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Raeren: Die Grünen sind für die Blauen ein rotes Tuch – Güsting („Mit Uns“) schließt Koalition mit Ecolo aus

Erwin Güsting, Ex-Bürgermeister und Spitzenkandidat der Liste "Mit Uns" bei der Gemeinderatswahl in Raeren am 13. Oktober 2024. Foto: Patrick von Staufenberg

Ein „Knackpunkt“ bei einer vom Grenz-Echo durchgeführten Wahldebatte zur Gemeinderatswahl in Raeren am Dienstagabend im Bergscheider Hof war eine Aussage des Spitzenkandidaten der Liste „Mit Uns“, Erwin Güsting, der einer Neuauflage der im Frühjahr 2021 von Ecolo einseitig aufgekündigten Koalition mit den Grünen eine klare Absage erteilte.

Kritik erntete Güsting für seine kompromisslose Haltung gegenüber den Grünen nicht nur von Zuschauern im Saal, was nicht anders zu erwarten war, sondern auch von der einzigen ostbelgischen Tageszeitung.

Für den Leitartikler des Grenz-Echo beging Güsting einen „politischen Selbstmord auf offener Bühne“, auch wenn dies in Form einer Frage formuliert wurde.

Das Führungsduo von Ecolo Raeren mit Sabine Brandt und Guido Deutz. Foto: Patrick von Staufenberg

Es sei schon bemerkenswert, dass sich ein erfahrener Politiker wie Erwin Güsting auf der Zielgeraden des Wahlkampfs „ohne Not einer Machtoption beraubt“, schrieb Sascha von Montigny und wähnte hinter der resoluten Haltung des Spitzenkandidaten von „Mit Uns“ so etwas wie „gekränkten Stolz“.

Normalerweise stellen Journalisten Politiker an den Pranger, wenn diese nach einer Wahl von ihren vorher gemachten Versprechungen oder Behauptungen abrücken. Im vorliegenden Fall aus Raeren erweist sich hingegen ein Spitzenkandidat als gradlinig und kompromisslos – und erntet trotzdem Kritik. Eine Koalition mit den Grünen, die ihn vor dreieinhalb Jahren fallen ließen, kommt für Güsting nicht in Frage.

Es war zu erwarten, dass der auf Betreiben von Ecolo in Raeren herbeigeführte „demokratische Putsch“ auch noch dreieinhalb Jahre später im Wahlkampf 2024 eine Rolle spielen würde. Mal sehen, ob Güsting auch in der Wahldebatte des BRF am kommenden Mittwoch, dem 2. Oktober, bei seiner harten Linie bleibt und wie die Spitzenkandidaten der anderen Listen darauf reagieren werden. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

36 Antworten auf “Raeren: Die Grünen sind für die Blauen ein rotes Tuch – Güsting („Mit Uns“) schließt Koalition mit Ecolo aus”

  1. Raerener

    Ist doch eine klare Ansage, kann man gut verstehen, wer will schon mit jemandem zusammenarbeiten, der einen ein paar Jahre vorher so enttäuscht hat und ich finde es sehr ehrlich, dies auch so zu kommunizieren!

    Ich wünsche mir in der Politik oft mehr ehrliche Leute, gerade in der Zeit vor den Wahlen!

    • besserwisser

      Die klare und korrekte Ansage von Erwin Güsting ist berechtigt ich unterstütze Klare Worte und Taten, Die Heuchelei der Grünen die bald überall von der Politischen Bühne verschwinden werden schnappen nach Luft und ihre volkommene Unfähigkeit hat sich bewiesen

  2. Grenz Escho

    Wenn die großen Parteien im Parlament sagen das sie nicht mit Vivant zusammen gehen ist das okay.
    Hier macht das Grenz Echo ein Theater draus!
    Sollte man nicht neutral berichten?

    Scheinen Ecolo Freunde und der Redaktion zu geben!
    Bei Vivant ist das dann andersrum!

      • besserwisser

        Das Grenz Echo ist leider nicht neutral, man versucht die Meinung der Menschen zu manipulieren.
        Mit solchen Berichten ist die Glaubwürdigkeit in Frage gestellt.
        Wenn man andern Schaden zufügen tut, ist man am schluss selbst dran

  3. Grashopper

    Ich habe noch nie in der Politik einen konsequenteren Menschen erlebt wie Herrn Güsting. Bleibt für Ihn zu hoffen, dass seine ehrliche Meinung nicht zum Bumerang wird. Wer von den anderen hat schon den Mut dazu, Tacheles zu reden? Lieber wird gemauschelt und vom Wähler ungewünschte Koalitionen ins Spiel gebracht. Bei Güsting weiss ich zumindest,dass er meine „geliebten“ Ecolos zu Recht nicht in Betracht zieht. Chapeau dafür !

  4. Was die Grünen können und wollen, zeigt sich in Deutschland : die Wirtschaft schrumpft, Messerstecher und Vergewaltiger diktieren das Tagesgeschehen, alte Traditionen und Kultur wird zerstört und derjenige, der dieses miserable Spiel nicht mit macht, wird blossgestellt, belehrt und als Nazi abgestempelt.

    Diese grünen Vögel können uns gestohlen bleiben. Es wird Zeit, allerhöchste Zeit, dass mit dieser Brut aufgeräumt wird.

    • Dein Kommentar trieft vor Hetze und Simplifizierung. Statt konstruktiver Kritik gibt’s nur dumpfe Parolen und billige Feindbilder. Komplexe Themen wie Wirtschaft, Migration und Kultur lassen sich nicht mit solchen platten Aussagen lösen. Wer auf einfache Feindbilder setzt, hat keine wirklichen Lösungen, sondern sucht nur einen Sündenbock, um sich selbst in seiner Echokammer zu bestätigen. Mit so einer Denkweise trägst du zur Spaltung und zum Niedergang des Diskurses bei. Das hilft weder dir noch sonst jemandem.

      • „Konstruktive Kritik“ darunter verstehen die links/grünen höchstens Kritik am Weg aber nicht am Ziel ihrer irren Visionen einer „bunten Gesellschaft“ oder einer „dekarbonisierten Gesellschaft“. Ich lasse mich nicht vom Sirenengesang der links/grünen einlullen dass man doch einen gemeinsamen Weg finden müsse… bla, bla..
        Es gibt Dinge die müssen klar ausgefochten werden. Alle aktuellen Probleme sind das Resultat des „Konsens“ mit der Öko-Ideologie und den grünen Klimarettern. Wir müssen den grünen Karren verlassen und nicht darüber diskutieren ob wir mit 25 km/h oder 75 km/h weiter auf den Abgrund zusteuern sollen …..

  5. Die Grünen (oder ECOLO) die Partei der Lehrerzimmer und der Medienredaktionen. Journalisten halt, sie können nicht anders, das „Grüne“ ist ein Teil ihrer Genetik.
    https://www.nzz.ch/international/das-herz-des-deutschen-journalisten-schlaegt-links-ld.1434890
    Das Herz des deutschen Journalisten schlägt links
    …..
    //////
    Das gilt genau so für Belgien, besonders „Ost-Belgien“ welches sich klar dem Deutschen Kulturkreis zurechnen lässt. Kritik an den Grünen wird man also im etablierten Journalismus kaum finden, und wenn dann höchstens dass es den Journalisten nicht schnell genug geht mit der „Dekarbonisierung“ oder diverser „Wenden“. Das GE und der BRF machen da keine Ausnahme.

  6. So ist es leider

    Das Grenz-Echo ist sowieso politisch nicht neutral, genau wie „drüben“ die beiden Zwangsgebührensender ARD und ZDF. Und die „Zwangsgefangenen“ dieser Sender müssen dann noch diesen linksgrünen Müll bei Nachrichten, Dokus usw. ansehen bzw. anhören. Politiker kann man eventuell noch bei Wahlen abstrafen, diese Troll-Sender leider nicht.

  7. Weiß Gott kein Grüner

    Manche Kommentatoren hier haben Gemeindepolitik nicht verstanden. Was hat Ecolo Raeren mit den Grünen mit den Grünen in Deutschland oder den Ecolos auf anderen Ebenen zu tun. Nicht wenige auf der Liste haben gar keine Ecolo-Partrikarte sondern unterstützen zB einfach nur die Person Guido Deutz, der übrigens auch kein Hardcore-Grüner ist.

    Und das sage ich, obwohl ich definitiv kein Grüner bin.

    Die Aussagen von Güsting am Dienstag waren irgendwann nur noch peinlich. Sein ständiges Gejammer weil Ecolo damals die Koalition gekündigt hat nervt nur noch. Das ist ein relativ normaler Schritt wenn man sich bei einem so wichtigen Thema nicht einig ist. Dann kann man halt nicht weiter zusammenarbeiten. Leider hat MitUns bis heute nicht verarbeitet, dass sie tatsächlich ersetzbar sind. Wer am 13. Oktober eine Patei wählt, die nur über die Vergangenheit jammert, dem ist nicht zu helfen.

    • @Weiß Gott kein Grüner: Natürlich ist jede Partei ersetzbar. Aber nicht in einer Legislaturperiode, wenn diese Partei vom Volk gewählt wurde. Das ist ganz klarer Beschiss am Wähler. Das sollten die Bürger am 13. Oktober zum Ausdruck bringen und den grünen Mann mit der Fliege auf den Misthaufen schicken.

    • Wer sich mit den Leuten von mit uns unterhält, wird verstehen, dass es nicht um Ecolo geht, sondern um gewisse Leute auf deren Liste.
      Das da die Basis für eine gute Zusammenarbeit nicht existiert, kann man sehr gut verstehen.
      Ich wünsche Herrn Güsting und seiner Mannschaft viel Erfolg, ehrliche Worte im Wahlkampf Ding selten .

    • Ich war auch da!

      Das stimmt, war keine Glanzleistung von Herrn Güsting.
      Herr Pitz rührt aber auch immer in den alten Sachen rum (der Ball kam aber auch oft von den Moderatoren!) und schob alles, was nicht so lief, wie es laufen sollte auf die vergangene Mehrheit, er vergaß dabei aber, dass sein aktueller Partner da auch schon dabei war. 😉

      Ich stand ganz hinten und wenn man sich diesen Blog in der Mitte aus CSL und Ecolo anschaute, diese blöden Kommentare und Zwischenrufe (ein CSL Schöffe wild gestikulierend und laut lachend!) dann stellte man sich schon die Frage ob man im Kindergarten oder auf einer Wahldebatte war!

      Mir schien es als wäre CSL und Ecolo sich schon einig!

    • Jeder der sich bei ECOLO auf die Liste setzen lässt ist mit den Grundzügen der grünen Politik einverstanden, davon ist auszugehen. Dass dabei viele „Mitläufer“ sind (wie auf den anderen Listen auch…) macht die Sache nicht besser denn der „Ober-Grüne“, U. Deller, ist ein waschechter Deutscher Grüner 😈 und das lässt sich nicht dadurch relativieren dass seine Mitläufer ja „gar nicht so schlimm sind“; sind sie doch!
      Guido Deutz wird auch die Grundüberzeugungen der Öko-Sekte teilen, von daher sind Aussagen von wegen „der ist doch nicht so schlimm“ völlig fehl am Platz. Wer die grüne Sekte nicht an den Hebeln der Macht sehen will, soll sie nicht wählen. Punkt.

      • Nein danke - für immer!

        Bin weit weg von Raeren in der DG wohnhaft: wenn ich aber die Namen ( zumindest zum teil) von den sog. Grünen )so lese, bzw. höre, klingen diese nicht nach Personen deren Herkunft aus Raeren oder aus der sonstigen ostbelgischen Umgebung Raeren’s herstammen, sondern meiner Vermutung nach aus dem „nahen Osten“. Klar, wenn meines Wissens nach fast die Hälfte der Bürger/innen, die in Raeren, bzw. in dieser Gemeinde wohnhaft sind, von dort stammen. Bin , aus der Ferne betrachtet, aus reiner Neugierde, gespannt, wie sich diese Situation in den nächsten , sagen wir mal 10 Jahren, weiterentwickelt, sowohl was diese Zuwanderung angeht, aber auch ob die Grünen dann hoffentlich von der Bildfläche verschwunden sind.

        • Die Entwicklung der zugezogenen Deutschen in Raeren hatte eine dominante Bevölkerungsgruppe: der öffentliche Dienst aus Aachen sowie Freiberufler und höhere bis leitende Angestellte. Also das soziale Milieu welches bevorzugt Grün wählt. Das findet auch seinen Niederschlag in den Wahlergebnissen soweit sich diese Leute in das Wählerregister eintragen lassen. Es gab sogar eine Zeit lang eine von den Eltern finanzierte Walldorfschule in Raeren, was da abging war Fernsehreif. 12-jährige Mädchen die sich an meine (gleichaltrige) Nichte wandten damit diese ihnen die Briefe für die Brieffreundin schrieb weil sie selbst dazu nicht in der Lage waren. Gerechnet wurde mit 12 Jahren noch mit den Fingern, aber den Namen tanzen, das hatten sie gelernt. Das grüne Milieu schlechthin.

  8. Stiller Beobachter

    Mir fiel bei der Debatte nur sehr auf, dass der Herr Pitz sehr oft auf seinem Laptop hantierte und drauf schaute, parallel dazu tippte der ehemalige Bürgermeister Herr Franzen, sehr viel an seinem Handy herum.
    Kann es sein, dass Herr Pitz eine Souffleuse im Raum hatte? Wenn ja, hätten die Moderatoren dies unterbinden müssen!

    Die anderen Kandidaten waren auch auf sich gestellt!
    Wenn nein, umso besser.

    Warum muss man denn eigentlich auch einen Laptop dabei haben? Reichen keine Karteikarten oder das Wissen, dass man sich angeeignet hat?

    • Extrawurst

      @Stiller Beobachter
      Ganz richtig, auch mir ist die rege Tätigkeit des Bürgermeisters ADE und jetzigem Minister aufgefallen. Wenn Herr Pitz dessen Kommentare und Hilfestellungen auf dseinem Laptop lesen konnte, hätten die Journalisten dies unterbinden sollen, ja müssen!
      Hatte sowieso den Eindruck, die Journalisten hatten eine gewisse Vorliebe für CSL/Ecolo. So ganz neutral waren die nämlich nicht!

  9. Ich möchte anmerken, dass ich beim Wahldebakel nicht anwesend war, jedoch nach dem Vorfall einige Informationen über den Podcast eingeholt habe. Es ist nicht zu übersehen, dass Güsting von anderen Parteien ständig provoziert wurde. Es vermittelte fast den Eindruck, als hätten die anderen Parteien bereits eine Koalition gebildet.

    Die Moderatoren schienen dabei Unterhaltung zu finden, während sie in den Wunden stocherten, statt konstruktiv zu moderieren. Die eigentlichen Ziele der Parteien blieben zweitrangig – das hätte eigentlich im Mittelpunkt der Diskussion stehen müssen.

    Ich möchte die Unprofessionalität, die von vielen Beteiligten gezeigt wurde, kritisieren. Ein Dankeschön geht an „Mit Uns“ für ihre ehrlichen Worte, auch wenn diese vielleicht etwas diplomatischer formuliert hätten werden können.

    Den anderen Parteien gegenüber hege ich wenig Glauben, es hörte sich so an als hätten sie das gesagt was die Menschen hören wollen und nicht was sie selber denken. Ein „Buh“ für sie!

  10. Egal wie wer was, für Raeren hoffe ich das sich CSL und Mit uns zusammen tun und aus ihren Reihen die fähigsten Leute am Tisch sitzen!
    Da erreicht man die meisten Bürger!
    Jedoch müssen dafür ein paar Leute über ihren Schatten springen, aber das soll es doch wert sein!

  11. Alte Raerenerin

    „grüne Spinnereien brauchen wir in Raeren nicht“! So lautete eine Aussage des Herrn Güsting im Laufe der Wahldebatte. Den Anwesenden wurde, besonders am Ende, immer klarer, welcher Hass diese Mann auf due “ Grünwähler“ der Gemeinde hat.
    Da wird mr Angst und Bange wenn solch ein frustrierter Mensch Bürgermeister wird!
    Wie mōgen sich wohl die vielen“Ecolos“ gefühlt haben, die sich tagtäglich ehrenamtluch und beruflich für die Menschen der Gemeinde einsetzen?
    Als klare Linie wird diese Redensart von seiner Partei geäussert! Ist es nicht eher Respektlosigkeit vielen Menschen unserer Gemeinde gegenüber?
    Ich wünsche mir Gemeindeverantwortliche , die ehrlich und sachlich streiten und respektvollen Umgang pflegen.

    • Junge Raerenerin

      Herr Günsting hat nichts gegen die Grünwähler, sondern gegen die Personen der Ecolo Liste!
      Wie mögen sich die ehrenamtlichen (und auf der Liste gibt es einige, die in der Gemeinde aktiv sind) der Liste mit uns gefühlt haben, als ihre Liste abgesägt wurde?
      Und wenn man von Respektlosigkeit redet, braucht man sich die ecolos die gegrölt haben anzuschauen und hat diese in Person vor sich stehen
      Wer möchte von solcher Meute vertreten werden

  12. Schade das bei solchen Diskussionen der Fokus nur auf dem Spitzenkandidat liegt.
    Güsting hat mit Abstand die beste Liste und ich werde davon auch Leute wählen, ob Güsting jedoch meine Stimme bekommt weiß ich noch nicht!

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