AKTUALISIERT – Der steile Aufstieg des 1996 aus Raeren nach Australien ausgewanderten ehemaligen CSP-Politikers Mathias Cormann geht weiter: Der ehemalige australische Finanzminister wird der neue Generalsekretär der Industriestaaten-Organisation OECD.
Mathias Cormann wird vom 1. Juni an die OECD führen. Die Botschafter der 37 Mitgliedstaaten bestätigten den 50-Jährigen als neuen Generalsekretär, wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Montag in Paris mitteilte.
Die Amtszeit des neuen OECD-Chefs läuft fünf Jahre. Die OECD ist eine wichtige Denkfabrik. Im globalen Tauziehen um eine Besteuerung von großen Digitalkonzernen spielt sie eine zentrale Rolle.
Cormann war letztes Jahr als australischer Finanzminister zurückgetreten und hatte sich für die Nachfolge des bisherigen Chefs der OECD, des Mexikaners José Ángel Gurría (70), beworben.
Gewissermaßen im Stechen setzte sich Cormann gegen die ehemalige schwedische EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström (52) durch. Die OECD hat ihren Sitz in Paris.
Cormann galt ursprünglich als Außenseiter. Australische Umweltgruppen und internationale Klimaaktivisten hatten eine Kampagne gegen seine Berufung zum OECD-Generalsekretär gestartet: Aufgrund seines grünen Versagens in der Vergangenheit sei er „kein geeigneter Kandidat“ für dieses Amt, gaben Cormanns Kritiker zu bedenken.
Cormann wurde 1970 in Eupen geboren. Im Mai 1995 kandidierte er noch auf der Liste der CSP für den Rat der Deutschsprachigen Gemeinschaft (RDG) auf dem 15. Platz, von Januar bis Dezember 1995 war Cormann Mitglied des Raerener Gemeinderates. Am 18. Dezember 1995 trat er „aus beruflichen und privaten Gründen“ als Mitglied der CSL-Fraktion zurück. Ihm folgte Inge Kuckartz-Janssen.
Zeitweise arbeitete er auch als Assistent des damaligen Europaabgeordneten Mathieu Grosch (CSP-EVP). Vor der Wahl eines neuen Chefs der frankophonen Christlich-Sozialen (damals PSC, später CdH) unterstützte der junge Cormann die Kandidatur von Joëlle Milquet, während sich Patricia Creutz auf die Seite von Charles-Ferdinand Nothomb geschlagen hatte. Nothomb wurde Präsident, Milquet verlor und Cormann war enttäuscht.
1996 wanderte Cormann unter etwas mysteriösen Umständen, die heute noch in Ostbelgien zu Spekulationen führen, nach Australien aus. Da sein belgischer Juraabschluss in Australien zunächst nicht anerkannt wurde, arbeitete er kurzzeitig als Gärtner. Im Jahre 2000 erhielt Cormann die australische Staatsbürgerschaft und verlor gleichzeitig die belgische.
Cormann ist verheiratet, hat zwei Töchter und lebt in Perth an der australischen Südwestküste. Von 2007 bis 2020 saß der heute 50-Jährige für die Liberalen (Liberal Party) im australischen Senat. 2013 wurde er australischer Finanzminister. Im Februar 2018 war er sogar für wenige Tage geschäftsführender Premierminister Australiens. (cre)
Zum Thema siehe auch folgenden Beitrag in ALLES NUR SATIRE:
ALLES NUR SATIRE – Der Traum des Mathias Cormann. #DG #Ostbelgien @MathiasCormann @OliverPaasch @iweykmans @pascal_arimont @KattrinJadin @EU_CoR https://t.co/62BKWgfnXV pic.twitter.com/uKQ4EVOeYn
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) March 18, 2021
Warum werden die mysteriösen Umstände nicht aufgeklärt? Alles Schiebung oder was?
Toll! Das nennt man eine steile Karriere! Da ist nicht nur der Dr hiervor gelb vor Neid!? Der gute Mann ist nicht in Eupen hängen geblieben.
@ Neidhammel, wenn man eine reine Weste hat, kann man doch ruhigen Gewissens die Öffentlichkeit aufklären. Was hat das denn mit Neid zu tun?
Ich denke mal, dass die Größenordnung des damaligen Vorfall zwischen einem Floh- und Fliegenschiss liegt.
Unter mysteriösen Umständen ausgewandert… gibt später sein Amt ( in Australien) ab. Hab das ganze nie verfolgt. Kann mir jemand da weiterhelfen bitte?
Gratulation, Herr Cormann! Solch eine Karriere muss man zuerst mal hinlegen.
Über die genauen Umstände der „Flucht“ von Mathias Cormann in den 1990er Jahren nach Australien können nur die damaligen Verantwortlichen der CSP etwas sagen. Und solange die nichts sagen, bleibt es bei Gerüchten und den „mysteriösen Umständen“. Gruß
Mysteriöse Umstände und diese hässliche Gerüchteküche sollte nach diesen vielen Jahre auch verjährt sein … das muss auch für seriöse Presse gelten .. wir sollten uns alle mit einem ehemaligen Ostbelgier freuen über den außergewöhnlichen Weg…. muss man denn immer auch in der Hochstimmung ein nie belegtes B-Moll hervorkramen….
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Es kann nicht viel gewesen sein, sonst hätte er nicht in Australien einreisen können.
Manchmal ist’s einfach nur gut die enge DG-Neid-, Klüngel- und Dorfkneipenstrukturen zu verlassen und seine Talente in einem vorurteilsfreien Umfeld zu entfalten. Ich habe seinerzeit Mathias als freundlichen, intelligenten, engagierten und kommunikativen Altersgenossen kennen gelernt und wünsche ihm viel Erfolg ! Den « Ansprüchen » hiesiger Kirchturmspolitik genügte er wohl nicht, denen eines international bedeutenden Akteurs offensichtlich schon. Wir müssen uns mal fragen, warum wir hier die politischen « Spitzenkräfte » (Ironie) haben, die wir haben …
Auffällig ist, dass die CSP bis heute nie auch nur ein Wort zur Karriere ihres ehemaligen Shootingstars verloren hat.
Weder als Cormann in Australien Senator wurde, noch Finanzminister, geschweige denn jetzt OCDE-Chef, kommt von der Familienpartei auch nur der leiseste Kommentar.
Das Schweigen wir immer lauter…
Das ist falsch…guckt euch mal die Posts auf FB an.. Mathias hat dort viele Freunde…auch viele ehemalige CSP Freunde..die ihm den Erfolg gönnen
Der Mann hat Eier, das muss man ihm lassen!
Es wäre an Grenz Echo-Redakteur Heinz Gensterblum gewesen, Cormann bei den Interviews die richtigen Fragen zu stellen, statt in gewohnt christlich-sozialer Manier nur die Rosinen rauszupicken…
Gratulation und Respekt!
Für Forentroll „scholzen Eimerscheid “ ist Cormann natürlich ein Postenjäger..
Beide traten zur gleichen Zeit in die csp ein.
Wer hat es weiter gebracht?
Was, bitte schön, hat das mit Scholzen zu tun? Sie leiden wohl…
Stimmt. War zur gleichen Zeit in der csp. Nur Mathias Cormann wurde unterstützt von der eigenen Lokalsektion, ich nicht. Damals wie heute wurden Akademiker in der Politik bevorzugt. Ist aber nicht weiter schlimm. Es ist ehrbarer auf einer Baustelle zu schwitzen und zu frieren.
So langsam fällt auf, dass ziemlich viele wichtige Positionen von Leuten besetzt werden, die ein Geheimnis haben. Sei es Merkels DDR-Vergangenheit, Vandenbrouckes gerade noch rechtzeitiger Rücktritt oder Cormanns mysteriöse Flucht. Man könnte auch sagen, dass all diese Leute erpressbar sind. Aber wer würde das schon tun…
@Politischer Beobachter: Sie haben ja so recht. Viele Spitzenpolitiker haben bei ihrer Bewerbung nicht angegeben, dass sie einen Pfurz quer liegen hatten. Doch sie machten die Rechnung ohne die Internetgemeinde, die den Skandal eines Tages aufdecken.
ZUSATZ – Im Mai 1995 kandidierte Mathias Cormann auf der Liste der CSP für den Rat der Deutschsprachigen Gemeinschaft (RDG) auf dem 15. Platz. Von Januar bis Dezember 1995 war er Mitglied des Raerener Gemeinderates. Am 18. Dezember 1995 trat er „aus beruflichen und privaten Gründen“ als Mitglied der CSL-Fraktion im Gemeinderat von Raeren zurück. Ihm folgte Inge Kuckartz-Janssen.
AKTUALISIERT – Steiler Aufstieg eines ehemaligen „Flüchtlings“ aus Raeren: Mathias Cormann zum Chef der OECD gewählt. https://ostbelgiendirekt.be/mathias-cormann-generalsekretaer-der-oecd-278976
Corman, kein Flüchtling, nein.
Ich muß mich anders ausdrücken: Solche Wirtschaftsflüchtlinge sind überall gern gesehen – die Betonung liegt auf „solche“…
Matthias hat mit 26 beschlossen, nach Australien zu ziehen, er war wahrscheinlich von diesem Land begeistert.
Warum dahinter irgendwelche niederen Gründe vermuten ?
Typische Hohlkopf-Überlegungen !
Ich denke er ist ais psuchologischen Gründen geflüchtet! Hätte ich genügend Geld würde ich es auch tun! Vielleicht hat er die in Ostbelgien kursierende Intilligenz nicht ausgehalten!
Matthias war immer ein patenter Kerl und hochintelligent.
Auch wenn ich politisch gar nicht auf seiner Reihe bin muss ich anerkennen dass er durch seinen Fleiss und seine Beharrlichkeit diese Karriere verdient.
jeder macht Geld und Karriere auf seine Weise
ALLES NUR SATIRE – Der Traum des Mathias Cormann. https://ostbelgiendirekt.be/satire-cormanns-traum-279485
Wenn jemand aus Eupen etwas sagen möchte wie und was in der Vergangenheit in CSP Zeiten war soll er den Mund aufmachen oder die Mull halten; Blaffsäcke haben wir genug. Feiglinge agieren so, wahrscheinlich Neider