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Heute vor 40 Jahren erreichten die Roten Teufel das EM-Finale – Hrubesch machte Deutschland mit zwei Toren zum Europameister

Die belgische Nationalmannschaft, die am 22. Juni 1980 im EM-Finale in Rom Deutschland mit 1:2 unterlag. Stehend (vlnr): Jan Ceulemans, Jean-Marie Pfaff, Walter Meeuws, Luc Millecamps, René Vandereycken. Knieend (vlnr): Wilfried Van Moer, Raymond Mommens, Michel Renquin, François Van der Elst, Julien Cools, Eric Gerets. Foto: Belga

Heute vor 40 Jahren befand sich Fußball-Belgien in Euphorie: Am Abend des 22. Juni 1980 spielten die Roten Teufel in Rom im Endspiel der Fußball-EM gegen Deutschland.

Am Endrundenturnier vom 11. bis 22. Juni 1980 in Italien nahmen erstmals acht statt bislang vier Nationalmannschaften teil. Belgien wurde in eine Gruppe mit Gastgeber Italien, Spanien und England gelost. In der anderen Gruppe spielten Deutschland, die Tschechoslowakei, Griechenland und die Niederlande.

Die Roten Teufel von Trainer Guy Thys starteten mit einem 1:1 gegen England. Es folgte ein 2:1-Sieg gegen Spanien. Im dritten Gruppenspiel reichte den Belgiern ein 0:0 gegen Gastgeber Italien, um erstmals das Finale einer Europameisterschaft zu erreichen. Gegner war Deutschland.

Jan Ceulemans war bei der EM 1980, bei der er mit Belgien das Endspiel gegen Deutschland erreichte, einer der besten Spieler des Turniers und wurde in die EM-Auswahl gewählt. Foto: Wikipedia

Deutschland: Toni Schumacher – Uli Stielike – Karlheinz Förster, Bernard Dietz – Manfred Kaltz, Bernd Schuster, Hans-Peter Briegel (55. Bernhard Cullmann), Hansi Müller – Karl-Heinz Rummenigge, Horst Hrubesch, Klaus Allofs. Trainer: Jupp Derwall

Belgien: Jean-Marie Pfaff – Eric Gerets, Walter Meeuws, Luc Millecamps, Michel Renquin – Julien Cools, René Vandereycken, Wilfried Van Moer, Raymond Mommens – François Van der Elst, Jan Ceulemans. Trainer: Guy Thys

Die deutsche Mannschaft war von Beginn an spielbestimmend. Bereits in der 10. Minute gelang der 1:0-Führungstreffer durch Horst Hrubesch nach Vorarbeit von Bernd Schuster, der die belgische Abseitsfalle aushebelte, die im Spiel zuvor die Italiener zur Verzweiflung gebracht hatte.

In der zweiten Halbzeit drängte die DFB-Auswahl von Trainer Jupp Derwall auf die Vorentscheidung, lief jedoch in der 71. Minute in einen Konter der Belgier. Uli Stielike wusste sich nur mit einem Foulspiel an einem belgischen Spieler zu helfen. Fälschlicherweise entschied Schiedsrichter Nicolae Rainea aus Rumänien auf Elfmeter, obwohl das Foul unmittelbar vor dem deutschen Strafraum begangen wurde.

Siegtreffer zum 2:1 für Deutschland in der 88. Minute

René Vandereycken verwandelte den Elfmeter zum 1:1-Ausgleich. In der 88. Minute war es erneut Horst Hrubesch, der nach einer Ecke von Karl-Heinz Rummenigge per Kopf den Siegtreffer erzielte. Deutschland war nach 1972 zum zweiten Mal Europameister.

Die Roten Teufel trösteten sich damit, dass sie den belgischen Fußball ehrenvoll vertreten hatten. Zu den herausragenden Spielern des Turniers zählte der Belgier Jan Ceulemans, der in die EM-Auswahl gewählt wurde. Es war auch der Beginn einer neuen Ära für die Roten Teufel, die 1986 mit dem vierten Platz bei der WM in Mexiko ihren Höhepunkt fand. (cre/wikipedia)

Nachfolgend ein Tweet von Belgian Red Devils zum Finale der Fußball-EM 1980:

3 Antworten auf “Heute vor 40 Jahren erreichten die Roten Teufel das EM-Finale – Hrubesch machte Deutschland mit zwei Toren zum Europameister”

  1. Pensionierter Bauer

    Ich erinnere mich noch wie heute an diesem Sonntagabend.
    Wir hatten uns in der Nachbarschaft zum privaten Rudelgucken verabredet. Ich musste mich mit dem Melken extra beeilen um schon bei den ersten Bierchen dabei sein zu dürfen.
    Am Ende lagen dann Freud und Leid ganz nah beieinander. Erst der Ausgleich, dann die sicher geglaubte Verlängerung und dann der „verdammte Hühne“. In den dann folgenden Jahren durften wir aber noch viel Freude an unseren roten Teufeln haben. Tolle Qualis, tolle Turniere aber auch so mancher Tiefschlag. Schade ist, dass der ganz große Erfolg bis zum heutigen Tag ausgeblieben ist, aber für ein angeblich so gespaltenes Land, waren die Leistungen doch sehr ansprechend, wenn man dazu bedenkt, dass Belgien nur 11.5 Mio. Einwohner hat.

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