Am heutigen Dienstag, dem 30. September 2025, waren König Philippe und Königin Mathilde anlässlich des 80-jährigen Jubiläums des Belgischen Rundfunks (BRF) zu Besuch in Eupen.
Im Funkhaus des BRF erhielt das Königspaar einen Einblick in die Geschichte des Senders, lernte dessen Arbeitsweise kennen und traf sich mit Direktion, Journalisten und Mitarbeitern.
Auf dem Programm standen unter anderem die Besichtigung des Fernsehstudios und ein Besuch in „Brasserie“ auf BRF1. In der Radiosendung auf BRF1 wandte sich König Philippe direkt an die Hörer des Belgischen Rundfunks.

Im Foyer des BRF-Funkhauses am Kehrweg heißt BRF-Direktor Alain Kniebs (rechts) Königin Mathilde (2.v.l.) und König Philippe (3.v.l.) willkommen. Foto: Belga
Im Anschluss daran gab es noch einen Rundgang durch die Redaktion, wo sich König und Königin mit einigen Mitarbeitern unterhielten. Nach dem Eintrag ins Goldene Buch gab es zum Abschluss noch ein Gruppenfoto vor dem Funkhaus (siehe Foto anbei)
Der offizielle Festakt zum 80-jährigen Bestehen des BRF wird Mittwochabend begangen. Am 1. Oktober 1945 war von Brüssel aus die erste „Sendung in deutscher Sprache“ ausgestrahlt worden.
Am Dienstagmorgen hatte das Grenz-Echo ein ausführliches Interview mit BRF-Direktor Alain Kniebs veröffentlicht. Kniebs zog dabei ein positives Fazit seiner bisher vierjährigen Tätigkeit an der Spitze des öffentlich-rechtlichen Senders, der pro Jahr von der DG eine Dotation von fast 7 Millionen Euro erhält, wobei diese allerdings laut Ankündigung von Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) ab 2026 nicht mehr indexgebunden sein wird. Folglich wird auch der BRF sparen müssen.
In dem Interview mit Direktor Kniebs lässt eine Passage über die Autonomie des BRF und dessen Unabhängigkeit gegenüber der Politik aufhorchen.
BRF-Direktor Kniebs wurde mit den Worten zitiert: „Das politische Umfeld hat gelernt, die Rollen klar zu trennen. Was früher, in der Anfangszeit der Autonomie, durchaus vorkam – Minister, die anriefen, weil ihnen ein Interview missfiel – passiert heute nicht mehr (…) Wir sind ein autonomer Rundfunk mit einem Verwaltungsrat, der vom Parlament der DG bestimmt wird, politisch besetzt ist und den Proporz der letzten Wahlen widerspiegelt. Dieses Modell sorgt seit Jahren für eine gewisse Reife im Umgang miteinander. Politischen Einfluss im Alltag spüre ich nicht. Sollte er auftreten, würden sofort alle Alarmglocken läuten.“
Dem könnte man erwidern, dass sich beim BRF womöglich längst eine Art vorauseilender Gehorsam breitgemacht hat.
Redakteure vom Schlage eines Freddy Derwahl, Martin Steins oder Luc Walpot, der einige Male den damaligen Ministerpräsidenten Karl-Heinz Lambertz (SP) in Rage brachte, gibt es heute nicht mehr. Selbst der seinerzeit noch vom damaligen Parlamentspräsidenten Louis Siquet (SP) gescholtene Manuel Zimmermann hat gelernt, dass es am Kehrweg einfacher ist, mit dem Strom und nicht gegen den Strom zu schwimmen. Da braucht kein Minister mehr anzurufen.
Nichtsdestotrotz: Herzlichen Glückwunsch zum 80. Geburtstag, lieber BRF! (cre)
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:
Da steht sie, die ganze Politikprominenz. Lächeln um die Wette.
Ich hoffe der König weiss auch dass das ganze BRF Gedöns pro Jahr ca 6-7 Mio euro kostet, nur um halbstündlich und den ganzen Tag lang die gleiche Werbung zu bringen. Ab 19 – 20 Uhr gibt’s nur noch so ein gekrÄchzte und Musik vom Band.
Wiso hat unser Bürgemeister bei so einen Hohen Besuch keine Krawatte an ?
Der einzige !!!!!!!
BRF und ich denke an einen Berichter, so wie ich den höre, schalte ich um, einer der mit seiner belehrenden Stimme die Wahrheit kund tun will, es ist nicht zu ertragen. Nach einem Bericht von dem hat sich, BRF für die nächsten Wochen erledigt!
„BRF und ich denke an einen Berichter, so wie ich den höre, schalte ich um, einer der mit seiner belehrenden Stimme die Wahrheit kund tun will, es ist nicht zu ertragen. Nach einem Bericht von dem hat sich, BRF für die nächsten Wochen erledig“
Chris, wenn meinen Sie denn?
Dann könnte ich mir selber ein Bild von diesem Herrn machen
@BEEÄRÄFF: In dem Kommentar von @Chris wurde ein Name genannt, er wurde von uns aber entfernt. Ein Bashing gegen einen bestimmten Kollegen wird es hier nicht geben. Gruß
Kann es sein, dass Königin Mathilde die französische Übersetzung der Begrüßung von BRF-Direktor Kniebs tatsächlich ins Ohr geflüstert bekommen hat? So zu sehen im GrenzEcho-Video. Nach unzähligen Besuchen in der DG seit 1999 etwas peinlich wie ich finde. Sie hätte vielleicht so tun können, als ob sie die Begrüßung in der dritten Landessprache verstanden hätte.