Allgemein

Zahl der Toten nach dem Hochwasser in Belgien steigt auf 31 – Viele Menschen vermisst oder nicht erreichbar

18.07.2021, Belgien, Chaudfontaine: Ein beschädigtes Haus an der Weser (Vesdre) nach der Hochwasser-Katastrophe. Foto: Nicolas Maeterlinck/BELGA/dpa

AKTUALISIERT – Die Hochwasser-Katastrophe in Belgien hat mindestens 31 Menschen das Leben gekostet.

Das Nationale Krisenzentrum teilte mit, dass noch immer viele Menschen vermisst würden oder nicht erreichbar seien. Darunter könnten auch Menschen sein, die zum Beispiel ihr Handy verloren haben.

Das Krisenzentrum appelliert an die Bürger, die noch keinen Kontakt zu ihren Angehörigen hatten, sich so schnell wie möglich bei den Rettungsdiensten zu melden. „Wenn Sie keine Nachricht von einem geliebten Menschen haben, rufen wir Sie auf, sich an Ihre örtliche Polizeizone zu wenden, die Informationen über vermisste Personen sammelt“, so die Behörden.

17.07.2021, Belgien, Pepinster: Anwohner beseitigen Trümmer und mit einem Bagger. Foto: Nicolas Maeterlinck/BELGA/dpa

Derzeit ist die Gefahr in den betroffenen Hochwasser-Gebieten weitgehend gebannt. Rettungseinsätze wurden abgeschlossen. In einigen Gegenden sind jedoch immer noch Suchvorgänge im Gange. Jetzt würden „größere Reinigungsarbeiten und die Schätzung von Sachschäden im Mittelpunkt stehen“, hieß es.

Das Krisenzentrum gibt auch eine Reihe von Tipps für Katastrophenopfer, die nach Hause zurückkehren möchten. Ihre Wohnung sollen sie nur betreten, wenn genügend Tageslicht vorhanden ist, und Gummistiefel tragen, wenn der Wasserpegel mehr als 5 cm beträgt, um das Risiko eines Stromschlags zu vermeiden. Außerdem sollte man die Räumlichkeiten umgehend verlassen, wenn wenn man einen Gasgeruch wahrzunehmen glaubt.

Wegen der verheerenden Unwetter in Belgien wird am Dienstag ein Staatstrauertag begangen. Das hatte Premier Alexander De Croo (Open VLD) bereits am Freitag auf Twitter angekündigt. De Croo schrieb, es sei „ein Tag zum Gedenken an die zahlreichen verlorenen Menschenleben. Aber auch als Dank für die gelebte Solidarität, Nähe und Verbundenheit“. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

14 Antworten auf “Zahl der Toten nach dem Hochwasser in Belgien steigt auf 31 – Viele Menschen vermisst oder nicht erreichbar”

      • Walter Keutgen

        Guido Scholzen, soll man verstehen, dass Pumpernickel unterstellt, irgendeine Behörde hätte Chemtrails eingesetzt, um die Unwetter loszutreten? Silberjodid und eine andere ähnliche Chemikalie wird in der Tat in Afrika eingesetzt, um die Wolken zum Regnen zu bringen. Belgische oder französische Meteorologen helfen dazu und eine US-amerikanische Firma fliegt in die Wolken, um es zu zerstäuben. Nicht so hoch wie in Habers Filmchen. Allerdings klaut dieser Staat dem Nachbarn so den Regen. In den siebziger Jahren experimentierte man in Frankreich damit, um die Weintrauben zu schützen. Man wollte kleine Gewitter oder Regenfälle erzeugen und so verhindern, dass in einem großen Gewitter die Luftfeuchtigkeit zu starkem Hagel wurde. Was daraus in Frankreich geworden ist, weiß ich nicht.

        Zu Habers Vorschlag Kohlenstaub in die Luft zu zerstäuben, um die Erdatmosphäre abzukühlen, könnte man denken, das wäre eine Lösung. Hat er überhaupt durchgerechnet, wieviel Kohlenstaub nötig ist? Welche sind die Nebenwirkungen? Welche sind die Auswirkungen eines Rechenfehlers? Jedenfalls hat es am Anfang des 20. Jahrhunderts einen Vulkanausbruch gegeben, der ein Jahr lang die Sonneneinstrahlung verringert, die Temperatur sinken lassen und die Ernten einbrechen lassen hat. Es hat Hunger gegeben.

  1. delegierter

    also wenn ich mir die Bilder im Fernsehen so anschaue, dann weiß ich nicht ob die Statik verschiedener Gebäude vorher überhaupt in Ordnung war. Ich will da keinem zu nahe treten, aber da ist doch viel sehr alte Bausubtanz und da braucht es nicht viel an Erschütterung diese dünnen Mauern einzureisen.
    Hoffe für alle Betroffenen auf bessere Zeiten und dass sie in ihrer Not und Elend die nötige Hilfe bekommen.

  2. Krisenmanagement

    Manche DG Ministerin versucht Ihre Tatkräftigkeit auch in der Not der Menschen zu vermarkten. Zufällig wurden Fotos von Lydia Klinkenberg und Oliver Paasch gepostet, wie sie mit anpacken.Facebook: „Lydia Klinkenberg fühlt sich sehr dankbar mit MP Oliver Paasch. Ostbelgien hält zusammen! #packenwirsan“. Zufällig hat natürlich jemand Fotos von den beiden gemacht. Es hat schon ein Geschmäckle. Es waren auch noch andere Orte in Ostbelgien überschwemmt. Als Ministerin und Ministerpräsident darf man nicht einen Ort bevorzugen. Kritiker auf Facebook wurden von Klinkenberg sofort nieder gemacht.
    Die Bilder dieser Katastrophe machen mich doch sehr betroffen. Es ist wie ein Krieg! In Deutschland werden noch mehr Tote beklagt. Dort wird sogar offen von einem Versagen der Behörden gesprochen. Die Hilfe kam fast nur von Ehrenamtlichen. Die Wetterprognosen trafen ein. Aber wirkliche Warnungen und Vorkehrungen … Wie haben uns immer sicher gefühlt. In anderen Teilen der Welt gab es solche Katastrophen. Aber hier so nah?
    Nach der Katastrophe ist vor der nächsten Katastrophe. Kann es wirklich so weitergehen? Wie ist das eigentlich mit Hochwasserschutz an den vielen kleinen Gewässern Ostbelgiens. Die Bebauungspläne müssen überdacht werden. Gewässer müssen mehr Raum bekommen. Flächen müssen entsiegelt werden. Da gibt es eigentlich in der Politik viel zu tun. Man kann dieses Unglück nicht nur dem Klimawandel zu schreiben, aber was tut Belgien dagegen? Wie sieht es mit erneuerbaren Energien aus?

    • @Krisenmanagement: Viele, viele Fragen und keine Antworten. Viele, viele Vorwürfe, aber keine machbaren Vorschläge. Viele, viele Weisheiten, aber keine Verantwortung übernehmen. Oder stellen Sie sich zur nächsten Wahl, um denen da oben zu zeigen, wie es richtig gemacht wird? Es wäre doch, wenn man Ihr Geschreibe verfolgt, so einfach, in egal welcher Krise alles richtig zu machen.

      • Krisenmanagement

        @Logisch Es sind nicht nur Vorwürfe. Es sind Tatsachen. die Kandidatur kommt auch noch. Ich übernehme jeden Verantwortung. Selbstständig…… Und ich mag es nicht, wenn Politiker, diese Katastrophe für ihre PR missbrauchen.

  3. Detno aus Berlin

    Ich für meinen Teil als Nichtbelgier kann und will mich nicht an politischen Diskussionen beteiligen. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen, die unendlich viel Leid erlitten haben. Dank an die vielen hauptamtlichen und freiwilligen Helfern vor Ort. Das sind die Helden, nicht aber die Sprücheklopfer, die einen Klimawandel ableugnen. Abschließend darf ich hinzufügen, dass ich seit 55 Jahren eng mit Eupen verbunden bin.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern