Politik

Gehälter in der Pflege werden erhöht – DG-Minister Antoniadis: „Regierung hat ihr Versprechen eingelöst“

Der Bedarf an Pflege- und Begleitpersonal in den Wohn- und Pflegezentren für Senioren nimmt stetig zu. Foto: Tom Weller/dpa

Die Gehälter der Krankenpfleger und diplomierten Paramediziner in den Wohn- und Pflegezentren werden rückwirkend zum 1. Januar 2023 erhöht. Das teilte der zuständige Minister für Gesundheit und Senioren, Antonios Antoniadis (SP), in einer Pressemitteilung mit. Im Schnitt liegt die Erhöhung zwischen 9 und 12 Prozent.

„Nachdem die Regierung die Löhne der Familienhelfer im Jahr 2018 und die der Pflegehelfer im Jahr 2020 deutlich erhöht hat, lösen wir unser Versprechen ein, die Gehälter für die Krankenpfleger und die anderen diplomierten Paramediziner in den Aufgabenbereichen der Deutschsprachigen Gemeinschaft zu erhöhen“, so der Gesundheitsminister. „Für die Mitarbeiter der Krankenhäuser greift diese Lohnerhöhung nicht, da der Föderalstaat in diesem Sektor noch immer in der Verantwortung steht. Wir setzen uns allerdings für eine Verbesserung der Situation in Brüssel ein.“

DG-Gesundheitsminister Antonios Antoniadis. Foto: Linda Zwartbol

Von der Lohnerhöhung sind neben den Wohn- und Pflegezentren (WPZS) auch der Palliativpflegeverband und das Psychiatrische Pflegewohnheim in St.Vith betroffen. „Die Gehälter der betroffenen Berufe werden im Schnitt zwischen 9 und 12 Prozent steigen.Insgesamt macht das jährlich rund 1,5 Millionen Euro aus. Die verschiedenen Prozentsätze hängen von der entsprechenden Lohntabelle und dem jeweiligen Dienstalter ab“, so Antoniadis: „Mit steigendem Dienstalter steigt auch das Gehalt. Das kommt daher, dass wir die Lohnspanne zum Pflegehelfer wiederherstellen werden. Dies wurde im Rahmen des Sozialabkommens 2020-2024 für den nicht-kommerziellen Sektor mit den Sozialpartnern vereinbart. Dieselbe Logik wird auch für die Einrichtungen in öffentlicher Trägerschaft greifen.“

Wann die Lohnanpassung in diesem Jahr stattfinden wird, hängt von der Verabschiedung des Erlasses ab. „Dieser wurde in der jüngsten Regierungssitzung in erster Lesung verabschiedet. Wir müssen jetzt verschiedene Gutachten einholen, die verpflichtend sind. Wir rechnen daher mit Ende des Jahres“, so der Minister: „Die viel wichtigere Nachricht ist, dass die Regierung die Gehälter rückwirkend zum 1. Januar 2023 erhöhen wird, wenn alle technischen Fragen geklärt werden.“

Neben den Lohnerhöhungen wird parallel an den Normen für die Wohn- und Pflegezentren gearbeitet. „Allein ein höherer Lohn wird die Attraktivität der Pflegeberufe nicht erhöhen. Wir brauchen bessere Arbeitsbedingungen, um dem Fachkräftemangel entgegenzutreten. Das wird nicht einfach sein, da überall Menschen fehlen. Mit den neuen Normen sollen die Einrichtungen mehr Flexibilität erhalten“, so der Minister abschließend.

24 Antworten auf “Gehälter in der Pflege werden erhöht – DG-Minister Antoniadis: „Regierung hat ihr Versprechen eingelöst“”

  1. 9 bis 12 % SUPER Die Preise für einen ganz normalen Einkauf ist alleine in diesem Jahr 20 % teurer. Versicherungen 10 %, Steuern und Medikamente 20 %.

    Dieser rote Grins Antonjarnix ist beschämend. Unsere Zugezogene die wir eigentlich nicht wollen, bekommen mehr Geld mit ihren grossen Familien als eine durchschnittliche Familie in der DG

    pfui ekelhaft dieser Politiker, hoffentlich können wir den nächstes Jahr in die Wüste schicken

    • Nogo

      Diese Typen kann man nicht zur Wüste schicken, weil sie noch nicht mal gewählt werden. Gute Beziehungen sind entscheidend um Minister zu werden. Nicht Kompetenzen oder Wahlergebnisse ! 🤮

    • Zahlen zählen Fakten

      Warum sollten die verlieren?
      Im Notfall wir ein (undemokratischer) „Cordon sanitaire“ gemacht und irgendwie, unter Koalition von Parteien, deren Programm eigentlich inkompatibel sind, 51 % erreicht.

      Es geht immerhin um Existenzen. Nur ihre…die ist leider irrelevant.

  2. Nichting Gerd

    Typisch! Und dabei meinen die da oben, sie wären die Retter der Welt? Warum ist diese Zunft so unbeleliebt, ja warum wohl? Geht mal in euch,und denkt darüber nach. Wasser predigen, Wein trinken.

  3. Hirn? No Go!

    Sehr interessant für den super schlauen Kommentar wäre zu erwähnen, dass besagte Pfleger den Index schon bekommen haben und noch mal 12% drauf bekommen. Wenn ich das lese im Schnitt. Also gehts auch höher. Hirn lieber Gott. Lass Hirn regnen.

  4. Hirn Sie scheinen auch einer dieser Brut zu sein, dass du den Sinn meines Kommentar nicht verstehst.
    Sie haben bestimmt auch laut geklatscht und haben ein dickes Gehalt. Index klar im gleichen Zeitraum waren alle Preise schon 30 % gestiegen.
    Hirn

  5. Zahlen zählen Fakten

    Um wieviel mehr wurde das Gehalt erhöht wenn man die Indexanpassung und eventuelle Barematabellen wie auch sonstige einem zustehenden Erhöhungen berücksichtigt?
    Nicht dass nachher noch sich herausstellt, dass es effektiv eine Gehaltskürzung war.
    Wir wollen doch nicht die Leute hinters Licht führen, nicht wahr?

  6. Unser MP Paasch versprach...

    …“es soll keinem Ostbelgier schlechter gehen…“ erinnert euch…
    Minister Antoniadis widerspricht dem Herrn MP mit seiner Aktion, da er sich die aussucht, denen es angeblich etwas besser gehen soll…
    Beide Politiker haben einen Eid auf unsere Verfassung abgelegt, und beweisen uns ihres Amtes nicht wûrdig zu sein ! Erst wenn alle Bürger das selbe Gehalt wie der Herr MP bekommen, ist der Verfassung genüge getain, im Sinne eines ‚Würdevollen Lebens‘ ! Alles andere ist systemischer ‚Geld‘-Rassisumus !

  7. der heilige josef

    Das Gesundheitspersonal sollte mal richtig streiken, dann kann ja solange die Armee die Kranken pflegen. Gerechte Löhne gibt es nur durch Einsatz und Kampf, das müssten die Sozialisten am besten wissen.

  8. Herr Josef
    Das Problem unsere Politiker verdienen genug Geld um sich im benachbarten Umland bedienen zu können
    Auch ohne Rückerstattung oder S2 Formulare
    Diese korrupten Personen glauben an ihre bessere Welt, Hauptsache der normale Bürger kann ausgepresst werden.
    Wie soll das funktionieren

  9. Das ist zwar alles schön und gut für die Pfleger, und mehr wie verdient..
    Aber am Ende gehen dann einfach die Preise für die Senioren rauf.
    Ein Platz im Seniorenheim ist für viele alte Menschen jetzt schon unbezahlbar…

  10. Kommunist

    Es ist gut dass die Gehälter im Pflegebereich erhöht wurden, zusätzlich zur Indexanpassung.
    Nicht gut ist, dass dies nicht für Arbeitnehmer in anderen Bereichen gemacht wird. Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer grösser, die Dicken werden immer dicker und es gibt immer mehr Menschen am Rande des Abgrundes.
    Die Firmen quetschen das Letzte aus ihren Arbeitern und Angestellten raus. Beispiele gibt es genug: Delhaize, Colruyt, Carrefour, aber auch hiesige kleinere Unternehmen.
    Dass es auch anders geht beweisst das Eupener Kabelwerk seit Jahrzehnten.

    • 9102Anoroc

      Das lustige bis traurige ist doch ;
      dass selbst wenn hier jemand sein Versprechen eingehalten hat , noch -wenn und aber- Kommentare verfasst werden , die zwar teils nachvollziehbar sind , dafür aber andere wiederum an Lächerlichkeit nicht zu überbieten.
      Hier hat doch jemand wenigstens den Anfang gemacht , wenn dann noch gemotzt wird, muss man sich nicht wundern wenn – trotz – Reaktionen seitens der Politik zunehmen.

  11. Wird hier nicht auf hohem Niveau gejammert?
    Von einer indexierung des Gehalts kann man in Deutschland bei gleichen Preiserhöhungen und Inflation nur träumen.
    Geschweige denn von einer zusätzlichen Erhöhung des Einkommens.
    So einigen kann man es aber auch nie recht machen. Die würden sich noch über einen Lottogewinn beschweren.

  12. Goodbye Belgien

    „Regierung hat ihr Versprechen eingelöst“
    Dann kann sie sich ja jetzt zurücklehnen und ihre Diäten. Gehälter und Zuwendungen auch zwischen 9 und 12 Prozent erhöhen. Verdient haben sie es sich ja, nach dieser Mammutleistung.

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