Gesellschaft

Königin Fabiola bekommt „nur noch“ 461.500 Euro pro Jahr

Königin Fabiola ließ sich in den letzten Jahren in der Öffentlichkeit nur noch ganz selten sehen. Foto: dpa

Die 8 Parteien der Mehrheit haben sich auf eine Reform der Finanzierung des belgischen Königshauses geeinigt. Weniger Mitglieder der königlichen Familie erhalten eine Dotation. Vor allem aber werden die Dotationen erstmals besteuert. Königin Fabiola erhält in Zukunft Medienberichten zufolge „nur noch“ 461.500 Euro pro Jahr (bisher mehr als 1 Million Euro).

Vor allem seit der Polemik um die Stiftung von Königin Fabiola war Premierminister Elio Di Rupo (PS) entschlossen, eine Reform der Finanzierung des Königshauses voranzutreiben, denn diese könnte 2014 ein wichtiges Wahlkampfthema werden – nicht zuletzt auf Betreiben der Flamen im Allgemeinen und der N-VA von Bart De Wever im Besonderen.

Weniger Dotationen werden zum Teil versteuert

Der Königliche Palast in Brüssel. Foto: Shutterstock

Der Königliche Palast in Brüssel. Foto: Shutterstock

Von den Kindern des Königs bekommt nur noch der Thronfolger eine staatliche Zuwendung. Für Prinzessin Astrid und Prinz Laurent gilt eine Übergangsregelung. Auch der überlebende Ehepartner eines Königs oder einer Königin bekommt Geld, wenngleich deutlich weniger als bisher. Die Dotation für Königin Fabiola, die Witwe von König Baudouin, wird von über 1 Million Euro auf rund 460.000 pro Jahr gestutzt.

Neu ist auch, dass es nicht nur weniger Dotationen gibt, sondern diese zum Teil besteuert werden. Das Königshaus wird zudem Mehrwertsteuer zahlen müssen. Die Funktionskosten etwa werden künftig vom Rechnungshof unter die Lupe genommen.

Gleichheit, Kontrolle und Transparenz

König Albert und Thronfolger Philippe am Nationalfeiertag. Foto: dpa

König Albert und Thronfolger Philippe am Nationalfeiertag. Foto: dpa

Die jetzt beschlossene Neuregelung geht sogar über die Empfehlungen des Senats im Jahr 2009 hinaus. Dies ist jedenfalls die Meinung des PS-Präsidenten Paul Magnette, der die Reform als „historisch“ bezeichnete: „Von jetzt an genügt die Finanzierung der Monarchie den Anforderungen des 21. Jahrhunderts: Gleichheit, Kontrolle und Transparenz. Die Reform der Finanzierung des Königshauses war überfällig, sie wurde auch von der Bevölkerung verlangt.“

Die Politik habe ein klares Zeichen ans Königshaus gesandt, schreibt „Le Soir“ in einem Leitartikel. Der königlichen Familie werde auf diese Weise mitgeteilt, dass man weitere Entgleisungen nicht mehr dulde. Mit „Entgleisungen“ sind in erster Linie der Streit über die Stiftung von Königin Fabiola und die Eskapaden von Prinz Laurent gemeint. (cre)

Siehe Artikel „Auch die königliche Familie soll künftig Steuern zahlen“

 

10 Antworten auf “Königin Fabiola bekommt „nur noch“ 461.500 Euro pro Jahr”

  1. Eastwind

    Es war höchste Eisenbahn, dass die Dotationen für die königliche Familie, die immer größer geworden ist, neu geregelt wurde. Die alten Regeln waren nicht mehr zeitgemäß. Jetzt kann die Politik auch mal ihre „Dotationen“ überdenken. Das wäre ein wichtiges Signal an die Wähler, denn auch die Bezüge der Politiker sind nicht mehr zeitgemäß.

  2. Eine Million Euro pro Jahr………was für ein Wahnsinn. Steuerfrei……..da lässt es sich gut bei Leben und Sparen….
    Das wurde höchste Zeit aber da gibt es noch zig Militärpensionen die unbezahlbar werden. Hoffe das die Regierung auch mal dort ansetzt…..

  3. die wahrheit

    Es muss auch mal geschrieben werden, wie viele Menschen ihr Brot bei der köngilichen Familie verdienen. Man kann nicht immer nur sagen und schreiben, wie viel man gibt.
    Viele wollen die Monarchie abschaffen, aber wie viel Kapital steckt hinter dieser Sache? Zum Beispiel die Klatschzeitungen, Fanartikel …..

  4. Baudimont

    Sehr TRAURIG, das Alte Königin Fabiola würde das Geld entwenden !!!!!
    Eine Monarche ist viel billiger, als die ganzen Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren… zeitlebens durchzufüttern, die dann zeitlebens Anspruch auf Büro, Chauffeur, Sekretärin, Bodyguards und Bodyguards für die gesamte Familie und und und und und.
    Erkundigen Sie sich mal was die so kosten!!!!

  5. Lächerlich

    Ein Durchschnittsverdiener erhält im Jahr 30.000 € brutto. Ein Rentner 15.000 € wenn er Glück hat.
    Was bitte soll diese Geldverschwendung? Warum geht gegen diesen Popanz keiner auf die Straße ?

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