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Mission ist geglückt: „Raketenmann“ Franky Zapata fliegt über Ärmelkanal

04.08.2019, Frankreich, Sangattes: Frankreichs „Raketenmann“ Franky Zapata startet mit seinem Flyboard zum Versuch, den Ärmelkanal zu überqueren. Foto: Michel Spingler/AP/dpa

AKTUALISIERT – Der erste Versuch scheiterte, der zweite gelingt. Der waghalsige Erfinder Franky Zapata schafft den Flug von Frankreich nach Großbritannien. Ein großes Idol hat der 40-Jährige auch.

Frankreichs „Raketenmann“ Franky Zapata hat mit seinem Flugbrett den Ärmelkanal überquert. Er landete am Sonntag nach 20 Minuten in der Nähe von Dover, nachdem er zuvor in Sangatte an der französischen Küste aufgebrochen war. Auf der Hälfte der Strecke legte er einen Zwischenstopp zum Tanken ein.

04.08.2019, Frankreich, Sangatte: Frankreichs „Raketenmann“ Franky Zapata startet mit seinem Flyboard zum Versuch, den Ärmelkanal zu überqueren. Er landete nach 20 Minuten in der Nähe von Dover. Foto: Michel Spingler/AP/dpa

Der 40-Jährige aus Marseille war Ende Juli während eines ersten Versuchs beim Auftanken ins Meer gestürzt. Von Sangatte bis zum britischen Küstenort St. Margaret’s Bay sind es rund 35 Kilometer. Das „Flyboard“, auf dem er steht, hat fünf Triebwerke. Sie werden – wie bei Flugzeugen – mit Kerosin betrieben.

Zapata zeigte sich nach dem Flug erschöpft, aber glücklich: „Es ist gut gelaufen. Ich bin zufrieden“, sagte der Pilot dem französischen Nachrichtensender BFMTV. „Ich hatte keine Angst, war aber etwas gestresst.“ Wenn man Angst habe beim Aufsetzen des Helms, solle man besser nicht starten.

04.08.2019, Großbritannien, Dover: Das Flyboard von Frankreichs „Raketenmann“ Franky Zapata, dessen fünf Triebwerke mit Kerosin betrieben werden, aufgenommen nach der Landung am Strand von St. Margaret’s, nachdem er den Ärmelkanal überquert hat. Foto: Steve Parsons/PA/dpa

Auf den letzten Kilometern habe er dann riesiges Freudengefühl verspürt, erzählte er französischen Medien: „Es war wahnsinnig zu sehen, wie sich die Küste näherte.“ Er sei nun müde und brauche Urlaub. Der professionelle Jetski-Pilot flog mit einer Geschwindigkeit von 140 bis 170 Kilometern pro Stunde über das Wasser.

Mit seinem Flug über den Ärmelkanal wollte Zapata seinem Idol Louis Blériot nacheifern. Dieser hatte vor 110 Jahren als erster Mensch den Ärmelkanal in einem Flugzeug überquert.

Er wolle sich nicht mit dem Flugpionier vergleichen, sagte Zapata dem Sender BFMTV: „Er hat alles ausgelöst“, meinte er mit Blick auf die Bedeutung Blériots für die Fliegerei. Zapata hat nach eigenen Angaben seine fliegende Plattform erfunden.

Der Franzose hatte bereits als stehender „Raketenmann“ bei den Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag am 14. Juli in Paris viel Aufsehen erregt. Er hob mit Gewehr und großem Getöse unweit der Ehrentribüne ab, wo Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und die deutsche Kanzlerin Angela Merkel saßen. (dpa)

5 Antworten auf “Mission ist geglückt: „Raketenmann“ Franky Zapata fliegt über Ärmelkanal”

    • Neidisch ?

      Ich kann zumindest in diesem Fall Ihren permanenten Neid und Ihre Missgunst beruhigen: Franks Gesellschaft hat ein Kapital von etwas über 600.000 €. Frank Zapata erfüllt sich einen Traum, ausgelöst durch das fliegende Skateboard von Marty McFly.
      Sein Erfolg beruht auf Know-How und Engagement, Asche gibt’s erst im Krematorium.
      Vielleicht schon früher, falls sich bestätigt, dass die Technik auch zum Retten im Mittelmeer geeignet ist…

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