Notizen

Karlspreis 2014 für Herman Van Rompuy

Herman Van Rompuy. Foto: Wikipedia

Der Belgier Herman Van Rompuy erhält den Internationalen Karlspreis zu Aachen 2014, eine der renommiertesten Auszeichnungen in Europa.

Der derzeitige EU-Ratspräsident habe „als unermüdlicher Arbeiter, Mittler und Konsensbildner“ einen bedeutenden Beitrag zur Konsolidierung und Weiterentwicklung der Europäischen Union geleistet, teilte das Karlspreisdirektorium mit.

In dieser Funktion sei der 66-Jährige „wichtiger Impuls und Ideengeber“ und habe an der künftigen Orientierung der Europäischen Union mitgewirkt, hieß es.

Dalia Grybauskaite, Karlspreisträgerin 2013, mit dem Präsidenten des EU-Parlaments, Martin Schulz. Foto: dpa

Dalia Grybauskaite, Karlspreisträgerin 2013, mit dem Präsidenten des EU-Parlaments, Martin Schulz. Foto: dpa

Damit wird erneut ein Politiker ausgezeichnet, der sich um eine Fortführung der europäischen Integration bemüht hat. Besonders während der Euro-Krise haben immer wieder führende Politiker in diesem Bereich den Preis erhalten.

2011 erhielt der damalige Präsident der Europäischen Zentralbank, Jean Claude Trichet, den Preis, 2012 dann Wolfgang Schäuble in seiner Funktion als deutscher Bundesfinanzminister, und zuletzt war der Karlspreis schließlich an die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaite gegangen – als Vorbild Europas für den Umgang mit der Wirtschaftskrise.

Van Rompuy arbeitete zunächst für die Belgische Nationalbank, bevor er 1975 in die Politik gewechselt war. Ende 2008 wurde er belgischer Premierminister. Seit Dezember 2009 ist er ständiger Präsident des Europäischen Rates.

Die Auszeichnung wird seit 1950 vergeben. Herman Van Rompuy ist der 56. Träger des Internationalen Karlspreises und wird ihn am 29. Mai 2014 überreicht bekommen.

15 Antworten auf “Karlspreis 2014 für Herman Van Rompuy”

  1. Dem Van Rompuy ist der Karlspreis natürlich zu gönnen, aber ich empfinde es immer als befremdlich, dass nur solche Leute geehrt werden, die nichts anderes getan haben, als ihrem Beruf nachzugehen. Van Rompuy muss sich für Europa einsetzen, das ist sein Job, seine Pflicht.

  2. Réalité

    Ja,Karl;kann Ihnen da nur Recht geben!
    Diese Leute werden zum grossteil fürstlich belohnt für Ihre „Arbeit“,wir kleine Leute werden auch entlohnt,nur „nicht so fürstlich“!Alles was recht ist,da könnte auch mal so ein normaler und einfacher Bürger einen Preis kriegen,nun ja,da müsste’s noch viele Preise geben,und leider hat der kl Mann auch nicht die Lobby dafür,wie diese Leute!Das ist sein Pech!Und sehr oft werden „diese sogenannten Preise und Ehrungen auch einfach im Austauschverfahren“ verliehen!So,wie du mir….so ich dir…!Nun ja,wie bereits geschrieben…!Kopf hoch,und durch!Alles wird jut!

  3. senfgeber

    Van Rompuy ist ein ehemaliger CVP Funktionär und Abnicker ohne Profil in einer bürokratischen Willkürherrschaft, der Fronkraisch und Doitschland das Leben nicht schwer macht und Lobbygruppen nicht in die Quere kommt.

    Gerade deshalb wurde dieser bürokratische Nobody ja auch von Merkel und Sarközy anstelle von Juncker für diese Funktion ausgewählt.

    Einer, der Farage das Wasser nicht reichen kann.

    Mehr zu Van Rompuy:

    http://www.youtube.com/results?search_query=ukip+van+rompuy&sm=3

  4. Réalité

    In Sachen Preisverleihungen an unsere Regierungsmitglieder der letzten Tage,Wochen!Da wird nur so mit Preisen und Deko um sich geworfen,als wenn’s nichts wichtigeres auf der Welt gäbe!Und auf’s Foto kommen auch nur immer dieselben!Lächerlich!?

  5. Mischutka

    Ich glaube es ist viel besser, dass Onkel Van Rompuy diesen Preis erhält – als wenn Schiedsrichter Jimmy Verhe (der von Samstag/Roeselare-AS Eupen) den Preis erhalten hätte. Nachteil : von dem Preisgeld hätte der „Unparteiische“ sich allerdings eine (grosse, lesbare) UHR kaufen können ! Sogar mit lautem Klingelton !

  6. Erich Lienhart

    Leserbrief

    Gibt es noch Hoffnung, daß die europäischen Völker aufwachen und erkennen, wohin uns all die selbsternannten EU- Eliten führen wollen ? Keiner soll glauben, daß hier nur lupenreine Demokraten am Werk sind. Auch dann nicht, wenn sie mit dem Karlspreis ausgezeichnet werden.
    Dessen Initiator , Dr. Kurt Pfeifer hat die Zielsetzung 1949 unter anderem so formuliert: „Er ( der Karlspreis) zielt auf freiwilligen Zusammenschluß der europäischen Völker, um in neu gewonnener Stärke die höchsten irdischen Güter- Freiheit, Menschlichkeit und Frieden- zu verteidigen, …“ Im krassen Gegensatz dazu steht der nun geehrte EU-Ratspräsident van Rompuy. In seinem Positions- papier von 2012 läßt er wie folgt aufhorchen: „ Die nationalen Parlamente handeln nicht im Interesse der EU und sollten daher in ihrer Bedeutung deutlich zurückgedrängt werden.“ Man staunt über Herman van Rompuy, daß die demokratisch gewählten nationalen Parlamente, die die Interessen ihrer Völker vertreten, nicht im Sinne der EU handelten. Was nimmt sich dieser EU – Bürokrat eigentlich heraus ? Der britischen EU- Parlamentsabgeordneten Nigel Farage titulierte ihn darauf als „ stillen Meuchelmörder der europäischen Demokratie“. Die Souveränität der einzelnen europäischen Staaten wird sukzessive unterhöhlt und abgeschafft und das nicht erst seit dem willenlosen Durchwinken von ESM und diversen Rettungsschirmen. Wenn man näher hinschaut,stellt sich die Frage nach der Demokratie , mindestens in Deutschland bereits bei derartigen Einheitsbeschlüssen des Parlaments. Ist das alles wirklich Volkes Wille ? Der ehemalige Chef der Euro- Gruppe und Kollege von Herman van Rompuy, Jean-Claude Juncker hat sich 1999 sehr treffend geäußert: „ Wir beschließen etwas, stellen das in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“ Die Äußerung eines wahrhaftigen Demokraten, Johann Wolfgang von Goethe, sollte uns hier eindringlich Warnung sein: „Wer in der Demokratie schläft wacht in der Diktatur auf.“

  7. Marc Van Houtte

    Ich glaube Herr Lienhart das unser Herman eher diesen Preis verdient als irgend ein Deutscher Politiker.
    Es ist nicht Belgien was Europa zwingen will seinen Kurs zu fahren , mit 1 Euro Jobber oder Fremdarbeiter die für Hungerlöhne arbeiten bis zum Umfallen, da kein Mindestlohn.
    Hätte dieses Organ wo unser Herman arbeitet etwas mehr an Macht würde es in Frankreich noch Spargel geben oder bei uns würde wieder mehr Fleisch verarbeitet.
    Nein Ihr Deutschland hat sich nicht sehr Europäisch aufgestellt sondern sehr Eigennützig. Wenn dies Deutschland nicht schmeckt sollen sie alleine wieder ihre DM einführen keiner zwingt sie in der EU zu bleiben.
    Ja der Herman hat diese Missstände angesprochen und er tat dies auch im Interesse der Nachbarn Deutschlands die unter dieser Politik Ihre Jobs verloren haben. Dies ist ja nicht Gewalt gemacht worden und das Ziel war sicherlich auch Menschlichkeit und Frieden- zu verteidigen.
    Zu „ Die nationalen Parlamente handeln nicht im Interesse der EU und sollten daher in ihrer Bedeutung deutlich zurückgedrängt werden.“ Dem kann ich nur zustimmen. Ich möchte nicht das Rumänen im Baucontainer leben in Deutschland für 3.50 € die Stunde arbeiten und den Nachbarn die Jobs wegnehmen. Es gibt ja jetzt eine leichte Besserung in den Nächsten Jahren aber dies kam nur zustande durch die GroKa.

  8. Johann Klos

    Nun lieber Herr Van Houtte stimme Ihnen voll zu bis auf ihren letzten Satz.

    Die GroKa wird für mich noch liberaler auftreten als die Christlichen umd FDP im Vorfeld.

    Stichwort Mindestlohn 8,50 ab …..????? 2017. Bis dahin hat die Inflation ihr Übriges getan,wobei 8,50 für mich kein Mindestlohn darstellt es ist immer noch ein Almosen.

    Deutschland betreibt weiter eine auf sich gerichtete Wirtschaftspolitik.

    Nur ihr besagter Vorposter wollte eigentlich was anderes. Es geht ihm nicht um unseren Herrmann er sieht allgemein eine Gefahr für die Demokratie durch Brüssel und unter diesem Aspekt hat der Mann recht.

  9. Marc Van Houtte

    Die Leute in BXL und Strasbourg sind auch gewählte Vertreter oder etwa nicht ?
    Es wird Zeit das gute Leute nach BXL gehen und nicht die 2 te Reihe denn dort wird das gemacht was die Nationen später als Cut & Paste machen.
    Auf jeden Fall ist der Karlspreis gedacht für diejenigen die Europäisch denken und dazu zähle ich Herman Van Rompuy. Übrigens gibt es für Herman keine andere Schreibweise da er ein normaler Flame ist und kein König mit 3 Schreibweisen. Mit dem Letzten Satz wollte ich einen funken Hoffnung haben. Bin aber bei Ihnen was den Mindestlohn angeht. Wir brauchen mehr Hermans in ganz Europa und dies ist nicht eine Gefahr für die Demokratie sondern eher eine Gefahr für den Falschen Nationalstolz von einigen. Herman Van Rompuy ist nach Leo Tindemans und Paul Henri Spaak sicherlich ein überzeugter Europäer und Belgier und verdient diesen Peis viel Eher als so manch anderer in der Vergangenheit wie z.B.Frau Merkel in 2008.

    • Johann Klos

      Ich werde drauf achten den flämischen Herman nicht zu verdeutschen.
      In vielem von mir geschriebenen teile ich auch immer die Befürchtung des Demokratieverlustes.
      Dies wird genährt durch die bürgerfremde Aufstellung der Kommission. Da genau diese Kommissare die Interessen der Spitzen der Nationalstaaten vertreten, wird das Ganze für mich akzeptabel wenn das EU Parlament die Kommission aus Mitgliedern ihres Gremiums wählt. Solange das aber nicht gewollt ist seitens der Nationalstaaten warum sollte man dann gute Leute nach Brüssel schicken? Den Preis stell ich gar nicht zu Diskussion. Im Übrigen, ich glaube nicht das Tindemans
      und Spaak sich eine solche Erweiterung nur aus geopolitischen Gründen zugestimmt hätten

  10. Marc Van Houtte

    Die haben Angst davor die Kommission aus dem Gremium zu wählen weil sie dann an Macht einbußen. Die Könnten doch tatsächlich den Job gut machen. Ich glaube weniger das dies nicht vom Volk gewünscht wird sondern eher von den Lobyisten und Berufspolitiker.

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