Die belgische Mediahuis-Gruppe mit Hauptsitz in Antwerpen hat zum Jahresbeginn 100 Prozent der Anteile der Aachener Verlagsgesellschaft mbH (AVG) übernommen und ist damit neuer Mehrheitseigner der Medienhaus Aachen GmbH.
Das Medienhaus Aachen ist die führende Mediengruppe in der Region Aachen-Düren-Heinsberg. Unter deren Dach erscheinen u.a. die Tageszeitungen „Aachener Zeitung“ (AZ) und „Aachener Nachrichten“ (AN), die „Zeitung am Sonntag“ sowie diverse regionale Magazine („Klenkes“, „PurRegio“, „GastroGuide“).
An dem Medienhaus Aachen hält neben dem neuen Mehrheitsgesellschafter aus Belgien (über die AVG mit 70 Prozent) die Aachener Nachrichten Verlagsgesellschaft GmbH (ANV) – die zur Rheinischen Post Mediengruppe gehört – 30 Prozent.
Zum Portfolio der Gruppe gehören zudem Postdienstleistungen („Brief- und Paketdienst Aachen-Düren-Heinsberg“), Messen und Events („Euregio Wirtschaftsschau“). Hinzu kommen diverse Beteiligungen (u.a. an den Radiosendern „Antenne AC“ und „100,5 – Das Hitradio“.) Die Gruppe hat einen Jahresumsatz von rund 80 Millionen Euro und beschäftigt rund 400 Mitarbeiter (ohne Zustellung).
Wie am Montag mitgeteilt wurde, hat die nicht nur in Belgien, sondern auch in den Niederlanden, Irland und Luxemburg tätige Mediahuis-Gruppe die Anteile der Familien Ernst, Hofmann und Maas an der Aachener Verlagsgesellschaft (AVG) gekauft, die nach dem Zweiten Weltkrieg die „Aachener Zeitung“ (damals „Aachener Volkszeitung“) gegründet haben.
Mediahuis beschäftigt rund 4.300 Mitarbeiter und erzielt einen Jahresumsatz von mehr als 1 Milliarde Euro. Zu der Gruppe gehören heute die flämischen Tageszeitungen „De Standaard“, „Gazet van Antwerpen“ und „Het Nieuwsblad“ sowie „De Telegraaf“ und „NRC“ in den Niederlanden und „Das Luxemburger Wort“, aber auch regionale Medien wie „De Limburger“ (Provinz Niederländisch-Limburg) oder „Het Belang van Limburg“ (Provinz Belgisch-Limburg). Nunmehr hat der belgische Konzern auch einen Fuß in Deutschland.
Mit dem Markteintritt unterstreiche Mediahuis seinen Anspruch, auf dem Mediensektor in Europa zu wachsen. Mit seiner Erfahrung wolle Mediahuis die Medienprodukte der AVG-Gruppe bei der digitalen Transformation unterstützen und damit „einen Beitrag zur Sicherung des unabhängigen, regionalen Journalismus in der Region Aachen-Düren-Heinsberg leisten“, hieß es.
Die „Aachener Nachrichten“ waren die erste Zeitung in Deutschland, die nach Ende des Zweiten Weltkriegs freigegeben wurde. Von 1965 bis 1989 hatte die damalige „Aachener Volkszeitung“ (AVZ) einen Lokalteil „Ostbelgien“.
„Aachener Zeitung“ und „Aachener Nachrichten“ haben in den vergangenen Jahren erheblich an Auflage eingebüßt. In den letzten 20 Jahren hat sich die Gesamtauflage von AZ und AN praktisch halbiert. Einige redaktionelle Teile beider Zeitungen, deren Zentralredaktionen an der Dresdner Straße angesiedelt sind, wurden im Laufe der Jahre zusammengelegt. Ob man sich auch noch in Zukunft zwei Zeitungen leisten wird, die mit Ausnahme der Farbe (Blau für die AZ und Gelb für die AN) und der unterschiedlichen Historie kaum noch etwas unterscheidet, ist fraglich.
Der Chef des Medienhauses Aachen, Andreas Müller, sagte: „Die Erfahrungen aus dem internationalen Mediahuis-Netzwerk werden uns helfen, unsere Marken weiterzuentwickeln. Der gruppenweite Austausch wird dafür sorgen, dass wir mit unserer starken regionalen Identität und journalistischen Unabhängigkeit weiterhin unserer im Grundgesetz verankerten Verantwortung für unsere Gesellschaft gerecht werden können.“ (cre/dpa)
https://twitter.com/aachenerzeitung/status/1480482314673180673?t=iAdyThMS4gTZ59n3cHs9lA&s=19
Das Ende vieler Printmedien naht. Wie lange wird das „GrenzEcho“ noch täglich erscheinen?
Grenzecho, Tagespreis seit 01.01.2022 = 2 € – für Nachrichten mit einem Tag Verspätung und z.T. haarsträubender Übersetzung aus dem Französischen ? Niederländischen ?…
Die guten und treuen Zeitungsleser sterben langsam aus. Traditionell beziehen wir weiterhin das GE, denn „GE-Leser wissen mehr“…
Allem Anschein nach , ist das Gruselmonster nicht in der Lage um sich das Grenz-Echo zu finanzieren .
Genau Leonard, darf ich das Kompliment zurück geben?
2 € x 25 Tage (Januar 2022) = 50 €, oder mit den Kindern im Sommer 1 x die Woche Eis essen, oder meinen Diesel-SUV halb volltanken :-)
Es fällt auf, dass die Aachener Zeitungen in Bezug auf Mediahuis von einem „europäischen Medienkonzern“ sprechen und nicht, wie die meisten anderen Medien, von einem „belgischen Medienkonzern“. Man hat beinahe den Verdacht, als wäre es für die Aachener Zeitungen schwer zu ertragen, von einer Unternehmensgruppe aus dem kleinen Nachbarland Belgien übernommen zu werden. Honi soit qui mal y pense…
Die Aachener Nachrichten schreiben:
“Mit dem Markteintritt der im belgischen Antwerpen beheimateten Gruppe in Deutschland unterstreicht Mediahuis seinen Anspruch, auf dem Mediensektor in Europa zu wachsen.”
Ausverkauf war auch nicht:
„Die drei Familien bleiben als Vermieter der Betriebsimmobilien und als Beiräte in der Holding Mediahuis Aachen Holdco GmbH der Unternehmensgruppe auch in Zukunft verbunden.“
Alles gut.
Dann könnte ja eigentlich ein Grenzüberschreitendes Printmedium geschaffen werden. Grenzecho benötigt ein bisschen mehr Konkurrenz. Ich denke das Aachener Medium ist genauso rückständig, wie das Ostbelgische Käseblatt. Die Zeit der Printmedien geht zu Ende! Gerade in der Corona-Zeit haben diesen Medien sich so wie so nicht mit Ruhm bekleckert.
Meine ganz persönliche Einschätzung, das GrenzEcho wird einmal ein unabhängiger Teil der Aachener Zeitung-Nachrichten werden. Dann wird alles Internationale gleich sein und dann wird es noch einen zusätzlichen Teil für Belgien und Ostbelgien geben.
In schweren Zeiten wie heute muss eben nach passenden Lösungen gesucht werden.
Wegen meiner können beide weg. Der Aachener Zeitungsverlag und!!! das Grenzecho.
Beides sind völlig überteuerte gleichgeschaltete Schmieren-Postillen und billige Werbe-Gazetten.
Wer dafür freiwillig Geld ausgibt hat den Schuß nicht gehört.
Jetzt wäre die Gelegenheit günstig, „Aachener Nachrichten“, „Aachener Zeitung“ und „Grenz-Echo“ zusammen zu legen. Vielleicht noch mit einem niederländischen Partner aus Maastricht und man könnte eine euregionale Zeitung heraus bringen, zweisprachig Deutsch-Niederländisch. Wäre gut für eine besseren Zusammenarbeit der Grenz-Region. Und gut zur Verbesserung der Fremdsprachen-Kenntnisse.
In Luxemburg sind zweisprachige Zeitungen durchaus üblich.
Der BRF wird zu 99 Prozent von der DG subsidiert, das GE erhält hingegen nur eine relativ kleine Pressebeihilfe. Mittelfristig könnte also nur die DG das GE über Wasser halten.
Durchaus plausibel. Normal is es aber nicht. Wenn ich mich recht entsinne ist der BRF ein privates Unternehmen. Daher ist es inakzeptabel wie viele subventionien die bekommen. Sofort streichen!
@Kevin Giebels: Der BRF ist eine öffentlich-rechtliche Sendeanstalt. Gruß
Dann Korrektur meiner seits:
Steuerverschwendung. Höchstens Nachrichten zur vollen Stunde und sonst sendestille.
Zu Kevin Giebels: Dann müssten ja auch die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender (RTBF, ARD, ZDF, WDR usw.) nur noch Nachrichten bringen…
Zu Kevin Giebels: Sie haben wohl von Medien keine Ahnung !!!
Hier mal eine vorbildliche Aktion für unsere Printmedien :
„Wir haben versagt“ – dänische Zeitung entschuldigt sich für ihre Corona-Berichterstattung
https://www.nachdenkseiten.de/?p=79709