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Mehr als 40 Infektionen nach Gottesdienst in Frankfurt

23.05.2020, Hessen, Frankfurt/Main: Geschlossen ist Bethaus einer Baptisten-Gemeinde. Mehrere Mitglieder der Gemeinde haben sich nach einem Gottesdienst mit dem Coronavirus infiziert. Foto: Boris Roessler/dpa

Nach einem Gottesdienst in einer Kirchengemeinde der Baptisten in Frankfurt haben sich mehr als 40 Menschen mit dem Coronavirus infiziert.

Das teilte der Leiter des Gesundheitsamtes der Stadt Frankfurt, René Gottschalk, am Samstag mit. „Die weitaus meisten sind nicht sonderlich krank. Nach unserem Kenntnisstand ist auch nur eine Person in einem Krankenhaus.“

Der stellvertretende Vereinsvorsitzende der Gemeinde der Evangeliums-Christen-Baptisten, Wladimir Pritzkau, sagte, es befänden sich sechs Betroffene in Krankenhäusern. Die anderen seien Zuhause. „Wir haben alle Versammlungen abgebrochen. Gottesdienste gibt es jetzt nur noch online“, sagte der 64-Jährige. „Bei uns ist es eine schwierige Lage.“ Der Gottesdienst sei am 10. Mai gewesen.

23.05.2020, Hessen, Frankfurt/Main: Ein Schild mit der Aufschrift „bitte halten Sie 1,5 Meter Anstand. Vielen Dank!“, aufgenommen am Bethaus einer Baptisten-Gemeinde. Foto: Boris Roessler/dpa

Wie viele Besucher zu dem Gottesdienst gekommen waren, könne er „nicht genau sagen“, meinte Pritzkau. „Bei uns sind aber alle Regeln eingehalten worden.“ Es habe Desinfektionsmittel gegeben, der vorgeschriebene Abstand sei beachtet worden.

Religiöse Versammlungen sind in Hessen seit dem 1. Mai unter Auflagen wieder erlaubt. So muss in Kirchen und anderen Gotteshäusern der Mindestabstand von 1,50 Meter zwischen den Menschen eingehalten werden, nötig sind zudem weitere Hygienemaßnahmen wie das Aufstellen von Desinfektionsspendern.

Der Fall in Frankfurt hat Auswirkungen über die Main-Metropole hinaus. Die Stadt Hanau teilte mit, dass sich – nach Informationen des Main-Kinzig-Kreises – im Zusammenhang mit dem Gottesdienst „mindestens 16 Personen aus Hanau mit dem Corona-Virus infiziert haben“. Deshalb hätten der Landkreis und die Stadt ein für Sonntag geplantes Fastengebet von Muslimen im Hanauer Herbert-Dröse-Stadion abgesagt. Die Veranstaltung wäre mit Blick auf die Geschehnisse in Frankfurt unverantwortlich, hieß es. Es sei derzeit auch noch nicht abzusehen, welche Folgen die Ereignisse in Frankfurt für die Region hätten. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgende Artikel auf OD:

19 Antworten auf “Mehr als 40 Infektionen nach Gottesdienst in Frankfurt”

  1. schlechtmensch

    Das ist leider nur der Anfang. Selbst der dümmste sollte mittlerweile verstanden haben dass lautes Singen in geschlossenen Räumen eine große Rolle bei der Verbreitung des Virus spielt. Da helfen natürlich keine 1.5 m Abstand oder Desinfektionsmittel. Es könnte so einfach sein diese Pandemie zu stoppen. Es scheitert an der Blödheit der Menschen

    • Alfons van Compernolle

      Und wo war der allmaechtige und barmherzige Gott , welcher vor allen Gefahren , Leid & Elend schuetzen und bewahren kann und soll ???? Selbst in der Kirche, wird das Coronaelend verbreitet
      und von Schutz und Bewahrung vor allem Leid – Pein und Elend ist weit und breit nichts zu bemerken.
      Ich lobe mir da die Wissenschaft, diese uns wesentlich schneller Abhilfe bringen wird.

  2. Heute hat man es wohl mit der 40!! Ob Prozent oder Personen, alles egal, nur blöde Panikmache!
    Oder hat man Prozent mit Personen vertauscht.
    Ob bei der CDU oder in der Kirche, ein Brei.
    Waren es alle Besucher auf einmal? Dann wären es 100% oder doch nur 40%, kann mir gerade nicht vorstellen, dass mehr als 40 Menschen in der Kirche waren, gleichzeitig, also in einer und der selben Kirche, oder meint man alle Kirchen in Frankfurt?
    Nö, wills doch nicht wissen, egal!

  3. Im November wollen die Kölner doch tatsächlich die Lanxess Arena mit der Karnevalsveranstaltung „Köln wie es singt und lacht“ füllen.
    Es wird versprochen, das man den Saal zum Kochen bringt.
    Da wird’s mir Angst und bange!

      • Besorgte Mutter

        Ich habe mir die Tickets für diese Veranstaltung schon gesichert!
        Durch den „Lockdown“ werden wir das Virus nie und nimmer los, ganz im Gegenteil wird es immer unter uns sein können, da wir keine Immunität aufbauen können!
        Die Karnevalsveranstaltungen in der Lanxess Arena sind immer der absolute Knaller, kann sie nur jedem empfehlen.

        • schlechtmensch

          Wegen Ignoranten wie ihnen wird es diese Veranstaltung nicht geben. Vergessen sie es. Im Herbst geht die zweite Welle los und diesmal nicht mit einem Heinsberg sondern mit hunderten. Maskenpflicht und vorsichtigere Lockerungen und vor allem Verbot von Veranstaltungen würde dazu führen dass man das Virus kontrollieren könnte. das jetzt konsequent angewendet und sie könnten zu ihrem Karneval im November, aber so wie jetzt never! Die Lockerungsn kanen viel zu früh. In Deutschland geht es ja jetzt schon wieder los, siehe Restaurant in Niedersachsen und Kirchenbesuch in Hessen. Und das ist nur der Anfang.

  4. Sagen Sie @ Schland, hört Ihnen eigentlich im realen Leben keiner zu? Schreiben Sie deshalb hier zu fast jedem Thema Ihren Senf, in der Hoffnung, dass jemand wenigstens liest, was Sie so zu fabulieren haben?

    • @Frage: Bis auch sie wach werden und in der Hoffnung das viele wach werden!
      Sie können es sehen wie sie wollen, mein Senf mag nun schmecken oder nicht, es ist jedem freigestellt diesen zu kosten.

  5. Aus 40 Personen, die da waren, sind mittlerweile 112 Infizierte geworden. Wenn man sich den klatschenden Aufmarsch in St. Vith anguckt, darf man ja gespannt sein, ob dort demnächst der nächste Hotspot ausbricht.
    Aber was soll’s…. Ist doch nur ne Form von Grippe, mit nen Rattenschwanz ab Folgekrankheiten. Und da heißt es des öfteren, „die dumme Jugend“ 😂👍

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