen kann.Werder die WR noch ein Kreditinstitut werden finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, wen der Landwirt kein -e langfristige Pachtvertrag -verträge vorweisen kann.
@nurmalso
hier muss ich ‚die Wahrheit‘ Recht geben. Die landwirte hier in unserer Gegend gehen schon ziemlich bewusst mit ihrer Gütern um – die müssen auch in 10 Jahren noch damit auskommen .
Schauen Sie sich doch mal die wirklichen landwirtschaftlichen Gegenden an und die Bewirtschafftungsformen die dort herrschen ( ich spreche von Ostdeutschland in Europa ). Da können Sie moderne , intensive und industrielle Landwirtschaft sehen . Noch viel dramatischer ist die Situation in USA. Damit dort überhaupt etwas wächst muss in großen Teilen mit Hochdruch Wasser aus bis zu 400Meter tief gefördert werden um die Felder zu beregnen. Dort wird das gepumpte Wasser mit Stickstoff versehen um auf den Feldern in einem Arbeitsgang auszubringen . Schauen sie sich auf Google Earth die Karten von Kalifornien an – man sieht ganz klar die runden felder ( rund weil sie durch Kreisberegnung entstehen). Derr Hoover Staudamm wird in zirka 20 Jahren trocken sein , weil mehr Wasser gebraucht wird wie vorhanden. Das nenn ich rücksichslose Landwirtschaft.
@ nurmalso : haben Sie selber überhaupt 1ha Land ? Haben Sie sie selber Land in Natura 2000 ? Waren oder sind sie Landwirt oder bewirtschaften auch nur einen Morgen Land ? Waren Ihre Eltern Landwirt ?
Wenn sie nur eine dieser Fragen mit ja beantworten können , dann kann ich ihre Position nicht verstehen . Wenn sie jedoch keine Frage mit ja beantworten können, dann nehmen sie doch bitte ihren Mund nicht so voreilig so voll und machen sich erstmal ein Bild vor Ort. gehen sie mal 1 Woche auf einen hiesigen Betrieb und erleben sie was es heisst Landwirt zu sein .
Mfg,
1060Premium
Unsere Landwirte verstehen aber leider ihren Beruf nicht alle so wie Sie das beschreiben. Wenn es um Konsum geht müssen sich die Landwirte auch an die eigenen Nase packen! In unserer Gegend sehe auch Landwirte, die mit einem 150 PS starken Traktor kleinste Arbeiten verrichten. Wehe man muss was ohne maschinelle Hilfe machen, dann wirds gleich abgeschafft (wie Hecken, Zäune, Weidegang, Gemüsegarten, Kleinvieh…). Wenn der Nachbar sich eine grössere Maschine kauft muss man nachziehen, ob es sich rechnet oder nicht. Und dann steht natürlich wieder „irgendwelches Gestrüpp“ oder Bäume im Weg. Ist das nicht das Bild das wir alle von UNSEREN Landwirten kennen?
Hallo lieber Altweltaffe, ich glaube schreiben zu dürfen, dass Sie wahrscheinlich noch nie die weite Welt gesehen haben. Aber es wird für Sie mal Zeit, eine Weltreise zu unternehmen, damit Sie feststellen können, wie extensiv unsere Landwirte in dem schönen Ostbelgien arbeiten. Ehe ich über eine Berufsgruppe negativ schreibe, erkundige ich mich erst oder probiere einige Tage mich in diese Lage zu versetzen. Fakt ist, dass es vielleicht einige Landwirte gibt, die solche Traktoren fahren, aber gibt es nicht auch Autofahrer, die übertriebene PS-Zahlen vorweisen können. Das heißt aber lange nicht, dass jeder das macht. Und Sie schreiben “ Ist das nicht das Bild, das wir alle von UNSEREN Landwirten kennen“.
Ich habe mich auch mal informiert, warum das Kleinvieh, wie Hühner, etc von den Höfen verbannt wurden. Die Antwort lautet :Auf Grund der strengen Auflagen der Nahrungsmittelkontrollbehörde AFSCA während der Vogelgrippezeit sind die Bauern dazu getrieben worden, diese Tiere abzuschaffen.
Zu der Aussage in der E-Mail von Oli „Umweltschutz ist der beste Menschenschutz“ hätte ich noch einige Anmerkungen.
Was nützt uns die erfolgreiche Renaturierung des Ourtals wenn dafür in Afrika einige tausend Menschen den Hungertod sterben müssen? Können diese Radikalen Naturschützer nicht verstehen dass für die Millionen Euro die die EU in LIFE Projekte verschleudert in Afrika Menschen sterben müssen da der EU die Mittel fehlen die Entwicklungshilfe auszubauen?
NATURA2000 gefährdet aktiv den TIERSCHUTZ in der Rindviehaufzucht.
Durch das Bewirtschaftungsverbot wird die Rinderaufzucht zur reinen Stallhaltung. Da bis jetzt die Natura 2000 Flächen von Jungrindern beweidet wurden während des ganzen Jahres wird dies durch das Bewirtschaftungsverbot bis teilweise 15 Juli nicht mehr möglich sein. Somit müssen die Rinder das ganze Jahr im Stall gehalten werden.
Wenn hier die TIERSCHUTZORGANISATIONEN nicht aktiv werden und hier juristische Schritte einlegen so tragen diese Vereinigungen eine Mitschuld daran dass die Weidehaltung in Zukunft eingestellt wird (NATURA2000 sei DANK).
Antwort auf die Finanzierung : Es sind keine Millionen, sondern Millarden Euro jährlich.
2007 veröffentlichte die Kommission eine Schätzung, nach der 3,4 bis 5,7 Milliarden Euro jährlich für die Umsetzung im Gebiet der EU notwendig seien. Die Kommission verwies damals darauf, dass es sich eher um die Untergrenze des Finanzbedarfs handele. Auch waren die künftigen Beitrittsstaaten noch nicht berücksichtig.
und über die Milch, mit denen die Bauern ihre Felder (aus Protest) düngen, würden sich ebefalls viele Afrikaner freuen
Und die Tatsache das die meisten Afrikaner (wie der Grossteil der Weltbevölkerung) keine Milch vertragen stört die selbst ernannten Menschenretter auch nicht. Dann bekommen die hungernden Menschen zusätzlich noch Durchfall, egal, hauptsache im Ourtal grasen Kühe. (vorsicht Ironie)
@nurmalso: wer würde sich nicht freuen, wenn eine Hegemonialmacht den Binnenmarkt zerstört.
an nurmalso und Altweltaffe, wenn Sie doch immer die Arbeit der Bauern kritisiesen, dann essen Sie doch bitte Blumen. Ohne Bauer habt ihr nicht viel zu essen und zu trinken. Denkt mal darüber nach. Oder seid ihr vielleicht Neidhammeln? und gönnt den Landwirten die schwere Arbeit nicht? Oder hat bereits ein Landwirt euren Beruf kritisiert?
vielleicht stehen die Tiere lieber im Stall, als im Dauerregen (oder in der prallen Sonne) ohne jeglichen Schutz (die meisten Schutzhecken werden ja entfernt…).
Ab dem 15. Juli können die Tiere sowieso auf die wenig gedüngten Weiden mit folglich vielen leckeren Gräsern und Kräutern.
Tierschutz mal fragen…
An diesem Text sehe ich schon, was Sie von Landwirtschaft; kennen, nichts. Lassen Sie ihren Rasen mal bis zum 15. Juli stehen, dann sehen Sie mal, was noch an leckeren Gräsern da steht. Ich glaube, dass ihr Nachbar kommt. Und der spricht Sie an, damit Sie ihren Rasen mal mähen sollen. Und wie ihr Rasen aussieht so sieht zum Beispiel das ganze Ourtal aus, nur das dieser Randstreifen stehen bleibt. Einfach herrlich. Dann gibt es auch wieder Mäuse- und Rattenplagen. Uud anschließend kommt die Wallonische Region wieder mit Mäuse- und Rattengift, damit diese Tierchen wieder verschwinden.
….und die Disteln nicht zu vergessen: dessen Samen fliegt dann auch noch zur Nachbarweide: Ersterer kriegt deshalb ein Protokoll von der Polizei:
eben weniger Dünger = weniger Ackerkratzdisteln = langsamerer Wuchs = höhere Pflanzenvielfalt.
Und die Landwirte erhalten über 400 €/ha Ausgleichzahlungen nicht schlecht oder
sorry… vor dem 15 JUNI dürfen einige Wiesen im Ourtal nicht beweidet oder gemäht werden „BWE2“ (der Grossteil der Ourtalwiesen aber wohl – „BWE 5“ ).
Früher begann die Heuernte sowieso erst Anfang Juni und für diese kleine Einschränkung von 14 Tagen werden 440 €/ha Entschädigung gezahlt (+weitere Vorteile).
Jammern auf einem hohen Niveau
Hallo Nurmalso,
Können Sie mir bitte mal erzählen, wie sie die Kühe mit Euros satt bekommen. Was nützt einem Bauer Geld, wenn er kein Futter oder Weideland für die Tiere hat. Geld frißt keine Kuh.
Oder wenn Sie eine Familie haben, soll ich Ihnen Geld geben und keine Nahrungsmittel? Glauben Sie wirklich, dass Sie ihre Kinder satt bekommen.
Der Bauer erhält zwar diese Entschädigung, wird aber verdonnert eine Menge Auflagen zu erfüllen. Wir machen einen Deal.
Ich kenne einen Menge Landwirte, die Zäune aufstellen müssen. Ich werde alles in die Wege leiten, damit Sie diese Arbeit verrichten können. Das Material (Zaunstecken und Draht, Schlaufen)bringen sie mit. Dieses Kosten werden Ihnen zu 75 Prozent zurückerstattet, der Rest geht zu ihren Lasten. Falls Sie Glück haben, können Sie nach einem Hochwasser den Zaun nochmals aufrichten, aber das Material wird nicht mehr bezahlt. Wenn der Zaun fertig ist, werden Sie auch die Hecken schneiden. Dies ist auch kostenlos zu verrichten. Arbeitslohn erhalten sie nicht.. Die 400 Euro sind für den Ernteverlust, deckt aber bei weitem nicht die Kosten fürs Futter und keine Lohnentschädigung.
Sind sie nun ein Mann der Taten? Wenn ich mir so vorstellen kann, sind sie der ERSTE, der in der Firma meckert, falls man Ihnen den Lohn kürzt. Oder arbeiten Sie da auch umsonst?
Hallo Altweltaffe, nurmalso und andere,
Mir platzt nun aber wirklich der Kragen bei all diesem Geschreibsel von Menschen, die wahrscheinlich noch nie eine Stunde in einem Viehstall haben arbeiten müssen.
Es ist ja so einfach, hier anonym ein einseitiges Bild von den hiesigen landwirtschaftlichen Betrieben zu zeichnen. Meine Familie bewirtschaftet auch einen Bauernhof mit kleineren Traktoren (unter 100 PS), 5-monatigem Weidegang unserer Kühe, 6- 7-monatigem Weidegang unserer Rinder. Ein längerer Weidegang ist aufgrund der klimatischen Verhältnisse in unserer Gegend (bei einer Höhenlage von rund 500 m über dem Meeresspiegel) für Milchvieh unmöglich.
Natürlich streben einige (!) Betriebe Größeres an, das ist ihr gutes Recht. Die Landwirte mit den 150 PS starken Traktoren sind aber sehr oft auch nebenberuflich Lohnunternehmer, die uns anderen Bauern Arbeiten damit abnehmen und schneller ausführen. Das ist sehr wichtig für uns, denn wegen der klimatischen Veränderungen der letzten 20 Jahre sind die regenfreien Perioden für gelungene Silo- und Heuernten kürzer geworden. Als positiven Nebeneffekt brauchen wir anderen Bauern dann aber auch keine solch schweren Maschinen anzuschaffen.
Die Betriebe halten inzwischen mehr Vieh, um bei den heutigen viel zu niedrigen Milchpreisen und den ständig gestiegenen Kosten noch davon leben zu können. Der Milchpreis ist nämlich in etwa der gleiche wie vor 30 Jahren, die Kosten für Futter, Treibstoff usw. haben sich aber mehr als verdoppelt. Arbeiten Sie etwa heute noch für den gleichen Lohn wie vor 30 Jahren?
Und einer der Gründe für den niedrigen Milchpreis ist – wie hiervor mehrfach erwähnt – das Verhalten der Konsumenten, die nach immer billigeren Nahrungsmitteln streben.
Kennen Sie andere Berufszweige, in denen eine ähnlich gravierende Negativ-Entwicklung stattgefunden hat?
Warum wollen wohl so wenige Kinder aus bäuerlichen Familien den Betrieb fortführen oder geben immer mehr Landwirte ihren Betrieb auf? Weil sie erleben, wie die Schufterei keinen Ertrag bringt und mittlerweile sogar in die Schuldenfalle führt. Denn ein Landwirt hat wenig Freizeit, muss nachts aufstehen, wenn Kalbungen anstehen oder Tiere krank sind, muss am Wochenende arbeiten … (Tiere sind keine Gegenstände, sie müssen ständig betreut werden!!!) Will er frei haben, muss er die Betriebshilfe in Anspruch nehmen, die die Meisten aber nicht mehr bezahlen können.
An „nurmalso“: Was die Zuschüsse für die EU-Agrarwirtschaft betrifft, so informieren Sie sich bitte genau: 97 Prozent der EU-Landwirte erhalten weniger als 30.000 Euro jährlich. Die größten Subventionsempfänger sind vornehmlich Lebensmittelkonzerne wie Nestlé, Corman Limbourg (2003= 83 Mio €, 2004= 68,5 Mio €), die Zuckerfabriken Tirlemontoise (2006=93 Mio €, 2007= 21 Mio €)) und Oreye (2007= 18 Mio €), Campina (2007= 18.5 Mio €) usw. Selbst Prinz Charles in England zählt zu den höchsten Empfängern. Da sind die ostbelgischen Betriebe mit einer Bandbreite von etwa 10.000 bis knapp 100.000 € jährlich nur kleine Empfänger. Die letzte Zahl sind aber nur einige wenige in der DG. Mit manchen Vieh- und Fleischtransporten von einem EU-Land ins andere und wieder zurück sowie sonstigen Tricksereien wird zudem viel Subventionsschwindel betrieben, der die EU-Kasse viel schwerer belastet!
Selbständige Betriebe anderer Berufssparten können ihre Preise selbst festlegen, um gewinnbringend zu wirtschaften. Und Arbeiter und Angestellte müssen zwar ihre wöchentlichen und oft stressigen Stunden ableisten, haben aber kein finanzielles Risiko mit ihrer Arbeit zu tragen.
Das ist der große Unterschied zu den Landwirten. Bei einem Konkurs könnten sie noch nicht einmal Arbeitslosengeld beziehen.
An „Altweltaffe“: Zu Ihrem Zitat: „Wehe, man muss was ohne maschinelle Hilfe machen“: Kein Bauernbetrieb kann heutzutage überleben, wenn er nach den Methoden der 50er, 60er Jahre arbeitet. Selbst wenn die Landwirte Maschinen für vieles benutzen, so bleibt dennoch viel anstrengende Handarbeit übrig. Das scheint Ihnen unbekannt zu sein. Helfen Sie doch einmal für einige Stunden in einem landwirtschaftlichen Betrieb aus, aber bitte ohne Maschinen. Sie werden sich wundern.
Auch die Privatleute nutzen meistens Maschinen, wo es nur eben geht. Oder waschen Sie oder Ihre Frau noch Ihre Wäsche mit der Hand, rühren Ihren Teig oder schneiden Ihr Brot noch von Hand und vieles mehr? Die technische Entwicklung hilft uns allen bei der körperlichen Arbeit.
Viele Landwirte haben ihren Betrieb schon lange ökologisch bewirtschaftet, ohne gleich einen kompletten Biobetrieb geschaffen zu haben. Die als biologisch wertvoll eingestuften Weiden beweisen das ausdrucksvoll. Übrigens: Schon aufgrund der schlechten Wirtschaftslage wird in vielen Betrieben nur noch wenig bis gar nicht gedüngt. Gülle ist dann die einzige Form der Düngung. Die meisten ostbelgischen Betriebe besitzen schon das Extensiv-Statut, das gewissen Kriterien, wie u.a. einem niedrigen Viehbesatz pro ha, unterliegt.
Moderne und intensive Landwirtschaft wird im großen Stil in der ehemaligen DDR betrieben. Da sind selbst die für unsere Verhältnisse großen Betriebe in der deutschen Eifel noch kleine Fische.
Das Bewirtschaftungsverbot bis teilweise 15. Juli hat zudem zur Folge, dass der Weidegang der Jungrinder auf den Natura-2000-Flächen nur noch drei Monate möglich ist. Das wird die Landwirte nur noch mehr in ihrer Existenz bedrohen.
An „1060 Premium“ , „die Wahrheit“ und „stuss 27“: Danke für Ihre wahrheitsgemäßen Berichte.
ebenfalls danke: ich danke aber auch bei jeder gesunden Mahlzeit den Landwirten, die mir dies auf meinem Tisch bescherten. ich danke auch den Bauern, die unsere Eifeler Natur pflegen. ich danke aber nicht den Menschen, die den Landwirten nur als €-Bezuschussten ansehen!
15 Juni nicht 15 Juli: feiner Unterschied
Ich würde mir wünschen dass hier alle die meinen Natura 2000 wäre nicht der richtige Weg und ihr Eigentum verteidigen wollen, nochmals ihre Kräfte bündeln und versuchen bis zum Ende der Einspruchsfrist ein Maximum an Leuten über diesen Natura 2000 Wahnsinn aufzuklären und die Familien, Freunde, Bekannten und Andere dazu zu bringen ebenfalls bei ihren Gemeinden einen Einspruch einzureichen.
Denn VERGESST niemals DIES IST ERST der ANFANG!
WAS wird in ZUKUNFT noch ALLES mit unserem EIGENTUM veranstaltet. Wenn das unsere VORFAHREN noch miterleben könnten. Die Vorgehensweise wie Eigentum eingeschränkt wird ist eine Schande.
Die Gemeinde Lontzen hat ebenfalls verstanden dass es so nicht weiter gehen kannn und hat diesbezüglich über den Gemeinderat ihre Bedenken vorgebracht und ebenfalls gefordert die Kartographie für Natura 2000 grundlegend zu überarbeiten.
Hoffe dass die Gemeinden im Ourtal hier ebenfalls ihrer Verantwortung gerecht werden und hier die nötigen Einsprüche ebenfalls seitens der Gemeinderäte bzw. Gemeindekollegien einreichen. Denn es ist noch nicht zu spät. Selbst Herr SIQUET hat im Zuge des Besuchs des Ministers diesem klar gemacht dass die Ausweisung der Gebiete in Ostbelgien anders verlaufen ist als im Rest der Wallonie.
..und anders als in der nahen BRD, wo nämlich gar nichts verläuft. In Andler hat man sogar einen Entwässerungsgraben mit 2x12m links und rechts „belegt“ – wenige 100m weiter über die grüne Grenze hinweg gibt´s keinerlei natura2000!
@ nurmalso : die BE4 unterliegt einem Weide- und Mähverbot bis zum 15.07 !
BE3 und BE2 bis zum 15.06 .
Für alle die mit diesen Kürzeln nichts anzufangen wissen : BE4 bedeutet Bewirtschaftungseinheit 4 – damit ist der 12 Meter breite Randstreifen entlang der Wasserlâufe gemeint auf denen weder gedüngt (weder organisch noch mineralisch) werden darf noch vor dem 15.07 gemäht oder beweidet werden darf. Zudem soll dieser Streifen mit Zaun abgetrennt werden vom Rest des Feldes . Ab dem 15.07 darf man dann 50% dieses Streifens mähen oder beweiden , dh entweder 6 von 12 Metern oder in der Gesamtlänge auf der Hälfte die Gesamtbreite komplett und die andere Hälfte dann gar nicht. Das ist doch mal Logik und nachzuvollziehen , oder ?
BE3 : Bewirtschaftungseinheit 3 – bedeutet hauptsächlich – Mâh- und Weideverbot vor dem 15.06 und absolutes Düngeverbot mit mineralischem Dünger . Das Ausbringen von Gülle im Hochsommer (15.06 – 15.08) ist allerdings erlaubt ! Dh bei praller Sonne und 30° wird demnächst das Ourtal vergast !
korrekt für BE4 (mit 1080€ Entschädingung pro ha!!!).
Das Ourtal liegt aber grösstenteils in BE5 ohne Weide- und Mähverbot vor dem 15/07 (auch noch mit 100€/ha Entschädigung).
Welch ein Horrorszenario droht den armen Ourtalern: Ratten- und Mäusplagen, Distelinvasion, Rattengifte, „Wildniss“, Vergasung….und das ist erst der Anfang wie einer schrieb.
Schlimmer als im alten Agypten…
Was haben die Ourtaler eigentlich angstellt, dass sie diese Plagen erleiden müssen?
Und jetzt kommt noch das Hochwasser ( auch durch Natura2000 verursacht???? ) oder sind die Bauern nicht auch ein wenig daran schuld???
Oder wir schieben dies einfach auf den ausländischen Biber…
@ nurmalso:
inwiefern sind die Landwirte denn auch daran schuld ? Wer hat denn in Schönberg den Verlauf der Our begradigt ? Das war die wallonische Region selbst , nicht die Landwirte !
Was hat der Landwirt von der Prämie ? Er muss Futter kaufen ! Ich nenne nur das Jahr 2011 als man bei allem guten Willen kein Futter bekam .
Es ist vielmehr ein Prinzipienfrage ! ich habe die letzten Wochen landwirte kennengelernt die es absolut ablehnen sich in irgendeiner Form bevormunden zu lassen , Prämien rauf oder runter.
Die Leute wollen einfach Herr und Meister über ihr eigenes Land bleiben .
Nein, er braucht kein Futter kaufen weil er ja noch immer ernten KANN. Nur das der Energiegehalt des „Strohs“ nicht der gleiche ist wie der von jungem Gras. Aber wirklich gutes, jung geerntetes Futter kann man in Zukunft und konnte man in Feuchtwiesen bisher auch nie machen! Man jammert nur halt gerne, das wird den Landwirten von klein an eingetrichtert: wer nicht jammert ist kein Landwirt und wird für verrückt erklärt!
Die Milchproduktion pro Hektar geht also runter, aber im Gegenzug bekommt man 100, 400 oder sogar über 1000 €/ha !! Man muss viel Kühe melken um 100, 400 oder 1000 € REINEN GEWINN zu machen! Worüber regt man sich denn so auf!
JA, es wird von oben diktiert und JA, das sollte nicht so laufen. Aber ihr geht nicht deshalb bankrott, ihr müsst euch umstellen. Und über die Bewirtschaftungsdaten wird man sich bestimmt noch einig, deshalb wird ja jetzt die öffentliche Anhörung gemacht.
Lieber Altweltaffe, wie ich feststellen muss, haben Sie von allem keine Ahnung. Wenn Sie wüßten, wie viele Bauernhöfe eigentlich nicht mehr den Bauern gehören, sondern der Bank, dann werden Sie staunen. Das gilt auch für Häuser von Privatleute. Ich frage mich oft, welches IQ Sie eigentlich haben, um solchen Mist zu erzählen. Recherchieren Sie mal gründlich. Arbeiten Sie bei einem Landwirten, um diesen Berufzweig besser kennen zu lernen. Laut Analyse ihren Aussagen, sind Sie auch nicht in Besitz einer Landparzelle oder Privateigentum, ansonsten ist es unbegreiflich, was Sie erzählen.
Einfach traurig. Also laut ihrer Aussage ist jeder der jammert Landwirt. So sind die Ford-und Stahlarbeiter in Lüttich Bauern, weil diese protestieren. Diese bekommen doch auch bald 1000 Euro umsonst und brauchen keinen Stahl mehr zu walzen und jammern noch, einfach schrecklich ihre Aussagen -unbegreiflich-.
Was haben die Schulden der Bauern mit Natura 2000 zu tun? Ich weiss genau wieviel Schulden die Bauern haben! Ich weiss aber auch, dass die meisten Landwirte an der falschen Seite investieren. Sie begeben sich immer weiter in die Abhängigkeit (von Maschinen, Hilfskräften und Unternehmern) weil alles immer grösser gebaut wird und sie der Arbeit nichtmehr Herr werden! Das ganze ist ein Teufelskreis, aber an ihrer Lage sind sie selber schuld!
Sie wollen einfach nicht begreifen, wie in der Landwirtschaft täglich gearbeitet wird. Es ist offensichtlich, dass Sie Ihre Nase noch nie in einen Viehstall gesteckt haben bzw. noch nie dort gearbeitet haben. Lesen Sie bitte nach, was ich gestern hier oben vermerkt habe: u.a. zum Milchpreis. „Dieser ist heute der gleiche wie vor 30 Jahren, die Kosten dagegen für die Aufrechterhaltung der Betriebe haben sich mehr als verdoppelt.“
Diese Kostenexplosion ist sogar noch größer als ich es selbst gedacht habe. Denn in einem Telefonat ist mir heute nämlich von einem landwirtschaftlichen Berater (Agronomie-Ingenieur und Kenner der Betriebszahlen der buchführenden Landwirte) mitgeteilt worden, dass diese Kosten sich in diesem Zeitraum sogar vervierfacht haben.
Also ist es logisch, dass die Landwirte ihre Betriebe nicht ohne Subventionen erhalten können. Wenn Sie genau hinschauen, werden Sie feststellen, dass nur wenige Bauern auf diesen Feldern Heu ernten, dann schon eher Silo, aber meistens werden junge Tiere zum Grasen dort belassen. Diese sind nicht so schwer, hinterlassen also nicht so viele Tritte auf den feuchten Feldern. Und meistens sind diese Felder sowieso zu weit von den Ställen entfernt (in denen die Kühe gemolken werden), sodass es ein Unding wäre, dort Kühe weiden zu lassen.
Was Natura 2000 anbetrifft, so ist nicht alles schlecht. Das sehen die Landwirte selbst ein. Naturschutz muss sein, es kann nicht so gewirtschaftet werden wie vor 30 Jahren. Aber wie auch schon von anderen hier mitgeteilt, bitte in Absprache mit den Landwirten, so dass jeder noch eine Existenzgrundlage hat.
Einige Betriebe sind sehr stark betroffen, manchmal mit einem Großteil ihrer Bewirtschaftungsfläche (siehe auch Bericht im BRF-TV). In solchen Fällen müssen Sonderlösungen vereinbart werden.
Übrigens sind viele Subventionen auch verteilt worden für umweltpflegerische Maßnahmen. Sollen die Landwirte diese Arbeiten etwa unentgeltlich erledigen, um unsere schöne Kulturlandschaft zu erhalten, von der auch die Nichtbauern profitieren? Das würden Sie selbst vermutlich auch nicht tun.
Mein Antwort ist natürlich an Altweltaffe adressiert
Danke an 1060 Premium und nurmalso für die genauen Erklärungen
Nun binn ich mal gespannt ob der zuständige ( CSP ) Bürgemeister die Bauern im Ourtal tatkräftig !!!! unterstützten wird ?
Planungen wie hier beschrieben,können doch letztendlich nur von( ohne Fachwissen ) unfähigen Politikern erlassen werden.
Wo sind die Grünen ???? ausser Motzen in Eupen ist nicht viel oder …
im Grunde ist es Quatsch dass wir und hier ticktacken – eigentlich wollen wir doch alle das gleiche – nur eben der eine noch etwas mehr als der andere.
Wenn man sich mal zusammen an einen Tisch setzten würde und ruhig die einzelnen Punkte erörtern würde , fänd sich bestimmt ein Kompromiss. Dieses ewige Ping Pong Spiel führt nur dazu dass sich die Grenzen verhärten und sich die Gemüter aufschaukeln.
zb sind die große Mehrzahl der Landwirte durchaus bereit auf eine Düngung des Randstreifens zu verzichten wenn man ihnen im Gegenzug zugesteht ihn mähen und beweiden zu dürfen .
Das wäre doch schon ein guter Anfang , oder ?
Und so gibt es mehrere Kompromisspunkte – Voraussetzung man redet miteinander und nicht gegeneinander .
Wer hat denn von Anfang an die Eigentümer von potentiellen Natura Parzellen nicht mit an den Tisch geholt?
Wer hat denn über all die Jahre die sinnvolle Umsetzung von Natura 2000 liegen gelassen bis Belgien seitens der Eu verwarnt wurde?
Wer will denn jetzt alles mit Gewalt durchsetzen?
Wer hat denn die Eigentümer erst 14 Tage später informiert als die Landwirte? Wer hat den Eigentümern denn nicht dieselbe (ausführlichere) Broschüre zukommen lassen?
Wer hat denn den meisten Eigentümern keine Karte zugestellt?
Wer hat sich denn noch nicht Mal die Mühe gemacht die Eigentümer per Einschreiben zu informieren (so wurden auch Verstorbene angeschrieben was geschmacklos ist, andere waren schon mehr als 1 Jahr nicht mehr Eigentümer)?
Wer hat denn im Gegensatz zum vergangenen Jahr keinerlei Infoveranstaltungen für die Eigentûmer vorgesehen?
Wer hat denn den Termin des Besuchs des Ministers in St.Vith nicht den Eigentümern mitgeteilt?
Wieso durften denn Eigentümer von kleineren Flächen nicht ihre Probleme dem Minister vorstellen?
Wer erklärt denn den Rindern dass sie nicht mehr wie gewohnt in Ruhe am Bachufer ihrem „grasen“ (ideale Landschaftspflege) nachkommen können?
Wer erklärt denn den Touristen die im Frühjahr kommen dass entlang der Täler keine Kühe mehr zu sehen sind?
Wer erklärt denn den Touristen im Sommer dass ab dem 15. Juli einige Landwirte die Täler mit Gülle bei praller Sonne verpesten werden?
Wer erklärt denn den Junglandwirten dass sie ständig durch irgendwelche neuen Auflagen gedengelt werden?
Genügt es nicht schon dass viele Landwirte zu Knechte der Banken verkommen sind?
Wer erklärt den Landwirten dass Sie für immer mehr Sachen (Klimaerwärmung durch Viehzucht, Artensterben, etc.) den schwarzen Peter in die Schuhe geschoben bekommen?
Wie sollen die Landwirte damit klar kommen, dass ihnen vorgeworfen wird mit Naturschutz noch Geld machen zu wollen?
Dann soll die Wallonische Region sich doch die Zuschüsse behalten und stellt dann mit diesen Geldern Arbeitslose ein die die Pflegearbeiten in den Natura 2000 Gebieten in Zukunft verrichten (wenn sie überhaupt welche finden die diese Arbeiten verrichten wollen)?
Wieso hat unser angehender Strassenminister der DG der ebenfalls im Landwirtschaftsausschuss der Wallonischen Region sitzt nicht den Minister anläßlich seines Besuchs in St.Vith auf die falsche Vorgehensweise der Ausarbeitung von Natura 2000 angesprochen? Dies obwohl sein Parteikollege Herr SIQUET den Minister sehr wohl darauf aufmerksam gemacht hat dass in der DG die Ausweisung der Gebiete anders verlaufen ist als in der Wallonischen Region?
Wieso hat sich hierzu unser gut bezahlter EU Abgeordneter nicht dafür eingesetzt dass er dafür Sorge getragen hätte die Eigentümer und Landwirte schon bei den Kartierungsarbeiten mit einzubeziehen?
Wer garantiert den Eigentümern dass in Zukunft nicht einfach wieder willkürlich die Schutzgebiete ausgedehnt werden?
Wer garantiert den Landwirten dass die Ausgleichszahlungen aufrecht erhalten bleiben?
Wieso halten hier die Tierschutzvereinigungen die Füße still (das Bewirtschaftungsverbot wird zur Folge haben dass die Rinder erst ab dem 15. Juni ihrer Lieblingsbeschäftigung (dem Beweiden von Wiesentälern nachkommen) können?
Welchen Wert hat Eigentum noch in Zukunft?
Fragen über Fragen!
Fragen über Fragen!
Fragen über Fragen!
Ich finde es reicht.
.. Sie und Frau Maraite haben Recht. Die GAP (Gemeinsame Agrar Poltik) Europas wurde Mitte der fünfziger Jahre ausgedacht, damit Europa sich selbst mit Nahrungsmittel versorgen kann. Wenn wir mal abhängig sind von Nord- und Südamerika, von Russland und Ozeanien, dann wird weder Natura 2000, noch die Naturschützer, noch die Beamtenschaft die diesen Unsinn erdachten uns was zu Essen geben. Kopf hoch Landwirte, wir brauchen Euch.
Was wäre geschehen wenn man lange verhandelt hätte? Es wäre gedüngt und gepflügt worden um alles Schützenswerte zu vernichten und so ja nicht in Natura 2000 zu fallen! In der Zeitschrift des Bauerbund ruft man ja sogar jetzt die Landwirte dazu auf alle an Natura angrenzende Parzellen so zu bearbeiten!
Wer hat seit eh und je einen guten Draht zum Landwirtschaftministerium, zeigt immer ein stures Auftreten bei jeder Andeutung von Wechsel und Anpassung und geht regelmässig auf die Barrikaden? Die Verbände der Landwirte! Auch die haben Natura 2000 so lange wie’s nur ging herausgezögert!
Wer wendet Gewalt gegen unabhängige Berater an? Ist da nicht ein bekannter Vertreter der Bauerverbände letztens aufgefallen? Das Gegenteil ist mir nie zu Ohren gekommen!
Sind Eigentümer gleichstark betroffen wie Landwirte? Brauchen Eigentümern dieselbe (ausführlichere) Broschüre wie Landwirte wenn sie mit der Bewirtschaftung nichts zu tun haben?
Kann sich nicht jeder Karten und Zusatzinformationen über Internet und beim SPW besorgen?
Ist es nicht normal, dass die Ausarbeitung der Akten Jahre dauert und man im Zuge der Arbeit nicht ständig aktualisieren kann?
Die Informationsveranstaltungen sind vorrangig für die Menschen gedacht die wirklich mit dem Land arbeiten und die deshalb eingeschränkt werden, trotzdem konnte jeder in der Presse die Termine nachlesen?
Wieso muss der Minister sich mit Eigentümern rumschlagen, die keinerlei negativen Einfluss durch die eingeschränkten Nutzungsbedingungen haben werden?
Wer behauptet, dass die Rinder nach dem 15 Juni nicht grasen können? Wieso können Rinder nicht auf anderen Parzellen grasen?
Wer hat den bisher den Touristen erklärt, dass keine Kühe mehr grasen? Es sind ja eh nur noch Rinder die raus dürfen!
Wer ist so dämlich und bringt Gülle bei 30 Grad in der prallen Sonne aus? Wann hatten wir zuletzte einen Sommer mit 30 Grad an mehreren Tagen am Stück?
Jeder Landwirt wird für die Einschränkungen entschädigt!
Haben die Landwirte sich nicht selbst zu Knechten der Banken gemacht oder hat ein anderer die Darlehen unterschreiben?
Nicht nur die Landwirte werden für Klimawandel und Artensterben verantwortlich gemacht. Aber ist es nicht logisch, dass jemand der Lebensräume vereinheitlicht, um einfacher und schneller arbeiten zu können, und so abwechslungsreiche Lebensräume zerstört dafür gerügt wird?
Ich als Landwirt könnte mit den Anschuldigungen leben, dass ich mir die Naturpflege bezahlen lasse! Es steht ja jedem frei Landwirt zu werden und Neider gibt es überall!
Natagora und die anderen Umweltverbände machen die Pflegearbeiten und bekommen den Zuschuss, alles mit freiwilligen Helfern! Ist es das was die Landwirte wollen? Na dann verkauft die Natura 2000 Wiesen an die Umweltverbände, die werden sich freuen!
Eupen ist nicht für den Schutz der Pflanzen und Tierwelt zuständig und wer nicht direkt betroffen ist setzt sich nicht mit der schweren Akte auseinander (traurig aber wahr).
Die Umsetzung der EU-Richtlinien obliegt ganz allein der Zuständigkeit des jeweiligen Landes. Solange die Gesetze nicht gegen die EU-Richtlinie verstoßen kann ein EU-Parlamentarier nichts machen!
Die Bewirtschaftungsauflagen der verschiedenen Einheiten werden vom Wallonischen Parlament abgeändert und nicht vom Ministerium. Verschärfungen werden also, angesichts der öffentlichen Meinung, nicht so einfach möglich sein.
Keiner kann Garantien für den Fortbestand der Bezuschussung geben. Das ist nicht nur in der Landwirtschaft so. In einer Demokratie bleibt da nur eins: abwählen und vor Gericht klagen.
Wenn Natura 2000 wildlebenden Tieren hilft wird keine Umweltorganisation dagegen sprechen.
Ihr Eigentum wird in 50 Jahren nichtmehr ihres sein und Sie werden nach ihrem Ableben nichts mitnehmen. Seien sie froh wenn Sie alles zum Leben haben. Für Nutzungseinschränkungen werden Sie entschädigt. Es gibt aber außer Ihnen und den Rindviehchern auch andere Lebewesen und es entschädigt KEINER diese Tiere und Pflanzen wenn ihr Lebensraum durch intensive Landwirtschaft verloren geht.
Auf jede Frage gibt es eine Antwort, auch wenn die Antworten Ihnen nicht schmecken werden.
Hallo Altweltaffe,
Was schreiben Sie : Natagora und die anderen Umweltverbände machen die Pflegearbeiten und bekommen den Zuschuss, alles mit freiwilligen Helfern!
Freiwillige Helfer.
Das ist ja SCHWARZARBEIT und muss bestraft werden.
Sie können auch kein Haus bauen mit freiwilligen Helfern.
So, geht das nicht Herr Altweltaffe.
erlaubt oder nicht, wird aber so praktiziert
Dank Altweltaffe muss ich in den nächsten Tagen eine Kontrolle in die Wege leiten. Es geht nicht an, dass unsere Behörde Menschen, die ein Haus bauen und von Freunden und Bekannten geholfen bekommen, auf Schwarzarbeit kontrollieren und diese Schwarzarbeit dann dulden. Gesetz ist eben Gesetz
Tun Sie das, wenn Sie wirklich glauben Sie wären der Erste der auf die Idee kommt.
An Altweltaffe, ich habe jetzt keine Zeit näher auf Ihr Geschreibsel einzugehen. Ich bin Landwirtin und muss meine Arbeit erledigen, aber ich verspreche Ihnen, ich werde Ihnen diese Nacht noch antworten!!! Dafür opfere ich gerne etwas Schlaf.
Wenn der Altweltaffe Zeit findet, um solch einen Mist zu schreibseln, gehört er auf den Misthaufen!
Lieber ALTWELTAFFE,
Wenn Ihnen die wilden Pflanzen und Tiere so sehr am Herzen liegen, dann essen Sie doch in Zukunft das was diese ach so possierlichen Tierchen produzieren können.
Oder warten Sie, vielleicht doch lieber nur das, was von alleine tot auf Ihren Teller flattert!
Alternativ könnten Sie natürlich einfach mal ein bisschen Gras mümmeln!
Aber Achtung erst nach dem 15. Juni schmeckt das so richtig lecker!!!
Bei Ihnen scheint der Name definitiv Programm zu sein!!!
@ Altweltaffe
sie haben echt keine Ahnung von nichts !
Wie kommen sie dazu zu sagen dass die Eigentümer keinen Nachteil haben ?
Solange der Pächter das Land sinnvoll und wirtschaftlich nutzen kann und weiterhin pachtet, stimmt diese Aussage.
Aber ab dem Moment wo das Land in einer Kategorie eingestuft wird, die es für den Nutznießer uninteressant macht und er es nicht weiter pachtet , ist es de fakto wertlos !
Und der Eigentümer erhält keinerlei Entschädigung ! Also , was zb für meine Eltern ( bis 1990 selber Landwirte und dann aus wirtschaftlichen und Altersgründen aufgegeben) als Altersvorsorge zählte , ist von heute auf morgen weg . Für meine Eltern ist die Pacht von ihrem Land ein Teil ihres Lebensunterhalts! Und dann haben Sie unverschämter Mensch die Dreistigkeit so etwas zu sagen .
Meinen Eltern treten die Tränen in die Augen wenn sie sehen was zu passieren droht .
Ach, und das gesamte Ourtal ist überhaupt nichtmehr zu bewirtschaften? das ist mir neu! Hand auf’s Herz, es können doch da nicht soooo viele Parzellen betroffen sein, oder? Und wenn doch dann waren sie wahrscheinlich auch bisher nicht zu bewirtschaften, also nichts wert, weil es sich doch wahrscheinlich um Feuchtwiesen handelt, oder?
wenn sich die Landwirte und Eigentümer nicht wehren würden, wäre das schon seit 2008 (Vorprojekt Natura 2000) der Fall.
Ich kann Ihnen nur sagen wie es bei mir aussieht : ich habe 38% meines Landes im Ourtal . Diese 38% liegen komplett in Natura 2000 – in den verschiedensten BE.
Ich kann nur den Beiden , „es reicht“ und die „Wahrheit „, zustimmen.
Hände weg von meinem Eigentum ! Das was hier passiert ist eine Enteignung und Bevormundung . Laut dem zivilen Gesetzbuch (Code civile) das Eigentum ein absolutes Recht ! Dh es hat niemand das Recht über mein Eigentum zu entscheiden . Wenn der wert meines Eigentums durch irgendwelche Aktionen verringert wird, muss der Verursacher für die Wertminderung aufkommen . Dies passiert bei Natura 2000 , im Falle der Eigentümer , die nicht selber bewirtschaften , nicht !
Also – ein wallonisches Dekret widerspricht dem nationalen Recht und sogar dem europäischen Recht. Dieses sagt nämlich , so wie im Intro beschrieben, das Natura 2000 unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen, regionalen, sozialen und kulturellen Besonderheiten, umgesetzt werden soll.
@konkretredner
Hier geht es um Parzellen die von Generation zu Generation als Erbanteil vererbt wurden. Hier von wertlos zu reden finde ich nicht normal!
Ich kann mich noch erinnern dass ich mit meinem Vater die Drainagen per Hand gesäubert habe (auch die Ochsenköpfe oder Binsenbüschel wurden mit dem Heuel entfernt und an den Rand der Wiese gelegt). Die Wiesen haben selbstverständlich einen Wert für mich. Wenn mein Opa sehen könnte was mit seinem Lebenwerk passiert! Fragen Sie doch Mal alte Leute im Dorf über den Wert ¨der Wiesen für die Landwirtschaft?
Und wenn ich wirklich momentan keine Verwendung für eine der Parzellen hätte, so geht es niemanden etwas an was ich mit meiner Parzelle mach. ICH KOMME JA AUCH NICHT IN IHREN GARTEN ODER AUF IHREN RASEN UND SCHREIBE IHNEN VOR WAS SIE DAMIT ZU TUN UND ZU LASSEN HABEN!!!!!!!!!!!!!!!
Eigentum muss Eigentum bleiben.
Wenn NATURA 2000 dann auf freiwilliger Basis (die die riesen Entschädigungen haben wollen, können ja mitmachen).
Ich werde jedenfalls in Zukunft weiterhin mit meinem Land machen was ich für richtig halte. Die Gelder können die sich einmachen.
Jedoch werde ich ihnen versichern dass ich in Zukunft keinerlei Hecken mehr pflanzen werde.
Für diese Feuchtwiese bekommen Sie doch ALLERhöchstens 100 Euro Pacht den Hektar pro Jahr. Die Ausgleichszahlungen sind 1000 Euro ohne das man etwas tun muss. Ich verstehe nicht ganz wo jetzt das Problem sein soll? Es ist wohl nur eine Prinziepsache denke ich denn jeder neutral Denkende würde die 900 Euro mehr nehmen und zufrieden sein!
@altweltaffe
Wenn man seine Wiesen (Eigentum) liebt (und die darin enthaltenden Erinnerungen an die Arbeit des Vaters und Opas) dann lässt man sich für kein Geld der Welt vorschreiben was ich mit meinem Eigentum in Zukunft zu machen habe.
Somit ist es in der Tat Prinzipsache. Der Minister hält ja auch an seinen Prinzipien fest mein Land mit irgendwelchen sinnlosen Verboten zu belegen ohne dass es ihm gehört!!!.
Die Ausgleichszahlungen sind doch nur da um die Landwirte über den Tisch zu ziehen. Ich als Privateigentümer habe nämlich anrecht auf 0 €. Zu den Summen die die Landwirte kassieren könnten gilt es zu sagen dass diese in ein paar Jahren sowie so nichts mehr erhalten (genauso ist es nämlich mit den Heckenprämien passiert).
Und als Beispiel dass Brutto noch lange nicht Netto ist.
Eine Senatorin die in kürze aufgehört hat erhält von 28.000 € Brutto nur ca. 8000 € Netto ausgezahlt. Also würden die Nettobezüge für die Landwirte entsprechend klein ausfallen.
Deshalb nochmals Natura 2000 auf freiwilliger Basis wie in Deutschland und der Frieden kehrt wieder ins wunderschöne Ourtal ein.
Ich mache den Umweltschutz genau wie meine Vorfahren zum Nulltarif.
Aber wenn hier mir nurmalso Verbote auferlegt werden dann lasse ich meine Wiesen in Zukunft vergammeln und dann sieht es jetzt aus wie in der Eiterbach.
Wenn der Landwirt unkultivierte Landschaften haben will, dann wird er Sie auch bekommen.
Ihr Grossvater hat diese Wiese drainiert weil er das Land zum leben BRAUCHTE, weil es damals dreimal mehr Landwirte gab als heute. Die Gründe hatten damals wie heute nichts mit Umweltschutz zu tun. Erzählen Sie mir nicht das Sie HEUTE noch auf die paar Feuchtwiesen angewiesen sind! Ihr Opa (und meiner) hat früher auch den Müll in die Landschaft gekippt weil es damals keine Alternative gab, wollen Sie das auch heute noch aus Nostalgie beibehalten?
Was Sie Umweltschutz nennen, nenne ich alles wegmähen und zurückschneiden was Sie nicht als produktiv bzw schützenswert ansehen.
Es ist nur eine Prinziepsache und wir werden uns eh nicht einig, also belassen wir es dabei.
an altweltaffe, fakt ist, das es sich bei Natura 2000 um eine Enteignung handeln ohne Entschädigung des Privateigentümers. also 0 Euro.
In meinem Leben bin ich sehr viel durch die weite Welt gedüst und habe auch sehr viel gesehen. Aber was hier abgeht, geht nicht auf eine Kuhhaut. Es ist das gleiche wie bei den Indianer, die sind auch von ihrem Land vertrieben worden. Und so geht es auch den Landeigentümer hier. Und das ist die Wahrheit oder haben die Geschichtsbücher uns belogen, aber ich habe es selbst gesehen.
Wenn der Staat ihnen vorschreibt wie und wo Sie bauen dürfen, empfinden Sie das dann auch als Enteignung? Es ist eine Einschränkung die einem Zweck dienen soll.
Ähnlich verhält es sich mit Natura 2000 wo man nicht egal was egal wo machen darf weil sont die Natur schaden nimmt. Die Umsetzung dieser Massnahmen wurden auch dem Staat von oben auferlegt, wird aber auch von gleicher Stelle bezuschusst.
Den Indianern nahm man das Land und gab es den Weissen. Ich seh jetzt noch nicht das man jemandem etwas genommen hätte. Im Gegenteil, man bekommt etwas damit man gewisse Dinge nicht tut.
@ altweltaffe:
kleiner Unterschied : der Staat kommt aber nicht und stuft Bauland wieder zurück in nicht Bauland .
So „Altweltaffe“, es ist später geworden, aber ich habe mir die Mühe gemacht, auf einzelne Punkte einzugehen, auf alles würde bedeuten, dass mein Leserbrief noch länger geworden wäre. Das möchte ich keinem zumuten.
Obwohl ich mir angesichts Ihrer Schreiberei sicher bin, dass es bei Ihnen nicht fruchtet und Sie ohnehin bei Ihrer Meinung bleiben werden. Aber vielem, was sie darlegen, muss widersprochen werden.
Schön feige sind Sie (sowie alle anderen anonymen Lästermäuler) auch noch. Können Sie Ihre Meinung nicht einmal unter Ihrem richtigen Namen vertreten? Wiederholen Sie mir nun nicht die schon oft hier im Forum genannten Gründe der Abhängigkeiten in der DG. Die Landwirte werden Ihnen beruflich schon keine Steine in den Weg legen, da sie nichts zu bestimmen haben. Und lynchen werden Sie sie auch nicht, allenfalls böse Blicke liefern. Haben Sie Angst davor? Und ist Ihr Pseudonym am Ende Programm Ihrer Einstellung?
Vielleicht haben Sie sogar Landwirte unter Ihren Freunden? Wenn ja, dann sind Sie auch noch hinterlistig.
Wir Landwirte sind nicht neidisch auf andere, wir haben unseren Beruf freiwillig gewählt. Deshalb halten viele auch so lange wie möglich durch. Aber wir wollen für unsere Arbeit respektiert und ordentlich honoriert werden, wie die Mitglieder aller anderen Berufssparten.
Es grenzt ja fast an Paranoia, wenn Sie schreiben, die Landwirte hätten noch schnell gepflügt und gedüngt, um alles Schützenswerte zu vernichten. Die Berufsverbände sind übrigens für die Landwirte das, was für die Arbeiter und Angestellten die Gewerkschaften sind. Genau wie diese manchmal vehemente Forderungen stellen, um ein Minimum zu erreichen, so vertreten uns die Berufsverbände!
Von Gewalt gegen Berater ist mir nichts bekannt, außer vielleicht ausufernden Bemerkungen. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass der Betroffene das inzwischen selbst bereut.
Mit dem Ausarbeiten der Akten haben Sie recht, aber da es eben Jahre dauert und in der Zeit Veränderungen entstehen, sollte dann doch bitte mit den Betroffenen gesprochen werden. Mehr verlangen die Landwirte nicht. Wie hier im Forum schon mehrfach erwähnt, ist es die Form des „Über-die-Köpfe-hinweg-Entscheidens“, was sie ärgert.
Eigentümer sind weniger betroffen, wenn sie ihre Felder nicht selbst bewirtschaften, da sie ja nicht die Arbeiten bzw. Richtlinien selbst einhalten müssen. Sie könnten höchstens die Arbeiten ihres Pächters beobachten. Oder aber sie verpachten die Weiden nicht und entscheiden persönlich, ob sie nach den erlaubten Terminen den Grasaufwuchs Landwirten anbieten oder aber die Natur sich selbst überlassen.
Es kann sich außerdem nicht jeder Informationen über Internet anfragen, da nicht alle Menschen über die Kenntnisse und Geräte verfügen oder manchmal schon alleine aus Kostengründen bzw. aus Interessenmangel keinen Computer angeschafft haben. Sie sind vermutlich noch ein junger Mensch, sonst könnten Sie solche Behauptungen nicht aufstellen.
Ich gehöre selbst der Generation an, die zu Beginn des Computer-Aufkommens nur 1 Stunde „Didaktik-Unterricht“ in der Schule hatte und auch erst im letzten Jahr der Sekundar-Oberstufe, ohne schon auf irgendwelchen Computern üben zu können. Also haben wir später im Berufsleben eigenständig üben oder aber Weiterbildungen verfolgen müssen, um uns der Zeit anzupassen.
Es ist schon richtig, dass der Minister sich mit den Eigentümern „herumschlagen“ muss, wie Sie schreiben. Denn diese haben auch ein Recht, ihre Interessen zu wahren!!!
Ich glaube nicht, dass jemand behauptet hat, dass die Rinder nicht nach dem 15. Juni grasen könnten. Natürlich weiden Rinder auch auf anderen Parzellen. Aber ich verweise nochmals auf meine Erklärungen hier oben vom 30.01., auch in Bezug auf den Weidegang des Viehs.
Die Landwirte werden eben nicht genügend entschädigt für die Einschränkungen. Durch den Weidegang der Tiere spart der Landwirt viele Arbeiten, ebenso das Futter (das er als Ersatz für diese Weidezeit kaufen müsste), was inzwischen sehr teuer geworden ist. Sie haben wirklich keine Ahnung von den rasant gestiegenen Preisen, die für Futter und alle sonstigen notwendigen Waren und Materialien bezahlt werden müssen.
Ich wiederhole nicht mehr alles, was ich in meinen Vorbriefen vermerkt habe. Es ist zwecklos, Sie lesen es ja doch nicht, weil Sie es nicht akzeptieren wollen.
Ich bin in der Landwirtschaft aufgewachsen, habe aber auch noch andere Berufswege in meinem Leben beschritten. Nach all diesen Erfahrungen ist mir mein jetziger Beruf trotz Krise dennoch der liebste. Mit den Tieren zu arbeiten, ist wunderbar und daher zähle ich die Stunden auch nicht. Weil ich weiß, dass viele Landwirte die gleiche Liebe für Ihre Tiere empfinden und sie hegen, ärgern mich besonders die unseriösen sowie halbwahren bis falschen Behauptungen und Hetzereien gegen unseren Berufszweig.
Das mit dem Verkaufen der Wiesen an die Naturafreunde ist größter Unsinn, wenn ein Landwirt viele betroffene Flächen hat und er seinen Betrieb weiter in der gleichen Größe erhalten will.
Natürlich ist Eupen, d.h. das Ministerium der DG, nicht zuständig für diese Materie. Und das mit den EU-Richtlinien stimmt auch. Wir wissen selbstverständlich, dass der Fortbestand der Bezuschussungen nicht gesichert ist. Bestes Beispiel ist die (vorübergehende?) Einstellung der Heckenprämie, da eine Umschichtung der „Säulen“ geplant oder sogar entschieden ist. Das weiß ich auch nicht genau.
Selbstverständlich nehmen wir später nichts mit und einverstanden, die Landwirtschaft sollte nicht so intensiv sein, dass besondere Lebensräume verloren gehen. Aber es sollte mit Augenmaß und im Kompromiss entschieden werden, damit beiden Seiten geholfen ist, wie „1060Premium“ schon sagte.
Danke Frau Irene Reinertz-Maraite. Sie haben klar und deutlich diesen Besserwisser die Wahrheit gesagt.
Kompliment Frau Maraite,
sachlich, kompetent, verständlich und mit viel Herzblut geschrieben. Aber derjenige, der es absolut nicht verstehen will, versteht es eben nicht.
hallo, ich muss Frau Reinartz-Maraite in allen Punkten RECHT geben. Super geschrieben. Selbst der Altweltaffe hat es sicherlich kapiert.
Und dann darf man mal gespannt sein auf die Gutachten der Gemeindekollegien, die ja teilweise grün unterwandert sind.
Es wäre interessant zu wissen für alle wenn OD weiter recherchieren könnte eine Antwort auf folgende Fragen :
Wieviel Einsprüche wurden bei den Gemeinden hinterlegt?
Wie geht es nun weiter? Wer vertritt welche Seite in den Kommissionen die über die Einsprüche zu entscheiden haben?
Wieso werden unmengen von Streusalz auf den Strassen gestreut die durch Natura Gebiete verlaufen (es gibt genug Streumittel welche Umweltschonender sind wie Sand, Lawa oder ähnlichem)?
Die East-Belgian Rally führt auch durch Natura 2000 Gebiete. Die ist immer erlaubt. Aber Kühe dürfen nicht mehr im Bach trinken. Forstämter sehen mittlerweile Bauern als potenielle Straftäter, nicht als Naturbewahrer, die sie eigentlich sind. Bauern werden nur noch genötigt, es wird nicht mit ihnen geredet. Es wird mit Bußgeldern gedroht oder Subventionsentzug. Du dummer Bauer darfst dich nicht auf deinem eigenen Land im Natura 2000 Gebiet aufhalten. Soweit ist Jahr 2016 gekommen. Antworten zu unseren Einsprüchen haben wir noch immer nicht.