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Mehr Hagelkörner als Tore in Brüssel

Ein Pressefotograf trotzt den Hagelkörnern im König-Baudouin-Stadion. Foto: epa

Die belgische Fußball-Nationalmannschaft hat am Samstagabend ihr letztes Testspiel vor der Abreise zur WM nach Brasilien mit 1:0 gewonnen. Für die größte Aufregung sorgte an diesem Abend das Wetter.

Bei einem Gewitter prasselten eiergroße Hagelkörner auf den Platz des König-Baudouin-Stadions in Brüssel. Dem ungarischen Schiedsrichter blieb keine andere Wahl, als die 22 Spieler vorübergehend in die Kabinen zu schicken.

„So etwas habe ich selbst in Russland noch nicht erlebt“, sagte Nationalspieler Axel Witsel, der bei Zenit St. Petersburg unter Vertrag steht.

Nach einer 43-minütigen Unterbrechung konnte dieses letzte Vorbereitungsspiel wieder angepfiffen werden.

Sich nur nicht verletzen!

Auch diesmal wieder begeisterte belgische Fußballfans im König-Baudouin-Stadion in Brüssel. Archivbild: Belga

Auch diesmal wieder begeisterte belgische Fußballfans im König-Baudouin-Stadion in Brüssel. Archivbild: Belga

Abgesehen vom Hagel gab es in der ersten Halbzeit nicht allzuviel zu sehen. Trainer Wilmots hatte u.a. auf Leistungsträger wie Witsel, De Bruyne und Lukaku verzichtet.

Dafür bekam der junge Origi von Beginn an eine Chance, die der Stürmer vom OSC Lille auch zu nutzen wusste, denn er war oft anspielbar.

Echte Torchancen gab es indes keine, allenfalls einige halbe, wenn überhaupt. Den belgischen Spielern war deutlich anzumerken, dass sie sich in diesem letzten Testspiel vor der Abreise zur WM nicht verletzten wollten. Die Verletzung des deutschen Nationalspielers Marco Reus am Vortag war ihnen eine Warnung.

Tunesier gingen energisch zur Sache

Die vom ehemaligen belgischen Nationalcoach Georges Leekens trainierten Tunesier gingen in einigen Zweikämpfen ziemlich energisch zur Sache – für die Roten Teufel ein Grund mehr, auf der Hut zu sein.

Belgiens Nationaltrainer Marc Wilmots. Foto: epa

Belgiens Nationaltrainer Marc Wilmots. Foto: epa

In der zweiten Halbzeit brachte Wilmots Vanden Borre für Alderweireld und Mertens für Fellaini. Mertens hätte sich kurz nach seiner Einwechslung empfindlich verletzen können, weil der Tunesier Korbi ohne Rücksicht auf Verluste in die Beine des Belgiers grätschte.

In der 63. Minute sah der Tunesier Jemaa Gelb-Rot, nachdem er dem Schiedsrichter hämisch applaudiert hatte, was der Unparteiische aus Ungarn gar nicht lustig fand.

Mertens trifft – Lukaku humpelt

In der Schlussphase wurde Belgien doch das eine und andere Mal gefährlich. Inzwischen war auch ManU-Talent Januzaj ins Spiel gekommen.

Vertonghen verfehlte zweimal nur denkbar knapp das Ziel. In der 83. Minute wurde ein Eigentor der Tunesier aberkannt. Der  Linienrichter hatte bei dem Eckstoß den Ball im Aus gesehen.

Das ersehnte Siegtor fiel dann trotzdem noch. Mertens erzielte kurz vor Schluss nach einem Musterpass von Chadli das 1:0. Einziger Sorgenpunkt: Der eingewechselte Lukaku verließ kurz vor Schluss humpelnd den Platz. Genaues über die Verletzung war zunächst nicht bekannt. (cre)

7 Antworten auf “Mehr Hagelkörner als Tore in Brüssel”

  1. Der ganze Hype um die Roten Teufel ist natürlich super. Ich befürchte nur, dass die Mannschaft den hohen und zum Teil sogar übertriebenen Erwartungen nicht gerecht werden kann. Einige Interviewpartner auf RTL-TVI sahen Belgien schon im Finale!!!! Wer waren die Gegner zuletzt? Luxemburg, Schweden (ohne Ibrahimovic!) und Tunesien. In Brasilien werden wir es mit Mannschaften von ganz anderem Kaliber zu tun haben. Also besser den Ball schön flach halten!

  2. Die Euphorie um die Roten Teufel hält sich in Ostbelgien noch sehr in Grenzen, wenn man mal mit anderen Regionen in Belgien vergleicht. Dort findet man mehr Autos mit Fahnen in Schwarz, Gelb, Rot oder Rückspiegel in den Landesfarben.

  3. Ostbelgien Direkt

    Laut Trainer Marc Wilmots hat Romelu Lukaku zwar Schmerzen, aber es scheint mit seiner Fußverletzung nicht allzu schlimm zu sein. Genaues wird man aber heute bei einer weiteren Untersuchung erfahren. Wahrscheinlich kann er 2-3 Tage nicht trainieren. Gruß

  4. Réalité

    War ein müder Kick!Solche Spiele sind eher riskant als Lehrreich und Fruchtbringend!
    Das Verletzungsrisiko ist erheblich!

    Siehe Marco Reus,bei einem verhältnismässig harmlosen Foul des Gegners!

    Ein grosses Malhör für ihn selbst und die Mannschaft!Sehr schade dieser Verlust!
    Wie schnell wäre gestern Abend ein Spieler umgeknickt auf dem seifigen Rasen!Und wenn es Eden Hazard gewesen wäre…!??Nicht dran zu denken.

    Der Gegner war alles andere als fair!

    Die stiegen sehr oft mit allen Beinen nach vorne in ihren Grätschen ein,da hätte der Schiri sofort den ersten Tunesier vom Platz stellen sollen!Die wollten wohl die überlegenen roten Teufel auf ihre Art bezwingen.Vieleicht hat der „tolle Leekens“ sie sogar scharf gemacht!
    Nie mehr so’nen Gegner vor so einem wichtigen Turnier als Sparringspartner!

    -Viel Glück und schöne Spiele für- und von euch,Rote Teufel!Ihr habt das Potential für weit zu kommen!Toi,toi,toi!

  5. Mischutka

    So, liebe Fussballfreunde : damit steht also „fest“ : unsere Nationalelf wird mit absoluter Sicherheit schon ….. in der Vorrunde scheitern ! Die Spiele finden „zur falschen Zeit am falschen Ort“ statt. Punkt.
    So und nicht anders – sagt eine „berühmte Wahrsagerin“ aus Belgien …. als sie heute in ihr Glas gesehen hat ! (das stand sogar im belg. Teletext).
    Ich nehme mal an, die Alte hat wohl nicht in ihrem „Hellseher-Glas“ (Kugel) geschaut, sondern etwas zu tief in ihr Bierglas. Oder sie ist von einem Reiseveranstalter (Last Minute oder so) bezahlt worden.
    MfG. (und nicht den Mut verlieren. Zuhause ist schon alles dekoriert – für einige Wochen).

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