Einem Leser von „Ostbelgien Direkt“ ist aufgefallen, dass Besuche von Mitgliedern der königlichen Familie in Ostbelgien nicht mehr die große Begeisterung auslösen. Schwere Zeiten für die belgischen „Königs“ jetzt auch bei den sogenannten „letzten Belgiern“?
Nach dem Besuch von Königin Paola im Ikob-Museum am Donnerstag schrieb uns der Leser einen Meinungsartikel, bat aber darum, nicht seinen Namen preiszugeben, aus welchen Gründen auch immer.
„Waren das noch Zeiten, als Mitgliedern der Königlichen Familie in Ostbelgien sprichwörtlich und tatsächlich der rote Teppich ausgerollt wurde“, ist in dem Schreiben zu lesen: „Ob Baudouin und Fabiola, Albert und Paola oder die Prinzen und Prinzessinnen: Ihre Besuche waren stets Ereignisse ersten Ranges, der Ritterschlag für die Gastgeber, und entsprechend groß war die Anteilnahme der Bevölkerung. Doch inzwischen steht auch die Familie von Sachsen-Cobourg-Gotha regelmäßig in der Kritik, sei es durch ‚unpassendes‘ Verhalten und Äußerungen der Prinzen Laurent und Philipp oder durch die finanziellen Tricksereien von Königin Fabiola.“
Weiter heißt es: „Sie sind zwar keine Familie wie alle anderen, aber sorgenfrei dafür noch lange nicht. Das macht sie bestimmt nicht unsympathischer. Dass die Zeiten sich auch für unsere Royals geändert haben, dürfte spätestens beim Besuch der Königin im Ikob deutlich geworden sein.“
In der Tat hat der Leser am Donnerstag in Eupen festgestellt, dass „eigentlich nur eine Handvoll unentwegter Zaungäste erschienen waren, wenn man die mit Fähnchen winkenden Kinder, die aus dem Kindergarten der PDS und der Städtischen Grundschule Oberstadt verpflichtet wurden, die komplett vertretenen Exekutiven von der Klötzerbahn und vom Rathausplatz sowie die Gastgeber nicht berücksichtigt“. Mit anderen Worten: Die Begeisterung für die Königin war eher organisiert als spontan.
Daher drängt sich nach Meinung unseres Lesers die Frage auf, weshalb die belgischen „Königs“ bei den sogenannten „letzten Belgiern“, die stets als besonders monarchiefreundlich galten, keine Begeisterung mehr auslösen, ja sie sogar weitgehend „kalt“ lassen.
Siehe dazu auch Artikel „Königin Paola bleibt Jan Fabre auf den Fersen“
Der Adel gehört in den Mülleimer der Geschichte. Wer braucht die Steuergeldschmarotzer noch? Die Fans der „Prinzenheftchen der Regenbogenpresse sterben langsam weg und für die Jugend sind die Lamettauniformen eher Karnevalsverkleidung ähnlich der Verkleidungen der teilweise pädophilen katholischen Kirchenfiguren.
Es ist schon schlimm genug, die Kinder zu missbrauchen, und in der Kälte mit Fähnchen in der Hand herumzustehen zu lassen. Die Adelsclique soll es mal mit ehrlicher Arbeit versuchen. Das Ergebnis würde mich sehr interessieren. Keine Demokratie braucht heute noch diesen Schwachsinn. Es lebe die Republik – und wie stets: Freiheit für die DG!
borderside oder borderline?
Ich finde immer wieder erfrischend wie man alles in einen Mixer werfen kann. Wenn das Weltbild einmal schwarz-weiss ist, dann erscheint jedes grau suspekt.
In dem Bild fehlen noch die Freimaurer, russische Oligarchen und die gelbe Gefahr sowie die Taliban und die Finanzkrise an sich.
Besuchte Fabiola die Ikob oder die DG? Ich hab’s anscheinend nicht genau gelesen. Ich würde es verstehen, wenn ihr die Gastgeber diesmal egal waren.
Öppe zur Weltmetropole mit Nabelachse. „Alles muss sich um die DG drehen“-alaaf
Ist Ihr Hass und Ihr Neid denn so gross, dass Sie solche komplett verschiedene Sachen mischen müssen? Da kann man Ihre Vorschläge und Anischten ja nur auf dem selben Niveau einstufen; Müll. Sie haben doch offensichtlich keine Ahnung, was die „Adelsclique“ tut und reden dann von Sachen wie „ehrliche Arbeit“. Befolgen Sie eigentlich eine „ehrliche Arbeit“? Sie scheinen nämlich viel Freizeit zu haben…
So, So! Was tun die denn?
Nicht nur königlicher Besuch (Paola), auch republikanischer Besuch (Di Rupo) lässt die Ostbelgier „kalt“ :-)
Sind das vielleicht die Symptome einer gewissen „Belgienmüdigkeit“ nach all den Krisen der letzten Jahre?
wir haben doch schon 4 Könige(innen) mit Riesenhofstaat in Eupen
OBei Di Rupo war es auch so da er in Europa recht blass bleibt eben genauso wie Ihre Majestäten.
Ich fürchte unsere Jugend verliert völlig ihre Liebe zu unserem Königshaus. Wir „alten“ haben wohl die neue Zeit verschlafen.
Aber eins möchte ich als Königstreuer auch nicht sehen.
Kindern denen man belgische Fähnchen in die Hand drück. Entweder ehrlich oder nicht, dann sage ich eines Tages adieu le roi. Leider!
Das unsere Jugend die Liebe zum Königshaus verliert, dafür sorgt ja schon Laurent mit seinen zahlreichen Skandalen. König Albert ist auch nicht besser. Der erkennt ja noch nichtmal seine unehliche Tochter an. Tolle Vorbilder !
Adel als Vorbild? Gab es wohl noch nie! Als Ausbeuter und überflüssige Schmarotzer jedoch bestens qualifiziert.
Der Mensch braucht anscheinend Idole. Wie würde man reagieren, wenn Bill Gates in Eupen Spinnen gucken würde?
…Bill würden die Spinnen interessieren, nicht die Eupener. Richtig!
…und Bill kriegt mehr Geld aus der DG als Paola. Fragen sie einmal ihren IT Bereich in der Firma.
Bill ist ein Idol für Viele…aber wer ist der eigentliche Schmarotzer? Halten Sie Milliardäre für gesellschaftlich vertretbar?
..unser belgischer Adel ist doch nur ein Relikt, das wir als Stärke nutzen sollten. Platt gemacht werden wir von den echten Kapitalisten! Und wir finden sie auch noch toll, wir Lemminge!
…einfach keine nachhaltigen Vorbilder mehr in dieser Gesellschaft. Paola ist mir viel lieber als Bill Gates, der Kerl der Opel gerade platt macht oder die Typen, die Caterpillar das Grab graben.
Wer soll denn für die Gemeinschaft in Belgien stehen? Lasst doch bitte die Kinder Fähnchen wedeln. Euren Frust werden sie früh genug erben.
…und das ist in Deutschland nicht anders!
Öppe “ zieh dich aus dem Sumpf“ Alaaf
Da muss ich Ihnen widersprechen. Sie haben aber wahrscheinlich einfach nur ein sehr schlechtes Beispiel genommen. Ich verstehe was Sie meinen. Aber: Bill Gates ist mir tausend mal lieber als Paola. Und wissen Sie auch warum? Weil Bill Gates die Hälfte seines Vermögens für einen guten Zweck (und was seine Bill & Melinda Gates Stiftung macht ist wirklich gut, kein schwarzes Loch oder typisch belgische Fabiola-Trickserei). Im Gegensatz zu Paola. Sie werden nun sagen, das tut dem Mann ja auch nicht weh. Richtig, aber Paola täte es auch nicht weh die Hälfte des Monarchen-Vermögens für sinnvolle belgische Sozialprojekte einzusetzen. Die Menge ist übrigens unerheblich. In Klammen Zeiten zählt weniger die Summe als der Wille Symbole zu setzen. Solange Paola ihren Nerzmantel aber zur Schau stellt wird das nichts mit Symbol und realitätsnahem Volkscharakter.
Meine auch, dass Bill Gates das falsche Beispiel ist.
Habe mal ein wenig ihn betreffend gegoogelt. Er spendet tatsächlich sehr viel, und wird trotzdem noch reicher. Ihm sei’s aber gegönnt.
Es gibt nämlich Milliardäre die nichts, bezw.kaum was spenden.
Schade, dass Bill keinen Bezug zu Ostbelgien hat. Hier wäre er bestimmt willkommen und könnte was für unsere maroden Strassen und viele andere Dingen tun. Russlands Putin hat Depardieu geholt, wieso schafft es unser MP nicht, trotz Außenbeziehungen, den guten Bill nach OB zu lotsen. Ein Versuch wär es wert!
Es könnte Sie vielleicht interessieren zu wissen, dass der absolute Grossteil der royalen Appanagen in Form von Gehältern von Angestellten ausgegeben wird. es ist ja nicht so, als ob man denen das Geld für nichts in den A*sch schiebt. Dass die eine horrende Summe bekommen, das ist eindeutig. Aber davon werden X Gehälter bezahlt, die offiziellen Reisen (bei den Ministern, kommt das ja auch aus den Steuergeldern, ohne wirkliche Limits, bei der Königsfamilie ist eine feste Summe da und damit müssen die klar kommen, das wäre bei einigen unserer Minister in Brüssel, Namur und Kaperberg auch ne gute Idee!) Des weiteren hat so ungefähr jedes einzelne Mitglied der königlichen Familie eine wohltätige Stiftungen (welche zumindest teilweise aus den Appanagen finanziert werden) und X ehrenamtliche Posten. Welche Symbole wollen Sie denn noch? Arbeitgeber, wohltätige Stiftungen, ehrenamtliches Engagement, dazu noch offizielle Staatsrepräsentation und ein Privatleben, das keines ist.
Was die „Fabiola-Tricksereien“ angeht, was würden Sie machen, wenn der Staat sagt: Hey Auswanderer, also du musst 80 % Erbschaftssteuer bezahlen, aber du kannst auch eine Stiftung machen und musst nicht ganz so viel bezahlen, so wie der ganze Rest der Bevölkerung es auch machen kann. (Ach ja, bevor Sie mit dem falschen Argument kommen, das Vermögen käme vom Steuerzahler. Das, was die gute Frau in die Stiftung einverleibt hat, ist das was sie von ihrem Vater geerbt hatte, also nichts mit dem belgischen Steuerzahler zu tun hat)
Wäre der Auswanderer Fabiola würde er sagen, dass das Geld nicht direkt vom Steuerzahler kommt aber allein das Erbe ihrer Vorfahren irgendwann mal anderen gehört hat! Monarchien sind nicht gerade bekannt dafür in harter Mannsarbeit ein Vermögen angehäuft zu haben. Ich sehe die Dinge vielleicht eiskalt, aber der ganze Apparat rund um das Königshaus steht – insofern er sich einer klaren Kosten/Nutzen-Analyse ohne nostalgischen Widersinn unterzieht – in keinem Verhältnis zu irgendwas. Das hat auch nichts mit „Vive le Roi“ zu tun, er kann gerne auf dem Papier als Maskottchen fungieren und neben Muscheln, Fritten, Schokolade und den Roten Teufeln der kleinste gemeinsame Nenner von Flamen und Wallonen sein. Wenn er denn nicht so verdammt teuer wär…
Ich vermute aber mal (ich nehme Ihr Pseudonym mal für bare Münze wo wir beim Thema Geld sind) dass zu diesem Thema mit Ihnen schwer zu diskutieren sein wird.
Mit mir kann man sehr gut diskutieren, insofern man valide Argumente vorträgt. Der Kostenfaktor des Königshauses von Belgien ist effektiv ein guter Punkt? es ist „scheiss teuer“. Aber andererseits muss es ein Staatsoberhaupt geben. Wenn dieser nicht ein Monarch ist, ist es ein Präsident oder ähnlich. Wenn wir jetzt die Kosten des Präsidialamtes von Deutschland oder Frankreich nehmen, oder anderer Monarchien in Europa und die mit den Belgiern vergleichen, dann kann ich Ihnen nur sagen Mensches Kinder, wir kommen sehr günstig davon!
Ausserdem möchte ich noch erwähnen, dass ich nicht Royalist bin wegen dem König oder wegen dem Adel, nein, ich stehe hinter der Idee, der Vorstellung, dass es an unserer Spitze einen Menschen gibt, der unser erster Mann ist und nicht wie bei sämtlichen anderen Posten in unserem Land zuerst geguckt wird ob der Flame oder Wallone ist. Dass der König idealistisch in sich sämtliche Teile der belgischen Bevölkerung vereint. (Sollten wir einen Präsidenten haben, dann wäre der eintweder flämisch oder wallonisch (rein theoretisch vielleicht auch aus der DG, aber dafür haben wir ja schon KHL I) und das wäre das erste, was die jeweils andere Hälfte des Landes stören würde, „der ist einer von den anderen“. Beim König ist das egal aus welcher Sicht und wie sehr gewisse Leute sich dagegen streuben mögen „einer von uns (Belgiern)“
PS: Zu Ihrem ersten Satz; alles was jemandem gehört hat früher jemandem anders gehört
Lieber Auswanderer,
Wenn Kosten-Nutzen-Analysen wirklich so gut funktionnieren würden, wie sie sich erträumen, würden wir nicht eine Firmenpleite nach der anderen erleben.
Viele dieser Negativ -Storys beginnen mit einer sogenannten Kosten-Nutzen-Analyse.
Nur soviel: „Kosten“ kann jeder Erbsenzähler ermitteln, „Nutzen“ ist eine Stakeholder-Betrachtung. Leider werden selten alle Stakeholder betrachtet und es handelt sich in der Regel um Kostenreduktionsbetrachtungen. Wenn es schief geht, wird das Thema gerne als „Managementfehler“ bezeichnet und mit dem in Belgien als “ goldener Fallschirm“ honoriert. (Interessant, weil der Fallschirm eine gewisse Fallhöhe impliziert. Der deutsch “ goldene Handschlag“ ist da wohl eher ‚was für Weicheier.)
…und den dritten Begriff „Analyse“, traue ich Ihnen, mit Verlaub, einfach nicht zu.
Öppe „opfert Belgien keinen Unternehmensberatern“ Alaaf
@Royalist: Ihre Auffassung verstehe ich voll und ganz, daher bin ich auch voll damit einverstanden. Zumal es eher ethisch-moralisch zu betrachten ist und weniger der Faktor Geld eine Rolle spielt. Denn darüber braucht man ja in der Tat nicht diskutieren.
@Öppe Allaaf: Erstens erträume ich mir gar nichts. Das Königshaus ist verdammt teuer und bringt nicht viel bis auf den oben erwähnten Punkt, dass jemand einem Volk vorsteht. Mich dafür als Träumer darzustellen ist also komplett „a coté de la Plaque“. Daneben. Nur weil in der Realwirtschaft Firmen Pleite gehen heisst es nicht, dass ein Königshaus effizient ist. Da sind Sie leider der Träumer.
Und dass Sie mir keine Analyse zutrauen liegt daran, dass Sie nur ein Pseudonym meinerseits kennen. Sonst rein gar nichts. Urteilen Sie also besser eher über Dinge, die ein Mensch begreifen kann wie zum Beispiel das Königshaus und äußern Sie sich nicht negativ über Menschen die Sie gar nicht kennen. Soviel zur Klarstellung.
Ich bin einverstanden, dass man ein Land nicht Unternehmensberatern in die Hand drücken sollte, wie Sie es versuchen anzudeuten im Schlusssatz. Ich bin aber de facto NICHT einverstanden, dass das Königshaus als „Gottgegeben“ angesehen wird! Eine Institution, die derart viel Geld kostet, darf kritisch hinterfragt werden. Dafür ist man kein schlechterer Belgier. Und wenn ich persönlich der Meinung bin, dass das Konstrukt viel mehr Geld kostet als es auch nur Ansatzweise zurück gibt, darf ich das auch sagen. Ich bin vollkommen mit der moralisch-theoretischen Vorstellung von Royalist einverstanden. Das ist das ZIEL, das IDEAL eines Königshauses. Fakt ist aber dass sich das belgische Königshaus aber nicht von der Schokoladenseite zu zeigen vermag. Aber Sie als aktiver Träumer sehen das sicher anders. Ist auch Ihr gutes Recht, Ihre Meinung. Ich das sehe das anders. Und, mit Verlaub, traue ich mir eine eigene Meinung schon zu.
Bleiben Sie Bitte einfach auf dem Teppich.
Ich habe nur gesagt, dass ich Ihnen eine Analyse nicht zutraue. Eine Meinung haben Sie, da will ich gar nicht dran rütteln.
Dass das Königshaus gottgegeben ist, glaubt wohl keiner mehr. (Ich hoffe es wenigstens.)
Ich brauche ihr Pseudonym auch gar nicht zu kennen, weil ich Sie an Ihren Aussagen messe. Selbst wenn sie der Kaiser von China wären …ups. Halte ich ihren Hinweis auf die Kosten-Nutzen-Analyse für einen Witz.
…und das ist meine Meinung. ok?
@Auswanderer. Sie haben anscheinend einen ganz Teil meines Kommentars komplett ignoriert. Sie sagen, dass das Königshaus nicht effizient ist. Wie ich aber schon einmal gesagt habe, ist die Institution des belgischen Staatsoberhaupts aber verglichen mit fast allen Institutionen des Staatsoberhaupts unserer Nachbarn in Europa eins der billigsten und damit effizientesten. Es kostet zwar einen Haufen Geld, aber bei uns ist dieser Haufen noch relativ klein und gratis geht auch nicht. Oder haben Sie einen machbaren Vorschlag, wie es ganz ohne Staatsoberhaupt gehen könnte?
Und inwiefern sind Sie qualifiziert behaupten zu können, das der Adel „Als Ausbeuter und überflüssige Schmarotzer jedoch bestens qualifiziert“ sei? So wie Sie sich hier ausdrücken scheinen Sie zu keinerlei ernst zu nehmender Aussage qualifiziert zu sein!
…das ist Teil der qualifizierten Analyse. Das meinte ich in meinem Beitrag.
Die kommen auch immer in der Woche zu Besuch, da gehn viele Menschen eben arbeiten!
Eben, deswegen auch größtenteils Schulkinder, die „Spalier“ stehen.
Ein weiterer Grund des Desinteresses ist meiner Meinung nach ein ganz einfacherer: Die Menschen haben andere Sorgen, als Monarchen zu huldigen.Das muss notwendigerweise noch nicht mal was mit einer Grundeinstellung gegenüber dem Königshaus zu tun haben, höchstens mit einer gewissen Gleichgültigkeit
Ich stehe immer noch hinter unserem Königshaus!
Leider konnte ich dies meinen Kindern und Enkeln nur bedingt vermitteltn.
Wie die meisten bei uns in Kelmis, arbeiten sie in Aachen oder haben nur dort einen Ausbildungsplatz gefunden.
Diese Generationen definieren sich daher als deutsche.
Schade das unser Vaterland nun nicht mehr als Heimat gesehen wird sondern die Prüsse.
Aber wenn es meine Kinder und Enkel glücklich macht ist es in Ordnung.
Aurevoir Belgique
Unsere „Königliche Familie“ ist einzig und allein durch die Ausbeutung des Kongos und der damit verbundenen Schreckenherrschaft steinreich geworden. Siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_II._%28Belgien%29#Verbrechen_und_Schreckensherrschaft
Es ist beschämend, dass man diesen Leuten heute noch zujubelt.
Genau wie der belgische Staat und damit jeder einzelne von uns (also eher Vorfahren) auch! Vergessen Sie nicht, dass jedes einzelne Wort des Königs durch einen Minister gegengezeichnet werden muss. Dass der Mann ein absolutes Scheusal war möchte ich bei Gott nicht abstreiten. Aber zu behaupten, er sei alles Schuld ist auch falsch. Die belgische Regierung, die das alles bewilligt haben und damit indirekt auch der belgische Wähler sind diejenigen, die das ganze zugelassen haben!
Ausserdem ist es schon sehr weit hergeholt jemanden von den Vorfahren ausgehend zu beurteilen. Wer Sie sind, was Sie tun und wie Sie handeln kann auch nicht auf Ihren Urgrossvater zurückzuführen sein!
Man sieht, was ein richtiger Royalist ist, der hat es nicht so mit der Geschichte.
Erst 1908 wurde der Kongo belgische Kolonie. Davor war er das Privateigentum von Leopold. Somit haben bis dahin auch keine belgischen Minister etwas bezüglich des Kongos gegengezeichnet. Ebenfalls hat bis dahin nicht Belgien sondern nur Leopold und seine Familie an der Ausbeutung verdient.
Zur Auffrischung des geschichtlichen Wissens empfehle ich allen Royalisten und Patrioten „Kongo: Eine Geschichte“ von David Van Reybrouck.
Sehr zu empfehlen ist auch „Schatten über dem Kongo“ (Die Geschichte eines der großen, fast vergessenen Menschheitsverbrechen) von Adam Hochschild.
Entschuldigung, Borderside, Kopfschüttel und sonstige Pseudonyme, die Sie hier noch verwenden. Ich hätte mich besser ausdrücken sollen. Mein gesammter Kommentar bezieht sich auf meinen ersten Satz, dass der belgische Staat und das belgische Volk ebenso profitiert haben. Und das fällt nun mal in die Peridoe nach der königlichen Schenkung. Ich war der Annahme, dass das Wort „genau“ am Anfang des Satzes nicht Leopold II vom Profitieren ausgeschliessen würde. Kommen wir nun zur Zeit vor der Schenkung. Ja, er hat abscheuliches befohlen und angeordnet, ja er hat massiv vom Kongo profitiert. Aber wiederum ist es zu einfach zu sagen er sei alles schuld. er ist vieles schuld aber nicht alles. Nehmen wir das bekannteste Beispiel vom Hände abhacken. Lebenden Menschen wurden Hände angehackt, weil die Herrschaften, die vor ort waren gerne mal jagen gehen wollten und die verbrauchten Kugeln rechtfertigen mussten. das ist ein Beispiel, dass der Horror und Terror von damals nicht alleine auf Leopolds Mist gewachsen war, aber um Missverständnissen vorzubeugen, Leopolds Mist hat einen grossen Teil zum Misthaufen beigetragen. Mein Punkt ist, dass Sie hier alle eine enzelne Person verteufeln und sämtliche Verbrechen anderer Leute ihm anhängen (nochmal für alle Ihre verschiedenen Persönlichkeiten wie borderside, Kopfschüttel, etc) ohne diese Person als Heiligen darstellen zu wollen. Er ist ein furchtbarer Mensch gewesen, aber der Fakt, dass er König war macht ihn nicht alleine verantwortlich für alle Leute und deren Verbrechen vor ort, sondern nur der Verbrechen, die er als Privateigentümer zu verantworten hat. Wie Sie schon so schön differenziert haben, Jeder Mensch ist privat ein Mensch und der Titel König macht jemanden nicht schlechter oder besser. Und Sie schmeissen alles, wie in Ihrem ersten Kommentar in einen Pott, mischen gut durch und schon ist der perfekte Kommentar gegen das heutige Königshaus fertig. Der Mensch macht das Scheusal, nicht die Familie oder der Titel!!!
Achja, im übrigen sollten Sie vielleicht mal nachschlagen, worin er das Vermögen Investiert hat, hauptsächlich öffentliche Sachen, die VOR der Schenkung schon öffentlich waren, von wegen nur er hat profitiert, er hat AUCH profitiert
Das isse wieder, die Diskussion.
Belgien ist dadurch reich geworden, nicht nur das belgische Königshaus.
Wenn Sie mit Belgien nicht am Hut haben: Zeigen Sie mir bitte die Nation, die keinen „Dreck am Stecken“ hat.
Es ist zugegebenermassen schwer, nach vorne zu blicken und die Fehler der Vergangenheit nicht mehr zu machen. …aber es ist die einzige Möglichkeit für die Generation nach uns.
…warum hassen wir nicht einfach die Großkonzerne, die ihr (wesentlich größeres) Kapital aus Kinderarbeit, Ausbeutung und Zwangsarbeit gemacht haben? Das kommt auch mit der Zeitlinie hin.
Ich habe mir die Wikipedia Seite zu unserem Königshaus angesehen und muss sagen, ich bin entsetzt.
Ich werde das Foto von Albert bei uns im Haus wohl abhängen.
Schade dabei war ich immer Königstreu, es hatte einfach was gemütliches.
Mein Lieblingsartikel zum belgischen Königshaus ist der, der vor Jahren anlässlich der ersten Mission von Prinz Philippe als „Außenhandelsbeauftragter“ in einer flämischen Tageszeitung erschienen war. Das dortige Foto zeigt den Prinzen während einer Ansprache der Gastgeber nasebohrend im Hintergrund. Die Schlagzeile lautete „Hij kan het niet“. Das wird nur noch übertroffen duch seinen Bruder, der es nicht schafft in Manaco richtig über einen roten Teppich zu gehen. Sorry, aber diese Familie ist oberpeinlich.
Das macht die Familie doch eher sympathisch, wenn sie mal keinen Stock im A… haben, allerdings müssten die jährlichen Zuwendungen deutlich heruntergefahren werden.
Jetzt Mal ohne Scherz: Gibt es einen Belgier, für den diese Geschichte neu ist? All das ist in den belgischen Medien in den letzten Jahren publiziert und diskutiert worden.
Das macht die Geschichte nicht harmloser, aber ich frage mich, ob Fähnchenschwingen nicht der einzige Beitrag der DG zur jüngeren Belgischen Geschichte ist.
Ach ja, woanders diskutiert: Die Geschichtszählung der DG fängt ja erst nach dem ersten Weltkrieg an, da war noch keiner verantwortlich.
Öppe „Interessiert euch mehr für das Land in dem ihr lebt“ Alaaf
@ oppe alaaf
Meine Kinder und Enkel schauen nur Deutschland deutsches TV. mangels Alternativen hier, Arbeiten und Lehre wird in Aachen gemacht.
Leider leider ist da nicht mehr viel Platz im Herzen fur Belgien. So sind heute die Zeiten und wenn Fussball ist bin ich mittlerweile der Einzige der die roten Teufel anfeuert.
Bei uns in der Straße könnte man auch glauben man sei in Aachen soviele“Belgier“ haben hier schwarz weisse Nummerschilder.
Tja, lieber kelemes, so ist es nun mal. Aber ich hätte einen Tipp. Ziehen Sie doch etwas weiter nach Westen. Dort war man schon zu Zeiten der Kongoausbeutung richtig gute Belgier.
Da haben Sie recht.
Lange Jahre war es ein Vorteil für die Ostbelgier in Aachen zu arbeiten. Mit dem Schengener Abkommen und dem Wegfall der Grenzen haben die Aachener dann ebenfalls Ostbelgien entdeckt (wegen der explodierenden Immobilienpreise zog ich übrigens in die Wallonie).
Die Frage, die ich mir stelle: Sind die Ostbelgier einfach nur apolitisch? Belgien wird nicht beachtet, Deutschland ist nicht zuständig…und die eigenen Politiker, die man mit viel Herzblut den Belgiern „abgetrotzt“ hat, zeigen uns nur, wie kommunal unser Einfluss ist. …einen Kommentar über deren Effizienz maße ich mir nicht an.
Allgemeine Verdrossenheit oder bewusste Entscheidung, sich nicht für Belgien zu engagieren?
Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen wie sehr unsere Region Richtung Deutschland kippt.
Das fällt mir bei meinen Enkeln besonders auf. Meine Königstreue wird nur noch belächelt dabei war doch alles so schön überschaubar früher als die Grenze noch war.
Richtung Deutschland kippen ? Was soll das denn bitte heißen ?
Denken Sie doch mal bitte etwas mehr „europäisch“. Nationalismus und Königshaustreue bringen uns auch nicht weiter in Zeiten wie diesen.
@royalist
Ich bin ganz Ihrer Meinung.
Zur Information ist unser Königshaus, das „günstigste“ in Europa.
Ebenfalls ist unser Königshaus weitaus preiswerter als das deutsche, französich und italienische system.
Vive la Belgique, vive le roi, vive l’unité
Lieber Albert und Paola als Wulff und Bettina
Ein Lamborghini ist auch je nach Bauart günstiger als ein Ferrari. Braucht man ihn dann trotzdem? Nicht unbedingt…
Nein, man braucht weder Ferrari, noch Lamborghini. Haben wir auch nicht, die (kostenmässigen) Sportwagen stehen bei unseren Nachbarn, dagegen steht bei uns im Vergleich ein gewöhnlicher Mittelklassewagen.
Ich wollte mir nicht extra einen Tag Urlaub nehmen um unsere Royals zu empfangen.
Ich bin zur Arbeit gegangen damit ich am Ende vom Monat meinen Steuervorabzug an den Staat leisten kann.
Aber man hätte ja durchaus unsere Sozialschmarotzer hierfür rekrutieren können.
Mein Opa hat mir erlaubt euch zu schreiben.
Ich bin elf und mag auch unseren lieben König vive Le roi!
Trotzdem drücke ich Jogi Löw beim Fussball die Daumen und französische in der Schule mag ich auch nicht.
Hallo Enkel von Kelemes…
Ich hatte in der Schule dauernd Nachprüfungen in Französisch und die letzten Jahre vor dem Abitur (hieß damals übrigens Humanités), gab es Niederländisch-Unterricht auf Französisch.
Heute spreche ich 4 Sprachen fliessend und habe einen interessanten Job in einem internationalen Konzern in Deutschland. Ohne die Sprachen wäre ich nicht dort gelandet. (…und ich arbeite nicht als Übersetzer)
Durchhalten, Enkel. Du wirst fitter sein für den europäischen Arbeitsmarkt …
Hallo oppe,
danke für die aufmunternden Worte.
Leider wird es wohl so sein, dass meine Enkel sich eines Tages für Deutschland entscheiden werden. Einer meiner Söhne hat dies bereits getan. Belgien hat halt leider leider nichts mehr attraktives zu bieten, objektiv betrachtet.
Hier in Kelmis geht nichts mehr in Sachen Lehrstellen.
Die Jugend sitzt morgens im ASEAG Bus nach Aachen.
Ich habe auch in Deutschland studiert und arbeite in Deutschland, aber meine Wurzeln sind mir wichtig. Nationale Grenzen verschwinden immer mehr. Ich habe beruflich öfters in vielen Ländern der Welt zu tun und bin jedes Mal überrascht, wie sehr die einzelnen Länder besonders in Europa zusammenwachsen. …allen Problemen zum trotz.
Die Grenzen werden immer durchlässiger und der Begriff „Heimat“ ist vielen Menschen immer wichtiger, weil „Europa“ eben auch viele neue Möglichkeiten bietet. Das hat nichts mit Nationalismus zu tun, sondern mit Kindheit sozialer Prägung.
Ich glaube, Ihre Kinder werden die Grenze nach Deutschland einfach nicht mehr wahrnehmen, weil wir alle Teil einer einmaligen Region sind. Populisten wie deWever, Berlusconi und wie sie alle heissen bedienen nur den kurzfristigen Frust und können eher zerstören als aufbauen. Eine Monarchie ist ein Symbol, das Belgien auszeichnet. Einmalig wird Belgien durch seine Bewohner. …und da spielt die Nationalität auch keine Rolle.
Um ehrlich zu sein: Ich bin laut Pass gar kein Belgier.
Die ganzen Königshäuser kommen mir vor wie Relikte aus einer anderen Epoche, die eigentlich niemand mehr braucht. Die Menschen haben doch ganz andere Probleme, als sich für dieses adelige Gedöns zu interessieren. Die kosten nur Geld und zu sagen haben die doch schon lange nichts mehr.
Sagen Sie das mal den Frauen die beim Friseur diesen Mist der Yellow Press lesen.
Ein Riesenmarkt sag ich ihnen.
Dem heutigen Schreiben um 12:41 von Öppe Alaaf ist nichts mehr hinzuzufügen.
Bin beruflich ebenfalls sehr viel durch die weite Welt gekommen.
Nach jeder Rückkehr aus fernen Lândern war ein Glücksgefühl da.
Was wir in unserer Heimat besitzen ,davon träumen die meisten Menschen weltweit.
Zufriedenheit ist was sehr schönes und kostbares.
Andere Länder bezahlen ein Vielfaches für Ihre Oberhäupter.
Allen einen schönen sonnigen Tag.
Es lebe unser König! Seit 1945 sind wir wieder belgisch Vive la friture!
… wir und Belgier, also mal unter uns, ich arbeite in Antwerpen, da hält man mich für einem deutschen und wenn ich meinen Pass zeige wundern sich alle.
Ehrlich uns kennt in Belgien so gut wie niemand und was ich mir in der Wallonie anhören musste erspare ich uns an dieser Stelle.
Also immer schön locker bleiben, ich glaube unsere „Landsleute“ können gut und gerne auf uns verzichten , so ist zumindest mein Eindruck.
ist mehr als logisch….wir kennen ja auch nicht alle Gruppierungen von 70 000 Personen in Belgien.
Die anderen Minderheitenhaben jedoch keine 4 Minister
Da ist doch die Ausstellung über die DG, Steckenpferd unseres MP (noch eins), doch tatsächlich „umsonst“ durch ganz Belgien getingelt…
@picot
Diese Erfahrung habe ich auch machen müssen.
Bis zu meiner Rente habe ich in Dolhain gearbeitet also fast schon nebenan und da hatten viele keine Ahnung das ich Belgier bin und hielten mich für einen deutschen.
Wenn ich erklärte woher ich komme, warum ich einen deutschen Akzent habe begegnete man mir oft mit Vorurteilen, da man dachte wir sind „nachgemachte“ Belgier. Es ist dringend nötig eine PR Kampagne zu starten wer wir überhaupt sind! Dann klappts auch wieder mit dem Königshaus
Eine solche PR-Kampagne gab es: die Wanderausstellung »Die Deutschsprachige Gemeinschaft – Unbekanntes Belgien?« nämlich.
Ist schon ein paar Jahre her, 2007 oder so. Von Seiten des Ministeriums wollte man damit erreichen, dass sich Menschen in den anderen Landesteilen, bei kostenlosem Eintritt, über Geschichte, Kultur, Sprache, Wirtschaft und touristischen Reize der DG informieren.
Wahrscheinlich wurde damals auch schon über die Kosten lamentiert… Wie bei allem in der DG, da es den Menschen hier immer so schwer fällt, den Nutzen zu sehen. Und der Nutzen des Königshauses als Klammer für Belgien liegt auf der Hand. Ein Präsident stattdessen, wäre dann Flame oder Wallone und schon gäb’s wieder Zoff und die Spaltung würde sich beschleunigen. Von mir aus: Vive le roi!
Und was hat es genutzt? Eröffnung in jeder Stadt mit Umtrunk und ostbelgischen Spezialitäten für die jeweiligen Eminenzen…
Guter Hinweis. Ich habe ich die Ausstellung mehrmals mit wallonischen Freunden in der Harmonie in Verviers besucht.
Sie ist sehr gut angekommen!
Es hat ihr Bild der DG sehr bereichert. Ehrlich.
…wenn die DG in Belgien mehr Gewicht haben will, so war das meines Erachtens eine gute Initiative. Keine Ahnung, was es gekostet hat, aber es hat einen Nutzen gestiftet. …nachhaltig!
http://www.ptb.be/nieuws/artikel/interview-ludo-de-witte-le-roi-a-implicitement-donne-son-feu-vert-a-lassassinat-de-lumumba.html
@senfgeber
Es ist ja recht erheiternd, wenn hier die Stalinisten von der PTB verlinkt werden. Man kann Baudouin im Fall Lumumba nichts nachweisen, und selbst wenn man es könnte, was soll’s? Hätte man damals den Kongo in sowjetische Hände fallen lassen sollen?
De Witte nimmt es auch nicht so genau mit der Wahrheit, wenn er verschweigt, dass es beim Unternehmen „Ommegang“ darum ging, 2000 europäische Geiseln zu befreien, deren Ermordung durch die Simba-Rebellen angekündigt wurde.