Sport

2:2 in Italien: Platzverweis rettet die Roten Teufel

10.10.2024, Italien, Rom: Riccardo Calafiori (M) aus Italien gegen Jérémy Doku (vorne) aus Belgien. Foto: Alessandra Tarantino/AP/dpa

Die belgische Fußball-Nationalmannschaft hat am Donnerstag in Rom gegen Italien ein 2:2 erreicht. Allerdings wurde die Aufgabe der Roten Teufel nach einem katastrophalen Start durch den Platzverweis des Italieners Pellegrini in der 40. Minute erheblich erleichtert.

Für dieses Spiel im Stadio Olimpico von Rom entschied sich Belgiens Nationaltrainer Domenico Tedesco in Abwesenheit der beiden Stars Kevin De Bruyne, der verletzt ist, und Romelu Lukaku, der auf eigenen Wunsch geschont wurde, für folgende Startelf:

Casteels – Debast, Faes, Theate, De Cuyper – Tielemans, Mangala – De Ketelaere, Trossard, Doku – Openda.

Die größte Überraschung in der Anfangsformation war zweifelsohne Zeno Debast als Rechtsverteidiger anstelle von Timothy Castagne. Zudem versetzte Tedesco Doku auf den rechten Flügel.

10.10.2024, Italien, Rom: Federico Dimarco (l) aus Italien gegen Jérémy Doku aus Belgien. Foto: Alessandra Tarantino/AP/dpa

Der Start war für die Roten Teufel schlichtweg katastrophal, denn nach nur einer Minute, beim ersten Angriff der Italiener erzielte Cambiaso das 1:0.

Die junge belgische Mannschaft wirkte durch diesen frühen Gegentreffer etwas geschockt. Es wurde in der Folge viel quer gespielt, was kein Zeichen von Selbstvertrauen ist. Für den ersten belgischen Torschuss durch Doku, der auf der rechten Seite spielte, musste man bis zur 19. Minute warten.

Fünf Minuten später der nächste Rückschlag: Diesmal war Cambiaso nicht Vollstrecker, sondern Vorbereiter. Sein Schuss konnte Casteels mehr schlecht als recht abwehren, aber Retegui war zur Stelle, um auf 2:0 zu erhöhen. Und in der 30. Minute wäre fast ein dritter Gegentreffer gefallen durch Frattesi.

In der 40. Minute ein Wendepunkt: Pellegrini foult Theate. Der Italiener bekommt erst die Gelbe Karte gezeigt, jedoch nach Intervention des VAR wurde aus Gelb Rot.

10.10.2024, Italien, Rom: Die italienischen Spieler jubeln mit Andrea Cambiaso (M) nach seinem Tor zum 1:0. Foto: Alessandra Tarantino/AP/dpa

Beim folgenden Freistoß mit offenbar einstudierter Szene über Tielemans und De Ketelaere kam De Cuyper zum Schuss und verkürzte auf 2:1.

Zum Beginn der zweiten Halbzeit rückte Doku auf seine angestammte Seite. Die erste Möglichkeit hatten aber die in Unterzahl spielenden und jetzt mit langen Bällen agierenden Italiener durch Retegui.

Bei den Belgiern lief jetzt viel über Doku, dessen Schuss in der 60. Minute zur Ecke abgewehrt wurde. Der  folgende Eckstoß von De Cuyper führte dann zum Ausgleich durch Trossard, der bis dahin nicht viel zustande gebracht hatte, 2:2.

In der 64. Minute überprüfte der VAR ein vermeintliches Foul an Openda im Strafraum der Italiener, aber kein Elfmeter!

Dreifacher Wechsel in der 67. Minute bei den Roten Teufeln: Castagne, Vrankx und Lukebakio kamen für Theate, Mangala und De Ketelaere. Später kamen auch noch Fofana und Ngonge zu ihren ersten Einsätzen in der A-Nationalmannschaft.

Lukebakio hatte auch eine gute Möglichkeit in der 78. Minute, aber verfehlt klar das Ziel. So blieb es beim 2:2.

Am Montag spielt Belgien um 20.45 Uhr im ausverkauften Brüsseler König-Baudouin-Stadion gegen Frankreich, das Israel in Ungarn 4:1 besiegte. (cre)

13 Antworten auf “2:2 in Italien: Platzverweis rettet die Roten Teufel”

  1. Gruss aus Rom

    Bei allem Verständnis, dass Tedesco nicht aus dem vollen Spielerpotential greifen konnte.
    Falsche Aufstellung, keinerlei Änderung oder Umstellung während der erstes Halbzeit.
    Das Glück, die rote Karte für Pelligrini zu bekommen und das Glück daraus resultieren gleich den Anschlusstreffer zu machen, hat uns davor gerettet mit 5-0 vom Platz zu gehen.
    Einwechslungen und Umstellungen viel zu spät…..

    Tedesco hat keinen Plan, lernt nichts dazu, reagiert falsch oder zu spät,
    Das ist keine Kunst , das kann weg

    • Joseph Meyer

      @Gruss aus Rom
      Zu Ihrer richtigen Aufzählung der Fehlleistungen des Trainers auch noch in der ersten Halbzeit m.E. katastrophale weil reine Raumdeckung, in der zweiten Hälfte standen die Belgier dann wesentlich näher b
      ei ihren Gegenspielern … und klar 11 belgische gegen zehn italienische Spieler, aber auch Doku auf links …
      So viel Talent verlangt nach einem sehr guten und von ALLEN Spielern auf Grund seines Könnens respektierten Trainers. ich denke dass Herr Tedesko dieses Vermögen nicht mitbringt.

  2. Die Wahrheit

    Die As Eupen hat auch schon viele Trainer verschlissen. Und wo stehen sie??
    Der belgische Fußballverband kann die Trainer austauschen und hier aus dem Forum so manchen Möchte-gern-Trainer engagieren. Dann werden sie auch nicht besser. Fakt ist aber, dass der Möchte-gern-Trainer aus diesem Forum auch kritisiert wird und schlussendlich auch entlassen wird.
    Du kannst die beste Armee der Welt haben, wenn die Soldaten das Ziel nicht treffen, ist Hopfen und Malz verloren.
    Wenn das Runde nicht in das Eckige rein geht, kann man kein Spiel gewinnen.

  3. Gruss nicht mehr aus Rom

    Dann erkläre mir mal einer der hiesigen Experten:“Trainer-Aufstellung-Taktik-spielen-keine- Rolle “
    1.Was Doku hinten rechts zu suchen hat. Dieses Experiment Tedescos war bereits bei der EM gegen Frankreich gescheitert. Führte sogar zum Gegentor und Ausscheiden. Die beiden Tore für Italien kamen beide über Dokus rechte Verteidigubgsaufgabe.
    2.Warum Tedesco nichts daran ändert bis zur Halbzeit. Doku dann doch wo er hingehört und Gefahr für das gegnerische Tor und nicht für das eigene bringt.
    3.Warum Openda nach wie vor die Rolle Lukakus im gleichen Spielsystem übernehmen soll, obwohl der letzte Blinde inzwischen erkannt haben dürfte, dass Openda keine echte 9 ist. Super Spieler aber nicht alleine als Zielspieler.
    4. Warum Tedesco die Chance beim 2:1 nicht nutzt und all-in geht. De Ketelaere ,Trossard oder novh Lukebakio zu Openda stellt und Doku&Bakayoko die Seiten schwindlig spielen lässt und Flanken schlagen, die dann jemanden erreichen.
    5. Warum nimmt er Mangala stattdessen für Vranckxraus, der das Mittelfeld im Griff hatte und zusätzlich Druck nach vorne machte. Seit der Einwechslung Vranckx fand Italien ins Spiel.
    6. Zu guter Letzt, nimmt er die letzten Minuten noch Doku raus ,dem zu der Zeit alles gelang.
    Danach wars vorbei

    Freuen wir uns auf das Frankreichspiel und auf weitere Experimente Tedescos.
    Wer weiss, vielleicht Doku im Tor und mal wieder de Ketelare in der Abwehr

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern