Nachrichten

Katholische Kirche in Ostbelgien – quo vadis?

Ein etwas anderer Blick auf die Türme von St. Nikolaus in Eupen. Foto: OD

Die Lupe veranstaltet am Donnerstag, 13. Februar, um 20 Uhr in Eupen, Neustraße 93, einen Vortrags- und Diskussionsabend über das brisante Thema „Katholische Kirche (Ostbelgien) – quo vadis?“ mit Karl Heinz Calles.

So lautet der Titel einer kleinen Schrift, die vor einiger Zeit im deutschsprachigen Raum in Umlauf gebracht wurde. Die Frage ist natürlich eine Infragestellung: Die Glaubwürdigkeit der katholischen Kirche ist im freien Fall.

Das wäre für sich genommen noch kein Drama, denn letztlich kommt es nicht auf die Kirche an. Dramatisch ist, dass auch die Botschaft, das Evangelium, dadurch einen Glaubwürdigkeitsverlust erleidet.

Dechant Claude Theiss am Ambo der St.Vither Pfarrkirche.

Vielen Menschen ist heute das Evangelium fremd geworden, und es kann und will doch Frohbotschaft für alle Menschen sein. An dieser Entfremdung hat die derzeitige Gestalt der Kirche erheblichen Anteil. Hier dürfen nicht länger fadenscheinige Entschuldigungen herhalten: Interesselosigkeit der Menschen, Mangel an gutem Willen, Bequemlichkeit, Materialismus der Wohlstandsgesellschaft, Konsumismus usw.

Die Kirche kann und muss sich ändern, damit das Evangelium wieder glaubwürdig erscheint für die Menschen, denen es fremd ist oder fremd geworden ist. Es ist an der Zeit, die Menschen zu hören, die auf der Suche nach Antworten auf die Fragen des Lebens sind, die Erfahrungen gemacht haben, die sie nicht in der real existierenden Kirche finden.

Anmeldung so rasch wie möglich: Tel. 087/ 552719 oder lupe.info@unitedadsl.be. UKB: 5 Euro. Weitere Bildungsangebote: www.lupe.be

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

15 Antworten auf “Katholische Kirche in Ostbelgien – quo vadis?”

  1. Aller guten Dinge sind drei! Wie oft will „die Lupe“ den Herrn Calles noch einladen? Wenn er und seine Kollegen sich noch weiter in Bibelkreisen, Erwachsenenbildungsorganisationen und im Pfarrbüro verkriechen, dann können sie bald den Räumungsverkauf in den Kirchen starten. Der feine Herr Calles soll dahin gehen wo die Menschen sind, die er über die Jahre verloren habt! Er war es, der den Wortgottesdienst für Begräbnisse abgeschafft hat- genau die Gelegenheit wo er Präsenz zeigen müsste! Er soll dahin gehen, wo Ehrenamtlichen sich für die Gesellschaft einsetzen! Elternvereinigungen, Sportvereine, Dorfgruppen, Chöre, Musikvereine etc… Die „frohe Botschaft“ kann auch lauten, dass genau dieser Wandel der Interessen und Prioritäten in der modernen Gesellschaft vom Pastor gut geheissen und akzeptiert werden und mit einem kurzen Besuch, von Zeit zu Zeit, kann er das zeigen. Und wisst ihr was dann passiert? Die Leute kommen dann eventuell auch wieder in die Messe weil sich dann wieder eine Beziehung zum Pastor ergibt. Dann stellen alle fest: ach kuk, der Pastor is doch ein feiner Kerl und wenn er sich für uns interessiert, dann gehen wir auch nochmals zur Messe. Was soll das alles denn sonst noch bringen?

    • Evolution

      Grundsätzlich stimme ich Ihnen zu.
      Aber vielleicht stellen die Leute auch nur fest : Der Herr Pastor is doch en komischer Kerl. Lieb dat de mich besucht hat. Aber wat de sich privat wöjelt kann ich auch nix mit anfangen. Dat is fast noch schlimmer als dat Gewöjel in de Kirche. Wenn ich da jetzt hinjehe, dann kommt de vielleicht noch öfter vorbei. Da lass ich mich am besten nich da sehen. Und überhaupt dat ewige : Steh auf, setzt dich, sei brav sonst holt dich der Teufel, steh auf, sing mit, auf die Knie, steh auf, sei brav und hör zu wie de Pastor die selbe Jeschichte von die Leute mit die komischen Namen, die wat vor über 2000 Jahren jelebt haben sollen zum hundersten Mal erzählt. Als wär dat nich schlimm jenug auch noch die schieven Töne aus die Orjel zwischendurch. Neee, tut mich leid Herr Pastor. Ich weiß du hast eut nich einfach aber dat halt ich nich einmal de Woche aus. Da jeh ich noch lieber zum Zahnarzt. Da sitzt man wenigstens gemütlich. Jut dat is auch ne Art Folter und ett tut einen wat weh im Mund danach, aber noch besser als die furchbare Musik, dat Gewöjel, wo man noch nich mal widesprechen darf wenn de Quatsch erzählt und die harten Bänke und von de Krankenkasse krieg ich und nix zurück von der Klingelbeutel.

  2. ich gehe zur kirche für mich und nicht für den pastor und die meisten gläubigen kommen wenn es ihnen schlecht geht, in etwa 15 jahren sind nur noch moscheen gefragt da in druchschnitt die geburtenrate bei 80 % liegt in flämischenteil liegt belgiens von der wallonie ganz zuschweigen.

    • Big deal

      Ja, da haben Sie recht. Wenn es nicht gut geht,man Probleme hat , denkt man wieder an den Herrn und bittet um Hilfe. Die Wenigsten laufen dazu allerdings dann in den Gottesdienst. Paar Stossgebete und ne Kerze in einem stillen Moment in der Kirche oder einer Kapelle, sind dann eher gefragt.
      Nach Ihrer Zukunftstheorie kann man den Herren Pastören nur anraten den Gott zu wechseln. Bänke raus und Teppiche rein. Die sind auch weicher ;-). Schon läuft der Laden wieder.

    • Big deal

      Dann sollte er die Diskussionen in den Gottesdienst einbauen. Vielleicht wäre das ein Ansporn hinzugeben. Ein Erzeugen von einem Gemeinschaftsgefühl durch Austausch der Gedanken und kein permanentes Einreden von Dogmen

  3. Kritiker

    Zu Big deal: Das geht nicht, da nicht alle ostbelgische Geistliche die fortschrittlichen Thesen von Karl Heinz Calles teilen. Der ostbelgische Klerus ist sich also nicht einig. Kirche – Quo vadis?

  4. Diese Diskussion nervt. Der Glaube ist eine Sache, die Wurzeln unserer Zivilisation eine andere. Daß Kirchenleute versuchen die Menschen für ihren Glauben zu begeistern, ist doch völlig legitim! Vor allem wenn es um das Christentum auf dem christlichen Kontinent geht!
    Die „Progressiven“ sind bemüht das Christentum aus dem Alltag zu verbannen, fordern jedoch den Islam durch einen festen Platz in unserer Zivilisation und Alltag zu verankern (wohl bis er uns ganz übernommen, überfallen hat). Es ist nicht nur schizophren, sondern vor allem selbzerstörerisch. Es bedarf nicht einmal der Lektüre eines „Islamic Imperialism“ (Karsh, 2006) oder „Le Projet: La stratégie de conquête et d’infiltration des frères musulmans en France et dans le monde“ (Del Valle, 2019) um es zu begreifen: Ein Blick in die Nachrichten reicht.

  5. peter müller

    die Kirche ist doch nur kommerziell und unsozial, Die Probleme gehen schon los bei, Katholike mit Protestant in Katholischer Kirche heiraten !! Nicht getauft, !! nicht gefirmt !! Drei Heiratsseminare befolgen., ein roter Teppich kostet so viel, ein Chor kostet soviel, Kerzen so viel, die Messe so viel, und und Das die Leute eines Tages sagen , brauchen wir nicht, hat die Kirche sich selber zuzuschreiben.

  6. Leihbischof Klamm

    Was soll mir, einem atheistischen Leser, mit diesem Nachrichtenartikel als Nachricht vermittelt werden? Im ersten Moment dachte ich, ich lese eine katholische Kirchenzeitung. Grotesk.

  7. Katholik mit Zweifel

    Ich behaupte nichts, aber ich habe meine Zweifel.
    Von dem was in der Kirche erzählt wird, ist nichts bewiesen ( Leben nach dem Tod, Auferstehung, Himmel, Hölle , selbst Gott) Gott ; wenn es ihn wirklich gibt, hat keinen Körper, man kann ihn nicht sehen , nicht anfassen , weil er keinen Körper hat kann er auch nicht sprechen , wovon ja trotzdem in der Bibel mehrfach gesprochen wird. Es ist nur eine Sache des Glaubens ohne Beweise. Oder kann mir einer Beweise nennen? Ich habe Herrn Calles einmal in Bezug auf die Auferstehung eine Frage gestellt. Daraufhin sagte er: „das lässt aber hoffen. Also glaubt was ihr wollt- ich glaube nur , was ich sehe.
    Wenn Jesus tatsächlich auferstanden ist, ist das noch kein Beweis, daß wir auferstehen werden.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern