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Macron: Russische Flaggen darf es bei Olympia nicht geben

13.09.2017, Frankreich, Paris: Die Olympischen Ringe 2017 in Paris vor dem Eiffelturm. Foto: Michel Euler/AP/dpa

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will nicht über die Teilnahme russischer Sportler an den Olympischen Spielen in Paris entscheiden. „Ich denke, dass nicht das Gastgeberland darüber entscheiden sollte, was das IOC tun soll“, sagte Macron dem Sportmagazin „L’Équipe“ am Donnerstag.

Ob Athleten aus Russland und Belarus in Paris als neutrale Sportler starten dürfen, will das Internationale Olympische Komitee (IOC) erst noch entscheiden. Wann genau, steht bisher nicht fest.

„Ich möchte, dass das eine bewusste Entscheidung der Sportwelt ist und ich habe volles Vertrauen in (IOC-Chef) Thomas Bach“, sagte Macron. Das IOC sollte, so Macron weiter, die Arbeit in voller Unabhängigkeit mit den nationalen Komitees führen. Es müsse aber auch Garantien präzisieren, sagte der französische Staatschef auf die Frage nach von Russland instrumentalisierten Athletinnen und Athleten.

Macron forderte zudem, russische Flaggen dürfe es bei Olympia in Paris nicht geben. Die Ukraine solle in die Beratungen einbezogen werden. Gleichzeitig sagte Macron über die mögliche Teilnahme russischer Sportler: „Dieses Thema darf nicht politisiert werden.“ (cre)

 

14 Antworten auf “Macron: Russische Flaggen darf es bei Olympia nicht geben”

  1. Robin Wood

    Also dann bitte Gleichheit für alle: Wenn keine russischen Fahnen gehisst werden sollen, dann bitte auch keine andere Fahne von Ländern, die einen Angriffskrieg führen. Und dann dieses Prozedere nicht nur bei den kommenden Olympischen spielen, sondern künftig bei allen weiteren. Ansonsten ist alles Heuchelei.
    Aber sollte Sport nicht die Menschen zusammen bringen? Was können die Sportler dafür, wenn Putin einen Krieg beginnt? Sport hat mit Politik nichts zu tun.

  2. Marcel Scholzen eimerscheid

    Sport und Politik sollte man nicht vermischen. Russland soll behandelt werden wie jedes andere Land und teilnehmen.

    Macron sollte besser den Mund halten. Was Frankreich in Afrika gemacht hat, ist genau so schlimm wie das was die Russen in der Ukraine tun.

  3. Belgofritz

    Der Sport hat immer mit Politik zu tun. Sport wird in Russland (wie ehemals in allen Ostblockstaaten) benutzt, um die angebliche Überlegenheit des Systems und den Zusammenhalt des Volks zu demonstrieren. Sport dient in Russland ausschließlich der Propaganda. Nicht wenige der russischen Sportler unterstützen den Krieg oder sind ihm sehr wohlwollend gegenüber eingestellt.
    Daher: Keine Teilnahme russischer Sportler an irgendwelchen Veranstaltungen, weder mit Fahne noch neutral!
    Russland wird demnächst ohnehin seine eigenen Spiele kreieren, ist nur eine Frage der Zeit.

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