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Kelmis: Das leidige Kapitel Parkhotel nimmt kein Ende

Blick auf das Parkhotel in Kelmis. Foto: Christian Willems

Die Gemeinde Kelmis hatte sich zu früh gefreut: Der Betreiber des altehrwürdigen Parkhotels war verurteilt worden und hatte bis zum Ende der Frist nur noch einen Tag Zeit, um gegen den Gerichtsentscheid Berufung einzulegen. Schon freuten sich die Gemeinde sowie wohl die allermeisten Kelmiser, dass die leidige Saga Parkhotel ein Ende nehmen würde. Denkste!

Unmittelbar vor Ablauf der Frist legte der Betreiber dann doch Revision ein. Das Gericht Erster Instanz in Eupen hatte ihn nach Angaben des BRF wegen schlechtem Kundenservice, illegaler Untervermietung und mangelnder Sicherheit verurteilt.

Wäre dieses Urteil rechtskräftig geworden, wäre der Erbpachtvertrag zwischen der Gemeinde und dem Pächter, der angeblich eine ganze Reihe von Auflagen nicht eingehalten hat, gegenstandslos geworden. Für das Parkhotel hätte mit einem neuen Pächter eine neue Ära beginnen können.

Goebbels

Der Kelmiser Bürgermeister Louis Goebbels.

So aber wird daraus nichts – und das Gebäude verkommt immer mehr. „Das ist sehr schade für Kelmis, weil das Gebäude durch diese weitere Zeitverzögerung noch mehr in Mitleidenschaft gezogen wird“, sagte Bürgermeister Louis Goebbels in einem Interview mit dem BRF-Fernsehen.

Laut Goebbels hätten sich schon mehrere Interessenten erkundigt. „Darunter gab es auch einige finanzkräftige Anbieter“, so der Bürgermeister im BRF: „Es wäre eine super Sache gewesen, wieder ein Hotel in Kelmis zu haben, das diese Bezeichnung auch verdient.“

Feuchtigkeitsprobleme…

Die Angelegenheit soll vor dem Appellationshof verhandelt werden. Wie lange das dauern wird, vermag niemand zu sagen. Goebbels: „Wir hoffen natürlich, dass es so schnell wie möglich geht, aber zuversichtlich sind wir nicht. Und bis es soweit ist, bleibt das Gebäude in seinem heutigen Zustand. Es gibt Feuchtigkeitsprobleme. Und wenn es irgendwo Feuchtigkeit gibt, dann kommt schnell der Schimmel. Und dann ist so ein Gebäude auch schnell unbewohnbar.“

Hinzu kommen Versicherungsprobleme, weil der Betreiber anscheinend seine Prämien nicht bezahlt hat. Die Gemeinde hat einen Rechtsanwalt bereits mit der Bearbeitung des Falls beauftragt. Zwischen Gemeinde und Betreiber ist kein Gespräch mehr möglich. Ein trauriges Kapitel, das kein Ende nimmt. (cre)

7 Antworten auf “Kelmis: Das leidige Kapitel Parkhotel nimmt kein Ende”

  1. Alexandre Müllender

    Einen Gruß an den damaligen Bürgermeister und der CSP die diese Betreiber ausgesucht hatten! oder gibt es frustrierte CSP-Wähler die der neuen Mehrheit die Schuld in die Schuhe schieben möchte? So und jetzt ab in den Urlaub!

    • Herr Müllenders, solange Sie nicht den rechtlich-juristischen Hintergrund kennen, sollten Sie sich zurückhalten. Die Sache ist weitaus komplizierter, als ihre primitive Einschätzung. Und nein… ich hab mit der CSP nichts zu tun. (Schuster/Mullender) bleib bei deinen Leisten.

      • Alexandre Müllender

        Und noch einer der anonym den Mund ziemlich voll nimmt… Ja, vom unbekannten juritischen Hintergrund weiss ich nur eins, es kostet und wir zahlen (wieder einmal) die Zeche für dämliche politische Entscheidungen! Übrigens: Müllender und nicht Müllenders, Schuster Pierrot…

        • :-D wollten sie nicht in den urlaub ? ;-) ich finde ehrlich sie sollten bei der nächsten gemeinderatswahl kandidieren… und das meine ich noch nicht mal böse … csp , pff und co hin oder her : es gibt nicht nur immer einen schuldigen … „irren ist menschlich … auch in der politik“ … aber natürlich darf man kritisieren – das ist ja gerade das schöne daran … :-)

        • Joseph Neicken

          Wer soviel Müll redet hat Ihren Namen wirklich verdient. Noch nie hat man Sie auf einer Liste gesehen, aber im Sprücheklopfen sind Sie wahrlich ein Meister. Nur sollte man aufpassen was man sagt, besonders, wenn man nicht genug Hintergrund hat. Ich glaube eine grosse Mehrheit der OD Leser wird froh sein, jetzt mal ein paar Tage Ruhe, bzw. Urlaub vor Ihnen zu haben.

  2. Hunds Norbert

    So traurig diese ganze Affäre ist aber wir leben Gott sei dank in einem Rechtsstaat und somit hat jeder das Recht gegen ein Urteil in Revision zu gehen. Schade um das Park Café aber so ist das nun mal.

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