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Murray zu stark für Goffin: Briten gewinnen den Daviscup

Andy Murray gewann den Daviscup für Großbritannien quasi im Alleingang. Foto: Shutterstock

Aus der Traum! Belgien hat das Finale im Tennis-Daviscup verloren. Am Sonntag unterlag David Goffin gegen Andy Murray in 3 Sätzen. Nach der Niederlage im Doppel musste Belgien die beiden letzten Einzel gewinnen. Doch die Nummer 2 der Weltrangliste war zu stark für die Nummer 16.

Murray gewann vor 13.000 Zuschauern (darunter 4.000 Briten) auf dem Gelände von Flanders Expo in Gent 6:3, 7:5 und 6:3.

David Goffin machte ein gutes Spiel, aber er war trotzdem nicht gut genug, um einen Topspieler wie Murray zu besiegen. Der zweite Satz war hart umkämpft und lange Zeit offen. Im dritten Satz führte Goffin anfangs 2:0. Jedoch schaffte es Andy Murray immer, den Spieß herumzudrehen. Das macht die Qualität eines Weltklasse-Spielers aus.

Am Samstag hatten Andy Murray und sein älterer Bruder Jamie Großbritannien mit dem Gewinn des Doppels mit 2:1 in Führung gebracht. Die Murrays gewannen 6:4, 4:6, 6:3 und 6:2 gegen David Goffin und Steve Darcis.

Erster Triumph seit 1936

Für Großbritannien ist dies der erste Triumph im Daviscup nach 79 Jahren. Final-Held Murray beendete zum dritten Mal eine Durststrecke des Tennis-Mutterlandes. Sein US-Open-Sieg 2012 war der erste Grand-Slam-Titel eines Briten nach 76 Jahren, 2013 sorgte er für den ersten „Heim-Erfolg“ in Wimbledon nach 77 Jahren, nun erkämpfte er den ersten britischen Davis-Cup-Sieg seit 1936.

Andy Murray ist übrigens erst der dritte Spieler in der Geschichte des Tennis-Daviscups, dem es gelingt, seine acht Einzel in einem Jahr zu gewinnen. Das hatten vor ihm nur John McEnroe 1982 für die USA und im darauf folgenden Jahr Mats Wilander für Schweden geschafft.

Die Topspieler beider Teams: David Goffin (links) und Andy Murray. Foto: Belga

David Goffin (links) und Andy Murray lieferten am Sonntag ein packendes Match, doch der Brite war ganz klar der Beste. Foto: Belga

Für Belgien ist der 2. Platz trotzdem ein Riesenerfolg. Seit 111 Jahren hatten es die Belgier nicht mehr bis ins Endspiel des Tennis-Mannschafts-Wettbewerbs geschafft.

Ein bisschen Glück hatten die Belgier bei der 2015er Ausgabe des Daviscups durchaus, weil sie in der ersten Runde auf eine Schweizer Mannschaft trafen, die ohne ihre Topspieler Roger Federer und Stan Wawrinka antrat. Außerdem genossen David Goffin & Co jedes Mal Heimrecht (in Lüttich, Middelkerke, Brüssel und Gent).

Trotzdem bewies das belgische Team im Viertelfinale gegen Kanada, im Halbfinale gegen Argentinien und phasenweise auch im Endspiel gegen Großbritannien, dass es jede Mannschaft schlagen und auch im nächsten Jahr weit kommen kann.

Für die Belgier beginnt der Daviscup 2016 im März gegen Kroatien. Belgien genießt erneut Heimrecht.

Die Partien der Weltgruppe 2016 in der Übersicht:

  • Deutschland – Tschechien
  • Großbritannien – Japan
  • Australien – USA
  • Frankreich – Kanada
  • Serbien – Kasachstan
  • Italien – Schweiz
  • Polen – Argentinien
  • Belgien – Kroatien

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