Die Familie des MP von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet (59), meint, direkt von Karl dem Großen abzustammen. Das schreiben zwei Journalisten in ihrer Laschet-Biografie, die am Freitag erschienen ist.
Karl der Große (von 747/748 bis 814) war der mächtigste Kaiser des Mittelalters – und Aachen seine Lieblingspfalz.
Laschets Bruder Patrick habe detailliert Stammbäume zusammengetragen und eine Auflistung erstellt, die von Karl dem Großen in insgesamt 40 Schritten zu Laschet und seinen Brüdern führe.
Der geborene Aachener Laschet bewundert Karl den Großen und hat in seinem Büro in der Düsseldorfer Staatskanzlei eine goldene Karl-Büste aufstellen lassen. „Als gebürtiger Öcher (Aachener) möchte man natürlich von Karl dem Großen abstammen, und die Wahrscheinlichkeit ist gegeben“, zitieren die Autoren Laschets Bruder Patrick.
So wie einst der Frankenherrscher, strebt auch Armin Laschet nach Höherem. Der Politiker bewirbt sich um den CDU-Bundesvorsitz und gilt als möglicher Kanzlerkandidat.
„Der Machtmenschliche“, die erste Biografie über Armin Laschet, zeichnet ein ambivalentes Bild des Bewerbers um den CDU-Bundesvorsitz.
Wenige Monate vor dem entscheidenden CDU-Bundesparteitag legen die Journalisten Tobias Blasius (NRW-Korrespondent der Funke-Mediengruppe) und Moritz Küpper (Deutschlandradio) eine detailreiche und akribisch recherchierte Biografie über den oft unterschätzten CDU-Politiker vor. Sie fördern dabei nicht nur viel Anekdotisches zutage, etwa dass Laschet bei Peter Maffay einen lebenslangen Backstage-Pass hat oder dass er als Jugendlicher ein Plakat der polnischen Gewerkschaft Solidarność im Zimmer hängen hatte.
Anhand von mehr als 60 Gesprächen mit Weggefährten Laschets und aus eigener Beobachtung heraus sezieren die Autoren vielmehr die holprige und von Niederlagen begleitete politische Laufbahn Laschets von Aachen über Bonn und Brüssel in die Düsseldorfer Staatskanzlei.
Laschet kommt im Buch zwar durchaus sympathisch rüber, aber die Autoren legen schonungslos auch Fehler offen – und kommen oft zu wenig schmeichelhaften Schlussfolgerungen.
Kann Laschet Kanzler? Das ist die alles beherrschende Frage auch in der Biografie. Durch Machtwillen wie einst Helmut Kohl zeichne sich Laschet nicht aus. Ihm fehle die Härte einer Kanzlerin Angela Merkel, die mit sicherem Instinkt wisse, wann man in der Politik keine Verwandten mehr kennen dürfe. Vertraute sagen, Laschet fehle die Fähigkeit „zum Abservieren“.
Laschet wächst behütet weit im Westen der Bonner Republik auf, mit einer intakten Großfamilie. Er ist Reihenhaus-Besitzer in seinem Geburtsort, verheiratet mit seiner Sandkasten-Liebe, tief vernetzt in einem Aachener Klüngel aus Kirche, Karneval und Jugendfreunden. Keine biografischen Brüche, sondern „fröhliche Kontinuität“, heißt es im dem Buch. Laschet vermittele „keinen brachialen Aufstiegswillen am Fuße des Achttausenders“.
Laschet gilt als „Grünen-Versteher“ – Politik kein Kampfsport
Laschet war ein mittelmäßiger Schüler, bleibt in der zehnten Klasse einmal sitzen, wird von der Bundeswehr ausgemustert und studiert bis zum Ersten Jura-Staatsexamen (Note befriedigend). Ein „notorischer Optimismus“ steuere Laschet auch durch Niederlagen, heißt es in dem Buch. Und davon muss er einige einstecken: Er verliert ausgerechnet im „Wahlkreis Karls des Großen“ 1998 sein Bundestagsmandat und wird Europa-Parlamentarier.
2010 verliert er nach der Abwahl der CDU im NRW erst den Kampf um den Vorsitz in der Landtagsfraktion und dann gegen Norbert Röttgen den Vorsitz des CDU-Landesverbandes. Erst bei der NRW-Neuwahl 2012 schlägt Laschets Stunde, als Spitzenkandidat Röttgen nach dem desaströsen CDU-Ergebnis auch von Merkel als Bundesumweltminister abserviert wird.
Als erster Landesintegrationsminister Deutschlands wird Laschet bundesweit prominent, aber auch als „Türken-Armin“ verspottet. Sein zweites Ressort, die Familien- und Kita-Politik vernachlässigt er. Sein Schreibtisch gilt als „Bermudadreieck“. Höhepunkt des Chaos ist die Affäre um die verschwundenen Uni-Klausuren, die Laschet als Lehrbeauftragter der RWTH Aachen hatte korrigieren sollen.
Laschet gelte aber auch als „Grünen-Versteher“, schließe Freundschaften mit Andersdenkenden und sucht nach Ansicht der Interviewpartner immer das Verbindende und den Mittelweg. Er betreibe Politik nicht als Kampfsport und schaffe es, „nirgendwo verbrannte Erde zu hinterlassen“. Er sei nicht nachtragend, aber auch fordernd mit Neigung zu launischen Wutausbrüchen. Laschets Schwäche: Er stecke sich bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit einen Zigarillo an.
Ist ein freundlicher Versöhner wie Laschet noch gefragt?
Schon früh holt sich Laschet den aus einem erzkatholischen Milieu stammenden Nathanael Liminski an seine Seite. Nach dem Sieg der CDU 2017 macht er ihn zum jüngsten Staatskanzleichef Deutschlands. Liminski sei eine „politische Präzisionsmaschine, die gewissenhaft durch Laschets Alltag schnurrt“, schreiben die Autoren. „Wenn die Nummer Eins den Bauch sprechen lässt, bewahrt die Nummer zwei den kühlen Verstand.“ Manche sehen Liminski als eigentlichen Treiber für Laschets Ambitionen.
„Er ist keine Machtmaschine“, meinen die Autoren. Laschet warte ab, sondiere, wolle Teamlösungen. Die aber wird es im Kampf um den Bundesvorsitz wohl nicht geben. Sein alter Freund Cem Özdemir von den Grünen sagt: „Er ist schon auch ein knallharter Polit-Profi, der weiß, in welche Schlacht man ziehen muss.“
So zieht Laschet auch erst im zweiten Anlauf in den Kampf um den CDU-Vorsitz. Sein Kampfgeist ist geweckt, die Konkurrenten Röttgen und Friedrich Merz zu besiegen. Die Corona-Pandemie macht die Pläne für einen vorgezogenen Parteitag vorerst zunichte – plötzlich scheint nicht mehr der freundliche Versöhner Laschet gefragt, sondern Autorität ausstrahlende Politiker wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. „Ich bin wie ich bin“, zitieren die Autoren Laschet.
„Ja, er will ganz nach oben, er muss es aber wohl nicht“, bilanzieren Blasius und Küppers nach 350 Seiten – und überlassen dem Leser die Antwort auf die Frage: „Reicht das?“ (dpa)
„Der Machtmenschliche: Armin Laschet. Die Biografie“ von Tobias Blasius und Moritz Küpper, Klartext Verlag, Essen, September 2020, 25 Euro, ISBN 978-3-8375-2335-5.
Die „Eliten“ drehen jeden Tag ein bißchen schneller durch, sie werden alle von Tag zu Tag bekloppter… Ob er auch ein Nachfahre von Adam selbst ist? Dinge gibt’s…
Hauptsache, man redet über einen… 11.11. oder 1.4.?
Wat ein Humbug.
Hier in der Gegend stammt anscheinend geschätzt jeder Zehnte von Karl dem Grossen ab.
Und von Genghis Khan… Er hat fleißig Babies gemacht, heißt es.
Ja, und, glaubt Balter nicht auch, dass er von Sokrates abstammt?
Unsere Möchtegernelite wird von manchen Menschen als degeneriert qualifiziert. Ich finde das etwa übertrieben.
Was für eine Ahnenreihe! Fehlt nur noch, dass Arminius Maximus das Reich seines großen Vorfahren wiederauferstehen lässt: B, D, NL, LUX, F, A, CH, I etc. pp.
Ich freu mich schon auf die Kaiserkrönung durch Papst Franziskus im Aachener Arminsdom.
Ein Volk. Ein Reich. Ein Armin.
Wenn Dummheit weh täte, würde Armin den ganzen Tag lang schreien.
Und der will Bundeskanzler werden, ein Märchenprinz ?
Er soll lieber beim Aachener Karnevals Verein bleiben.
Gott schüze uns.
Amin, sorry ich meinte, Amen
Was für ein größenwahnsinniges und dummes Geschwafel… hoffentlich werden unsere Nachbarn vor so einem « Mullejan » als Kanzler(Kandidat) verschont…
Karl der Große. War das nicht der Sachsenschlächter?!
So ist es, Karl war der Sachsenschlächter und hatte auch sonst allerhand Leute auf dem Gewissen. Wenn man meint, von dem abzustammen, muss man jedenfalls nicht stolz darauf sein.
Was müssen wir noch über Armin Laschet wissen? Welche Schuhgröße er hat, welche Hobbys, ob er die Rwth-Klausuren inzwischen wiedergefunden hat?
Werte Frau Heidelberg, stehen Sie mit besorgter Mutter in einem verwandtschaftlichen Verhältnis?
Nein.
Wenn ich ihn so sehe finde ich das er eher von Pipin den Kleinen abstammt
Haha Pipin der Kleine ist ausgezeichnet! Sollte auch lieber kleinere Brötchen backen…
3 Männer auf einer Parkbank in Köln reden über ihre Abstammung.
Der “ Zimmermann “ war ein Nachkomme von Josef, dem Vater Jesu, der ja Zimmerman von Beruf war.
Der “ Fischer “ war Nachkomme von einem der damals auf dem See Genezareth mit gefischt hatte.
Der “ Schmitz “ war ein Nachkomme von ……… Adam und Eva. Die Eva war eine geborene „Schmitz“ ;)
Sie „glauben“… Sie haben eher eine „Vision“ gehabt… Alk? Dope? Politik ist in Europa nur noch zu Lachen. Wenn sie nicht dramatisch wäre.