Politik

PS-Chef Paul Magnette will Premierminister werden

Der Vorsitzende der frankophonen Sozialisten (PS), Paul Magnette. Foto: Belga

Der Vorsitzende der frankophonen Sozialisten (PS), Paul Magnette, hat erneut bekräftigt, dass er bereit sei, nach den Wahlen am 9. Juni „Verantwortung zu übernehmen“ und als künftiger Premierminister eine föderale Regierung zu leiten.

In der belgischen Politik liegt es im Superwahljahr 2024 offensichtlich im Trend, sich selbst für ein wichtiges Amt ins Gespräch zu bringen. Erst kürzlich hatte N-VA-Chef Bart De Wever die Bildung einer Notregierung vorgeschlagen, die er selbst leiten würde. Diese Regierung von Technokraten würde sich nur um den Haushalt und eine Reihe von Strukturreformen kümmern. Vor allem aber würde sie De Wevers großes Anliegen, die nächste Staatsreform, vorbereiten.

Paul Magnette (links) und Bart De Wever bei einem Streitgespräch 2014 für L’Écho und De Tijd. Beide wollen Premierminister werden. Foto: Belga

„Herr De Wever, da es sich um ihn handelt, sagt uns jetzt, dass er Premierminister werden will. Wir antworten ihm: Herr De Wever, wenn man ein Land regieren will, muss man Träume und Ambitionen für dieses Land haben und nicht sein Ende herbeiwünschen“, sagte Magnette beim Neujahrsempfang der PS in Charleroi, einer Stadt, deren Bürgermeister er ist. Magnette bezog sich dabei auf den ersten Artikel der Satzung von De Wevers nationalistischer Partei, der die Schaffung einer unabhängigen flämischen Republik und damit die Spaltung Belgiens vorsieht.

„Wenn man ein Land führen will, muss man alle Belgier vereinen, zusammenbringen, föderieren und sie nicht gegeneinander aufhetzen. Wenn man ein Land führen will, muss man es ganz einfach lieben“, sagte der PS-Vorsitzende. „Und wir lieben dieses Land“, fuhr er unter tosendem Applaus fort. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

16 Antworten auf “PS-Chef Paul Magnette will Premierminister werden”

  1. Joseph Meyer

    Es ist wahrscheinlich, dass Diejenigen die sich selber ins Spiel um die Regierungsmacht bringen müssen, nicht die Kaderschmiede in Davos durchlaufen haben, denn als zertifizierte Davos-Leute müssten sie das wohl nicht selber machen…

  2. Karl Joseph

    Es sollte in Belgien so sein wie in vielen Ländern der Welt: Zwemal gewählt und Aufwiedersehen! Dabei würde sehr viel Geld erspart, Diäten und Renten sind viel zu hoch für diese Leistungen, und die zahlreichen krummen Dinger hätten Grossteils auch ein Ende!

    • Walter Keutgen

      Karl Joseph, was ein Quatsch! Welche Ländern denn? Im zweiten Mandat macht man, was man will. Und danach nimmt man ein anderes Mandat ins Visier. Im Fall Magnette ist es doch so, dass er zwischen Bürgermeisteramt von Charleroi, Vorsitz der PS, Ministerpräsidentenamt der Wallonie und weitere gedreht hat. Wie kommt man da auf mehr als zweimal im selben Amt.

      • Karl Joseph

        Sie haben die Brille matt und beschlagen! Lesen Sie richtig! Zweimal gewählt und basta! Das gibts sogar in Grossen Staaten u a USA und ich glaube auch in Frankreich!? Es gibt sogar welche die übers Pensionsalter witermachen!? Sie auch? Kriegen den Hals wohl nicht dich genug!?

  3. Man muss sich immer bewusst sein wofür eine Partei steht, nicht in der Wahlpropaganda, sondern wenn es darauf ankommt, in der Regierung und im Parlament.
    Die PS steht jedenfalls für offene Grenzen, Magnett steht für eine Legalisierung aller Illegalen, die PS steht für die Gewalttäter auf Demos, keine Rentenreform, keine Steuerreform, keine Verringerung der Parteidogtationen, Schulden und Schulden, Minus im Budget, usw. usw.
    Jeder Wähler sollte schon wissen wen er vor sich hat, nicht nur in Wahlzeiten.

  4. Kaum zu übertreffen

    Den Kommentar hielt ich für durchdacht… bis ich an Dummheit kaum zu übertreffenden Sätze fand. Die Rentenreform hätte es gegeben, aber leider gab es keine ausreichenden Rückhalt und Kritik der EU. Die Steuerreform hingegen wurde von den Liberalen verhindert.

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