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Immer mehr „Kiss & Ride Parkplätze“ vor Schulen: Bei Verstoß gegen Parkregeln droht Geldbuße von 58 Euro

„Kiss & Ride Parkplatz“ vor dem César-Franck-Athenäum in Kelmis. Foto: Polizeizone Weser-Göhl

Die „Kiss & Ride Parkplätze“ haben auch auf dem Gebiet der Polizeizone Weser-Göhl in den letzten Jahren an verschiedenen Schulen Einzug gehalten.

So gibt es zum Beispiel einige davon in Eupen und einen in Kelmis am César-Franck-Athenäum. Diese Parkplätze sind nicht immer ausdrücklich als „Kiss & Ride Parkplätze“ ausgewiesen, doch haben sie alle gemeinsam, dass sie mit dem Parkverbotsschild E3 ausgestattet sind.

Wie sieht die Gesetzgebung diesbezüglich aus? Der Begriff „Kiss & Ride“ wird als solcher nicht in der Straßenverkehrsordnung aufgeführt. Übersetzt bedeutet der englische Begriff „Küssen & fahren“.

V.l.n.r.: Absolutes Halteverbot (E3), eingeschränktes Halteverbot (E1) und Parken (E9a).

Ein Schild mit der Aufschrift „Kiss & Ride“ oder mit einem entsprechenden Symbol hat für sich alleine keinerlei Gesetzeskraft. Im Prinzip wird das Parken mit einem Parkverbotsschild E1 oder mit dem Parkschild E9a (siehe anbei) geregelt. Dem Schild kann ein Zusatzschild mit den Zeitzonen beigefügt werden.

Ein Verstoß wird in beiden Fällen zum jetzigen Zeitpunkt mit einer Geldbuße von 58 Euro geahndet.

„Kiss & Ride Parkplatz“ auf dem Heidberg in Eupen. Foto: Polizeizone Weser-Göhl

Die Grundidee des „Kiss & Ride Parkplatzes“ ist es, in erster Linie Kindern in Schulnähe das Ein- und Aussteigen zu vereinfachen und sicher zu gestalten. Ein kleiner Kuss und Tschüss! Idealerweise bleiben die Eltern im Fahrzeug sitzen. Dies nennt man Halten. Man spricht hier also nicht von gleich welchem Halten.

Der Halt sollte kurz ausfallen, damit andere Fahrzeuge das Gleiche machen können. Dieses System soll ein wenig Ordnung bringen und es vermeiden, dass wild geparkt wird und sich der Verkehr in den Stoßzeiten staut.

Strikt verboten ist somit das Halten, bei dem der Vater oder die Mutter mit ihrem Kind aussteigen, den Wagen abschließen und das Kind in die Schulklasse begleiten. In diesem Fall spricht der Gesetzgeber von Parken, und es ist bei Zuwiderhandlung eine Geldbuße fällig. Hier sollten die Eltern Parkplätze aufsuchen, auf denen auch das Parken erlaubt ist. Letzteres ist vor allen Dingen ratsam für Kindergartenkinder oder Kinder in den ersten Schuljahren.

„Also: bitte nicht egoistisch denken, sondern sich an die Regeln halten, dann funktioniert das System des „Kiss & Ride“ einwandfrei und alle Kinder gelangen sicher in die Schule“, so die Polizeizone Weser-Göhl.

30 Antworten auf “Immer mehr „Kiss & Ride Parkplätze“ vor Schulen: Bei Verstoß gegen Parkregeln droht Geldbuße von 58 Euro”

  1. General Klimacheck

    Das Eltern ihre Kinder bis fast ins Klassenzimmer fahren, kann nur noch erlaubt werden wenn dies mit einem E – Auto durchgeführt wird. Denn die Lage ist so ernst, wie neue Erkenntnisse von Prof. Goldammer vom Max Planck Institut zeigen. Er sagte heute das ein Zeitalter des Feuers beginnt, aufgrund der Erderwärmung. Und da der Notstand schon ausgerufen wurde, nur ein logisches Mittel.

      • General Klimacheck

        Gut das sie das auch so sehen das dieses Verhalten vor der Schule und nach Schule, in Zeiten der wissenschaftlich belegten Klimakrise erbärmlich ist. Die Politik reagiert langsam und Veränderungen werden EU weit eingeleitet. Antwerpen Gent und Brüssel haben bereits Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge angekündigt. Die Parteien die sich dort für Natur und Umwelt aber auch für ein soziales Miteinander einsetzen, legen in den genannten Städten in der Wählergunst zu.

        • Erbärmlich

          Sie liegen leider erbärmlich daneben. Aber glauben Sie weiter an die Klimakatastrophe… wir sollten ja alle in Panik geraten. Das ist ja der Weg zum Ziel des Geldabschöpfens in noch nie dagewenen Ausmaßen. Erbärmlich!

        • Walter Keutgen

          General Klimacheck, bei den älteren Dieselfahrzeugen geht es aber garnicht um den CO2-Ausstoß, sondern um Rauchpartikel und Stickoxide. Die Leute haben sich diese teureren Autos gerade angeschafft, um geringeren CO2-Ausstoß zu haben. Die Politik hat das sogar steuermäßig gefördert. Jetzt schwenkt die Politik um und stellt das Problem der lokalen Luftverschmutzung über das der globalen. Zum Glück haben die Bewohner in den Großstädten genug Geld um ihren alten Diesel wegzuwerfen.

          • General Klimacheck

            Nun es müssen ab sofort Maßnahmen getroffen werden, die zwar unbeliebt sind aber dennoch notwendig. Was macht es denn sonst für einen Sinn, einen Notstand auszurufen. Man kann auch sagen, Gefahr im Verzug. Oder wie deuten sie die kürzlich getroffenen Aussagen von Prof. Goldammer zu den aktuellen Brandkatastrophen auf unserer Erde. Wenn das kein Grund ist, besorgt zu sein, kann uns keiner mehr helfen, jedenfalls nicht den jungen Leuten.

            • Walter Keutgen

              General Klimacheck, nachdem ich bemängelt habe, dass man in Sachen Dieselmotor von globalem Umweltschutz auf lokalen umgeschwenkt ist, verteidigen Sie die Maßnahmen als solche für den Klimaschutz, also globaler Art.
              Egal was, Hauptsache unter der Überschrift „Wir tun was für die Umwelt“. Die Vor- und Nachteile des Dieselmotors sind seit 50 Jahren bekannt, genug Grund, keinen Zickzackkurs zu fahren, sondern überlegt zu handeln.

    • E-Autos sind, wenn sie mit dem momentanen Strommix betrieben werden, wesentlich schädlicher für die Umwelt als normale Verbrenner. Darüber hinaus würde der gesamte momentan in B produzierte Strom nicht mal ansatzweise reichen, wenn jeder belgische Autofahrer auf E- Auto umsteigen würde. Elektromobilität für alle ist nicht machbar, schon gar nicht mit erneuerbarem Strom! Der Normalbürger soll ja auch nicht mit dem Auto, sondern mit TEC & Co. fahren. In Deutschland hat sich ja schon ein Grüner verplappert, als er in einem TV- Interview sagte, dass es ja nicht Sinn der Sache sei, 40 Millionen Verbrenner durch 40 Millionen Elektroautos zu ersetzen

      Außerdem wird diese totale Endzeitklimapanik ausschließlich in Europa, vor allem aber in Deutschland, betrieben. Und das völlig umsonst, weil hier gar nicht das Problem liegt. Deutschland ist beim CO- Ausstoß schon jetzt unter dem eigenen Niveau von 1960 angekommen, die Briten schon vor 1950 und die Franzosen sind bei ca. 1975. Wenn jemand den CO- Ausstoß verringern muss, dann sind das die USA und die Chinesen. Diese beiden Länder sind zusammengenommen für gut 43 % des weltweiten CO- Ausstoßes verantwortlich. Zum Vergleich: Auf Platz 3 liegt Indien mit 6,9 %. Deutschland, Italien, Großbritannien und Frankreich (2,0/ 1,0/ 1,0 0,9%) sind, wie die gesamte EU klimatechnisch zu vernachlässigen, zumal hier der CO- Ausstoß auch noch ständig sinkt. Im Gegensatz dazu stieg der CO- Ausstoß alleine in China von 2016 auf 2018 um mehr als den Gesamtausstoß von Großbritannien, Frankreich und Italien zusammen.

      Panikmacher wie der Herr Professor Goldammer sollten ihre Zeitalter des Feuers- Propaganda also lieber in China, den USA und Indien predigen und nicht in der EU! Allerdings würden sie da sicherlich in einer Psychiatrie landen!

      • Walter Keutgen

        GB, sehr guter Beitrag. Es müsste aber CO2 statt CO heißen. CO ist ein instabiles Giftgas, das langsam zu CO2 wird. Zur Benutzung des TEC: Dann würden wir vor 1970 zurückfallen. Für Eupen: Letzter Bus um ca. 21h15, außer nach und von der Großstadt Aachen. Strecke Eupen-Kelmis einen Monat lang nicht bedient wegen Straßenarbeiten in Astenet. Fahrpläne an den Haltestellen drei Jahre alt und natürlich nicht mehr aktuell. Typisch braucht es mit öffentlichen Massenbeförderungsmitteln doppelt so lang. Taxi geht zwar fast wie eigenes Auto, ist aber sauteuer, auch wegen der Steuerlast, die auf jeden Konsum liegt.

        • Die Benutzung von TEC & Co. wäre natürlich ein katastrophaler Rückschritt. Man braucht nicht nur doppelt so lange oder gar länger als mit dem Auto, jedweder Schichtdienst ist mit dem ÖPNV überhaupt nicht zu erreichen. Selbst innerhalb der „Großstadt“ Aachen ist das ÖPNV- Angebot erbärmlich und unbenutzbar! Die Taktungen sind wesentlich zu lang und man ist zu Fuß fast überall schneller! Taxifahren ist unbezahlbar. Da ist, wenn man das täglich machen müsste, sogar ein steuerintensiver, hubraumstarker PKW billiger.

    • Piersoul Rudi

      Bester „General Klimacheck“…(17/01/2020 22:30)
      Zu Ihren Satz;…Das Eltern ihre Kinder bis fast ins Klassenzimmer fahren, kann nur noch erlaubt werden wenn dies mit einem E – Auto durchgeführt wird….
      Was soll das denn heißen???
      Schauen sie mal die Situationen an der Monschauer Strasse an, sowohl Morgens als Mittags als bei Schulschluss…
      Dann stehen die Eltern auf der Strasse geparkt, den normalen Verkehr kommt nicht durch, mit noch mehr Stau als sonst…sobald die Politesse verschwunden ist…
      Es wurde ein neuen Parkplatz gebaut, ca. 200 M. von der Schule entfernt…aber alle sind zu Faul diese Strecke zu Fuß zu gehen…

      • General Klimacheck

        Der Blogger Ben Pile formulierte es so, wenn wirklich etwas für Natur und Umwelt erreicht werden soll, dann braucht man Soldaten und Panzer auf den Straßen. Und da die selbsternannten Klimaaktivisten über diese Mittel nicht verfügen und die herrschende Politik, unfähig ist für notwendige Veränderungen, ändert sich nichts. Und wir müssen täglich auch in Bereich der Schulen, diese unnötigen Abgase weiter inhalieren. Nicht mal strenge Park und Halteverbote werden durchgesetzt. Man könnte mit einfachen Mitteln viel tun, an Ende hätten Alle etwas davon.

        • Nee, nee

          @ General Klimacheck

          Wie doof ist das denn, Herr General!!!! Haben Sie schon einmal überlegt, wie ein dreijähriges Kind welches oben auf Schönefeld wohnt zum Kindergarten kommen soll. Soll die Mutter das Kind 3 km weit tragen?
          Mir scheint Sie haben weder Ahnung von E-Autos noch von Dieselmotoren und Umwelt.

  2. Drei Faktoren spielen eine Rolle, warum Kinder mit dem Auto zur Schule gebracht und danach geholt werden. Erstens Zeitdruck (beide Eltern arbeiten), zweitens Gefahr (viel Verkehr und Angst vor Entführungen) und drittens Bequemlichkeit. Und an diesen drei Faktoren wird sich so schnell nichts ändern.

  3. Sicher nicht

    Die Polizeizone Weser-Göhl soll sich um Parkregeln kümmern???

    Im Leben nicht.

    In Kelmis gibt es massig Übertretungen aller Art in Bezug auf das Parken von Autos, Baustellen auf öffentlichen Strassen; Autos, die falsch herum durch Einbahnstrassen fahren … .

    • …und vor den Schulen wird zu den Stosszeiten alles zugeparkt. Omas & Opas kommen schon eine halbe Stunde vor Schulschluss und parken die Einfahrten zu. Von wegen Kiss&Ride. Die Polizei guckt den Schülerlotsen zu und sonst großzügig weg.

  4. Ein alter Opa

    Weiter oben werden drei Faktoren genannt, weswegen Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule fahren: Erstens Zeitdruck (beide Eltern arbeiten), zweitens Gefahr (viel Verkehr und Angst vor Entführungen) und drittens Bequemlichkeit.
    Dazu ein paar Anmerkungen aus eigenem Erleben als alter Opa:

    – Zeitdruck. Beide Eltern arbeiten. Stimmt. Und da ist es logisch, die Kinder auf dem Weg zur Arbeit an der Schule abzusetzen und abzuholen, oder wie soll man das anders machen? An manchen Tagen, etwa mittwochs, sind auch die Opis oder Omis gefordert, die oft weiter weg wohnen und also auch mit dem Auto kommen müssen.

    – Verkehr: Obwohl manche es nicht wahrhaben wollen (Straßen außerhalb der Schulzeit leer!?), so ist das für viele ein Problem: Einige unserer Enkel (Kindergarten und erste Volksschuljahre) müssten zu Fuß über einen Kilometer gehen, an einer durch den Berufsverkehr stark befahrenen Straße entlang, wo 50 km/h wenig gelten, diese ohne Zebrastreifen überqueren, bei Dunkelheit und schlechter Sicht, mit einer schweren Schultasche (erstaunlich, was die so alles schleppen müssen). Zumutbar? Ich denke nein. Schulbus? Fehlanzeige.

    – Bequemlichkeit? Andere unserer Nachkommen haben das Glück, in Schulnähe zu wohnen und gehen mit ihrer Mutter immer zu Fuß dorthin. Die Größeren kommen auch nach der Schule allein zurück.
    Wer weiter weg wohnt, hat keine andere Wahl, als mit dem Wagen zu kommen, da ein Schülertransport nicht besteht oder die Wohnviertel nicht anfährt.

    „Bequemlichkeit“ ist da wohl der seltenste Grund. Oder ist es „bequem“, das Auto (Klischee: den SUV) aus der Garage zu holen, die Kinder einzuladen, anzuschnallen, hundert Meter zu fahren, 50 Meter vor der Schule zu parken, die Kinder auszuladen, mit ihnen bis vors Schultor zu gehen, zum Auto zurückzugehen, im Verkehrschaos zu wenden, zurückzufahren, das Auto in die Garage zu setzen (Klischee: zum Tennis zu fahren)?

    Aber es stimmt: Nicht nur vor Schulen ist das wilde Parken ein Problem. Ein paar Knöllchen würden da schnell Abhilfe schaffen.

    • Bequemlichkeit ist das eigentliche Problem. Das beste Beispiel ist das Atheneum in Kelmis. In der Parkstraße gibt es kaum Parkplätze, siehe das Bild oben. Hundert Meter weiter, in der Schützenstraße, gibt es 200 Parkplätze. Dort wartet aber kaum einer auf seinem Nachwuchs. Auch zur Gemeindeschule ist es von dort aus nur ein Katzensprung. Dabei wäre etwas mehr Bewegung für alle nicht die schlechteste Lösung. Doch wer läuft heute noch gerne.

  5. Ein alter Opa

    Ich kenne die Kelmiser Örtlichkiten nicht, aber auf dem obigen Bild sind gar keine Autos zu sehen, wohl ein Parkverbotsschild.
    Wenn aus dem „Kiss&Ride“ ein „Park&Stay“ wird, dann würden ein paar Knöllchen das schnell regeln.
    Nach der Strassenverkehrsordnung:
    Halten = die Zeit zum Ein- oder Aussteigen von Personen
    Parken = was länger dauert. Im Auto auf eine Person warten = Parken.
    Alles klar?

    • Auf dem Foto oben erkennt man die Kiss-Parkplätze, um die es in diesem Bericht geht. Die Parkplätze, die man oben sieht, sind permanent durch die Anwohner belegt. Parken und auf seinem Nachwuchs warten, ist demnach in dieser Straße nicht möglich. Dennoch wird es jeden Tag versucht, wie vor allen anderen Schulen auch.

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