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„Fußball unterstützt Wandel“: Auch T-Shirt-Aktion der Roten Teufel – „Wir ignorieren die Probleme in Katar nicht“

30.03.2021, Belgien, Löwen: Die Spieler Belgiens stehen vor dem Spiel auf dem Platz und tragen T-Shirts mit der Aufschrift „Football supports change“ (Fußball unterstützt Wandel). Eine eher symbolische Protestaktion gegen die Menschenrechtslage in Katar. Foto: Yorick Jansens/BELGA/dpa

AKTUALISIERT – Die belgische Fußball-Nationalelf hat ebenfalls mit einer T-Shirt-Aktion indirekt die Zustände in Katar kritisiert.

Beim Gruppenfoto vor der WM-Qualifikationspartie gegen Belarus (8:0) trugen die Roten Teufel am Dienstagabend schwarze T-Shirts mit der roten Aufschrift „Football supports change“ (Fußball unterstützt Wandel) für die Einhaltung der Menschenrechte im Gastgeberland der WM 2022.

Dazu hieß es auf dem Twitter-Kanal des Nationalteams: „Wir setzen uns aktiv gegen Rassismus ein und ignorieren die Probleme in Katar nicht. Mit dieser symbolischen Aktion fordern wir internationale Organisationen und alle Fußballverbände auf, sich uns anzuschließen.“

30.03.2021, Belgien, Löwen: Die Roten Teufel trugen schwarze T-Shirts mit der roten Aufschrift „Football supports change“ (Fußball unterstützt Wandel). Foto: Bruno Fahy/BELGA/dpa

In einem weiteren Tweet stand zudem: „Wir fordern ein stärkeres Handeln, um die Arbeitsbedingungen und Menschenrechte in Katar zu verbessern. Fußball hat die Kraft, positiven Wandel zu schaffen. Lasst uns diese Kraft jetzt nutzen.“

Belgien ist damit nach Norwegen, Deutschland, den Niederlanden und Dänemark die nächste Fußball-Nationalmannschaft, die mehr oder weniger direkt auf die Missstände im Gastgeberland für die WM 2022 hinweist Die FIFA tolerierte die Statements bislang, obwohl politische Kommentare während der Partien eigentlich untersagt sind.

Deutschland will auch beim dritten Qualifikationsspiel für die WM 2022 die Plattform wieder nutzen. „Wir haben uns wieder was einfallen lassen, weil wir glauben, dass wir schon nachhaltig darauf aufmerksam machen müssen. Es gibt nach wie vor Nachholbedarf. Ich glaube, dass Menschenrechte nicht verhandelbar sind und da müssen wir eine gewisse Nachhaltigkeit reinbringen“, sagte DFB-Profi Robin Gosens im NDR2-Bundesligashow-Podcast vor der Partie am Mittwochabend (20.45 Uhr/RTL) in Duisburg gegen Nordmazedonien. (dpa)

8:0-Sieg – Hungrige „B-Elf“ der Roten Teufel empfiehlt sich für die EM – Belgien übernimmt Tabellenführung

Mit einem 8:0-Kantersieg gegen Belarus hat die belgische Fußball-Nationalelf die erste Phase von drei Spielen in der Qualifikation für die WM 2022 in Katar abgeschlossen. Dank des 1:0-Sieges von Wales gegen Tschechien übernimmt Belgien auch die Tabellenführung in der Gruppe E.

Nach der schwachen Leistung beim 1:1 in Prag gegen Tschechien baute Belgiens Coach Roberto Martinez die Mannschaft auf zahlreichen Positionen um. Frische und hungrige Spieler erhielten ihre Chance. Nur die Abwehrreihe blieb unverändert mit Toby Alderweireld, Jason Denayer und Jan Vertonghen.

30.03.2021, Belgien, Löwen: Belgiens Michy Batshuayi in Aktion gegen Belarus. Foto: Yorick Jansens/BELGA/dpa

Thibaut Courtois, Kevin De Bruyne und Romelu Lukaku saßen auf der Tribüne. Dafür bekamen aber Simon Mignolet, Hans Vanaken, Dennis Praet, Jérémy Doku, Leandro Trossard und Michy Batshuayi sowie die beiden Bundesligisten von Borussia Dortmund, Thomas Meunier und Thorgan Hazard, die Gelegenheit, sich für den EM-Kader zu empfehlen.

Die Startelf war folgende: Mignolet – Alderweireld, Denayer, Vertonghen – Meunier, Praet, Vanaken, T. Hazard – Trossard, Doku – Batshuayi.

Die Partie war gerade mal fünf Minuten alt, da hatte bereits Batshuayi eine erste große Chance. Man weiß ja, wie effektiv Batshuayi im Dress der Roten Teufel ist.

In der 14. Minute konnte der Stürmer von Crystal Palace wieder unter Beweis stellen, dass er in der Nationalmannschaft zu großartigen Leistungen fähig ist. Nach einem perfekten Zuspiel von Doku markierte Batshuayi das 1:0.

30.03.2021, Belgien, Löwen: Belgiens Jérémy Doku (l-r), Dennis Praet und Michy Batshuayi jubeln. Foto: Bruno Fahy/BELGA/dpa

Nur drei Minuten später gelang Vanaken nach perfekter Flanke von Meunier das 2:0.

Die Roten Teufel schalteten und walteten nach Belieben. In der 38. Minute belohnte sich Trossard für seine gute Leistung mit einem fulminanten Treffer zum 3:0. Das war aber noch nicht alles in diesem ersten Durchgang, denn in der 42. Minute schickte Praet Doku in Richtung Tor von Belarus, und der 18-jährige Spieler von Stade Rennes ließ sich die Chance nicht entgehen und erhöhte auf 4:0. Dies war auch der Pausenstand.

Zum Anpfiff der zweiten Halbzeit kam Boyata für Denayer. Nur vier Minuten nach dem Wiederanpfiff erzielte Praet das 5:0.

In der Folge ließen die Belgier mehr zu, weshalb Belarus durch Kendysch das eine und andere Mal für Gefahr sorgte. Einmal verhinderte Mignolet per Fußabwehr einen Gegentreffer.

30.03.2021, Belgien, Löwen: Belgiens Leandro Trossard (l) kämpft mit Denis Polyakov von Belarus um den Ball. Foto: Francisco Seco/AP/dpa

Statt 5:1 stand es nach 70 Minuten 6:0. Eine Flanke von Alderweireld verwandelte der für Batshuayi eingewechselte Benteke volley zum 6:0.

Noch war der Hunger der „jungen Wilden“ von Belgien nicht gestillt. In der 71. Minute glaubte Vanaken, per Kopfball das 7:0 erzielt zu haben, jedoch war der Schiedsrichter der Meinung, dass der Ball nicht die Linie überschritten hatte. Die Fernseh-Zeitlupe ließ indes vermuten, dass der Ball sehr wohl hinter der Linie war, aber bei dem Spielstand mochte sich bei den Belgiern niemand darüber so aufregen wie Cristiano Ronaldo im Spiel der Portugiesen in Serbien, wo seiner Mannschaft der Siegtreffer verwehrt blieb, obwohl der Ball offensichtlich die Linie überschritten hatte. In der WM-Qualifikation gibt es weder den VAR noch die Torlinientechnik.

Das 7:0 für Belgien fiel dann trotzdem. In der 76. Minute erzielte Trossard auf Zuspiel von Doku mit seinem zweiten Treffer das 7:0. Den Schlusspunkt setzte Vanaken in der 89. Minute mit dem Treffer zum 8:0 auf Zuspiel des eingewechselten Januzaj. 8:0 war auch der Endstand.

Im Parallelspiel in Cardiff besiegte Wales die Mannschaft von Tschechien 1:0. In der Tabelle führt Belgien (3 Spiele – 7 Punkte) vor Tschechien (3/4), Wales und Belarus (2/3) sowie Estland (2/0).

Nachfolgend im VIDEO einige der acht Treffer der Roten Teufel:

12 Antworten auf “„Fußball unterstützt Wandel“: Auch T-Shirt-Aktion der Roten Teufel – „Wir ignorieren die Probleme in Katar nicht“”

  1. Pensionierter Bauer

    Super, es zeigt sich, dass Hans Vanaken und Denis Praet ihren Platz in der Nationalelf verdient haben. Wenn wir eine Benelux Ligue bekommen, dann können wir wieder viel mehr dieser eigenen Topspieler in der heimischen Liga halten.

  2. Sowohl der Trainer, der eine B-Elf aufs Feld schickte, als auch eben diese B-Elf haben uns wohl alle überrascht. Selbst wenn der Gegner grottenschlecht war, fällt einem ein 8-0 nicht in den Schoß. Besonders Doku, Batshuayi und Trossard zeigten eine Superleistung. Auch ein 12-0 wäre möglich gewesen. Da staunten selbst die alten Hasen auf der Tribüne nicht schlecht, wie sich die Neulinge den Gegner nach Belieben zurecht legten.

    • Haz doch geklappt mit Wales. Bei dem Ergebnis wären wir auch erster in der Gruppe ohne Schützenhilfe. So ist natürlich besser. Wäre es Deutschland oder FCBayern hätte ich bestimmt geschimpft:die spielen mal wieder alle für …. Warum Martinez im Spiel gegen Tschechien Doku nicht zur Halbzeit gebracht hat ,bleibt sein Geheimnis. Für Chadli ist der EM-Zug dann wohl abgefahren.

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