Den Zuschauern der Begegnung zwischen der AS Eupen und Zulte Waregem am Sonntag sind mit Sicherheit die Transparente in den Fanblocks beider Mannschaften aufgefallen. Der Protest gegen angebliche Pläne der Pro League war nicht zu übersehen.
Die schon seit einigen Jahren befreundeten Fangruppen von Eupen und Zulte Waregem hatten die Protestaktion offenbar abgesprochen. „NO TO FRIDAY GAMES – FOOTBALL FOR FANS“ hieß es auf Banderolen auf beiden Fantribünen.
Laut flämischen Medienberichten plant die Pro League, in Zukunft alle Spiele der Challenger Pro League am Freitagabend stattfinden zu lassen. Laut Grenz-Echo sollen sechs von acht Begegnungen am Freitagabend stattfinden. Dafür würden jedoch an dem Abend keine Partien der Jupiler Pro League angesetzt.
Das Vorhaben ist wohl Teil der Vorschläge, die man bei der Vergabe der Übertragungsrechte ab der Saison 2025/2026 den Bewerbern anbieten will.
Was in den Niederlanden angeblich ein Erfolg ist, jedenfalls was die Übertragung von Zweitligaspielen im Fernsehen betrifft, stößt in Belgien auf Widerstand bei den Fans. Bei unseren nördlichen Nachbarn stieß ein Multilive (Konferenzschaltung) für die „Eerste Divisie“, wie die zweite Liga dort heißt, auf zufriedenstellende Resonanz.
Für Joeri Van Genechten, Präsident des Fanverbandes von Lierse SK, bei dem die AS Eupen am kommenden Samstag um 16 Uhr gastiert, ist der Plan organisatorisch oft nicht durchführbar. „Die Leute gehen zur Arbeit und kommen dann erst spät in der Nacht nach Hause“, erklärte er gegenüber Het Nieuwsblad. Van Genechten bevorzugt Zweitligaspiele am Samstagabend oder am Sonntagnachmittag, befürchtet aber, dass die Meinung der Fans dem Geld und den Einschaltquoten zuliebe ignoriert wird. „Einige Vereine in unserer Serie haben bereits das Wasser bis zum Hals stehen und könnten jeden Anhänger gut gebrauchen.“
Auch die Fanvereinigung von Zulte Waregem ist nicht scharf auf einen festen Freitagabend. „Wenn diese Pläne umgesetzt werden, besteht die Gefahr, dass viele Fans wegbleiben, und ich frage mich, wer davon eigentlich profitieren würde. Auf lange Sicht wird der kommerzielle Wert des ‚Produkts Fußball‘ nur sinken“, sagte der stellvertretende Vorsitzende Thomas Vanbiervliet.
Schon jetzt finden in der Challenger Pro League zwei Begegnungen am Freitagabend statt. Künftig soll dies für sechs oder sogar für alle Spiele gelten. Die AS hat in dieser Saison schon zweimal freitags abends gespielt: gegen den SK Beveren am 23. August und bei RWDM am 30. August. Zudem fand das Pokalspiel beim KSV Diksmuide an einem Freitag statt. (cre)
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:
Naja, es wird Zeit das die Stars dich mal zusammenreissen und mal Leistung an den Tag legen, sonst hat sich die Diskussion für nächstes Jahr denke ich auf Eis gelegt und es kommt ûberhaupt niemand mehr hin.
was es doch für Probleme mit dem Fußball gibt.
Gefallen mir die Spielzeiten nicht, bleibe ich halt Zuhause und kann ja immer noch Regional Fussball schauen gehen. Man sieht das die Vereine das Geld der Fans nicht nötig haben, sonst gingen sie im Streik. Es wird immer bekloppter, Money Money Money und der Fan schaut in die Röhre und bekommt dann auch noch für sein Geld solch einen Murks in Eupen gezeigt.
Was soll’s, ich wünsche allen Fans schöne Spiele.
HINWEIS – AS Eupen steht beim Lierse SK schon unter Druck https://ostbelgiendirekt.be/as-eupen-beim-lierse-sk-397302