Eine unabhängige internationale Jury hat Löwen (Leuven) zur Kulturhauptstadt Europas 2030 ernannt. Die Universitätsstadt und Hauptstadt der Provinz Flämisch-Brabant setzte sich nach einem intensiven Bewertungsverfahren und einem Besuch der Kandidatenstädte durch die Jury im September 2025 gegen die anderen Finalisten Molenbeek und Namur durch.
Mit dieser Nominierung endet die 45. Ausgabe dieses europäischen Wettbewerbs. Die Organisation lag in den Händen der drei belgischen Kulturminister in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission.
Ursprünglich hatten sich sechs belgische Städte beworben: Gent, Brügge, Namur, Löwen, Kortrijk und Molenbeek. Von diesen sechs blieben drei in der Endausscheidung übrig: Löwen, Namur und Molenbeek.
„Als Kulturminister der Flämischen, Französischen und Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens sind wir besonders stolz darauf, dass wir diesen Prozess gemeinsam organisiert und damit faire Wettbewerbsbedingungen für alle Bewerberstädte gewährleistet haben“, so die drei Kulturminister.
Löwen wird 2030 zusammen mit zwei anderen europäischen Städten das kulturelle Herz Europas bilden. Die Universitätsstadt überzeugte die Jury mit einem ehrgeizigen und zukunftsorientierten Programm, das unter dem Titel „LOV2030 – Leuven & Beyond” auf den Stärken der Stadt aufbaut: außergewöhnliches Humankapital, klarer Fokus auf Natur und Nachhaltigkeit sowie bewährte Führungsrolle im Bereich Innovation.
„Die Bewerbungen, die wir geprüft haben, unterschieden sich stark in ihrem Ansatz, hatten jedoch alle einige wichtige Eigenschaften gemeinsam: Stolz auf die lokale Identität, Glaube an Europa und ein starkes Engagement, Kultur als Motor für Veränderungen zu nutzen. Wir gratulieren den drei Städten zur Einreichung ihrer drei außergewöhnlichen Bewerbungen. Sie haben die Messlatte für zukünftige Bewerberstädte höher gelegt“, betont Jelle Burggraaf, Vorsitzender des unabhängigen internationalen Expertengremiums.
Der Titel „Europäische Kulturhauptstadt“ wird von einer unabhängigen internationalen Jury nach einem strengen Auswahlverfahren unter Aufsicht der Europäischen Kommission vergeben. Die Kandidaten durchlaufen eine Vorauswahl und eine Endrunde, in der sie ihre Vision und ihr Programm in einem umfangreichen Bewerbungsbuch vorstellen.
Die Jury bewertet sechs Kriterien: langfristige Strategie, kultureller und künstlerischer Inhalt, europäische Dimension, Einbeziehung der lokalen Bevölkerung, Management und Umsetzungskapazität.
Die Stadt Löwen reichte ihre Bewerbung mit Unterstützung eines breiten Netzwerks aus Kulturorganisationen, Bürgern, Bildungseinrichtungen und lokalen Behörden ein. In den kommenden Jahren wird die Stadt ihr Programm in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission und Partnern im In- und Ausland weiter ausarbeiten.
Löwen verpflichtet sich, gemeinsam mit Städten und Regionen in Belgien und Europa ein Jahr lang Kultur in all ihren Formen zu feiern. Das Kulturprogramm für 2030 wird mit Festivals, Ausstellungen, partizipativen Projekten und internationalen Kooperationen ein breites Publikum ansprechen. Die Stadt wird auch in nachhaltige Infrastruktur und kulturelle Innovation investieren.
Belgien trug den Titel „Kulturhauptstadt Europas“ bereits zuvor mit Antwerpen (1993), Brüssel (2000), Brügge (2002) und Mons (2015). Mit Löwen als Preisträger im Jahr 2030 erhält unser Land erneut die Chance, sich international als kreative und vielfältige Kulturregion zu profilieren.
Seit 1985 wird jedes Jahr eine Stadt zur Kulturhauptstadt Europas gekürt. Seit 2004 sind es jedes Jahr zwei Städte in unterschiedlichen europäischen Regionen. Belgien teilt diese Ehre 2030 mit Zypern. (cre)
Sehr schade. Ich hätte mich sehr über Molenbeek gefreut. Die kulturelle Vielfalt dort ist inspirierend. Zumindest solange die Belgier nicht zu frech werden.
Das ist dich da wo der Nikolaus die bösen Kinder hin bringt, oder?
@ Schlechtmensch
Also, wenn ich so um mich gucke, wäre Molenbeek mit Sicherheit Zukunftsträchtiger gewesen 🙈🤢
Molenbeek….der war gut?! 🤣🤣🤣
Leuven ist voll ok!
Ich hatte schon befürchtet diese Jury sei dem linksgrün versiftem Woketrend zugeneigt und hätte das achso bunte Molenbeek zur Kulturhaupfstadt ernannt.
Da kannste dir jetzt en jutes Bierchen drauf zischen wa Aue
Das sehe ich genau so Schlechtmensch und Realist.
Molenbeek, Hans Muff hätte sich gefreut. 😉
Molenbeek wäre toll geworden . Polizei hat Angst dort Streife zu fahren , dafür waren dann die Touristen gekommen 🤣😂
Wer hat solche Ideen ?
Trump würde sagen Höllenloch als Kulturstadt vorzuschlagen ?
Wer Löwen vergisst , hat keine Ahnung: eine Universitätsstadt voller vitaler Tradition. Hunderte ehemalige ostbelgische Studenten der „Eumavia lovansiensis“ haben das erlebt, für die meisten unvergesslich.
Eine mittelartliche Tradition von bleibenden Weltruhm, ein philosophisches Institut der Spitzenklasse, eine von deutschen Durchmarschierern in Schutt und Asche gebrandschatzte Bibliothek, mit amerikanischen Spenden wieder aufgerichtet.
Wie kann man nur ein verdrecktes, von der Polizei Tag und Nacht observiertes Molenbeek europaweit als belgische Visitenkarte vorschlagen. Wenn Unwissenheit degeneriert, gerät sie zur Dummheit. Das dabei gerühmte Multikulti kann man in jeder grösseren europäischen Stadt „besichtigen“. Aber bitte , die Kinder an der Hand und möglichst am hellichten Tag., bitte nicht in den Seitenstrassen.
Wer sich an den Eupener NIkolaus erinnert, der weiss, dass er die bösen Buben nicht mit der Hölle bedrohte, sondern mit einer Abreise nach „Molenbeek“. Der gut Herbert Koonen hatte schon vor Jahren den brennenden Strassenmüll gerochen.
@ Serafim
Ich frage mich jetzt wirklich ob Sie glauben, dass die obigen Kommentare ernst gemeint sind 🙈😂 – wenn ich Ihren Text lese habe ich fast den Eindruck, dass dem so ist.
Molenbeek, die mussten doch bei den drei Ministern mit dabei sein. Wegen Vorurteil , Diskriminierung und so. Um auf diese Wahl Löwen zu kommen ,brauchte man keine Internationale Jury,die unter einer strengen Aufsicht der Europäischen Kommision gewählt hat. :-)))) Wat ne Buhei. Natürlich alles kostenlos.
Molenbeek sollte sich bewerben, wenn es um andere Kriterien geht, da hätten sie meht Chancen !.