Gesellschaft

Luc Walpot mit der „Presse-Ente“ ausgezeichnet – DJV ehrt auch Regionalgruppe „Omas gegen Rechts“

Luc Walpot, Journalist und Auslandsreporter. Foto: picture-alliance / dpa

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) Aachen vergibt jährlich eine „Presse-Ente“ für hervorragende journalistische Arbeit. Geehrt werden in diesem Jahr der aus Ostbelgien stammende Journalist Luc Walpot und die Aachener Regionalgruppe „Omas gegen Rechts“.

Die „Presse-Ente“ 2025 wird am heutigen Montagabend, dem 29. September 2025, im Hauptgebäude der RWTH Aachen, Templergraben 55, verliehen.

Preisträger Luc Walpot arbeitete nach seinem Studium an der RWTH ab 1983 dreizehn Jahre für den Belgischen Rundfunk (BRF) in Eupen und Brüssel. Nach einem Jahr beim WDR wechselte er zum ZDF, wo er ab 1997 für ein Jahr für das „Morgenmagazin“ in Berlin tätig war. Anschließend berichtete er als Reporter für das ZDF aus Washington, Paris, Brüssel, Moskau, Tel Aviv, dem ehemaligen Jugoslawien und anderen Krisengebieten.

Demonstrierende halten Plakate „Omas gegen Rechts“ hoch. Foto: Stefan Sauer/dpa

2001 wurde Walpot ZDF-Studioleiter in Kairo. 2009 leitete er die Redaktion von „heute“ sowie von 2012 bis 2017 das ZDF-Studio in Istanbul. Anschließend berichte er als Reporter immer wieder weltweit aus Kriegs- und Krisengebieten. 2017 erhielt er den renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis.

Die Laudatio auf Luc Walpot hält Gisela Steinhauer, WDR-Journalistin und Entenpreisträgerin 2022.

Als Personen des öffentlichen Lebens ehrt der DJV Aachen außerdem die Aachener Regionalgruppe „Omas Gegen Rechts“, die sich im Jahre 2022 gründete. Die Gründung erfolgte als Reaktion gegen die so genannte Montagsspazierer während der Pandemie. Im vergangenen Jahr erhielt das bundesweite Netzwerk der Gruppe den Aachener Friedenspreis.

Überregional gibt es die Vereinigung seit 2019 als parteiunabhängige Initiative, die sich zur Aufgabe gemacht hat, für demokratische Werte, die Vielfalt aller Kulturen und Nationalitäten, Toleranz und respektvolles Miteinander und einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt einzustehen. Durch Demonstrationen, Mahnwachen, Statements und Bildungsarbeit setzen sich die engagierten Seniorinnen für die Demokratie-Erhaltung und den Kampf gegen Rechts ein.

vom Venn Hubert Eifel Kabarett

Hubert vom Venn ist seit 2010 Vorsitzender des DJV Aachen. Foto: Alex Kuffner

Die Laudatio auf die Regionalgruppe „Omas gegen Rechts“ hält Hilde Scheidt, Bürgermeisterin der Stadt Aachen.

Der DJV Aachen verleiht die „Presse-Ente“ bereits seit 1966. Mittlerweile wurden 140 Preisträger ausgezeichnet. Luc Walpot und „Omas Gegen Rechts“ erhalten die Enten Nr. 141 und 142.

Der Begriff „Ente“ leitet sich vom früheren Brauch der Zeitungen ab, nicht gesicherte Berichte am Ende mit dem Hinweis „n.t.“ zu versehen (für „non testatum“, also „nicht bestätigt“). Er wird im Allgemeinen als etwas Negatives wahrgenommen. Deshalb verwundert auch, dass im Fall des DJV Aachen hervorragende journalistische Leistungen ausgerechnet mit einer „Ente“ honoriert werden.

Im DJV Aachen sind Journalisten aus der Städteregion Aachen, den Kreisen Düren, Heinsberg, Euskirchen sowie aus Ostbelgien und Brüssel organisiert. Vorsitzender des DJV Aachen ist seit 2010 der in Ostbelgien bestens bekannte Hubert von Venn. (cre)

66 Antworten auf “Luc Walpot mit der „Presse-Ente“ ausgezeichnet – DJV ehrt auch Regionalgruppe „Omas gegen Rechts“”

  1. Marcel Scholzen Eimerscheid

    „Omas gegen Rechts“ sind mir zu einseitig. Wie halten die es mit linkem und religiösen Extremismus ? Für mich sind die Omas unkritische brave deutsche Untertanen wie zu Kaisers Zeiten. „Gegen Rechts sein“ ist nicht genug, man muss auch brauchbare Alternativen zu Rechts anbieten können.

  2. Peer van Daalen

    Die „Omas gegen Rechts“ sind das scheinheiligste Gesindel auf Gottes weiter Flur.

    Diese verwirrte Narrensekte sind der Beweis dafür, daß es über die Eindimensionalität des Denkens hinaus noch die Null-Dimensionalität des Denkens gibt.

      • Das würde mich sehr interessieren. Daher bitte „Laut deutscher Presse…‘: Welches Presseerzeugnis konkret? Welche Personen dieses Clubs sollen SED-Funktionäre sein, und was heißt „mit Stasi-Akte“ konkret?

      • Nachdem ich jetzt mal bei Wikipedia nachgelesen habe, weiß ich jetzt mehr über diesen Club. Gegründet in Österreich (von SED-Leuten?), dort vertreten und in Deutschland, der Schweiz und Südtirol (gibt es in der Schweiz und Südtirol eine nennenswerte Zahl von SED-Leuten?). Über Verbindungen in Deutschland zur SED oder dergleichen finde ich nichts. Aber Sie werden ja sicher schnell Ihre Quellen hier liefern?

          • Danke für die Klarstellung! In dem von Ihnen genannten Beitrag geht es um eine einzige Person. Sie schrieben: „Laut deutscher Presse handelt es sich bei „Omas gegen Rechts“ um ehemalige SED-Funktionnäre, möglicherweise mit Stasi-Akte.“
            Ich wünsche Ihnen für die Zukunft mehr Glück bei der Unterscheidung von Singular und Plural und ein gutes Augenmaß für die Wirkungen von Verallgemeinerungen gegenüber einer Gruppe, wenn es in Wahrheit um eine Person geht. Laut Chatgtp hat dieser Verein allein in Deutschland 35.000 Mitglieder.

            • Der Alte

              Ach Chips, wenn ich Ihren Ausführungen folge muss ich festhalten, dass die AfD nicht als Ganzes aufgrund der Vita oder der Aussagen von Einzelnen durch die Presse und den Kommentatoren als Rechtsextrem behandelt werden soll.
              Bedenken Sie auch, dass auch die NZZ nicht über genügend Mittel verfügt um über hunderte Personen zu recherchieren.
              Jedes Mitglied einer Gruppierung muss mit sich selbst ausmachen ob es mit seinem Gewisssen vereinbaren kann sich hinter den Zielen und Aktionen der Gruppe zu stellen. Verharmlosung von teilweise brutalen Gewaltverbrechen, Sozialbetrug u.ä. scheint den Omas gegen Rechts unproblematisch, solange dies Taten von einer gewissen Klientel sind. Ob diese Omas nun Mauerschützen- oder Grünenaffin sind, geschenkt.

              • Dass es Sie nicht juckt, eine Falschmeldung verbreitet zu haben, ist aufschlussreich. Dass Sie das jetzt noch mit dem vollen Griff aus der Vermutungskiste garnieren, noch viel mehr.
                Ich finde diese Omas auch nicht so toll. Aber politische Diskussion sollte seriös und fair bleiben.

  3. Hop Sing

    Luc Walpot ist einer der besten im europäischen Spektrum.

    „Omas gegen rechts“ ist ein Sammelsurium von durchgeknallten, desillusionnierten woke-grünen Spinnern, die weiterhin in ihren wirren Gedanken Reminiszensen der 68er-Lagerfeuer auffrischen.

    Der DJV besteht zu 80 % aus grün-links besamten und berieselten Gestalten, die nicht wissen, was Meinungsfreiheit und politische Unabhängigkeit bedeuten.Der amerikanische Vize hat sicher in dem Punkt Recht, dass in Europa, besonders beim deutschen Michel, die Meinungsfreiheit wieder hergestellt werden muss.

  4. „Omas gegen rechts“ (meine Generation) sind dieselben die vor 40 – 50 Jahren hinter der „Friedensbewegung“ her rannten. Heute noch genau so 🤪🤪 wie damals, nur älter, aber nicht weiser, geworden. Die Französische Sprache hat einen passenden Spruch dafür: „Si on est imbécile, c’est pour toute la vie „….

  5. Noch etwas zu Luc Walpot, wäre er nicht in dem grünen Strom mitgeschwommen, er hätte diese Karriere bei dem links/grün versifften ÖRR niemals machen können. Er sollte den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis zurück geben.

    • Hugo Egon Bernhard von Sinnen

      #Dax/ Und Sie können sich noch so anstrengen. Links grün versifft, wird nicht das Wort des Jahres, denn man hat Angst, wenn beispielsweise die Rechten zukünftig gewinnen, dass sie dann 360 mal im Jahr rechts-grün versifft schreiben werden.
      Und bitte etwas mehr Respekt, für Leute, die teilweise fern ab der Heimat berichtet haben und auch manchmal ,deshalb Gefahren ausgesetzt gewesen sind.
      Von zu Hause aus, lassen sich natürlich ihre links grün versifften Reportagen leichter schreiben

  6. Qualitätsjournalismus

    Gratulation Luc Walpot! Mehr als verdient… er hält die Qualität (inklusive Risikobereitschaft) deutschsprachiger Auslandskorrespondenten hoch und hebt sich von vielen derzeitigen Korrespondenten ab, deren Erscheinung und Berichterstattung wohl nur der „Fachkräftemangel“ geschuldet sein kann… ein toller Vertreter Ostbelgiens !

  7. Der Alte

    Übrigens, war Hubert vom Venn nicht auf einer Liste der Partei „die Partei „, die Wahlplakate mit dem doppeldeutigen „Nazis töten “ an Masten aufgehängt hat. So tief gesunken.

  8. Guido Scholzen

    Woher weht der Wind?

    https://www.deutschlandfunk.de/deutscher-journalisten-verband-fordert-medien-zu-veraenderter-berichterstattung-auf-100.html
    Der Deutsche Journalisten-Verband hat die Medien dazu aufgefordert, ihre Berichterstattung über die seit heute als „gesichert rechtsextrem“ eingestufte AfD anzupassen. Der Bundesvorsitzende Beuster erklärte, Beiträge der AfD in politischen Debatten dürften nicht unkommentiert neben jene von demokratischen Parteien gestellt werden. Journalisten trügen eine besondere Verantwortung für die Demokratie.

    Der Wind weht von links.

    der Verband selber:
    https://www.djv.de/news/pressemitteilungen/press-detail/umgang-der-medien-mit-afd-muss-sich-aendern/

    Von wegen unanhängiger Journalismus.
    Es ist doch eher ein Verband der politischen Pressesprecher

  9. Journalismus?

    Hofberichterstattung oder Regierungsberichterstattung wird mit Preisen überhäuft. Das ZDF ist in den letzten Jahren mit vielen unwahren Nachrichten aufgefallen. Die Ehrung der NGO-Gruppe „Omas gegen rechts“ ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten. Mutig sind diese älteren Damen nämlich nicht. Es fehlen den Damen nämlich die wirklichen Argumente. Der Bildungsstand scheint nicht besonders umfangreich zu sein. Die sogenannten Nasiestes waren historisch nachgewiesen alles andere als konservativ (rechts). Sie waren Sozialisten mit all ihren menschenverachtenden Theorien von Enteignung, Ausgrenzung. Aber eine heutige Partei mit den politischen Umständen von damals zu vergleichen, ist absolut eine Verharmlosung dieser dunklen Zeit. Der DJV Aachen entlarvt sich damit selbst als politisch einseitig und dumm. Man bidert sich sogar extrem an die politsch verantwortlichen an. Hubert vom Venn hat mit seiner Kandidatur bei „Die Partei“ bewiesen, wie politisch verblendet er ist. Ich habe immer noch das Fotos dieses unsäglichen Wahlplakats „Nazis töten“ was rein zufällig unter dem Wahlplakat der AFD hing (Imgenbroich). Wenn die Argumente und die Fakten fehlen, unterstellt man einfach etwas. Diffamierung war schon immer ein perfektes Mittel, um den politischen Konkurrenten mundtot zu machen.https://www.youtube.com/watch?v=wy2SUU_55YA&t=246s MachtüberGABE statt MachtüberNAHME – Die SPD als Hitlers Steigbügelhalter? Teil 1/2,https://www.wn.de/muenster/aufregung-wahlplakate-satire-partei-3367178?pid=true&ueg=default, Herzlichen Glückwunsch!

    • Peer van Daalen

      @Der Alte 30/09/2025 15:19

      Hier der komplette Artikel aus der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) ohne Bezahlschranke https://archive.ph/qsG1y .

      @Chips 30/09/2025 00:44

      Ich bleibe dabei, – die OgR sind durchweg verblendetes Gesindel ohne jegliches Gewissen oder Rechtschaffenheit. Sozusagen die debile Rentnergang des gesamtdeutschen GeStasiPo.

  10. Omas gegen was?

    „Luc Walpot und „Omas Gegen Rechts“ erhalten die Enten Nr. 141 und 142.“

    Man sollte den „Omas gegen rääächts “ gerne mal lebendige Enten schenken! Dann könnten diese Omas mit denen rumquaken und diese eventuell sogar verspeisen; die schmecken lecker und das Fleisch soll gut fürs Gehirn sein. Wann haben diese Omis denn ihre nächste Demo geplant? Vermutlich warten sie wie üblich auf den Bescheid der linken bis links-extremen NGOs; und dies spätestens nach der nächsten blutigen Messerattacke seitens des hierbei bestens bekanntem Tätermilieu.
    Mir ist übrigens kein einziger Fall bekannt, wo ein Rechter oder meinetwegen ein Rechtsradikaler unschuldige Menschen mit dem Messer schwerstens verletzt oder gar tötet! Oder etwa doch liebe manipulierte Omas ?

  11. Was den Journalismus angeht, seine Glaubwürdigkeit, siehe hier:
    https://www.achgut.com/artikel/die_gell_mann_amnesie
    Die Gell-Mann-Amnesie.
    Den Begriff „Gell-Mann-Amnesie“ hob der Autor Michael Crichton in einer im Jahr 2002 gehaltenen Rede aus der Taufe, um ein Phänomen zu beschreiben, das in der aktuellen Medienlandschaft und bei der Nutzung sozialer Netzwerke zunehmend an Bedeutung gewinnt. Das Phänomen lässt sich wie folgt beschreiben:

    Ein Leser, der auf einem bestimmten Gebiet ein ausgewiesener Fachmann ist, entdeckt in seiner Zeitung einen Artikel über ein Thema, das seine Experti­se abdeckt und stellt fest, daß der Artikel voller Fehler ist und der Verfasser offenbar keine Ahnung von der Sache hat, über die er schreibt. (Das Beispiel gilt nicht nur für die klassische Zeitung, sondern auch für eine bevorzugte Nachrichtensendung oder ein anderes Medium; um des Beispiels willen bleiben wir bei der Zeitung.) Diese Feststellung vergisst er dann sofort wieder, sobald er die Seite umblättert und einen Artikel außerhalb seiner Fachexpertise liest und diesen dann für absolut bare Münze nimmt.
    …..

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