Haben Sie vielleicht das neue Programm von „Jedermann“ gesehen? Wenn nicht, dann haben Sie echt was verpasst! Die neue Produktion der „politisch unabhängigen, nicht zuschussgefährdeten“ Eupener Kabarettgruppe, wie sie sich selbst beschreibt, ist ganz große Klasse! Und das für läppische 8 Euro Eintritt! Wie gut, dass es noch Idealisten gibt, die in der DG von heute auch ohne öffentlichen Zuschuss auf der Bühne ihren Mann bzw. ihre Frau stehen.
Man sollte zwar nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, jedoch kommt man beim Besuch des Kabaretts „Jedermann“ nicht umhin, einen Gedanken an die rund 200.000 Euro zu verschwenden, die Jahr für Jahr von der DG ans Ikob, das Museum für zeitgenössische Kunst, überwiesen werden und kürzlich noch von Kulturministerin Isabelle Weykmans (PFF) als absolut gerechtfertigt verteidigt wurden.
Beim „Ausbaden“ eine Ladung Spott
Das Ikob bekommt übrigens im neuen Programm auch sein Fett weg. „Besuch bei den Ikoboklasten“, lautet der Titel eines Kapitels in „Ausbaden“, in dem die sehr elitäre und mitunter für den Normalsterblichen unverständliche Kunst bei so mancher Ausstellung im Ikob auf die Schippe genommen wird.
Nicht nur das Ikob, auch die Medien und die Politiker – vor allem die der jeweiligen Mehrheit – bekommen beim „Ausbaden“ eine Ladung Spott auf den Kopf geschüttet. In der aktuellen Produktion werden u.a. Oliver Paasch (ProDG), Karl-Heinz Lambertz (SP) und Claudia Niessen (Ecolo) „zwischengenommen“.
Haushalt, Chauffeur, Abschiedsprämie…
Bei Paasch geht es um den Haushalt, der ausgeglichen sein sollte, aber nicht ausgeglichen ist. Bei Lambertz ist der von ihm gewünschte Chauffeur der Stein des Anstoßes, bei Niessen die Abschiedsprämie. Wobei im Fall der ehemaligen Senatorin und heutigen Ersten Schöffin der Stadt Eupen kritisiert wird, dass sie öffentlich nie beziffern wollte, wie viel genau sie für den guten Zweck gespendet hat – und für welchen guten Zweck.
Nicht einmal die armen „Schtuwarts“, wie die abgeschafften Eupener Stadtstewards von den „Jedermännern“ genannt werden, bleiben vom „Ausbaden“ verschont.
GERARD CREMER
Siehe auch Artikel „Jedermann badet aus – zum Lachen, Schmunzeln, Nachdenken oder auch zum Heulen“
Hier noch ein Hinweis, den „Jedermann“ am heutigen Montag der Presse zugesandt hat:
„Am 23.5. hat es sich AUSGEBADET. Dann geht das 16. Programm zum letzten Mal über die Bühne. Diejenigen, die noch zögern, können sich bei Bekannten oder Unbekannten, die das Vergnügen schon hatten, erkundigen. Es lohnt sich, 8 Euro für knapp zwei Stunden vergnüglich nachdenkliche bis bissige Unterhaltung zu investieren. Karten gibt es noch beim Kulturellen Komitee und für Risikobereite sogar an der Abendkasse. Auf dass der Saal voll werde!“
Meine Frau und ich haben sich gut amüsiert. Die 8€ pro Person waren gut angelegt.
„Bravo !“ an die Truppe auf diesem Wege.
200.000 € pro Jahr für Ikob ist eine Zumutung! Wird Zeit, dass die DG diesem Unsinn ein Ende setzt.
Selten wurden so dämlich Pferdeäpfel mit Birnen verglichen. Nicht einmal kapiert, was Jedermann zum ikob sagt. Und lernt irgendein Kind irgendetwas, wenn es zu Jedermann geht? Jetzt bitte nicht missverstehen, halte Jedermann nicht für Pferdeäpfel, aber dieser Vergleich ist so sinnvoll und angebracht wie die OD-Satire-Blasen lustig sind. Nämlich gar nicht. Das kommt davon, wenn einem nix mehr einfällt.
beim ikob lernen die Kinder noch weniger. Würden sie nicht gezwungen, ginge keines mehr hin
Die Kosten von 200.000 € pro Jahr für das ikob sind nicht das Problem. Das Problem ist, dass die Bevölkerung von diesen 200.000 nichts hat. Nur eine Kaste von pseudo-intellektuellen Snobs, die was für Kunst halten, was keine Kunst ist, benötigt dieses Museum zur eigenen Selbstbefriedigung. Der Sinn des Ganzen = Null.
100% ihrer Meinung!
@ Null
Ich vermute mal Sie haben die Kompetenz „gute Kunst“ von „schlechter Kunst“ zu unterscheiden. Können Sie uns nicht an Ihrer Weisheit teilhaben lassen?
„Ich vermute mal Sie haben die Kompetenz “gute Kunst” von “schlechter Kunst” zu unterscheiden.“
Ich glaube eher, der Unterschied liegt in „verstandener“ oder „nicht verstandener“ Kunst. Wobei ich mich persönlich insofern oute, als ich mancherlei Kunst „nicht verstehe“, jedoch dies mir allerdings keine schlaflosen Nächte bereitet….
Ich würde mal gerne wissen, wie viele Menschen das Ikob pro Tag besuchen. Ich meine nicht Schulkinder, die dazu gezwungen werden, sondern Leute, die aus freien Stücken dorthin gehen.
Das IKOB hat bis heute noch nichts vernünftiges auf die Beine bzw auf die Bühne gebracht.
Waren schon zufrieden mit den Spinnen,den offenen Scheunen,den Verpackungen usw.
Viel zu teuer für die magere Quali!
Denken Sie mal darüber nach,Frau Ministerin.