Leserbrief

Johann Klos: Wasserversorgung – Privatisierungsfurcht unbegründet?

Sehr geehrte Europaabgeordnete und solche, die es noch werden wollen, die Vorstellung eines Alternativvorschlags in Eupen am 09.04.2013 durch Herrn EA M. Grosch und den hinzugezogenen Berichterstatter Herr P. Juvin hatte schon am Thema vorbei einen Tatsch von „Prinzipalen Auftritt“. Meine Herren, Sie bescheinigten indirekt den Bürgern Inkompetenz durch das, wie Sie es nennen, Zurechtrücken falscher Vorstellungen.

Schönmalerei von Grässlichem, nenne ich so eine Kampagne.

Das Ganze wurde noch getoppt von der nachträglichen Aussage der Vertreter von Ecolo bei dieser Veranstaltung: Man brauche eine zweite Meinung, um sich ein Bild zu machen – viel Spaß dann in St. Vith.

Der gesunde Menschenverstand müsste eigentlich als Meinungsbildner reichen – vorausgesetzt, er ist vorhanden.

Der Handel mit Wasser, meine sehr geehrten Politiker aller Couleurs, gehört in die Tonne. Es muss ein Gesetz verabschiedet werden, das selbst kommunalen Stellen verbietet, mit solch einem Gut Geschäfte zu machen.

Wasser – der Mensch besteht zum größten Teil daraus – gehört uns allen, ob arm oder reich. Wir sind nicht die Erfinder dieses Element. Auch wenn es in Zukunft in verschiedenen Regionen der Welt verantwortlich für nationale Konflikte werden könnte, so haben die von uns gewählten Politiker und deren Helfershelfer nur die verdammte Pflicht, dieses Gut so preiswert wie möglich und qualitativ so gut wie nur möglich den Bürgern im Rahmen der damit verbundenen Kosten zugänglich zu machen – nicht mehr und nicht weniger. Basta – von wem war das noch?

Zu solch einer Klarstellung bedarf es keiner Berichterstatter und schon gar keiner Veranstaltung. An einem solchen Kriterium sollte man die Glaubwürdigkeit unserer Vertreter festmachen.

Ein Glas Wasser gefällig – 5 Euro – nein danke!

13.4.2013 Johann Klos, Eupen

10 Antworten auf “Johann Klos: Wasserversorgung – Privatisierungsfurcht unbegründet?”

  1. Marc Van Houtte

    Also Herr Klos Ich war auf dieser Veranstaltung und fand sie sehr gut.
    Wenn sie den unterschied zwischen der vorgestellten Lösung über Konzessionen statt Privatisieren nicht verstanden haben schlage ich ihnen vor nochmals die Übersicht zum Richtlinienvorschlag über die Konzessionsvergabe zu lesen.
    Herr Juvin hat dies für meine Verhältnisse sehr gut gemacht.

    Also Herr Klos Ich war auf dieser Verantstaltung und fand sie sehr gut.
    Wenn sie den unterschied zwichen der vorgestelten lösung über Konzessionen statt Privatisieren nicht verstanden haben schlage ich ihnen vor nochmals die Übersicht zum Richtlienenvorschlag über die Konzessionsvergabe zu lesen.
    Herr Juvin hat dies für meine Verhältnisse sehr gut gemacht.
    Seine Beispiele wie Portugal die nicht diesen Weg gegangen sind fand ich sehr treffend.

    • Johann Klos

      Sehr geehrter Herr Van Houtte,

      Nun, ich glaube Sie haben nicht verstanden wo ich gedanklich hin wollte.
      Ich möchte hier nicht in Abrede stellen das Herr Juvin nicht eloquent war, aber halten wir bitte fest: es handelt sich um eine Absichtserklärung nicht um mehr!.

      Bei einer solchen „Masse“ an EU-Staaten mit unterschiedlicher Mentalität, mit Kandidaten denen derzeit das Geld vorne u hinten fehlt wird es –für mich – nichts werden mit diesem Kompromissvorschlag.

      Können Sie sich eigentlich vorstellen von welchen Gewinnspannen in Milliarden US Dollar wir hier reden. Denken Sie Konzerne wie ……. lassen sich dieses Geschäft von einigen Wohlgesinnten „kaputmachen“.

      Der Anfang ist bereits gemacht, es gibt schon verdammt viele Regionen weltweit die dieses Anliegen nicht so eng sehen. Schauen Sie mal nach Afrika – kein Wasser da und das wenige wird privatisiert.

      Nun zu den Konzessionen.
      Es darf einfach nicht sein, das Konzessionen je nach Couleur der jeweilig zufällig Regierenden mal so oder mal so ausgelegt werden.
      Der Begriff Konzession hat in meinen Augen in diesem Bereich überhaupt nichts verloren.
      Einigen wir uns meinetwegen auf einen Begriff wie „Kooperative Partnerschaft“.
      Einigen wir uns auch bitte darauf, dass die jeweiligen Örtlichen oder auch überregionale Gemeinschaften in diesen Partnerschaften immer zu 50 % mitbeteiligt sind.
      Einigen wir uns darauf, dass in solchen Partnerschaften der administrative und kundenspezifische Teil bei den Gemeinschaften bleibt und der technische Teil in private Hände übergeben werden kann.
      Einigen wir uns weiter darauf, dass die jeweilige Zeitspanne solcher Verträge im Verhältnis der getätigten oder noch zu tätigen Investitionen festgeschrieben werden.
      Einigen wir uns darauf, dass der Leistungs-/Kostenfaktor nach einem durch den Gesetzgeber festgelegten Berechnungsmodus erfolgt.

      Was ist eigentlich so schwierig an einer den Menschen dienenden Formulierung?

      Wenn unsere Politiker sich nicht mehr in der Lage sehen sich in dieser Verhältnismäßigkeit zu engagieren dann bitteschön privatisieren wir die Parlamente auch noch –oder?

  2. Es reicht!

    Die EU Abgeordneten schalten und walten einfach mit dem was ihnen nicht gehört. Wie zum Beispiel Wasser oder enteignen einfach Eigentum um es für Naturschutzzwecke zweckzuentfremden?
    Wir bezahlen auch noch mit unserer MwSt. diesen Schwachsinn und das Schlimmste ist dass die EU- Politiker sich die Taschen voll stopfen und sehr früh Pensionsansprüche haben wogegen der einfache Arbeiter und Angestellter bis 60 Jahren voll arbeiten gehen müssen um eine ausreichende Pension zu erhalten. EIne Riesensauerei. Kann nur hoffen dass die DG keinen Vertreter mehr zugeteilt bekommt.

  3. Die Gedankengänge des Herren Klos erscheinen mir noch komplizierter als eine EU Richtlinie.
    Nachdem was ich gelesen habe( die Richtlinien sind alle im Internet nachzulesen )sind heute und morgen alle Gemeinden frei die Wasservereilung selbst zu gestalten, da kann und will sich die EU Kommission oder das Parlament nicht einmischen.
    Da sieht man wie wichtig es ist bei Gemeinderatswahlen etwas näher hinzuschauen

  4. Die Trinkwasserversorgung soll in öffentlicher Hand bleiben.

    Weil aber die öffentlichen Wasserverteiler ihrer Aufgabe nicht gerecht werden ensteht überhaupt diese Diskussion.

    Misswirtschaft, Vetternwirtschaft, Monopol treiben die Kosten für den den Verbraucher in unverantwortete Höhen.

    Die Arroganz der wallonischen Wasserverteilungsgesellschaft lässt erst den Wunsch nach privater Konkurenz aufkommen.

    Postenverteilung und Machtgehabe ist das oberste Ziel dieser Klasse.

    Wenn ihr wollt, das die öffentliche Hand weiterhin unser Trinkwasser verwaltet sollte man den Schweinestall ausmisten.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern