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Moresnet-Chapelle am Tag nach dem tödlichen Beziehungsdrama: Noch Fragen ohne Antwort

Ein Kameramann des WDR filmt das Restaurant „Le Ramier“ in der Rue de la Clinique in Moresnet-Chapelle am Tag nach der Tat. Foto: OD

Die Rue de la Clinique in Moresnet war auch am Donnerstag, etwa 20 Stunden nach dem schrecklichen Beziehungsdrama im Restaurant „Le Ramier“, noch fest in der Hand der Medien. Reporter und Kameraleute aus dem In- und Ausland waren gekommen, um sich ein Bild vom Tatort zu machen.

Fernsehteams von RTBF, RTL-TVI und des WDR nahmen das Lokal mit der Hausnummer 6 ins Visier. Hier hatte am Vortag gegen 17 Uhr ein 52 Jahre alter Mann seine Ex-Freundin und deren Mutter umgebracht und ihren Vater schwer verletzt. Er musste mit dem Hubschrauber nach Aachen ins Klinikum transportiert werden und schwebt in Lebensgefahr.

Drei weitere Personen, die sich zur Tatzeit im Restaurant aufhielten, wurden verletzt, eine davon schwer. Das gab die diensttuende Prokuratorin des Königs, Nadège Vancrayebeck, am Donnerstag bekannt.

Aufhängerartikel der Tageszeitung „La Meuse“ am Donnerstag.

Auch der Täter, der angeblich die Trennung von seiner Freundin nicht verkraftet hatte und diese schon seit einiger Zeit bedroht haben soll, überlebte das Eifersuchtsdrama nicht. Wie er zu Tode kam, ist noch unklar. Brachte die Polizei ihn zur Strecke oder – wie auch noch am Donnerstag kolportiert wurde – ein Anwohner, der den Angreifer mit einer Glasflasche erschlagen haben soll?

Eine andere Frage ist, ob genug getan wurde, um diese schreckliche Tat zu verhindern. Nach Informationen der Tageszeitung „La Meuse“ soll die Tochter gegen ihren Ex-Freund bei der Polizei Anzeige erstattet haben, weil sie sich von ihrem Ex-Freund belästigt und sogar bedroht fühlte.

Von der Staatsanwaltschaft werden noch weitere Einzelheiten über den Ablauf und die Hintergründe dieses Beziehungsdramas erwartet. Am Freitag wird eine Autopsie der Leichen vorgenommen. (cre)

Siehe auch Artikel „Messerstecherei mit drei Toten in einem Restaurant in Moresnet-Chapelle – Wahrscheinlich Beziehungstat“

Nachfolgend Bilder, die am Donnerstag am Tatort in der Rue de la Clinique in Moresnet-Chapelle gemacht wurden (zum Vergrößern Foto anklicken):

22 Antworten auf “Moresnet-Chapelle am Tag nach dem tödlichen Beziehungsdrama: Noch Fragen ohne Antwort”

    • Pensionierter Bauer

      In einem Land mit Pressefreiheit gehört die Berichterstattung einfach dazu, auch wenn dies nicht jedem gefällt und es verständlicher Weise für die Angehörigen mitunter sehr unangenehm ist. Ich bin der Meinung, dass das jeder ertragen muss, da die Freiheit der Presse ein sehr hohes Gut unserer Demokratie ist. Es wäre viel schlimmer wenn über Vorfälle dieser Art nicht berichtet würden.

  1. Pressefreiheit bedeutet nicht Voyeurismus. Das die Presse über einen Mord berichtet ist normal. Etwas Fingerspitzengefühl ist dabei allerdings notwendig.
    Gerade bei Beziehungsdramen sollten Aussenstehende nicht mit intimen Details gefüttert werden. Das gewisse Personen sich daran laben spielt keine Rolle.

  2. Zunächst einmal möchte ich anmerken-Presse Fotos etc. ich bezeichne diese Menschen als Voyeure.Die Tat ist grausam und mit Abscheu zu sehen.Punkt 2-jetzt kommt die Polizei dran-ok ich mag sie auch nicht unbedingt.,aber auch wenn leider leider die Tochter Anzeige erstattet hat——–ES WAR KEIN TATBESTAND vorhanden.Überlegen Sie bitte einmal wie die Situation aussehen würde (bitte um Entschuldigung)wenn die Polizei aktiv werden würde ,wenn KEIN Tatbestand besteht das würde ausufern…..sogar vollkommen mißbraucht.Ich denke passt auf, miteinander auf Nachbar und Nachbar.
    Noch einmal diese Tat ist unbeschreiblich grausam und herzlichstes Beileid.

    • Walter Keutgen

      Es war Tatbestand vorhanden. Aber Zeugen sind notwendig. Nehmen wir an, auch das sei der Fall. Dann kann die Staatsanwaltschaft anklagen. Nehmen wir an, der Kerl wird tatsächlich zu Gefängnis verurteilt und muss die Strafe absitzen. Das Schlimme ist, dass so ein verbohrter Mann sofort nach Absitzen seiner Strafe neu anfangen wird.

      • Ich gebe Ihnen 100% Recht.Solche Bestien sollte man für den Rest ihres eh verkorksten Daseins einsperren und den Schüssel wegwerfen.Aber zu dem Zeitpunkt an dem man Anzeige erstattet(erstatten möchte) muß eine Tat geschehen sein(ich hoffe Gott bestraft mich nicht für diesen Satz)ich finde das so unendlich grausam was geschehen ist-aber Frage wie soll die Polizei sich verhalten-wenn man bedroht wird?Den Bedroher festnehmen?-Staatsanwalt??????Warum wurde diese Peson in Haft genommen?Polizei-wegen einer Anzeige -wegen Bedrohung-was hat der mutmäßig Angeklagte verbrochen?????Welche Antwort bleibt übrig——zu diesem Zeitpunkt—-nichts-(aber es wird etwas passieren)—-und schon schließt sich der Kreis.Ich selbst bin Opfer von Intrigen(entschuldigung ich weiß das diese Tat einfach unbeschreiblich pervers war) man hat mich bis aufs Blut gereizt inklusive Pfefferspray-Attacke.Es war immer der gleiche Ablauf—-in dem Moment wo der Mensch kurz vor dem Nervenzusammenbruch steht…..gibt es ein Prozedere …..du bist immer noch naiv zu glauben-eine Erklärung zu bekommen-du wirst ausgelacht….dann beschimpfst du diese Personen-just at this Moment-zücken sie ihr Handy….damit wird zur Polizei gegangen und ich bekomme die Anzeige,weil selbstredend nur aufgenommen wurde als man ausgerastet ist.Polizei MUß einer Anzeige nachgehen!!!!!Das geht zum Staatsanwalt.Ich frage Sie jetzt—–wer ist Täter und wer Opfer?

        • Walter Keutgen

          Also, die Polizei hat durchaus öfters reagiert, nur die Staatsanwaltschaft nicht. Ich frage mich, ob nicht ein System wie in den englischsprachigen Ländern besser wäre. Dort kann die Polizei frei die Untersuchungen anstellen und dann an die Staatsanwaltschaft weiterleiten. In Frankreich und Belgien handelt sie immer unter einer Art Vormundschaft der Staatsanwaltschaft.

          • Dito!!!!
            Staatsanwaltschaft bekommt eine „AKTE“(ich sehe das gelangweilte Gesicht)Poizei
            kennt die Zuammenhänge…kann aber nichts unternehmen…also Fazit….gebt der Polizei mehr Freiraum um zu agieren(ich glaube jetzt bin ich zur Prügelstrafe aufgelistet) aber immer dieses (hätte wäre wenn)noch einmal diese Tat ist Unbeschreiblich und nicht aber auch garnicht vereinbar mit Ethik Moral ganz zu schweigen „menschlichkeit“ gebt mir einen Hebel und sagt wo ich ihn ansetzen kann………ich werde stehen und warten
            u
            nd mit meinem Verstand meinem Herzen meinem

            • Zaungast

              „gebt der Polizei mehr Freiraum um zu agieren“

              Ja, das braucht es, so wie früher mal, da konnten Polizei und Staatssicherheit noch „agieren“. Auffällige Bürger wurden da gleich ohne viel Federlesens in Haft genommen. Eine falsche Bemerkung genügte. Das waren noch Zeiten…

              • Ich glaube wir reden am Thema vorbei-hier geht es nicht um die Ausrottung einer ausgewählten Menschenrasse sondern darum das die Polizei bei dieser hier geschehenen BLUTTAT mehr Handlungsraum gehabt hätte

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