Just in einer Phase, wo über die Profilizenz für die nächste Saison beraten wird, ereilt den Erstligisten KV Ostende eine sehr schlechte Nachricht, die sein Überleben als Proficlub in akute Gefahr bringt.
Die Übernahme des Clubs durch eine amerikanische Investment-Gesellschaft wird vorerst verschoben. Das ist ein harter Schlag für die Küstenstädter, die seit dem Weggang von Marc Coucke zum RSC Anderlecht in finanziellen Schwierigkeiten stecken und den Klassenerhalt in der Jupiler Pro League eh noch nicht geschafft haben.
Bereits in der vergangenen Saison musste der KVO-Vorsitzende Frank Dierckens eine Kapitalerhöhung durchführen, um überhaupt eine Lizenz zu erhalten.
Eine Übernahme durch die amerikanische Investmentgruppe PMG sollte die finanzielle Unsicherheit beenden. Am 15. Februar wurde eine Einigung zwischen beiden Parteien erzielt, aber die Amerikaner haben jetzt der Clubführung mitgeteilt, dass sie vorerst auf eine Übernahme verzichten werden.
„In diesen harten Coronazeiten, in denen die Gesundheit aller Menschen Vorrang hat, ist mir klar, dass der Fußball nur ein Randthema ist. Dennoch ist dies ein harter Schlag sowohl für mich persönlich als auch für alle, denen der Verein am Herzen liegt“, sagte Dierckens. „Wir arbeiten jedoch weiterhin fleißig und leidenschaftlich daran, die finanzielle Zukunft des Clubs zu sichern und schließlich unsere Lizenz zu erhalten. Wir müssen das für alle Mitarbeiter, Fans, Sponsoren und unsere 600 Jugendspieler tun.“
Durch die (vorerst?) gescheiterte Übernahme des KVO sieht der Verein seine Profilizenz gefährdet. Oder wirft Marc Coucke, dessen Investierungsgesellschaft Alychlo Eigentümer der Haupttribüne des Stadions in Ostende ist, seinem Ex-Club noch einen Rettungsring zu? (cre)
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