Teil 1 – Institutioneller Aspekt: Der Vergleich zwischen dem Untergang des römischen Reiches und den derzeitigen Problemen in der EU, wie in „LE DÉCLIN“ von Prof. Dr. D. Engels gemutmaßt , muss nicht zwangsläufig den gleichen Ausgang nehmen.
Es liegt an uns, den Bürgern der einzelnen Mitgliedstaaten, die Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder zu gestalten. Wenn wir und die kommenden Generationen den Mut und vor allem den Willen mitringen entscheidende Veränderungen im politischen, wirtschaftlichen und sozialen Bereich durchzuboxen, dann wird auch Europa eine Zukunft haben. Im Übrigen trifft dieses Problem früher oder später alle demokratischen Staaten.
Ohne gewaltige Veränderungen in allen Bereichen wird das nicht gelingen, und das von Herrn Engels beschriebene Szenario könnte Wirklichkeit werden, mit katastrophalen Ausmaßen für unsere Enkel und Urenkel.
Die immer besser spürbare Unzufriedenheit der Bürger mit unserem derzeitigen überholbedürftigen Parteiensystem und deren Abgesandte, welche, nachdem sie gewählt wurden, Entscheidungen fällen, die immer öfter mehr als parteiabhängiges Taktieren bezeichnet werden müssen und weiß Gott immer öfter an den wirklichen Belangen unserer Gesellschaft vorbeischießen.
Das heißt, unser derzeitiges System, sei es national oder auf EU-Ebene, ist so aufgebaut, dass wir unseren Politikern praktisch Blankoschecks ausstellen, damit Sie einmal gewählt über unsere Köpfe praktisch tun und lassen können, was sie wollen. Und das Schlimmste ist, wie eine Krake erweitern sie – ohne uns groß zu fragen – immer weiter ihre Wirkungsbereiche.
Im Unterbewusstsein haben viele Bürger diesen unhaltbaren Istzustand erkannt, da ihnen keiner sagt und versinnbildlich, wie auch jeder Einzelne dazu beitragen kann, diesen Missstand zu ändern, resignieren die meisten, und man hört dann leider „die da oben machen doch was Sie wollen“.
Daraus resultiert: Die Bürger müssen die Entscheidungsfindung mitgestalten dürfen, und die ausführenden wenigen verbleibenden Politiker sollten diese durch die Allgemeinheit getroffenen Entscheidung nach rechtlicher Überprüfung umsetzten.
Da zudem unsere Welt immer komplexer wird, sind die einzelnen Politiker für ihr jeweiliges Ressort einfach nicht mehr firm genug, die immer komplizierteren Zusammenhänge vernünftig zuzuordnen, was im Endeffekt dazu führt, das sich die Damen und Herren immer mehr auf das gesteuerte Fachwissen von Interessengruppen stützt. Wir würden stauen, wenn wir wüssten, wie viele solcher Parasiten in den Gängen der einzelnen Ministerien und in gepflegten Restaurants unseren Volksvertretern „fachlich“ beratend zur Seite stehen.
Da weiterhin jede Mehrheit, angefangen von unserer DG bis hin zu zum EU-Parlament, bedingt durch unser Demokratieverständnis, nur für eine Legislaturperiode denken darf, werden meistens nur übereilte und profilierungsorientiere Maßnahmen beschlossen. Langfristige Auswirkungen dieses Handels werden überwiegend außeracht gelassen.
Es gibt hier praktisch nur einen Ausweg aus diesem Dilemma: Die Bürger der einzelnen Regionen oder Staaten müssen die Möglichkeit erhalten, für alle Bereiche aus einer Liste geeigneter Fachkräfte Leute ihres Vertrauens zu wählen, welche für eine bestimmte Anzahl von Jahren und wie in der freien Wirtschaft honoriert, den Bürgern aufzeichnen, welche bestreitbaren Wege oder Alternativen möglich sind.
Die Bürger entscheiden sodann mittels Abstimmung, für welchen Weg sie sich entscheiden. Das heißt, um es auf dem Punkt zu bringen:
WIR MÜSSEN UNS VON UNSERER DERZEITIGEN VORSTELLUNG VON GEMACHTER POLITIK VERABSCHIEDEN. DAS PARLAMENT DER ZUKUNFT GEHÖRT DEM BÜRGER
Hatte nicht schon das Römische Reich einen Senat, um nun wieder Anschluss zum Buch „LE DÉCLIN“ zu finden.
Nun, der Senat der Zukunft sollte dem Bürger gehören. Die Politik der Zukunft sollte gewährleistet werden durch einen solchen, der überwiegend nur auf die Fachkompetenz der einzelnen Fachgremien zurückgreifen sollte, um so zu gewährleisten, dass mit bestem Wissen und mit reinem Gewissen zum jeweiligen Fachwissenstand das Beste für die Bürger dabei herausspringt.
Es ist an der Zeit, solche Gremien zu gründen und die traditionellen Parteien in die Wüste zu schicken.
13.2.2013 Johann Klos, Eupen
Warum werden Menschen eigentlich immer unzufriedener? Warum gehen ganze Kulturen „zugrunde“? Warum gibt es regelmäßig Krieg? Reichskanzler Bismark hat sich 1887 dazu entschlossen diese Fragen untersuchen zu lassen. Als geeignete Person wurde der Professor für politische Ökonomie Gustav Ruhland ausgewählt. Im folgenden Dokument sind die Ergebnisse seiner Recherchen präsentiert:
http://www.deweles.de/files/untergang.pdf
Die wahre Ursache für Unruhen und Zusammenbrüche ist nur den allerwenigsten bekannt… Lest euch das Dokument mal in Ruhe durch und denkt selbst darüber nach.
@Andreas Meyer
Der klugen Analyse von Prof. Gustav Ruhland kann man nur beipflichten! Wenn schon das römische Reich nicht ohne genügend Geld – Tauschmittel! – wirtschaftlich, sozial, kulturell und moralisch überleben konnte, um wie viel mehr dann unsere Gesellschaft, nachdem wir die Arbeitsteilung ja zum zentralen Element unserer Wirtschafts- und Produktionsweise gemacht haben.
Auch heute konzentriert sich der Geldreichtum – durch den Zinseszinseffekt – in immer größerem Maße auf immer weniger Geldgeber, sprich auf die Systembanken. Und auch heute „besitzt“ das Bankenkartell (fast alle Banken weltweit sind in ein großes Kartell eingebunden!) die führenden Politiker der Regierungen und Parteien, und die Massenmedien, von deren Wohlgesonnenheit die Wiederwahl der Politiker maßgeblich abhängt. Und weil die Richter und Staatsanwälte von der Wohlgesonnenheit der Mehrheitsparteien abhängen, wenn sie erneut ernannt werden wollen, deshalb ist heute sogar die Judikative nicht mehr unabhängig!
@ Herr Klos,
Ich pflichte Ihnen vollkommen bei, dass die traditionellen Parteien in die Wüste geschickt werden müssen! Parteien fördern die niedrigsten Instinkte im Menschen, nämlich Eitelkeit, Unwahrhaftigkeit, Egoismus schlimmster Ausprägung, Machtgier, Habgier, Rücksichtslosigkeit, Bosheit, Bereitschaft zu kriminellen Handlungen, ….
Etienne Chouard erläutert auf sehr treffende Art und Weise was gemacht werden muss in seinem 17:56 minütigem Videofilm „Chercher la cause des causes“:
https://www.youtube.com/watch?v=oN5tdMSXWV8