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Mann tötete seine Frau mit mehr als 100 Stichen und Schnitten im Leib

23.05.2018, Aachen: Justizbeamte zeigen dem Angeklagten seinen Platz im Landgericht. Der Mann muss sich wegen des grausamen Todes an seiner Frau vor Gericht verantworten. Foto: Ralf Roeger/dpa

„Ich sterbe“, sagte sie nach Dutzenden Messerstichen. Ihr Mann ließ sie verblutend im Kinderzimmer zurück. Ein Mordprozess in Aachen erzählt das schreckliche Ende einer gescheiterten Ehe.

Die Tote hatte mehr als 100 Stiche und Schnitte im Leib: Ein 37-Jähriger hat vor Gericht zugegeben, seine getrennt lebende Frau umgebracht zu haben. Die 34-Jährige soll einen Neuanfang mit ihm abgelehnt haben, sagte der Angeklagte am Mittwoch zum Auftakt des Mordprozesses in Aachen. Seine drei Kinder, die ihn im Dezember 2017 ins Haus gelassen hatten, habe er vorher zum Onkel geschickt.

Der Deutsch-Iraker schilderte, wie er die Wohnungstür aufdrückte, seiner Frau mit der Faust ins Gesicht schlug, auf sie einstach und erst von ihr abließ, als sie im Kinderzimmer zusammensackte und sagte: „Ich sterbe.“ Laut Anklage verließ er die Wohnung und ließ die sterbende Frau im Kinderzimmer zurück. Sie verblutete schließlich.

Foto: Shutterstock

Die Tat soll das schreckliche Ende einer Beziehung gewesen sein, die seit Jahren von Streitigkeiten und vorübergehenden Trennungen geprägt war, wie der Angeklagte schilderte. Immer wieder gab es demnach Streit ums Geld, dann den Verdacht, sie habe einen anderen, weil sie im Bett nichts mehr von ihm wollte. „Meine Frau war eine Hure“, sagte der Angeklagte. Das habe er auch von anderen gehört.

Als er zu seiner Mutter ins niedersächsische Wolfsburg zog, will der 37-Jährige seiner Frau am Telefon einen Neuanfang vorgeschlagen haben. Sie soll aufgelegt haben. „Da kam der Gedanke, sie zu töten“, sagte der Angeklagte. Mit einem Küchenmesser seiner Mutter sei er im Zug nach Aachen gefahren, habe sich unterwegs noch Kokain reingezogen. Vor Gericht schilderte er seinen Zwiespalt.

Auf sein Klingeln an der Haustür in Aachen habe sich sein Ältester an der Gegensprechanlage gemeldet. Seiner Aufforderung „Kommt runter, ich muss euch sehen“ kamen die drei, zehn und elf Jahre alten Kinder nach. Als ihn seine Frau nicht in die Wohnung gelassen habe, drückte er nach eigenen Angaben die Wohnungstür auf. Während sie nach dem Faustschlag ins Gesicht schützend die Hände hoch hielt, holte er das Küchenmesser aus seiner Jacke. (dpa)

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