Politik

Für die Europawahl am 25. Mai setzt Vivant auf einen Polit-Neuling und eine Piratin

Toni Brüsselmans, Michael Balter, Spitzenkandidat Andreas Meyer, Linda Nix und Alain Mertes. Es fehlten Ursula Wiesemes und Christel Meyer. Foto: Jannis Mattar

Am Sonntagabend hat Vivant in Bütgenbach-Berg seine Liste und sein Wahlprogramm für die Europawahl am 25. Mai vorgestellt. Neben bekannten Ersatzkandidaten wie Michael Balter, Linda Nix oder Alain Mertes nimmt mit Andreas Meyer ein Polit-Neuling die Spitzenposition ein.

Das Programm von Vivant bleibt auch mit dem neuen Kandidaten seiner bisherigen Linie treu. Neben der Einführung von bindenden Volksbefragungen und der Aufklärung der Bürger über die EU fordert Vivant nicht zum ersten Mal die Nutzung einer zinsfreien Nationalwährung.

Spitzenkandidat Andreas Meyer (Bildmitte). Foto: Jannis Mattar

Spitzenkandidat Andreas Meyer (Bildmitte). Foto: Jannis Mattar

„Unser Geldsystem fordert krankhaftes Wirtschaftswachstun, da sieht doch jeder, wohin das führen wird“, betonte Spitzenkandidat Meyer. „Deshalb brauchen wir unbedingt die Nationalwährung.“

Vivant rechnet sich reelle Chancen aus, von den Bürgern der DG ins Europaparlament gewählt zu werden. Laut aktuellen Umfragen werde sich die Zahl der fraktionslosen Parlamentarier im EU-Parlament verdreifachen. Andreas Meyer geht davon aus, dass sich diese Rechnung auch auf das Wahlverhalten der DG-Bürger anpassen lässt, was bedeuten würde, dass Vivant am 25. Mai mit 18% aus dem EU-Wahlkampf geht.

Auch mal gegen den Strom schwimmen

Parteivorsitzender Michael Balter sprach sich bei der Listenvorstellung erneut gegen den bisherigen Kurs der EU aus. Vivant habe schon vor Jahren auf Missstände hingewiesen, was als Verschwörungstheorie abgetan wurde. Jetzt bewahrheiteten sich die Prognosen, und die Lösung liege auf der Hand.

Linda Nix, Mitgründerin der Eupener Gruppe der Partei "Die Piraten", schloss sich der Liste von Vivant an. Foto: Jannis Mattar

Linda Nix, Mitgründerin der Eupener Gruppe der Partei „Die Piraten“, schloss sich der Liste von Vivant an. Foto: Jannis Mattar

Michael Balter: „Die EU ist kein gesunder Organismus. Und wir müssen uns einfach nur mal anschauen, wo uns die aktuelle EU-Politik hingeführt hat. Nie gab es mehr Arbeitslose in der EU als heute. Der Euro ist zu einem echten Problem für einige Länder geworden. Und wir haben immer klar und deutlich vor den Gefahren gewarnt, konsequent immer dagegen argumentiert und mit Nein gestimmt. Alle anderen haben immer alles, was von der EU kommt, durchgewunken.“

Keiner Doktrin folgen, die von oben diktiert wird

Vivant folgt keiner Doktrin von oben, welche durch Konzerne diktiert wird. Die anderen Parteien sollten auch mal erkennen das die Richtung die die EU eingeht, keine gesunde Richtung für uns Bürger ist!

Vorstellung der Europaliste von Vivant am Sonntagabend in Bütgenbach-Berg. Foto: Jannis Mattar

Vorstellung der Europaliste von Vivant am Sonntagabend in Bütgenbach-Berg. Foto: Jannis Mattar

Für die DG sei es irrelevant, welchen der anderen Spitzenkandidaten man wählt. Schließlich würden sich alle einer der vier größten EU-Fraktionen anschließen, die im Parlament zu fast 90% das gleiche Abstimmungsverhalten zeigen. „Da sagen sogar Ecolo und N-VA im Gleichschritt Ja oder Nein.“

Jeder Bürger, der echte Demokratie haben und den Kurs ändern wolle, habe also folgerichtig gar keine andere Wahl, als Viviant zu unterstützen.

Tenor bei Vivant im Hinblick auf die Europawahl: „Wir sind die einzige Alternative. Wir sind offen für einen Umschwung und den Dialog mit allen echten demokratischen Bewegungen.“

Effektiver Kandidat

  1. Andreas Meyer, Neundorf/St. Vith

Ersatzkandidaten

  1. Michael Balter, Hüllscheid/Büllingen
  2. Ursula Wiesemes, Eupen
  3. Alain Mertes, Recht/St. Vith
  4. Christel Meyer, Elsenborn/Bütgenbach
  5. Toni Brüsselmans, Weywertz/Bütgenbach
  6. Linda Nix, Eupen

Ein Porträt von Spitzenkandidat Andreas Meyer liefert dieser selbst im nachfolgenden PDF:

KLICKEN SIE HIER für das Porträt von Vivant-Spitzenkandidat Andreas Meyer

Die Entscheidung von Linda Nix, der Mitgründerin der Eupener Gruppe der Partei „Die Piraten“, bei den Wahlen am 25. Mai für Vivant zu kandidieren, hat bereits vor einer Woche hier im Forum von „Ostbelgien Direkt“ zu Diskussionen geführt.

Siehe dazu Artikel „Linda Nix kandidiert für Vivant“

JANNIS MATTAR

 

21 Antworten auf “Für die Europawahl am 25. Mai setzt Vivant auf einen Polit-Neuling und eine Piratin”

  1. Eastwind

    Ich bin kein Fan von Vivant. Die Partei betreibt nach meinem Geschmack zuviel Fundamentalopposition. In einem Punkt muss man Vivant jedoch recht geben. Dass im DG-Parlament sämtliche EU-Verträge einfach durchgewunken werden, obwohl man sie eigentlich hätte ablehnen müssen, stimmt 100%. Verhält sich so eine Gemeinschaft, die beansprucht, ein Teilstaat auf Augenhöhe mit allen anderen Teilstaaten zu werden? Die DG muss auch mal den Mut haben, Nein zu sagen. Aber das konnte sie schon nicht, als es um den Wahlbezirk Brüssel-Halle-Vilvoorde ging. Da hat sogar Gerhard Palm gegen seine eigenen Überzeugungen abgestimmt. Beim Fiskalpakt stimmte die CSP dafür, obwohl sie die Kritik von Vivant und Ecolo eigentlich teilte.

    • Fan(atismus) ist der Sache auch bestimmt nicht dienlich, aber das Fundament unseres „System“ ist ernsthaft krank.

      Wie könnte man es nachhaltig ändern, wenn nicht die Wurzeln, bzw. Ursachen angepackt werden ?

      Daher ist die Rolle der Fundamentalopposition wichtig für die Bewusstseinsbildung in Politik und Gesellschaft.

      Das ist vergleichbar mit dem Einsatz der PDB, die ein Großteil ihrer Ziele auch als Daueroppositionspartei erreichen konnte.

      • Eupenmobil

        @ ostwald: Der Vergleich mit der PDB ist tatsächlich treffend. Auch die PDB hat 20 Jahre Daueropposition betreiben müssen, ehe die traditionellen Parteien kapierten. Bei den Grünen war es ähnlich. Irgendwann haben dann die traditionellen Kräfte die Forderungen von PDB und Ecolo übernommen. So könnte das auch mit den Ansichten von Vivant passieren. Auch deren Anhänger werden heute als Phantasten angesehen. Aber wie lange noch? Jedenfalls sollte Oliver Paasch, bevor er Vivant lächerlich macht, mal einen Gedanken an seinen Vater und dessen Mitstreiter verschwenden. Deren Kampf damals erschien vielen Leuten genauso lächerlich wie der von Vivant. Und viele ihrer Gegner haben sich so verhalten wie heute Oliver Paasch – mit Verachtung für den politisch Andersdenkenden.

  2. Auf jeden Fall hat Vivant einige interessante Punkte angesprochen, Die EU wird uns langsam in den Abgrund reissen, dieses künstliche Gebilde hat mit dem Assoziierungsabkommen mit der Ukraine „ohne Absprache mit Putin“ dieses Land am Rande eines Krieges gebracht. Die EU “ tanzt “ doch nur nach dem Willen der USA,kein Wort über NSA, sollte Juncker sich jetzt wieder melden, dann Gnade uns Gott.

  3. Bawe Urschel

    Warum sollte gerade ein Politneuling aus der Eiefl der bisher eher durch eigensinnige Weltanschaung und Haartracht und Waschutensilien auffiel den Menschen auf der Straße erklären wozu die EU eigentlich da ist und was sie bringt. Woher nimmt er denn sein Fachwissen ?

    • @ Bawe Urschel
      Geht es in dieser Zeit nicht eher um einen klaren Durchblick? Was heutzutage als Fachwissen verkauft wird, hat in meinen Augen eher etwas mit Verblendung der Schafherde zu tun, selbst die Schäferhunde/Politiker fressen es, ohne mal über das Gatter zu blicken … genau da gibt es gesundes unbehandeltes Futter, das nicht manipuliert ist. Jenseits der Mainstream-Medien hat jeder, der es wirklich wissen will, die Chance auf Entblendung!
      Oberstes Gebot! GLAUB ERST MAL NIX … bilde dir selbst eine Meinung …
      Geblöcke in der Herde, welches langsam aber sicher zum Verlust des gesunden Menschenverstandes führt, hatten wir lange genug. Oder?
      VIVANT scheint das verstanden zu haben …

      Eine eigensinnige Weltanschauung jenseits der Tretmühlen, was kann man sich schöneres von einem Politiker wünschen?

  4. Beobachter

    Im PDG wird die VIVANT Partei „mundtot“ gemacht. Alle anderen Parteien lassen kein gutes Haar an ihr.
    Warum wohl?
    Das viele Kritiken, sei es auf DGebene, auf Landesebene oder auf EUebene gerechtfertigt sind hat man ja wohl schon sehen können.
    Die VIVANT Partei ist einfach zu ungemütlich für die anderen Parteien.
    Das ganze Geklüngel der etablierten Parteien, sei es Parteiintern, oder auf Koalitionsebene; der eine was das von dem , der Andere weiss wieder was von einem Anderen, und so weiter.
    Da könnte so ein Neuankömmling sehr gefährlich werden; so eine Partei darf gar nicht an die Macht.
    In der richtigen Position könnten die soviel aufdecken, das geht das „Gemeine Volk“ nichts an.
    Die VIVANT Partei im Parlament ist ein bisschen zu vergleichen mit einem Heinz Keul in der PFF. So weit wie möglich fernhalten von der Klüngelei, sonst könnte es gefährlich werden; am besten rausekeln
    Ich werde VIVANT wählen; eine Protestpartei; wenn alle Protestwähler (und davon gibt es heute sehr sehr viele) ihre Stimme dort abgeben, und nur dann, kann es einen Wechsel geben.
    Ich meine hier nicht einen Wechsel, von dem die etablierten Parteien immer vor den Wahlen reden; nein, es wird dann richtig krachen, und es wird auch höchste Zeit.
    Wenn die VIVANT dann an der Macht ist, werden wir ja sehen, wie und was sie anstellen.
    Die etablierten Parteien haben es ja schon über Jahrzehnte versucht, und es ist nur Blödsinn dabei rausgekommen.
    Ich gebe VIVANT dieses mal meine Stimme.
    Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

    • @ Beobachter

      ihre Beobachtungen, nicht nur hier sondern auch in anderen Foren, sind schlichtweg falsch.
      VIVANT wird von den anderen NICHT mundtot gemacht!
      Es ist eher so, dass VIVANT zu DG-spezifischen Bereichen einfach nichts oder nur sehr wenig zu sagen hat. Man ist der einfachheithalber eben gegen alles.
      Wählen sie VIVANT aber passen sie nicht die NR 3 wählen und zu guter letzt der xte Ersatzkandidat das Mandat etwas beschämt annehmen muss. Wie war das vor 4 Jahren ;-)

  5. Beobachter

    Hallo So so.
    Es ist nicht Scheisse , es ist Fakt.
    Das passt den Meisten nicht in den Kram , Dir wie ich sehe auch nicht.
    Du sitzt bestimmt auch ganz nahe an der Futterkrippe.
    Armer Junge , musst Dir nachher noch ne Arbeit suchen.

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