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Inspektor wegen sexueller Belästigung einer Lehrerin vor Gericht

Blick in den Sitzungssaal des Eupener Gerichts. Foto: OD

Am Mittwoch wurde vor dem Eupener Strafgericht ein heikler Fall verhandelt. Angeklagt war ein Unterrichtsinspektor, dem vorgeworfen wird, eine Lehrerin sexuell belästigt zu haben. „Unter die Bluse gegriffen?“, titelte das Grenz-Echo am Donnerstag auf Seite 1.

Der Inspektor bestreitet alle Anschuldigungen. Sollte jedoch das Gericht der Anklage folgen, drohen dem 50-Jährigen 15 Monate Gefängnis, 6000 Euro Geldstrafe sowie der Entzug der bürgerlichen Rechte, der eine Weiterbeschäftigung im Unterrichtswesen unmöglich machen würde.

Rund drei Stunden dauerte die Verhandlung vor der Drei-Richter-Kammer. Dem Angeklagten wird zur Last gelegt, von Oktober 2011 bis Juni 2012 der Lehrerin „durch mehrere unerwünschte Massagen, bei denen er auch unter Pullover oder Bluse gegriffen haben soll, und einen Kuss zu nahe getreten zu sein“, hieß es im Grenz-Echo.

Das Opfer behauptete, sich aus Angst vor Repressalien nicht gewehrt und die Vorfälle erst spät zur Anzeige gebracht zu haben, weil der Vorgesetzte Einfluss auf ihre Stundenpläne gehabt habe.

Der Angeklagte sah sich selbst als Opfer eines Racheakts. Das Urteil soll am 14. Januar 2015 verkündet werden.

67 Antworten auf “Inspektor wegen sexueller Belästigung einer Lehrerin vor Gericht”

    • Ecce homo

      Ecce homo…
      Schon merkwürdig, die ganze Geschichte! Obwohl ich finde, daß heutzutage viel Schindluder mit „Mobbing“ und „sexueller Belästigung“ (inzwischen gibt es täglich 10 „Stars“, die sich „outen“ und von Übergriffen auf sie, als sie „klein“ waren, erzählen – andererseits sind wir in Belgien und die jüngsten Ereignisse in Arlon…) getrieben wird, bleibt bei solchen Geschichten ohne „harten Beweise“ dem Betrachter nur das Hören-Sagen (Kollegium, usw.). Im vorliegenden Fall nicht unbedingt zu Gunsten des Angeklagten. „Lauschet dem Wind“ heißt es in einem schönen Film…

  1. Inspektion muss sein

    evtl. muss man als Inspektor auch seine Angestellten/Kollegen inspizieren? ;-)

    Unabhängig davon stelle ich mir die Frage, wieso beim ehemaligen Leiter des ZAWM Foto und Name in allen Printmedien stand und hier sowie im “Rotlichtfall“ nie ein Name genannt wurde…

    Gibt es zweierlei Maß oder wie ist das zu verstehen ?

  2. RaymondW

    Als Religionsinspektor und Vater von 4 Kindern, sollte er sich schämen. Jetzt versucht er vor Gericht alles abzuwimmeln und behauptet die Zeugenaussagen seien abgesprochen, was aber nicht stimmt.

  3. Ostbelgien Direkt

    Hier noch einmal zur Klarstellung: Bei Gerichtsverhandlungen werden in der Regel in der Presse in der DG keine Namen veröffentlicht. In jüngster Zeit sind mir nur zwei Fälle bekannt, wo in den DG-Medien bei einer Gerichtsverhandlung der Name veröffentlicht wurde:

    1. Fall: Beim Prozess gegen den Springreiter Edgar-Henri Cuepper wegen der Schüsse auf das Asylbewerberheim Belle-Vue in Eupen. Da haben alle Medien den Namen des Angeklagten genannt. Das war aber auch vertretbar, weil Cuepper selbst von Beginn an durch ein Interview im BRF-Fernsehen seinen Fall öffentlich gemacht hatte.

    2. Fall: Im Prozess in Sachen “Schule Espeler” hat das Grenz-Echo den Namen des angeklagten Schöffen genannt. Ich weiß aber nicht, wieso der Name publik gemacht wurde.

    Grundsätzlich aber wird der Name nicht genannt. Der Leiter des IAWM wurde vom Dienst suspendiert, das war kein Gerichtsprozess.

    Gruß
    Gerard Cremer

  4. Wenn dem so war, dass die Frau sexuellen Belästigungen ausgesetzt war, soll der Beschuldigte auch bestraftwerden.
    Trotzdem habe ich (als Mann) immer ein mulmiges Gefühl bei solchen Tatbeständen,wenn es keine weiteren Zeugen, als die des Opfers selbst gibt.Das ist dann immer eine heikle Angelegenheit. Klar, bei solchen Geschichten sind in der Regel keine Zeugen vorhanden, ansonsten würde es ja nicht zu solchen Übergriffen kommen.Wenn man so ähnliche Fälle nimmt, wie letztens bei Karl Dall, der aber frei gesprochen wurde, bleibt immer eine Verunsicherung bestehen, was „Wahrheit und Dichtung“ angeht.
    Wie gesagt, die Frau mag in der Tat
    belästigt worden sein, das will ich gar nicht in Abrede stellen. Kann nur hoffen, dass sie die Wahrheit sagt und es keinen anderen Grund gibt, dieser Person die Zukunft zu zerstören, denn das würde bei einer Verurteilung dann ganz sicher der Fall sein.

    • Vielleicht könnte man sich auch die Frage stellen, wer hier wem die Zukunft zerstört. Bis vor kurzem durfte der Angeklagte junge Studentinnen unterrichten (skandalös!), während das Opfer arbeitsunfähig und völlig fertig ist!!!!

  5. Kotzbrocken

    Sexuelle Belästigungen von Frauen ist schlimm und gehört bestraft! Aber leider gibt es Frauen, die mit der Wahrheit offenbar nicht so ernst nehmen. Karl Dall, Jörg Kachelmann oder Rainer Brüderle sind nur einige Beispiele dafür.

  6. Immerhin gibt es hier zwei Aussagen! Und alle diejenigen, die zu feige sind auszusagen…
    Für meinen Geschmack gibt es hier zu viel Mitleid mit dem Täter und zu wenig Anerkennung für das Opfer, das diesen schweren Weg gewählt hat! Respekt für soviel Mut, diesen Fall zu veröffentlichen! Hoffentlich bekommt er seine gerechte Strafe!

  7. Ecce homo

    Wie ich oben schrieb: Ich finde es seltsam, daß es heutzutage soviele „Opfer“ gibt – die billigen, proletarischen Juristenschows von RTL und Konsorten z Bsp sind wohl nicht ganz unschuldig, gewiss… Bemerkung am Rande: Zum Glück sind wir hier nicht in Indien, wo tatsächlich unsagbar viele ekelhafte Missetaten an Frauen und Mädchen verübt werden.
    Bei uns aber ist es oftmals so: Auf der einen Seite sexuell reizen bis hinten gegen, und dann laut nach „Vergewaltigung“ schreien wenn ein Blick an einer bestimmten Körperstelle 2 Sek. zu lange verweilt; das hat es alles schon gegeben.
    Sehr schwierig, also. Wer aber mit dem „Inspektor“ zu tun hatte, oder hat (als Kollege, Dozent, Bekannter, Nachbar, usw.), wird sich wohl seine eigene Meinung gebildet haben…
    Eines ist aber für die Öffentlichkeit von besonderem Interesse: bei solch unangenehmen Vorwürfen läßt es sich fragen, weshalb er nicht gleich vom „Dienst“ suspendiert wurde – auch bei Weiterzahlung des Gehaltes, den er dann, sollte er für schuldig erklärt werden, zurückzahlen sollte). Er ist ja erst spät „krank“ geschrieben worden. Dies führt dazu, daß immer mehr Bürger den Eindruck haben, daß die Machenschaften in den offiziellen Einrichtungen der DG sich wohl immer mehr als… Ort des Klüngels und des “Protégé-tums” erweisen.
    DG, PPP, alles schöne Hüllen, die einen faulen Kern ummanteln? Ich habe mir meine Meinung dazu gemacht!

  8. äntlsch 18

    Ich als Frau muß erstmal sagen: Wie schrecklich muß es für einen Mann sein solchen Beschuldigungen ausgesetzt zu werden, wenn alles erstunken und erlogen ist.

    Andererseits wusste bisher nicht, dass Busen und Pograbschen eine Straftat ist.

    Aha!? Da fallen mir aber persönlich schon einige ein :(

    Von Schlimmerem will ich garnicht sprechen.

    Da ich keine Schönheit bin, will ich nicht wissen was hübschen unbedarften jungen Frauen alles passiert.

  9. Mal gespannt auf das Urteil. Wenn ich das richtig sehe, gibt es keine eindeutigen Beweise. Das macht alles ziemlich schwierig. Das Gericht ist nicht zu beneiden. Das Opfer wird sich die Vorwürfe ja nicht einfach nur ausgedacht haben, denke ich. Auf der anderen Seite muss es schon handfeste Beweise geben. Sonst kann morgen jede Frau kommen und behaupten, dass der Mann Sowieso sie belästigt hat. Wenn man als Mann so einem Vorwurf ausgesetzt ist, muss man erst einmal versuchen, aus der Nummer wieder rauszukommen. Es ist jedoch gut, dass sich Frauen, die tatsächlich Opfer von Mobbing oder sexueller Belästigung geworden sind, sich auch wehren können. Das war früher unmöglich.

  10. Singsangsong

    Möchte darauf hinweisen, dass es noch mehr Opfer waren. Nur die besagte Kollegin hatte den Mut sich zu wehren.Damit hat sie sich vor allem für die Schülerinnen der AHS.(Lehreranwärterinnen) stark gemacht. Ich bin sehr enttäuscht, dass sich nicht alle betroffenen Lehrerinnen gemeldet haben!
    Es wäre wahrscheinlich einfacher gewesen den Mund zu halten… aber auf die Dauer unerträglich. Unsere Kollegin ist durch diese ganze Prozedur( die sich schon 2 Jahre hinzieht) durch die Hölle gegangen u. verdient unser aller Respekt!!!!!!!!

    • 00Schneider

      Die anderen betroffenen Frauen machen sich mitschuldig wenn sie sich nicht trauen auszusagen.
      Diese sollen sich mal vorstellen was ist, wenn der Inspektor Glück hat und „freigesprochen“ wird. Dann bekommt die Frau die den Mut hatte darüber zu berichten einen weiteren Tritt ins Gesicht!

  11. Wenn Frauen von einem Vorgesetzten sexuell belästigt werden, dann geschieht dies nicht nur, weil der Mann seinen Trieb nicht unter Kontrolle hat. Meistens ist es auch eine Demonstration von Macht. Der Aggressor will sein Opfer spüren lassen, dass er sich das erlauben kann und sie ihre Stelle riskiert, wenn sie sich das nicht gefallen lässt. Schlimm schlimm…….

  12. Singsangsong

    Übrigens, es handelt sich hier um einen Inspektor der katholischen Religion. Von der Kirche und ihren Priestern hat das Opfer nicht ein einziges Mal eine Nachfrage bekommen. Auch nicht von den Priestern der Gemeinden, wo sie als Religionslehrerin tätig war. Wenn das kein Armutszeugnis ist!!!! Da bekommt jede Predigt über die Nächstenliebe einen verdammt faden Beigeschmack!!!!!!

  13. Ich kenne sowohl Opfer,als auch Täter. In diesem Fall habe ich keine Sekunde an der Richtigkeit der Zeugenaussage gezweifelt.
    Der Angeklagte hat vielen meiner Kolleginnen und mir das Leben schwer gemacht. Unsere Aufgabe ist es, den Kindern christliche Werte wie Nächstenliebe,Wahrheit,Gerechtigkeit…zu vermitteln und den Kindern ein Vorbild sein. Keiner meiner Kolleginnen traue ich zu,eine falsche Aussage gemacht zu haben, um dem Inspektor zu schaden.Ich weiß vielmehr,dass manche in ihrer Aussage zu „lieb“ waren. Und das aus Angst vor dem Angeklagten.

    • Mit Sicherheit gibt es noch andere verschreckte Opfer, die sich aus Angst vor dem Angeklagten und Scham nicht trauen an die Öffentlichkeit zu gehen…!
      Es hat eben nicht jeder solch eine Zivilcourage durch die Hölle zu gehen, um diesen Amtsmissbrauch aufzuklären!

      • Ecce homo

        Moment, die Begriffe bitte nicht sinnlos verwenden… Zivilicourage ist hier nicht der Fall; das Opfer ist Opfer, und ist nicht aus… Zivilcourage einem… Opfer zu Hilfe gekommen.
        Aber welche Macht hat den schon so’n Schulinspektor? Kann da jemand mal zu schreiben.
        Danke.

        • Richtig ,Zivilcourage ist hier nicht zutreffend, aber dann auch bitte Inspektor für katholische Religion. Soviel Zeit muss sein. Und was die Macht angeht, bietet so ein Inspektoren Posten die gleichen Möglichkeiten zum Missbrauch wie jede andere vorgesetzte Position. Wenn es sich dann bei dieser Person, so wie diese hier, der Fall ist, um eine sozial inkompetente, machtgeile und narzisstische Person handelt, dann gute Nacht.

    • auch ich erlebte in jungen Jahren sexuelle Belästigungen seitens eines Vorgesetzten. Damals hörte ich aus dem Munde meines Kindes: „Mama wenn du mit dem unterwegs bist, habe ich immer Angst!“ Dieses „Mit-dem unterwegs-Sein“ war aus beruflichem Grund manchmal notwendig

  14. Es ist doch sehr verwunderlich, dass die Presse nur von einem Inspektor der DG spricht und nicht von einem katholischen Religionsinspektor. Wird hier wieder das katholische Deckmäntelchen ausgepackt?? Vor einem Jahr berichtete OD ausführlich über die Suche nach einem neuen Religionsinspektor und veröffentlichte sogar Auszüge aus einem Brief des emeritierten Bischofs Jousten, in dem er den Herrn für seine hervorrgagende Arbeit lobt, dankt und zu dem Rest nichts sagen will !! Heute fällt der Bericht zum weiteren Verlauf dieser Angelegenheit doch ziemlich kleinlaut aus. Man könnte sagen, eine Minizusammenfassung des Grenz-Echo- Artikels. Sind die Zwillinge von Monaco interessanter?? Schade, dass solche heißen Eisen immer noch mit einer gewissen Zurückhaltung angepackt werden. Es gibt genügend Religionslehrer und Studenten, die von diesem Ex-Inspektor ein Lied singen können, wir reden nicht von einem Loblied.

    • Marc Van Houtte

      @Hans
      1. ich kenne den Herrn nicht.
      2. Gericht soll seine Arbeit machen.
      3.zu „Es gibt genügend Religionslehrer und Studenten, die von diesem Ex-Inspektor ein Lied singen können, wir reden nicht von einem Loblied.“ diese sollten sich bei Gericht falls Strafrelevant oder bei dem Ministerium melden , aussagen oder die Klappe halten.

  15. Blauäugig

    Ich kenne keinen der Beteiligten und kann mir kein Urteil erlauben.

    Was mich aber an der Berichterstattung im GE sofort gestört hat ist das große Foto zu dem Artikel. Eine Frau (Sekretärin?) sitzt im kurzen Röckchen auf dem Schreibtisch des Mannes (Vorgesetzten?).

    Wenn ich das Opfer dieses Vorfalles wäre – ohne tatsächlich zu wissen, ob es einen gab – wäre ich schon schockiert! Das Foto täuscht eher vor, dass eine ‚untergebene‘ Frau ihren Chef provoziert oder sich anbietet!

      • Zaungast

        Ich auch!

        Man fragt sich doch, warum die Redaktion des GE nicht dieselbe Überlegung angestellt hat.

        Es kann doch nicht angehen, dass man einfach aus Gedankenlosigkeit oder Schlamperei ein altes dpa-Foto aus den Archiven kramt, nur um unbedingt eine Illustration zu einem Artikel zu bekommen, egal ob es passt oder nicht.

  16. Ich kenne den Inspektor seit vielen Jahren. Zuerst als mein Lehrer und jetzt als guter Bekannter den ich mehrmals in der Woche treffe. Und das gerne. Er hat immer ein offenes Ohr und hat mir in mancher Situation wieder auf die Beine geholfen.
    Ich bin schockiert über die Vorwürfe und noch schockierter über die Vorverurteilung in diesem Forum.
    Keine Frage, wenn es handfeste Beweise gibt und er diese Schandtaten getan haben sollte muss er dafür bestraft werden. Gar keine Frage.
    Aber sollten wir es nicht dem Gericht überlassen ob er schuldig ist oder nicht? Für mich sieht die Beweislage überhaupt nicht so klar aus wie es hier gerne dargestellt wird. Und bitte… Das ist überhaupt keine Respektlosigkeit gegenüber dem möglichen Opfer, sondern nur eine Feststellung!
    Bitte denkt bei euren Postings auch an seine Familie, egal was er evt. gemacht hat. Die Familie kann da überhaupt nichts für. Aber durch die Beiträge hier im Forum müssen sie sich noch schlechter fühlen als das sowieso der Fall ist…

  17. Patrick Kockartz

    Wenn er es war und es dafür Beweise gibt gehört er bestraft. Wenn da nur Aussage gegen Aussage steht dann wäre eine Verurteilung ja wohl ein Witz. Wenn er es trotzdem war hat er Glück und die Frau Pech gehabt….. Ist leider so…

  18. Heißt es nicht, jemand gilt als unschuldig, solange seine Schuld nicht bewiesen ist ? Mir scheint es, als würden manche Leute hier gerne Richter und Staatsanwalt in einer Person spielen und sich ein Urteil über jemanden bilden, den sie noch nicht mal kennen..ich kenne den Inspektor schon lange und erlebe ihn immer als ehrlichen und hilfsbereiten Mitmenschen. Leider gibt es nichts Schöneres für manch einen, als sich im Unglück des anderen zu suhlen und jemanden vor zu verurteilen..

  19. Ich weiß, dass jedem hier meine Meinung einen Scheiß interessiert, aber ich bin zutiefst enttäuscht, wenn ich sehe, was schon über einen Menschen gesagt wird, wenn noch nicht mal ein endgültiges Urteil gefällt wurde. Die meisten denken gar nicht darüber nach, was sie schreiben. Warum? Weil sie einen Menschen verurteilen, den sie gar nicht kennen und nur wieder irgendetwas zum Tratschen haben. Viele geschriebene Dinge sind verletzend dieser Person gegenüber, da man, wie schon gesagt, noch kein handfestes Urteil belegen kann. Ich persönlich kenne den Inspektor seit vielen Jahren. Ich bin ihm und er mir immer freundlich, hilfsbereit und als herzensguter Mensch vor die Augen getreten. Daher finde ich ist es eine Unverschämtheit jetzt schon zu urteilen. Es liegen gar keine eindeutigen Beweise vor, also woher diese Voreiligkeit mit diesen Vorwürfen? Wurde ein Urteil gefällt, sei es für Schuld oder Unschuld, dann hat jeder das Recht sich zu äußern. Aber unter den jetzigen Bedingungen sollte man mit seiner Wortwahl vorsichtig umgehen. Und noch einen Punkt den man erwähnen sollte: bitte begeben sie sich doch einmal in solch einer Situation. Würde es ihnen gefallen, so etwas von ihnen in der Zeitung oder Internet zu lesen? Also ganz bestimmt nicht. Denken sie einmal darüber nach, denn das ist Fairness. Und diese sollte jeder Mensch bekommen.

  20. @ Daniel
    Sie haben Recht: Die hier teilweise betriebene Vorverurteilung und Häme ist schändlich.
    Und selbst, wer ohne fundierte Aktenkenntnis die eine oder andere Prozesspartei von jeder Schuld befreien möchte, sollte bedenken, dass dies automatisch die Beschuldigung der anderen Partei impliziert. Denn eines ist gewiss: Eine Strafrat wurde begangen – entweder ein sexueller Übergriff oder eine Diffamierung. Doch diese Beurteilung sollten wir dem Gericht überlassen.

  21. Singsangsong

    …und ich kenne das Opfer sehr gut und konnte live und in Farbe miterleben wie sie sich veränderte, zurückzog und vollständig traumatisiert war und ist.
    Es tut weh einen Menschen so verzweifelt, hilflos und traurig zu sehen. Ich kenne auch den Herrn Inspektor… nicht alles an ihm ist schlecht… aber da hat er sich wohl im wahrsten Sinne des Wortes „Vergriffen“!!! Es wurde Zeit dass sich mal jemand wehrte.Er war ja schon vor seiner Ernennung bekannt dafür, unseriöse Angebote an seine Mieterinnen zu machen!

  22. @ Daniel,@ Michael

    Wer von den Leuten, die hier schreiben, haben Aktenkenntnis? Keiner, ich auch nicht. Warum? Weil dies wiederum eine Straftat darstellen würde, in ein laufendes Verfahren einzugreifen. Also, ist es um so verwerflicher hier die eine oder andere Partei vorzuverurteilen.
    Thomas Jefferson hatte in seiner Erklärung der Menschen- und Grundrechte nicht umsonst folgenden Passus eingebracht: “ Die Würde des Menschen ist unantastbar“

  23. Sehr geehrter Herr Cremer, hätten Sie ausführlicher über diesen Prozess, seinen Ablauf und die Fakten berichtet, so hätten Ihre Leser mehr Informationen und könnten sich einige unpassenden Bemerkungen sparen. Bei anderen Themen sind Sie doch auch nicht so zurückhaltend. Entweder richtig oder gar nicht!

  24. Ecce homo

    In einem solchen Fall gibt es keine Gewinner. Ich denke wirklich, daß, wie ich oben schrieb: „Wer aber mit dem “Inspektor” zu tun hatte, oder hat (als Kollege, Dozent, Bekannter, Nachbar, usw.), wird sich wohl seine eigene Meinung gebildet haben…“
    Die Vorwürfe zu den Scheuklappen-Vertuschungen… (in) der Hierarchie (Kirche, Ministerium, AH), gehören aber
    zur öffentlichen Debatte.

  25. PerfekteVertuschung

    Ich glaube nicht mehr an die „Rechtsprechung“ im Sinne von Gerechtigkeit. Jüngste Beispiele wie der Nachtklub-Funktionär, der IAWM-Leiter, die „Akt“ionisten aus Espeler oder jetzt der Relinspektor… was wäre wohl geschehen, wenn ein Normalsterblicher diese Taten begangen hätte? Wären diese auch so „glimpflich“ aus der Affäre gekommen? Ich bezweifle sehr – hier ist das Prinzip der Macht präsenter denn je: „Niemand hackt dem anderen ein Auge aus!“

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