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Das „Wunder von Eupen“: Neues Justizgebäude wächst und gedeiht

Foto: Gebäuderegie

Am Montag fand in Eupen im Beisein von Innenminister Jan Jambon (N-VA) und Justizminister Koen Geens (CD&V) die Grundsteinlegung für das neue Justizgebäude statt. Nach einem Tauziehen, das über ein Vierteljahrhundert gedauert hat, geht die vermeintliche „never ending story“ doch allmählich zu Ende.

Diejenigen, die sich Jahre, ja sogar Jahrzehnte lang dafür eingesetzt haben, dass der Gerichtsbezirk Eupen ein neues Justizgebäude erhält, in dem sich alle Dienste der Justiz unter einem Dach befinden, werden wohl jeden Tag an der Großbaustelle am Eupener Rathausplatz vorbeifahren und denken: „Das gibt’s doch nicht, das Justizgebäude wird tatsächlich gebaut! Es ist ein Wunder geschehen!“

Foto: Gebäuderegie

Der Bau des 24,6-Millionen-Projekts (MWSt. inbegriffen) erfolgt in zwei Phasen. In der ersten Phase, die jetzt läuft, wird an der Stelle der abgerissenen Gebäude Rathausplatz 2, 4 und 6 der Neubau mit Büros, Sitzungssälen sowie Küchen und Restaurant des Finanzministeriums errichtet. Im Prinzip dauert diese Phase 18 Monate.

Danach werden die Abteilungen, die derzeit noch in den alten Räumen untergebracht sind, in den Neubau umziehen, damit die Renovierung der Gebäude Rathausplatz 8 und 10 durchgeführt werden kann. Diese zweite Phase soll ein Jahr in Anspruch nehmen.

Anschließend werden auch diese Räumlichkeiten von der Justiz genutzt.

Glasflächen Symbol für eine Justiz, die „transparent und für jedermann zugänglich“ ist

Nach Angaben der Gebäuderegie fügt sich die Architektur des neuen Justizgebäudes nahtlos in das bestehende Stadtgebilde ein. Die gewählten Materialien wie heller Putz, große Glasflächen sowie Blaustein und Stahl sollen dem Komplex „ein zeitgenössisches Aussehen verleihen“, wie es in einer Pressemitteilung der Gebäuderegie hieß.

Die großen Glasflächen im Eingangsbereich hätten auch symbolischen Charakter und sollen zeigen, dass die Gerichtsbarkeit „transparent und für jedermann zugänglich“ sei.

Foto: Gebäuderegie

Außerdem handele es sich um einen nachhaltigen Bau mit hoher Energieeffizienz. Blenden und Sonnenschutz-Verglasungen verhindern eine Überhitzung, die sanitären Anlagen werden durch eine Regenwasser-Zisterne versorgt, die flachen Bereiche des Gebäudekomplexes werden mit einem Gründach bedeckt, die gewählten Materialien sind nachhaltig, robust und „gegenüber Vandalismus resistent“.

Schließlich werden alle Normen erfüllt, was den Zugang für Personen mit eingeschränkter Mobilität betrifft.

Die Finanzierung erfolgt im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft. Nach Fertigstellung mietet die Gebäuderegie den Komplex für einen Zeitraum von 25 Jahren mit einer Kaufoption nach Ablauf des Mietvertrages. Die Jahresmiete beläuft sich auf rund 910.300 Euro. (cre)

Nachfolgend eine FOTOGALERIE mit Bildern von Gerd Comouth von der Grundsteinlegung und vom Empfang am Montag in Eupen:

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