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Griechenland: Nach der Krise ist vor der Krise – Mehrwertsteuer rauf und Banken wieder auf

Mit der Wiederöffnung der Banken kehrt in Griechenland ein wenig Normalität zurück. Foto: dpa

Nach der Einigung zwischen Griechenland und den internationalen Geldgebern bekommen die Griechen erste Folgen der Sparauflagen zu spüren: So steigt die Mehrwertsteuer ab Montag für viele Produkte und Dienstleistungen. Zudem laufen die Vorbereitungen für eine Wiedereröffnung der seit drei Wochen zwangsweise geschlossenen Banken.

Geplant sind geänderte Bedingungen für die Bargeldversorgung. Seit der Schließung der Banken am 29. Juni durften die Griechen pro Tag 60 Euro an Geldautomaten abheben. Nun können sie sich auch mehr Geld auf einen Schlag auszahlen lassen. Allerdings bleibt die Höchstgrenze bei 420 Euro pro Woche.

Von diesem Montag an gilt in dem hoch verschuldeten Land für viele Produkte und Dienstleistungen ein Mehrwertsteuersatz von 23% – bisher waren es nur 13%.

Rate von 3,5 Milliarden Euro an EZB fällig

Die Arbeit fängt für ihn jetzt richtig an: Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras. Foto: dpa

Die Arbeit fängt für ihn jetzt richtig an: Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras. Foto: dpa

Die Euro-Finanzminister hatten am Freitag den Start neuer Verhandlungen über ein weiteres Hilfspaket gebilligt. Mit Spannung wurde auch erwartet, ob Athen die am Montag fällige Rate an die Europäische Zentralbank (EZB) in Höhe von 3,5 Milliarden Euro fristgemäß zurückzahlt.

Griechenland ist mit 313 Milliarden Euro verschuldet und steht kurz vor der Pleite. Das neue Paket soll nach bisherigen Planungen bis zu 86 Milliarden Euro für drei Jahre umfassen. Im Gegenzug muss Athen harte Spar- und Reformauflagen erfüllen.

Die Erhöhung der Mehrwertsteuer war vor wenigen Tagen von einer Mehrheit der Abgeordneten gebilligt worden und ist eine der Voraussetzungen für den Beginn der Verhandlungen.

Gegner von Reformkurs entlassen – Nachfolger vereidigt

Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras ist zwar nach eigenen Worten nicht überzeugt, dass Spar- und Reformmaßnahmen seinem Land aus der Krise helfen werden. Aber er will das Programm dennoch umsetzen. Gegner der Auflagen entließ er aus seiner Regierung und ersetzte sie durch enge Mitarbeiter. Die neuen Minister wurden am Samstag vereidigt.

Am Mittwoch muss das Parlament weitere Reformgesetze beschließen. So sollen Gerichtsverfahren beschleunigt und die Richtlinie zur Sanierung und Abwicklung von Banken umgesetzt werden. (tagesschau.de/dpa/cre)

Siehe auch Artikel „Griechenland-Gipfel: Durchbruch nach fast 17 Stunden Verhandlungen“

Griechenland und der Euro - wie lange geht das noch gut? Foto: Shutterstock

Griechenland und der Euro – wie lange geht das noch gut? Foto: Shutterstock

6 Antworten auf “Griechenland: Nach der Krise ist vor der Krise – Mehrwertsteuer rauf und Banken wieder auf”

    • Frederic

      Eins ist sicher die Merkel meint immer alles zu bestimmen in ganz Europa!!! Und wer kann wieder die ganze Rechnung bezahlen!?klar wir die nochmalverdiener in ganz Europa!!! Also nicht nur die Griechen!!! Wir werden doch och wieder mehr bezahlen!!!wir werden das nächstes jahr spätestens spüren!dann Kürzen die wieder bei uns und die reichen kommen doch wieder davon verschont! Und das ist der falsche Weg!das kann nur noch schlechter werden.dafür braucht mann kein Politiker zu sein!!!!

      • Mischutka

        @ Frederic :
        Hallo…. Richtig so !
        Übrigens finde ich es immer „lustig“ dass die Frau sich noch immer „Merkel“ nennt. Der richtige Name ist ja Angela Dorothea Sauer, geborene Kasner ! (Ihr erster Ehemann trug den Namen Merkel, den sie aus gewissen Gründen bis heute beibehalten hat). Seltsam, oder ? (Wahrscheinlich wird sie eines Tages unter dem echten Namen irgendwo untertauchen….)
        MfG.

  1. Die Griechen haben eines auf jeden Fall erreicht: Heute reden wir wieder mehr über Europa, und zwar über die Frage, ob dieses Europa eigentlich noch das ist, was sich die Bürger in Europa wünschen. Auch reden wir heute über Deutschland und seine belehrende und zuweilen demütigende Art und Weise, den anderen europäischen Partnern seine Vorstellungen aufzwingen zu wollen.

  2. Mischutka

    So Freunde, dann lachen wir zur Abwechslung noch mal :

    Die EU hatte einen Malwettbewerb für die Stellvertreter aller Länder veranstaltet.
    Der BESTE Maler : Eine Nacht mit Angela Merkel im Zimmer.
    Der SCHLECHTESTE Maler : Eine Nacht mit einem Krokodil im Zimmer.
    Und alle Teilnehmer haben nur ganz fiese Kritzeleien eingereicht, ausser Alexis Tsipras !
    Auf die Frage, weshalb er denn so schön gemalt habe, antwortete er : „Ist doch klar, die Angela hat nicht nur das Hotel mit EU-Gelder bezahlt, sondern mir auch noch jährliche Millarden-Überweisung seitens der EU versprochen ………“ !
    MfG.

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