AKTUALISIERT – Auch am neunten Samstag der «Gelbwesten»-Proteste treibt die Wut Zehntausende Franzosen auf die Straßen. Staatschef Macron will sie mit einer Art dezentraler Gruppen-Gesprächstherapie besänftigen. Doch die Erwartungen der Bürger an die Aktion sind gering.
Kurz vor Beginn einer „nationalen Debatte“ zur Lösung der „Gelbwesten“-Krise hat die Bewegung in Frankreich wieder an Stärke gewonnen.
Am Samstag gingen offiziellen Angaben zufolge im ganzen Land 84.000 Menschen auf die Straßen. Damit stieg die Zahl der Demonstranten das zweite Wochenende in Folge, nachdem die Bewegung rund um Weihnachten geschwächt schien.
Zu solch gravierenden Ausschreitungen und Gewaltexzessen wie in den vergangenen Wochen kam es an diesem neunten Protest-Samstag in Folge aber nicht. Die Aussicht auf die von Präsident Emmanuel Macron angekündigte Debatte scheint die „Gelbwesten“ jedoch nicht entscheidend zu bremsen.
Einige Demonstranten schleuderten nach Angaben der Polizei in Paris nahe dem Triumphbogen Wurfgeschosse in Richtung von Sicherheitskräften. Daraufhin seien Tränengas und Wasserwerfer eingesetzt worden. Wieder wurden in der Hauptstadt zahlreiche Menschen festgenommen. Laut Pariser Staatsanwaltschaft kamen insgesamt 155 Menschen in Polizeigewahrsam. Auch in Bourges, in Bordeaux, Straßburg und anderen Städten kam es zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizei.
Macron rief die Franzosen am Sonntagabend auf, sich in großer Zahl an der „nationalen Debatte“ zu beteiligen. Es handele sich um eine noch nie dagewesene Initiative, schrieb der 41-Jährige in einem offenen Brief an seine Landsleute, wie der Élyséepalast mitteilte. „Das ist weder eine Wahl noch ein Referendum“, stellte er jedoch klar.
Die Bürger sollen nun bis zum 15. März ihre Kritik äußern und Reformvorschläge machen können – bei im ganzen Land stattfindenden Gesprächsrunden. Macron äußerte Verständnis für Unzufriedenheit und Wut von Bürgern: „Ich teile diese Ungeduld.“
Die großen Themen sind: Steuern und öffentliche Ausgaben, Staatsorganisation, ökologischer Wandel und Demokratie – dazu gehört auch das Reizthema Einwanderung. Macron listete in seinem Brief knapp drei Dutzend Einzelfragen auf.
Desaströse Beliebtheitswerte für Emmanuel Macron
Die Franzosen schätzen die Erfolgsaussichten der Aktion allerdings eher gering ein. Laut einer Umfrage für den Sender France Info und die Zeitung „Le Figaro“ glauben sieben von zehn Franzosen, dass die Debatte nicht zu nützlichen Maßnahmen führen wird.
Erschwert wird der Start zusätzlich durch den kurzfristigen Rückzug der einst vorgesehenen Organisatorin, der Spitzenbeamtin Chantal Jouanno. Sie war nur eine Woche vor dem geplanten Beginn der Debatte von der Aufgabe zurückgetreten, nachdem öffentlich Empörung über ihr bisheriges Gehalt entbrannt war.
Für den mit desaströsen Beliebtheitswerten kämpfenden Macron hängt viel vom Erfolg seiner „nationalen Debatte“ ab. Die „Gelbwesten“-Bewegung hat den einstigen politischen Senkrechtstarter in die bislang schwerste Krise seiner Amtszeit gestürzt. Seit Mitte November demonstrieren immer wieder Zehntausende gegen seine Reformpolitik und gegen eine als zu niedrig empfundene Kaufkraft. Immer wieder gab es dabei Randale.
Die Wut aus Frankreich scheint derweil auch den Ärmelkanal überquert zu haben. In London gab es am Samstag Proteste nach dem Vorbild der „Gelbwesten“. Mehrere Tausend Menschen gingen nach Angaben der Veranstalter auf die Straße. Die Protestierenden forderten angesichts des Brexits ein Ende der Sparpolitik und eine Neuwahl. Auch Vertreter der Gelbwesten-Bewegung aus Frankreich nahmen an der Demonstration in London teil. (dpa)
Ein Promille der Franzosen gehen auf die Straße und protestieren gegen die gewählte Regierung. Viele Krawallmacher unter diesen „Demonstranten“. Und? Zwecks Schlagzeilen wird dies maßlos aufgebauscht.
Die „Demonstranten“ wollen ein Ende der Sparpolitik. Sie sollten wissen, dass man nur verteilen kann, was man verdient und erwirtschaftet hat. Und genau da hinkt Frankreich seit langer Zeit hinterher. Die Produktivität in Frankreich ist so gering, dass Investoren kein Interesse an Frankreich haben. Nur in wenigen Bereichen ist Frankreich noch in der Weltliga. Und genau diese Bereiche verspielen die Gelbwesten gerade.
Die anständigen Bürger sollten langsam mal in Frankreich aufstehen. Ach nein, geht ja nicht. Die arbeiten ja in der Zeit, wo die Gelbwesten demonstrieren.
„Sie sollten wissen, dass man nur verteilen kann, was man verdient und erwirtschaftet hat.“
Zuerst einmal: Glückwunsch, Sie waren Erster!
Zum Zitat: Wenn das so ist, sollte das hochverschuldete Belgien sofort seine Grenzen gegen kostenintensive Einwanderung aller Art dichtmachen.
Hat Frankreich 360 Millionen Einwohner ?
https://ostbelgiendirekt.be/gelbwesten-protest-geht-weiter-video-199047#comment-228643
Kalle, das sind veraltete Angaben, die du da nutzt. Inzwischen ist den Gelben kalt geworden. Vielleicht schlafen sie auch nur aus. Keine Ahnung. Jedenfalls sind es nur 1/0000 der Franzosen. 999/1000 sind eher zufrieden.
Warst du auch schon bei den Protesten?
Das ist eine Fehlannahme, sicherlich sind nicht 99% der Franzosen zufrieden. Nur auf die Strasse gehen nicht alle, das ist nur was für die wenigsten im Volk. Der Rückhalt für die Gelbwesten ist jedoch gross im ganzen Volk und mit den Temperaturen, kommen auch wieder mehr. Da wurde nun was losgetreten, was auch schon in Europa streut.
Ich kann Ihnen nur eine Reise durch Frankreich empfehlen, die 999/1000 Zufriedene Franzosen werden Sie niemals finden, zumindest nicht bei denen die Arbeiten müssen
Lesen bildet :
Mein Link zur Polizeigewerkschaft
(https://france-police.org/2019/01/12/estimation-de-la-participation-a-lacte-9-des-gilets-jaunes-a-17h-360-000-manifestants-a-travers-toute-la-france-selon-le-syndicat-france-police-policiers-en-colere/)
stammt von gestern 17:00 Uhr. Ich zitiere :
„Le ministère de l’Intérieur annonçait 32.000 manifestants à 14h. Avec 80.000 forces de l’ordre mobilisées, il y aurait donc 3 policiers pour 1 manifestant aujourd’hui dans les rues.
Même dans les pires dictatures de la planète, aucun gouvernement ne met 1 manifestant face à 3 policiers.. A quand le même zèle sécuritaire face aux narcotrafiquants et aux djihadistes ?
Les médias ont-ils constaté trois fois plus de policiers dans les rues que de manifestants ce jour ?“
Das sagte die P-O-L-I-Z-E-I !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
G-E-S-T-E-R-N !!!!!!!!!!!!!!!!!!
H-A-L-L-O-O-O !!!!!!!!!!!!!!! A-U-F-S-T-E-H-N !!!!!!!!!!!!!!
„1/0000 der Franzosen, 999/1000 sind eher zufrieden.“ Wie kann man nur so viel dummes Zeug schreiben? Das macht auch der französische Innenminister und unterschlägt dabei, dass laut Umfragen eine Mehrheit der Franzosen Verständnis hat für die Proteste der „Gilets Jaunes“, auch wenn der Anteil zurückgegangen ist. Dass der Protest von vielen Franzosen unterstützt wird, hat gerade Macron so alamiert. Informieren Sie sich also vorher, bevor Sie schreiben.
Hat den noch keiner hier verstanden das diese/r Poster bewußt solchen Stuss von sich gibt. Er legte euch solche Kukukseier ins Nest damit ihr genau so reagiert wie er sich das vorstellt.
Er vera…. euch auf seiner eigenen selbstbefriedigenden Art. Trocknet ihn aus und Ruhe tritt ein.
Genau, wie Sie schreiben . @ AchGott vera.. die Forenschreiber nach Strich und Faden. Es lohnt nicht, auf die sau dümmlichen Kommentare zu reagieren.
Wieso wurde wiedr zensiert? OD, Payday 2019…
@Zensur: Wenn Sie schon fragen, bekommen Sie auch eine Antwort. Ihre Kommentare sind größtenteils einfach unmöglich. Das hat auch nichts mehr mit Meinungsfreiheit zu tun. Viele Ihrer Kommentare sind Hetze. Tut mir leid, es so krass formulieren zu müssen, aber so ist es. Gruß
@AchGott
„Die Produktivität in Frankreich ist so gering“
Unglaublich, dass ein Mensch so uninformiert sein kann wie sie und trotzdem meint er müsste jeden Artikel als erster kommentieren!
Sie sind einfach nur lächerlich mit Ihren andauernden hetzerischen Beiträgen!!!
Die Franzosen sind produktiver als die Deutschen! (N.B. Die Belgier sind noch Produktiver!!!)
Statistik von Eurostat:
Labour productivity per person employed and hour worked (EU28=100)
https://ec.europa.eu/eurostat/tgm/graph.do?tab=graph&plugin=1&language=en&pcode=tesem160
@ AchGott Hören Sie endlich auf Ihren Kleingeist zur Schau zu stellen!
Vorboten einer Revolution gegen die soziale Ungerechtigkeit
Ja Herr Berens ihnen würden ich auch zutrauen mit den Gelbwesten zu prostestieren. Sie sind ja auch fast gegen alles und ihnen kann man es nicht recht machen. Eine Lösung haben sie aber nicht. Hauptsache auffallen das ist ihr Ding.
Zitat @Propaganda 13/01/2019 13:27
„Herr Berens ihnen würden ich auch zutrauen mit den Gelbwesten zu prostestieren.“
Ich werde keine gelbe Weste anziehen, sondern durchladen ! Im Gegensatz zu Ihnen, sind mir meine Feinde bekannt.
1936 lässt grüßen!
Die Geschichte wiederholt sich wenn auch mit anderen Mitteln. Die Philosophin und Aktivistin Simone Weil schrieb im Juni 1936:
„Alle, denen dieses Sklavenleben fremd ist, sind unfähig zu verstehen, worauf es in dieser Sache ankam. “
Gestern wie auch heute wieder wagt der „kleine Mann“ aufzustehen und diesen Eliten und Diener des Neoliberalismus die Stirn zu zeigen. Damals wurden durch diesen Drück die Matignon Verträge geschlossen ( vierzig Stunden Woche usw.)
Und heute:
Dank der Gelbwesten hat dieses destruktive voll mit Ungerechtigkeiten durchdachte Regierungsprogramm eines Rotschildsprößlings den Weg in alle Haushalte gefunden.
Kürzung des Wohngelds (APL) um 5 Euro monatlich bei gleichzeitiger Senkung der Steuern auf Kapitalerträge; Streichung der Vermögensteuer (ISF) bei gleichzeitigem Kaufkraftschwund für Rentner. Und nicht zu vergessen die teuerste Maßnahme: die Steuergutschrift für Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung (CICE) für Unternehmen. Die Liste geht noch viel weiter, und alle diese Erscheinungen des sozialen Zerfalls , zeigen sich so oder so ähnlich auch in anderen Ländern –
AUCH BEI UNS!
Das Auftauchen der Gelbwesten zeugt von der allmählichen Verarmung immer breiterer Bevölkerungsschichten. Zugleich zeugt es von einem Gefühl des absoluten Misstrauens, ja geradezu einer Abscheu gegenüber den üblichen Formen der derzeitigen staatlichen Repräsentationen.
Es bleibt zu hoffen das der friedliche Protest die Oberhand gewinnt und das es europaweit zu monatelangen Gelbwestenaktionen kommen wird, als Antwort auf die
Folgen des Turbokapitalismus, die wachsende Ungleichheit, die viel zu niedrigen Löhne in manchen Sektoren, ein ungerechtes Steuersystem, den Niedergang des öffentlichen Dienstes, eine Umweltpolitik, die die Ärmsten bestraft, die Verödung ländlicher Räume und nicht zu vergessen die Dominanz von Akademikern in den politischen Institutionen und auch in den Medien.
Eine gute Möglichkeit Flagge zu zeigen wäre das in Kürze anstehende Treffen zweier Visionäre der kapitalistisch ausgerichteten Marktwirtschaft vor dem schönen Aachener Rathaus.
evolution ist besser als revolution.
warum wird nicht ein direkter bürgerentscheid eingeführt?
sollen die franzosen doch in einer VOLKSABSTIMMUNG darüber abstimmen, ob diese zusätzlichen abgaben auf diesel und benzin erfolgen sollen oder nicht.
Der „Katalog“ der Gelbwsten beinhaltet 41 Punkte. Die Evolution ist in die falsche Richtung gelaufen. Und wenn sie weiter in diese Richtung läuft, werden bestimmte „Bestimmer“ nur noch mit 41 Bodyguards rumlaufen können – bis sie den falschen einstellen.
Gelbwesten: Zorn über Polizeigewalt – ARTE Journal
https://www.youtube.com/watch?v=T3mOgcApUvU
Minute 1:12
„Man sieht hier genau, dass auf das Gesicht gezielt wird“