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Mutmaßlicher Attentäter von Dortmund war ein Börsenspekulant

Der Mannschaftsbus von Borussia Dortmund fährt am Tag nach dem Sprengstoff-Anschlag auf das Trainingsgelände des BVB. Foto: dpa

Gut eine Woche nach dem Sprengstoff-Anschlag auf den Mannschaftsbus Borussia Dortmund hat die Polizei am Freitagmorgen im Raum Tübingen einen 28 Jahre alten Deutsch-Russen als Tatverdächtigen festgenommen.

Laut Mitteilung der Bundesanwaltschaft geht es wahrscheinlich um Aktienspekulationen im Zusammenhang mit der BVB-Aktie. Einen extremistischen Hintergrund scheint es demzufolge nicht zu geben.

Dem Verdächtigen wird von der Bundesanwaltschaft versuchter Mord, Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion sowie gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.

Ein Polizeibeamter steht am Mittwoch, dem 12. April 2017, vor der Zufahrt zum Trainingsgelände von Borussia Dortmund in Dortmund. Foto: dpa

Laut den Ermittlern hat der Beschuldigte am 11. April – dem Tag des Anschlags gegen den BVB-Bus mit zwei Verletzten – 15.000 Verkaufsoptionen in Bezug auf die BVB-Aktie erworben.

Die Papiere hätten eine Laufzeit bis zum 17. Juni. Der Kauf wurde demnach über einen Online-Anschluss des Mannschaftshotels abgewickelt, von dem aus der Bus mit den Spieler unmittelbar vor dem Anschlag zum Champions League-Hinspiel gegen den AS Monaco abgefahren war. Das Spiel war dann wegen des Anschlags abgesagt worden.

Der Käufer spekulierte angeblich auf fallende Kurse – die Höhe des Gewinns hänge von der Höhe des Kursverlustes ab. Mit einem erheblichen Kursverfall wäre zu rechnen gewesen, wenn wegen des Anschlags Spieler schwer verletzt oder sogar getötet worden wären. Der Verdächtige sei wie die Mannschaft Gast im Mannschaftshotel gewesen und habe dort bereits am 9. April ein Zimmer im Dachgeschoss mit Blick auf den späteren Anschlagsort bezogen.

Am Freitag wurde gegen den Verdächtigen Haftbefel erlassen. (cre)

28 Antworten auf “Mutmaßlicher Attentäter von Dortmund war ein Börsenspekulant”

  1. Der 7. Sinn

    Tja immer schneller will man irgendwas veröffentlichen, im Sekundentakt, damals gabs wenigsten Zeit für richtige Recherche, aber damit jeder was von Klicks hat, die man mit der Schlagzeile erstellt, überspringt man das gerne. (Nicht nur OD, ostbelgische Reporter waren eh nicht in Dortmund oder doch) Schon traurig. Aber schon schade das es doch nur Börsenspekulant war und kein Islamist. Aber dann kommt man direkt wieder, jaaaa aber in Paris….blabalaaaaaa…..

  2. Ostbelgier

    Das Perfide an der Sache ist, dass dieses „Schwein“ Geld mit dem Tod von Fußballern machen und gleichzeitig mit seiner Tat auch noch weiter Stimmung gegen Muslime machen wollte.
    Wie krank können Menschen sein.

  3. Werteskala

    Es sind weltweit mindestens 25 Millionen Menschen nach Ende des Zweiten Weltkrieges durch Kriege gestorben. Im 20. Jahrhundert starben circa 100–185 Millionen Menschen durch Kriege.
    Sind Angesichts solcher Zahlen die hiesigen „Anpflaumereien “ angebracht?
    J. K.

  4. Auszug aus einem Polizeibericht:
    „Während der vordere und der hintere Sprengsatz in Bodennähe platziert waren, befand sich der mittlere in einer Höhe von etwa einem Meter. Damit war er laut der Bundesanwaltschaft zu hoch angebracht, um seine Wirkung voll entfalten zu können. „(Zitatende)

    Ich finde es völlig unangebracht, dass solche Details wie: „Während der vordere und der hintere Sprengsatz in Bodennähe platziert waren, befand sich der mittlere in einer Höhe von etwa einem Meter. Damit war er laut der Bundesanwaltschaft zu hoch angebracht, um seine Wirkung voll entfalten zu können“. Das ist ja Wasser auf die Mühlen für diejenigen, die eine solche Tat, wie auch immer, nachahmen und diesen „Fehler“ nicht mehr begehen möchten. Man kann es mit der (wohlgemeinten)
    Öffentlichkeitsarbeit gegenüber der Bevölkerung auch übertreiben

    • @ Patriot

      Jeder der seinen „patriotischen Verpflichtungen“ nachgekommen ist hat gelernt wie man Sprengstoff plaziert das er maximale Wirkung erzielt.
      Wer nicht beim Militär war kann sich die Informationen aus dem Internet ziehen.
      Das größte Problem ist die Beschaffung. Aber auch da gibt es mittlerweile genügend Aushilfs – Chemiker die genaue Anleitungen ins Netz stellen.
      Die „Details“ die in der Zeitung veröffentlicht werden sind da wenig hilfreich.

  5. Also dieser EdiG weiss wirklich einfach alles. Toll so einen Menschen lesen zu dürfen.
    Es gibt gar kein Gebiet auf dem er sich nicht auskennt, grossen Dank geht natürlich auch ans Internet. (Kopieren/einfügen).

  6. Bulls Eye

    Wenn Menschen andere Menschen aus finanziellen Gründen ausbeuten und töten, nennt man das „Imperialismus“ und Millionen Tote Ausländer werden billigend in Kauf genommen.

    Wenn ein Ausländer das Selbe in Deutschland tut, ist es Terrorismus.

    Beides ist ein Verbrechen! …oder?

  7. Auch dieses Thema hat wieder gezeigt: Nicht wenige der Leser-Beiträge auf OD sind au ras des pâquerettes. Wer gesellschaftliche Entscheidungen – zum Beispiel als Wähler – auf Grundlage von Spekulationen oder fake news trifft, ist im Ergebnis ein Menschenfeind, der viele Individuen über einen Kamm schert.

    Der Bombenleger von Dortmund wollte wohl aus niedrigen Motiven (Geld bzw. Habgier) Menschenleben auslöschen. Für so etwas sollte die Strafe vergleichsweise streng und hart ausfallen.

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