Notizen

Welche Bedeutung hat Ardennenoffensive vor 70 Jahren für uns heute?

Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion (v.l.n.r.): BRF-Direktor Toni Wimmer, Schüler Gary Jost und Marie Frères, ZVS-Vorsitzender Klaus-Dieter Klauser, Zeitzeugen Franz Ingenleuf (mit Ehefrau) und Ernst Meyers. Foto: BRF

„Im Morgengrauen des 16. Dezember 1944 begann der deutsche Angriff bei dichtem Nebel“, schreibt der Geschichts- und Museumsverein „Zwischen Venn und Schneifel“ (ZVS) in seiner Publikation „Auf den Spuren der Ardennenoffensive“. Genau 70 Jahre später möchten BRF und ZVS an dieses Ereignis erinnern.

Zu diesem Zweck findet am übernächsten Dienstag, dem 16. Dezember, um 19 Uhr im Triangel in St. Vith eine Podiumsdiskussion statt.

Mit der Ardennenoffensive (man sagt auch Ardennenschlacht) wurde Ostbelgien vor 70 Jahren Kriegsschauplatz. Die Gefechte brachten Leid und Tod nicht nur bei den kämpfenden Truppen, sondern auch in der Zivilbevölkerung.

Welche Auswirkungen hatten die Kämpfe und die damit verbundene Zerstörung für die Bevölkerung? Wie ist man in der Nachkriegszeit mit diesem Trauma umgegangen? Wie ist „the battle of the bulge“ im kollektiven Gedächtnis der Amerikaner geblieben? Wie erinnert sich Ostbelgien an die Ardennenoffensive? Welche Präsenz und Bedeutung hat die Schlacht heute? Wie lautet die Botschaft dieses Traumas von gestern für morgen?

Experten, Zeitzeugen und Schüler

Amerikanische Soldaten des 290 Regiments kämpfen bei Neuschnee in den Ardennen. Foto: Wikipedia

Amerikanische Soldaten des 290 Regiments kämpfen bei Neuschnee in den Ardennen. Foto: Wikipedia

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Podiumsdiskussion von BRF und ZVS sind:

  • William L. Chew III, deutsch-amerikanischer Historiker, Professor an der „Vrije Universiteit Brussel“ (VUB) mit Staatsexamen in Geschichte und Französisch an der Universität Tübingen. Sein Vater hat als Company Commander an der Ardennenschlacht teilgenommen und William Chew befasst sich besonders mit den Auswirkungen des Krieges in Europa.
  • Klaus-Dieter Klauser, Vorsitzender des Geschichts- und Museumsvereins Zwischen Venn und Schneifel und Kenner der ostbelgischen Heimatgeschichte
  • Die Zeitzeugen Ernst Meyers (Jahrgang 1930) aus Schönberg und Franz Ingenleuf (Jahrgang 1933) aus St. Vith
  • Zwei Schüler mit Leistungskurs Geschichte an der Bischöflichen Schule St. Vith: Marie Frères (Abiturientin) aus Halenfeld und Gary Jost (5. Jahr) aus Mirfeld
  • Die Moderation hat BRF-Direktor Toni Wimmer.

Die Podiumsdiskussion wird aufgezeichnet und am Sonntag, 28. Dezember, zwischen 10 und 12 Uhr auf BRF1 ausgestrahlt.

11 Antworten auf “Welche Bedeutung hat Ardennenoffensive vor 70 Jahren für uns heute?”

  1. Das größte Problem ist, dass sich junge Leute für dramatische Geschehnisse wie 1. Weltkrieg oder Ardennenoffensive überhaupt nicht interessieren. Wenn man bedenkt, dass damals in der Eifel ganze Dörfer Kriegsschauplatz waren, müsste das doch eigentlich viele junge Menschen tief bewegen. Aber das Gegenteil ist der Fall.

      • Die Sache ist doch die, die Ardennenoffensive ist ein kleiner Teil eines grösseren Ganzen. Nur, dass dieser in unserer Nähe stattfand. Statt sich einer einzigen Schlacht zu widmen, wäre es besser den Krieg an sich (vergangene und aktuelle) und deren Platz in der Gegenwart zu diskutieren. Zur Zeit rüsten wir ja gegen Russland, mal wieder. Damals wurde es als notwendig und richtig verkauft… und heute wieder. Wo sind die Kritiker? Sie werden wie damals überhört und verfolgt teils. Regelmässig treffen sich Staatsführer um der vergangenen Kriege zu gedenken, um dann aber wieder per NATO irgendwo einzugreifen im Namen der humanitären Hilfe. Wo bleibt dort die Kritik? Sie wird wieder überhört und ausgeblendet. Daher ist es sinnlos sich noch mit den Schalchten aus den 40er zu beschäftigen, sondern im Hier und Heute wäre es besser für Aufklärung zu sorgen. Statt Vergangenes zu gedenken wäre es angebrachter zukünftige Offensiven zu vermeiden! Wozu dient den das Wissen um die Grauen dieser Schlacht, wenn nicht als daraus zu lernen?!

        • Aufklärung ist gut. Die meisten Menschen möchten keinen Krieg.
          Nur wenn den wahren Verursachern von Kriegen und Elend in dieser Welt, sprich den Banken und Waffenherstellern, das Wohl der Menschen gelinde gesagt am A… vorbei geht, wird Krieg immer ein Thema bleiben.

        • @ Rob: Wenn die schlimmen Ereignisse des 20. Jahrhundert mit seinen zwei Weltkriegen aus dem kollektiven Gedächtnis verschwinden, muss man sich nicht wundern, dass irgendwann wieder der Ruf nach einem starken Mann laut wird. Nur wenn man die Geschichte kennt, kann man daraus lernen und dafür sorgen, dass sich die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen.

    • @14-14: Wieso? Sie sind wohl eher ganz schlecht in Geschichte! Die Initiative der BS (?) ist für unsere Jugend, aber auch für Menschen wie Sie, dringend anzuraten: Gehen Sie am 16. ins Triangel!

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