Gesellschaft

Coronavirus: Firma aus Kortrijk verbietet dem Personal, sich zu küssen, die Hand zu geben oder zu umarmen

Zwei Männer geben sich zur Begrüßung die Hand (Bild links) und zwei junge Frauen geben sich einen Kuss (Bild rechts). Fotos: Shutterstock

Sind schon bald wegen des Coronavirus Küsse und Hände-Schütteln bei der Arbeit nicht mehr erlaubt? Eine Firma aus Kortrijk verbietet schon jetzt ihren Beschäftigten, sich morgens bei der Begrüßung zu küssen, die Hand zu geben oder zu umarmen.

Wie die Zeitungen der Verlagsgruppe Sudpresse am Freitag berichten, handelt es sich dabei um das Unternehmen Duma, das auf den Verkauf oder die Vermietung von Maschinen und Hebegräten spezialisiert ist (Gabelstapler, Minibagger, Hubarbeitsbühnen…) und Niederlassungen u.a. in Kuurne (Westflandern) und Dünkirchen (Nordfrankreich) hat.

Um Infektionen durch das Coronavirus zu verhindern, verbietet die Firma Duma seit einigen Tagen ihren Arbeitnehmern, sich morgens zum Gruß die Hand zu geben, zu küssen oder zu umarmen.

Begrüßung in Zeiten des Coronavirus. Foto: Shutterstock

Zu diesem Zweck wurde eine E-Mail an die etwa hundert Mitarbeiter, Techniker, Mechaniker und Fahrer der Gruppe geschickt. An den verschiedenen Betriebsstätten wurden auch Plakate mit sehr deutlichen Piktogrammen angebracht.

Das Plakat soll beruhigen. „Im Moment besteht keine Gefahr, aber wir ziehen es vor, keine Risiken einzugehen. Danke“, ist darunter zu lesen.

Eine Frage drängt sich allerdings auf: Wie begrüßt man sich heute bei der Firma Duma, wenn Küssen, Händeschütteln und eine Umarmung nicht mehr erlaubt sind?

„Wir sehen uns an und nicken mit dem Kopf, wir sagen hallo… auf chinesische Art“, wurde einer der Beschäftigten von Sudpresse zitiert.

Eine andere Frage ist, ob es überhaupt Sinn macht, auf das Küssen oder Händeschütteln zu verzichten. „Ja“, antwortet der Virologe Marc Van Ranst von der Universitätsklinik Leuven: „Weil man sich mit den Händen leicht die Augen reibt und das Coronavirus auch auf diese Weise übertragen werden kann.“ (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

13 Antworten auf “Coronavirus: Firma aus Kortrijk verbietet dem Personal, sich zu küssen, die Hand zu geben oder zu umarmen”

  1. Damien François

    Holy Shiva, welch eine Panik-Mache! In Nepal, das direkt neben… China liegt, sind 2 Fälle bekannt – In Beobachtung.
    Es ist nicht mehr als eine heftige Grippe. 2020 hält wirklich was es versprach, nur noch der blanke Wahnsinn und es dreht immer schneller!

  2. deuxtrois

    Und was genau ist daran nun so problematisch? Ich umarme und küsse auch keine Arbeitskollegen. Noch nie, alleine schon wegen der regulären Grippewelle.

    Das ist keine Panikmache, sondern ein effektiver Schutz vor Infektionen, nachzulesen auf jeder Pflegestation in den hiesigen Krankenhäusern.

  3. Friedrich Meier

    Wenn die Mitarbeiter pünktlich sind, wie die Preußen, dann sind sie 5 minuten vor der Zeit auf der Arbeit.
    Außerhalb der Arbeitszeit, darf man sich küssen soviel man will…oder noch intimeren Kontakt haben.?

  4. Pandemie läuft

    Das Virus ist in der Lage von Haustieren zum Menschen zu gehen und vom Menschen wieder zum Haustier. So berichteten es Experten aus Hong Kong sie sehen dramatische Entwicklungen und halten Vergleiche mit der asiatischen Grippe von 1957 für angemessen.

    • Walter Keutgen

      Pandemie läuft, bei der Asiatischen Grippe waren Ansammlungen von mehr als drei Personen verboten. Das war Karneval. Wenn eine Gruppe von fünf am Karnevalssonntag – eigentlich Kinderzug – durch Eupen zog, trennte sie die Polizei und ein paar Meter später waren sie wieder beisammen.

  5. Wirklich erquickend, dass mit konservativen deutschen Gepflogenheiten das Ansteckungsrisiko reduziert werden könnte. Da die meisten oberhalb aber tapfere Belgier sind, sollte man aber zeigen, wohin man gehört. Entscheidungen sind gut; Risiken gehören dazu.

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