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Journalist, Literaturkritiker und Autor Hellmuth Karasek ist tot

Hellmuth Karasek. Foto: Wikipedia

Der Literatur-Kritiker und Autor Hellmuth Karasek ist tot. Er starb am Dienstag im Alter von 81 Jahren. 12 Jahre lang hatte Karasek neben Marcel Reich-Ranicki (1920-2013) die ZDF-Sendung „Das literarische Quartett“ geprägt.

Über zwei Jahrzehnte nahm Karasek beim „Spiegel“ Einfluss auf das Bild von der Literatur sowie vom Theater und von der Filmkunst in Deutschland.

Karasek begann seine journalistische Karriere 1960 bei der „Stuttgarter Zeitung“ als Redakteur und avancierte wenig später zum Feuilleton-Chef. Nach einigen Unterbrechungen wechselte er 1968 als Theaterkritiker und Feuilleton-Redakteur zur Wochenzeitung „Die Zeit“ (bis 1974). Danach begann seine „Spiegel“-Zeit: von 1974 bis 1991 leitete er das Kulturressort, 1996 kam es zum vorläufigen Bruch mit dem Magazin.

„Fernsehen hat mein Leben verändert“

Sein Romandebüt gab Karasek 1998 mit „Das Magazin“ – über das intrigante Innenleben eines Hamburger Nachrichtenmagazins, was ihm viele übel nahmen. Bis 2004 war er Mitherausgeber des Berliner „Tagesspiegel“. Neben zahlreichen Büchern schrieb Karasek für Zeitungen. Daneben arbeitete er als Dramaturg, Moderator, Biograf und Theaterautor.

„Das Fernsehen hat mein Leben am meisten verändert“, sagte er über seine Zeit beim „Literarischen Quartett“ einmal. Seitdem kannten die Menschen sein Gesicht. An diesem Freitag (2. Oktober) will das ZDF eine Neuauflage der Sendung starten.

3 Antworten auf “Journalist, Literaturkritiker und Autor Hellmuth Karasek ist tot”

  1. Heinz Günter Visé

    Karasek war mir auf jeden Fall lieber als der überhebliche und arrogante Zensor Marcel Reich-Ranicki
    (auch “ Papst der Literaturkritiker“ genannt ) Mögen nun BEIDE ruhen in Frieden…. RIP …

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