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Stürmerstar Kylian Mbappé bleibt bei Paris Saint-Germain

21.06.2018, Russland, Jekaterinburg: Kylian Mbappé aus Frankreich. Foto: David Vincent/AP/dpa

AKTUALISIERT – Der französische Fußball-Star Kylian Mbappé hat das Geheimnis um seine Zukunft gelüftet. Der 23 Jahre Weltmeister bleibt nun doch bei Paris Saint-Germain und wechselt nicht zum spanischen Meister Real Madrid.

„Ich bin überzeugt, dass ich weiter bei einem Club wachsen kann, der alles Notwendige bietet, um auf dem höchsten Level Leistung zu bringen“, sagte Mbappé am Samstagabend. Sein bisheriger Kontrakt in Paris lief zum Saisonende aus, damit hätte er ablösefrei wechseln können. In Paris unterschrieb der Angreifer einen neuen Vertrag bis 30. Juni 2025.

Damit endet eine monatelange Debatte um den Ausnahmekönner. Bereits im vergangenen Sommer wollte Mbappé nach der Verpflichtung von Superstar Lionel Messi PSG verlassen, wofür er beim Saisonstart von den eigenen Fans ausgebuht worden war. Ein neues PSG-Angebot über einen Fünfjahresvertrag mit kolportierten 50 Millionen Euro Gehalt pro Saison schlug er aus.

14.05.2022, Frankreich, Montpellier: Kylian Mbappé (l) von PSG reagiert nach einem Tor. Foto: Pascal Guyot/AFP/dpa

Real gab mehrere Offerten für Mbappé ab, noch am letzten Tag des Transferfensters hatte Real über 200 Millionen Euro geboten, aber PSG lehnte ab.

Schon vor der bestätigten Vertragsunterschrift hatte Mbappés Verbleib in Paris für heftige Reaktionen in Spanien gesorgt. Der Chef der spanischen Liga, Javier Tebas, wetterte bei Twitter, die Art und Weise der wohl sehr teuren Verlängerung sei eine „Beleidigung“ für den Fußball. PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi sei „so gefährlich wie die Super League“. Real war allerdings eines der Gründungsmitglieder eben jener Super League, die im vergangenen Jahr kläglich gescheitert war.

Die spanische Liga kündigte an, Beschwerde gegen den Vertrag bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA), den französischen Verwaltungs- und Steuerbehörden sowie der Europäischen Union einzulegen. Diese Art von Vereinbarung würde die wirtschaftliche Stabilität des europäischen Fußballs attackieren sowie die Hunderttausende Jobs und die Integrität des Sports gefährden, hieß es zur Begründung.

01.11.2016, Schweiz, Basel: Nasser Al-Khelaifi, Boss des französischen Spitzenclubs Paris Saint-Germain. Foto: Salvatore Di Nolfi/Keystone/dpa

Ein Grund für seinen Wechselwunsch war laut Medien die Verpflichtung von Messi, die Mbappé gar nicht gepasst haben soll. Der selbstbewusste Jungstar habe sich angesichts des Freunde-Dreierpacks Messi, Neymar und Angel di Maria nicht genug wertgeschätzt gefühlt. Auch Aussagen Messis, Mbappé müsse sich zum Wohle der Mannschaft anpassen, sollen ihm alles andere als gefallen haben.

Bereits Ende des Jahres hieß es dann, dass sich Mbappé für einen Wechsel zu Real entschieden habe. Nun kam die Wende, die sich bereits angedeutet hatte. Die Zeitung „Le Parisien“ hatte Anfang Mai vermeldet, dass Mbappé sich mit PSG grundsätzlich auf einen neuen Kontrakt bis 2024 mit einem Jahresnettogehalt von 50 Millionen Euro geeinigt habe. Mbappés Mutter Fayza Lamari hatte das damals noch dementiert. Die „erste Option“ sei Real.

Mbappé spielt seit Sommer 2017 für PSG, war aber zunächst von der AS Monaco nur ausgeliehen gewesen, ehe er für 180 Millionen Euro nach einem Jahr verpflichtet worden war. Bei den Parisern stieg er zum Superstar auf, aber den ersehnten Champions-League-Titel gewannen er und seine Starkollegen um Neymar und später Messi trotz der Scheich-Millionen aus Katar nicht. Während seiner Zeit in Paris holte Mbappé unter anderem viermal die französische Meisterschaft und zweimal den Pokal. 2018 wurde er mit der französischen Nationalmannschaft Weltmeister. (dpa)

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